Ich weiß nicht warum, aber es gibt Tage, da sinniere ich vermehrt über die Vergänglichkeit des Seins - mit all jenen Begleiterscheinungen, die dieser schleichende Prozess mit sich bringt. Der gestrige Sonntag, Tag der Taufe von Fabio, meinem sieben Monate alten Neffen, vereinte Generationen, der die Divergenz der alternden Stadien unverkennbar nebeneinander platzierte.
Als mein Pan, Jo und ich am Abend noch in den Weinbergen spazieren waren, genoss ich die milden Farben des warmen Lichts der untergehenden Sonne. Von der Trägheit des bis dahin chaotisch vollzogenen Tages einmal abgesehen, peinigte mich in keinster Weise ein Wehwechen, welches die fortgeschrittene Stunde hätte trüben können. Nein, ich war vielmehr dankbar, ICH sein zu dürfen, da der Augenblick mir so kostbar schien. Auf den letzten Metern unseres lustwandelnden Weges erforderte ein steiles Gefälle unsere gelenkbezogene Aufmerksamkeit, was mich gedanklich zu meiner Oma entführte, der ich noch einige Stunden zuvor – ihres Schwindels wegen - den Arm zum sicheren Geleit des Fußmarsches anbot. Sicherlich kann sich niemand dem Altern entziehen, doch wie mag es wohl sein, wenn im bewussten Erleben sukzessive die physikalischen Funktionalitäten immer mehr einbüßen?
Das abendlich flanierende Unterfangen wäre in diesem Umfang mit meiner Oma aufgrund ihrer Beschwerden so sicherlich nicht möglich gewesen, was nicht heißen soll, dass ich nicht sehr gerne auf eine Wegestrecke verzichtet hätte, um ihre Gesellschaft genießen zu können, dennoch frage ich mich, ob sie sich – auch wenn die Natur ihr dieses körperliche Manko aufoktroyiert – mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten noch wohl fühlt bzw. ob andere Wertigkeiten (z.B. die emotionale Verbundenheit zur Familie) in den Vordergrund rücken, die das Bewegungsdefizit kompensieren?
Bekümmert nicht die Erinnerung an das agile Wesen von einst, das im Heute gar nicht mehr existiert?
Die kommenden Jahre werden der Antwort auf die Frage, wenn ich sie mir selbst beantworten möchte, wohl noch ein Weile Geduld abverlangen, obgleich sie ja andererseits zu verfliegen scheinen.
Als mein Pan, Jo und ich am Abend noch in den Weinbergen spazieren waren, genoss ich die milden Farben des warmen Lichts der untergehenden Sonne. Von der Trägheit des bis dahin chaotisch vollzogenen Tages einmal abgesehen, peinigte mich in keinster Weise ein Wehwechen, welches die fortgeschrittene Stunde hätte trüben können. Nein, ich war vielmehr dankbar, ICH sein zu dürfen, da der Augenblick mir so kostbar schien. Auf den letzten Metern unseres lustwandelnden Weges erforderte ein steiles Gefälle unsere gelenkbezogene Aufmerksamkeit, was mich gedanklich zu meiner Oma entführte, der ich noch einige Stunden zuvor – ihres Schwindels wegen - den Arm zum sicheren Geleit des Fußmarsches anbot. Sicherlich kann sich niemand dem Altern entziehen, doch wie mag es wohl sein, wenn im bewussten Erleben sukzessive die physikalischen Funktionalitäten immer mehr einbüßen?
Das abendlich flanierende Unterfangen wäre in diesem Umfang mit meiner Oma aufgrund ihrer Beschwerden so sicherlich nicht möglich gewesen, was nicht heißen soll, dass ich nicht sehr gerne auf eine Wegestrecke verzichtet hätte, um ihre Gesellschaft genießen zu können, dennoch frage ich mich, ob sie sich – auch wenn die Natur ihr dieses körperliche Manko aufoktroyiert – mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten noch wohl fühlt bzw. ob andere Wertigkeiten (z.B. die emotionale Verbundenheit zur Familie) in den Vordergrund rücken, die das Bewegungsdefizit kompensieren?
Bekümmert nicht die Erinnerung an das agile Wesen von einst, das im Heute gar nicht mehr existiert?
