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Seltsam. Früher waren die, die Kinder hatten, für mich automatisch erwachsen. Aus heutiger Sicht hat sich das völlig ins Gegenteil verkehrt, denn heute, so erscheint es mir zumindest, haben jene, die ich früher als „noch nicht erwachsen“ betrachtete, also Kinder und Jugendliche, selbst Kinder.

Ich kann mich an dieses Bild einfach nicht gewöhnen. Es ist mir schon sehr häufig passiert, dass ich dachte, ein älteres Geschwisterteil sei mit seinem jüngeren unterwegs, erfuhr dann aber, dass es sich um ein Elternteil handelte.

Die, die für mich heute der Optik nach Eltern sein könnten, sind inzwischen längst Großeltern. Ich weiß nicht, woher dieses Missempfinden rührt.

Von meinem inneren Erleben her habe ich das Gefühl, stehen geblieben zu sein. Ich könnte kein Alter nennen, mit dem ich mich gefühlsmäßig identifiziere, doch das geburtspässliche (1969) trifft es keineswegs. Aus meinem eigenen Empfinden heraus fühle ich mich noch zu jung, um – der Verantwortung wegen - überhaupt Kinder in die Welt setzen zu dürfen, während es medizinisch betrachtet (zumindest gesundheitlich unbedenklich) hingegen schon fast zu spät ist.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich Kinder will und ob ich – mich selbst oft noch als Kind fühlend - an dieser Lebensaufgabe nicht scheitern würde. Ich brauche sehr viel Zeit für mich, die ich egoistischer Weise auch gar nicht teilen möchte. Ein Kind beansprucht als gedeihendes Wesen unserer Gesellschaft jederzeit unvorhergesehen die Aufmerksamkeit, die man ihm