Die kommenden Jahre werden der Antwort auf die Frage, wenn ich sie mir selbst beantworten möchte, wohl noch ein Weile Geduld abverlangen, obgleich sie ja andererseits zu verfliegen scheinen.
pattyv - am Montag, 13. September 2004, 23:25 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich habe - sprichwörtlich betrachtet - die Nase gestrichen voll, selbst in dem Bewusstsein, dass morgen mein letzter Tag als Urlaubsvertretung dahinscheiden wird. Vielleicht, sehr wahrscheinlich sogar, liegt es ja an mir, meinem Vermögen, mich in Alles hineinzusteigern, andererseits erweist sich diese Aufregung aber selten als nicht gerechtfertigt –leider!
Jetzt sitze ich hier in Bad Kissingen, habe eben schon meine ganzen Habseligkeiten, die ich zum heimischen Gedenken hier positionierte, zusammengepackt, um darauf zu warten, dass der Austauschserver die ganzen Dateien nach Würzburg überträgt, was betrüblicher Weise nur sehr zäh von statten geht, von wo aus ich morgen, natürlich mit Unterstützung, die Ausgabe erstelle.
Ich bin einfach nur froh, wenn der morgige Arbeitstag vorüber ist, denn dann darf ich mich wieder in die Sicherheit des Volontariats begeben, in welchem ich die kommenden 20 Monate erst noch das lernen darf, was man mir jetzt schon nach vier Monaten abverlangte.
Jetzt sitze ich hier in Bad Kissingen, habe eben schon meine ganzen Habseligkeiten, die ich zum heimischen Gedenken hier positionierte, zusammengepackt, um darauf zu warten, dass der Austauschserver die ganzen Dateien nach Würzburg überträgt, was betrüblicher Weise nur sehr zäh von statten geht, von wo aus ich morgen, natürlich mit Unterstützung, die Ausgabe erstelle.
Ich bin einfach nur froh, wenn der morgige Arbeitstag vorüber ist, denn dann darf ich mich wieder in die Sicherheit des Volontariats begeben, in welchem ich die kommenden 20 Monate erst noch das lernen darf, was man mir jetzt schon nach vier Monaten abverlangte.
pattyv - am Montag, 6. September 2004, 16:59 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Bei meinem Vermögen, halb gefüllte Wassergläser (nahezu stets) als halb leer zu betrachten, ist es schon verwunderlich, dass meine im Vorfeld aufgetürmte Besorgnis ob des heutigen Tages (mit der Gestaltung der ersten eigenen Ausgabe) nicht dazu ausreichte, um der Realität gerecht zu werden.
Ohne Hilfe – Kai, Thomas und Beate – füllten unter anderem ganze Seiten, wäre ich wohl niemals fertig geworden. Ich kann das Versagensgefühl gar nicht in Worte fassen, das mich schon seit heute morgen, weitaus ausgeprägter als sonst, in Beschlag nimmt. Mag sein, dass ich in zwei Jahren, wenn sie mich im Vorfeld nicht entlassen sollten, der Verweildauer wegen, Redakteurin bin. Die Fähigkeit, als solche auch wirkungsvoll und effizient zu arbeiten, wird mir wohl aber für immer verborgen bleiben.
Unter dem Erlebnis der heutigen Erfahrung graut es mir mittlerweile um ein Vielfaches, was die Konzeption und Gestaltung der nächsten Ausgabe betrifft. Ich bekomme meine Gedanken auch von dieser Furcht vor der neuen Ausgabe nicht mehr frei, fühle mich zudem kopfmäßig gestresst, weil keine Ruhe einkehrt, obwohl ich mir nichts anderes wünsche.
Meine Reserven sind aufgebraucht – und doch weiß ich, dass ich weiter machen muss.
Ich will nicht mehr! Nicht so! Sehne mich nach Kopfruhe.
Ohne Hilfe – Kai, Thomas und Beate – füllten unter anderem ganze Seiten, wäre ich wohl niemals fertig geworden. Ich kann das Versagensgefühl gar nicht in Worte fassen, das mich schon seit heute morgen, weitaus ausgeprägter als sonst, in Beschlag nimmt. Mag sein, dass ich in zwei Jahren, wenn sie mich im Vorfeld nicht entlassen sollten, der Verweildauer wegen, Redakteurin bin. Die Fähigkeit, als solche auch wirkungsvoll und effizient zu arbeiten, wird mir wohl aber für immer verborgen bleiben.
Unter dem Erlebnis der heutigen Erfahrung graut es mir mittlerweile um ein Vielfaches, was die Konzeption und Gestaltung der nächsten Ausgabe betrifft. Ich bekomme meine Gedanken auch von dieser Furcht vor der neuen Ausgabe nicht mehr frei, fühle mich zudem kopfmäßig gestresst, weil keine Ruhe einkehrt, obwohl ich mir nichts anderes wünsche.
Meine Reserven sind aufgebraucht – und doch weiß ich, dass ich weiter machen muss.
Ich will nicht mehr! Nicht so! Sehne mich nach Kopfruhe.
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Heute ist einer dieser verdammten Tage, die ich einfach aus meinem Bewusstsein streichen möchte.
Mein erster Tag alleine.
Seltsam, dass die, die verblieben sind (Verkäufer) davon ausgehen, als sei ich im System und mit dem ganzen redaktionellen Prozedere schon vetraut.
Ich weiß nicht, wie ich den Tag heute hätte bewältigen sollen, wenn ich am Samstag und Sonntag nicht schon ausgiebig vorgearbeitet hätte, wobei mich der Umstand des am Wochenende Arbeitens noch nicht einmal so sehr stört, als vielmehr das Wahrnehmen dieser Erwartungshaltung darüber. Auch wenn mich diese Tage in Bad Kissingen – als Urlaubsvertretung – vielleicht ein wenig in die Selbstständigkeit zwingen, ich verfluche sie dennoch. Kai meinte, dass ich mir die Anzeigenverkäufer dahin erziehen sollte, dass sie mir auch die redaktionellen Beiträge von ihren Kunden mitliefern, was er in Würzburg realisiert hätte, da er keine Lust habe, aus Scheiße Gold (im allerweitesten Sinne) zu machen, er sei ja schließlich Redakteur und kein Marketingstratege. Tja, bei mir liefen sie heute ein, die Anzeigencharaktere, hatten, wenn auch im höflichen Ton, immer wieder etwas Neues (da noch ein Sonderthema, hier ein Fest, dort noch was von Opel Tigra, und und und), als hätte ich nichts anderes zu tun. Die Bilder von den zwei Terminen, die ich heute in aller Frühe wahrnahm, konnte ich vor Ort auch nicht verarbeiten, da das Lesegerät meine Karte nicht annahm. Die gewonnenen Daten aus den Gesprächen galt es ja zudem zu verarbeiten, was auch nur zäh voranschritt. Als man mir irgendwann mittags die Post vorbei brachte und ich sie der Reihe nach öffnete, staunte ich nicht schlecht, als ich zwei männliche Nacktbilder darin vorfand, obgleich ich mich bereits im Vorfeld darüber wunderte, dass bei Thomas, den ich derzeit vertrete, so viel Sexmails, sicherlich Spam, eingehen. Das Verwunderliche an dieser Begebenheit sind auch nicht die Mails an sich (privat kennt sie sicherlich nahezu jeder), sondern die Tatsache, dass er sie an die Mailadresse der Arbeit zugesandt bekommt, und das in einer ausgeprägten Anzahl (ca.35-40 Prozent aller Nachrichten).
Morgen haben wir Produktionstag, soll heißen, dass meine erste eigene Ausgabe ansteht. In Bad Kissingen wird es – anders als in Würzburg, wo wir im Haus eigener Producer haben - so gehandhabt, dass die Seiten via ISDN (warum so altertümlich weiß ich auch nicht) an ein externes Satzstudio versenden. Meiner großen Sorge wegen habe ich – mit Hilfe des Austauschservers – heute aber alles so vorbereitet, dass ich die Ausgabe auch in Wü, wo erfahrene Mac-Leute (in Bad Kissingen kennt sich einzig Thomas damit aus und der ist ja nun im Urlaub) sitzen, produzieren kann. Da diese morgen aber mit der eigenen Ausgabe beschäftigt sind, wird meine Arbeit durch die Bündelung der Produktion an einen Ort nicht weniger, wenngleich der Umstand, morgens weder eine Stunde Autoanfahrt zum Arbeitsplatz mit einzuplanen als auch jener, Wissende greifbar nah zu haben, erleichternd ist.
Und doch ersehne ich einzig den kommenden Mittwoch (8. September), ab dem ich wieder in die Rolle der schlichten Volontärin zurückschlüpfen darf, um mich langsam mit dem vertraut zu machen, was ich jetzt gewaltsam und kompakt - nach knapp vier Monaten Zugehörigkeit - schon wissen und anwenden soll.
Mein erster Tag alleine.
Seltsam, dass die, die verblieben sind (Verkäufer) davon ausgehen, als sei ich im System und mit dem ganzen redaktionellen Prozedere schon vetraut.
Ich weiß nicht, wie ich den Tag heute hätte bewältigen sollen, wenn ich am Samstag und Sonntag nicht schon ausgiebig vorgearbeitet hätte, wobei mich der Umstand des am Wochenende Arbeitens noch nicht einmal so sehr stört, als vielmehr das Wahrnehmen dieser Erwartungshaltung darüber. Auch wenn mich diese Tage in Bad Kissingen – als Urlaubsvertretung – vielleicht ein wenig in die Selbstständigkeit zwingen, ich verfluche sie dennoch. Kai meinte, dass ich mir die Anzeigenverkäufer dahin erziehen sollte, dass sie mir auch die redaktionellen Beiträge von ihren Kunden mitliefern, was er in Würzburg realisiert hätte, da er keine Lust habe, aus Scheiße Gold (im allerweitesten Sinne) zu machen, er sei ja schließlich Redakteur und kein Marketingstratege. Tja, bei mir liefen sie heute ein, die Anzeigencharaktere, hatten, wenn auch im höflichen Ton, immer wieder etwas Neues (da noch ein Sonderthema, hier ein Fest, dort noch was von Opel Tigra, und und und), als hätte ich nichts anderes zu tun. Die Bilder von den zwei Terminen, die ich heute in aller Frühe wahrnahm, konnte ich vor Ort auch nicht verarbeiten, da das Lesegerät meine Karte nicht annahm. Die gewonnenen Daten aus den Gesprächen galt es ja zudem zu verarbeiten, was auch nur zäh voranschritt. Als man mir irgendwann mittags die Post vorbei brachte und ich sie der Reihe nach öffnete, staunte ich nicht schlecht, als ich zwei männliche Nacktbilder darin vorfand, obgleich ich mich bereits im Vorfeld darüber wunderte, dass bei Thomas, den ich derzeit vertrete, so viel Sexmails, sicherlich Spam, eingehen. Das Verwunderliche an dieser Begebenheit sind auch nicht die Mails an sich (privat kennt sie sicherlich nahezu jeder), sondern die Tatsache, dass er sie an die Mailadresse der Arbeit zugesandt bekommt, und das in einer ausgeprägten Anzahl (ca.35-40 Prozent aller Nachrichten).
Morgen haben wir Produktionstag, soll heißen, dass meine erste eigene Ausgabe ansteht. In Bad Kissingen wird es – anders als in Würzburg, wo wir im Haus eigener Producer haben - so gehandhabt, dass die Seiten via ISDN (warum so altertümlich weiß ich auch nicht) an ein externes Satzstudio versenden. Meiner großen Sorge wegen habe ich – mit Hilfe des Austauschservers – heute aber alles so vorbereitet, dass ich die Ausgabe auch in Wü, wo erfahrene Mac-Leute (in Bad Kissingen kennt sich einzig Thomas damit aus und der ist ja nun im Urlaub) sitzen, produzieren kann. Da diese morgen aber mit der eigenen Ausgabe beschäftigt sind, wird meine Arbeit durch die Bündelung der Produktion an einen Ort nicht weniger, wenngleich der Umstand, morgens weder eine Stunde Autoanfahrt zum Arbeitsplatz mit einzuplanen als auch jener, Wissende greifbar nah zu haben, erleichternd ist.
Und doch ersehne ich einzig den kommenden Mittwoch (8. September), ab dem ich wieder in die Rolle der schlichten Volontärin zurückschlüpfen darf, um mich langsam mit dem vertraut zu machen, was ich jetzt gewaltsam und kompakt - nach knapp vier Monaten Zugehörigkeit - schon wissen und anwenden soll.
pattyv - am Montag, 30. August 2004, 22:54 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Zwei Tage noch, dann stehe ich Hänfling alleine in der Verantwortung der Bad Kissinger Ausgabe – ein Gedanke, mit dem ich mich einfach nicht anfreunden will, weil ich mich nach wie vor so unsicher fühle. Das Verfahren der Produktion ist dort ein gänzlich anderes als das, das wir in Würzburg pflegen. Aber nicht nur das. Am meisten erstaunten mich die Qualitätsunterschiede, die in Würzburg weitaus höher sind, was meines Erachtens wohl darin begründet liegt, dass wir uns – mit den Verantwortlichen - im Haupthaus befinden und die dort natürlich einen gesonderten Augenmerk auf das kreierte Produkt haben. Redaktions- und/oder Ausgabenbesprechungen sind in Bad Kissingen ein Fremdwörter.
Wovor ich dann Angst habe?
Es ist die Verantwortung im Allgemeinen, dieses „für-etwas-einstehen“, von dem ich glaube, es nicht zu können, die Kluft zwischen der Theorie und Praxis.
Habe heute einen Deal zu arrangieren versucht: Wenn ich Glück habe, kann ich am kommenden Dienstag, dem Tag der Produktion, meine erste Bad Kissinger Ausgabe, mit in Würzburg erstellen, wo ich zumindest erfahrene Kollegen habe, die ich fragen könnte, wenn sich systembezogene Fehler oder andere Schwierigkeiten ergäben. Hoffe, dass das Satzstudio mir in diesem Belang auch noch wohl gesonnen ist.
Das Bonbon des Herbstes, die Tickets samt Mietauto für die im Oktober anstehende Reise in die USA, habe ich heute Mittag bezahlt, so dass zumindest dieser in naher Zukunft liegende regenerative Gedanke stets ein Licht der Vorfreude in die trüben Ereignisse des derzeitigen angstbehafteten Tages zu werfen vermag.
Wovor ich dann Angst habe?
Es ist die Verantwortung im Allgemeinen, dieses „für-etwas-einstehen“, von dem ich glaube, es nicht zu können, die Kluft zwischen der Theorie und Praxis.
Habe heute einen Deal zu arrangieren versucht: Wenn ich Glück habe, kann ich am kommenden Dienstag, dem Tag der Produktion, meine erste Bad Kissinger Ausgabe, mit in Würzburg erstellen, wo ich zumindest erfahrene Kollegen habe, die ich fragen könnte, wenn sich systembezogene Fehler oder andere Schwierigkeiten ergäben. Hoffe, dass das Satzstudio mir in diesem Belang auch noch wohl gesonnen ist.
Das Bonbon des Herbstes, die Tickets samt Mietauto für die im Oktober anstehende Reise in die USA, habe ich heute Mittag bezahlt, so dass zumindest dieser in naher Zukunft liegende regenerative Gedanke stets ein Licht der Vorfreude in die trüben Ereignisse des derzeitigen angstbehafteten Tages zu werfen vermag.
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Tag eins in Bad Kissingen – er hat mich niedergeknüppelt (jedes andere Wort träfe nicht den Kerngehalt des empfundenen Gefühls). Als ich abends die Geschäftsstelle verließ, waren meine Sinne dermaßen verwirrt und Daten überflutet, dass ich orientierungslos den Parkplatz suchte. In der Hoffnung, früher gehen zu können, entsagte ich der Mittagspause, was sich später als fatal erwies, da meinem Kopf das mentale Steinschleppen zunehmend die Kräfte entzog und ich geistig mehr und mehr abbaute.
Die Leute vor Ort sind, soweit ich das nach einem Tag beurteilen kann, nett und hilfsbereit. Problematisch erweist sich der Umstand, dass es für mich keinen Computer (Mac) gibt und ich insofern auch nicht dazu kommen werde, meine systembezogenen Defizite bis zu Thomas Urlaubsantritt durch Üben zu minimieren. Jetzt zweifle ich noch mehr daran, dass ich die Vertretung überhaupt realisieren kann. Schade, irgendwie hoffte ich, dass ich meine Angst nach dem ersten Tag ggf. ein wenig reduzieren kann. Weit gefehlt! Der Gedanke an morgen quält mich. Jetzt habe ich seit vielen Wochen erstmalig wieder ein Gefühl in mir, das ich im Verlag in Würzburg überraschender Weise innerhalb einer dauerhaften Beschäftigung nicht mehr empfand: Jenes, mit Unbehagen, an den nächsten Arbeitstag zu denken. Ja, in Würzburg konnte ich sowohl meine Feierabende als auch meine Wochenenden genießen, ohne schon sonntags schlecht gelaunt daran zu denken, was mich bereits am Montag wieder in Beschlag nimmt.
In Bad Kissingen ist es jetzt bereits schon jetzt so Furcht einflößend (obwohl die Leute echte nett sind), dass ich mich am liebsten krank schreiben ließe, bloß um nicht dorthin zu müssen.
Aber keine Bange, ich werde genau das nicht tun!
Vermisse meinen Pan, der den heutigen Abend in Osnabrück, seiner vergangenen Heimat mit Kai, seinem Freund, verbracht hat, wo er sich in Bälde (00:58 Uhr) in den Zug setzen wird, um die nächtliche lange Zugfahrt gen Würzburg auf sich zu nehmen.
Bin froh, dass das Wochenende vor der Türe liegt und ich mich für diese Arbeitswoche nur noch morgen den beruflichen Anforderungen zu stellen habe.
Fehlt nur noch die Geborgenheit spendende Umarmung meines Liebsten. Nach mehr Welt ist mir derzeit auch gar nicht zumute.
Die Leute vor Ort sind, soweit ich das nach einem Tag beurteilen kann, nett und hilfsbereit. Problematisch erweist sich der Umstand, dass es für mich keinen Computer (Mac) gibt und ich insofern auch nicht dazu kommen werde, meine systembezogenen Defizite bis zu Thomas Urlaubsantritt durch Üben zu minimieren. Jetzt zweifle ich noch mehr daran, dass ich die Vertretung überhaupt realisieren kann. Schade, irgendwie hoffte ich, dass ich meine Angst nach dem ersten Tag ggf. ein wenig reduzieren kann. Weit gefehlt! Der Gedanke an morgen quält mich. Jetzt habe ich seit vielen Wochen erstmalig wieder ein Gefühl in mir, das ich im Verlag in Würzburg überraschender Weise innerhalb einer dauerhaften Beschäftigung nicht mehr empfand: Jenes, mit Unbehagen, an den nächsten Arbeitstag zu denken. Ja, in Würzburg konnte ich sowohl meine Feierabende als auch meine Wochenenden genießen, ohne schon sonntags schlecht gelaunt daran zu denken, was mich bereits am Montag wieder in Beschlag nimmt.
In Bad Kissingen ist es jetzt bereits schon jetzt so Furcht einflößend (obwohl die Leute echte nett sind), dass ich mich am liebsten krank schreiben ließe, bloß um nicht dorthin zu müssen.
Aber keine Bange, ich werde genau das nicht tun!
Vermisse meinen Pan, der den heutigen Abend in Osnabrück, seiner vergangenen Heimat mit Kai, seinem Freund, verbracht hat, wo er sich in Bälde (00:58 Uhr) in den Zug setzen wird, um die nächtliche lange Zugfahrt gen Würzburg auf sich zu nehmen.
Bin froh, dass das Wochenende vor der Türe liegt und ich mich für diese Arbeitswoche nur noch morgen den beruflichen Anforderungen zu stellen habe.
Fehlt nur noch die Geborgenheit spendende Umarmung meines Liebsten. Nach mehr Welt ist mir derzeit auch gar nicht zumute.
pattyv - am Freitag, 20. August 2004, 00:32 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Wer auch immer dieses Einsehen mit mir hatte, ich schließe ihn in mein heutiges Abendgebet mit ein. Eben läutete mein Handy. Thomas aus Bad Kissingen rief an und fragte, ob ich denn schon losgefahren sei.
Ich: „Nein, aber ich wollte in den nächsten 5 Minuten aufbrechen.“
Er: „Lass es, es reicht, wenn Du morgen früh um 10 Uhr da bist“
Was für eine Erleichterung!
Jetzt habe ich ganz überraschend frei!
Andererseits bleibt so aber auch wieder Zeit, um sich in etwas hineinzusteigern - ein Talent, das ich sehr ausgeprägt besitze.
Ich: „Nein, aber ich wollte in den nächsten 5 Minuten aufbrechen.“
Er: „Lass es, es reicht, wenn Du morgen früh um 10 Uhr da bist“
Was für eine Erleichterung!
Jetzt habe ich ganz überraschend frei!
Andererseits bleibt so aber auch wieder Zeit, um sich in etwas hineinzusteigern - ein Talent, das ich sehr ausgeprägt besitze.
pattyv - am Mittwoch, 18. August 2004, 12:18 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Mein Arbeitstag verlief tränenreich, was möglicherweise daran gelegen haben mag, dass die Antennen der Selbstbeobachtung heute aufgrund des Umstands des vorerst letzten Tags in Würzburg besonders sensitiv reagierten. Bei jedem aufkeimenden Problem dachte ich einzig daran, dass ich in relativ unmittelbarer Kürze alles alleine zu bewältigen habe, egal, wie viel Hilfe man mir auch von Außen anbot. Wer jeden Tag eine fertige Zeitung vor sich liegen hat, kann, so vermute ich jetzt einfach mal, nicht ansatzweise erahnen, wie viele Fehler (keine orthographischen) man auf kleinster Fläche machen kann. Nicht dass ich es nicht besser machen will, aber durch meine Unwissenheit innerhalb meiner erst recht kurz im Verlag anwesenden Zeit wird sich jener sicher noch wundern, warum man mir, ausgerechnet mir diese verantwortungsvolle Aufgabe zugedachte. Ich bzw. die Ausgaben werden zum Gespött der Leute. Der Tag heute hat es mir in vielfacher Hinsicht einfach nur bestätigt.
Um die Bedenken und Ängste der anstehenden Wochen mit einer Vorfreude auf etwas Schönes zu nivellieren, wobei inzwischen selbst sie, die Vorfreude, Besorgnisse erzeugt, war ich nach der Arbeit im Reisebüro, wo ich für den Pan und mich für den 23. Oktober einen 10-tägigen Flug nach Jacksonville (Florida) gebucht habe. Von hier aus wollen wir – die Route entlang des Golf von Mexiko nutzend - Alabama und Mississippi durchqueren, um in Louisiana New Orleans zu besichtigen. Ob wir auf dem Rückweg nach Orlando (Ort des Rückflugs) hin die West- oder Nordküste Floridas entlang fahren werden, steht bis jetzt noch nicht fest, wobei ich vermute, dass die Seite des Atlantischen Ozeans (Osten) sicherlich die kühlere (und deshalb von mir möglicherweise auch wenig präferenziertere) sein wird, ich aber ungeachtet dessen dennoch offen für beide Varianten bin.
Und Bad Kissingen?
Dort muss ich – nach den Produktionstagen lassen wir es meist etwas ruhiger angehen - morgen erst um 13 Uhr erscheinen. Ich glaube, wenn Thomas, so heißt der vor Ort ansässige Redakteur, wüsste, welche Lücken ich noch habe, hätte er das Treffen sicherlich auf einen sehr erheblich früheren Zeitpunkt gelegt.
Zumindest kann ich ab morgen die Tage rückwärts zählen, denn wie lautet mein frustrationslinderndes Motto, das ich dem Pan in Zeiten der Not so oft mitteile? „Was einmal begonnen hat, findet auch wieder ein Ende“
Um die Bedenken und Ängste der anstehenden Wochen mit einer Vorfreude auf etwas Schönes zu nivellieren, wobei inzwischen selbst sie, die Vorfreude, Besorgnisse erzeugt, war ich nach der Arbeit im Reisebüro, wo ich für den Pan und mich für den 23. Oktober einen 10-tägigen Flug nach Jacksonville (Florida) gebucht habe. Von hier aus wollen wir – die Route entlang des Golf von Mexiko nutzend - Alabama und Mississippi durchqueren, um in Louisiana New Orleans zu besichtigen. Ob wir auf dem Rückweg nach Orlando (Ort des Rückflugs) hin die West- oder Nordküste Floridas entlang fahren werden, steht bis jetzt noch nicht fest, wobei ich vermute, dass die Seite des Atlantischen Ozeans (Osten) sicherlich die kühlere (und deshalb von mir möglicherweise auch wenig präferenziertere) sein wird, ich aber ungeachtet dessen dennoch offen für beide Varianten bin.
Und Bad Kissingen?
Dort muss ich – nach den Produktionstagen lassen wir es meist etwas ruhiger angehen - morgen erst um 13 Uhr erscheinen. Ich glaube, wenn Thomas, so heißt der vor Ort ansässige Redakteur, wüsste, welche Lücken ich noch habe, hätte er das Treffen sicherlich auf einen sehr erheblich früheren Zeitpunkt gelegt.
Zumindest kann ich ab morgen die Tage rückwärts zählen, denn wie lautet mein frustrationslinderndes Motto, das ich dem Pan in Zeiten der Not so oft mitteile? „Was einmal begonnen hat, findet auch wieder ein Ende“
pattyv - am Mittwoch, 18. August 2004, 00:00 - Rubrik: Ein neuer Tag
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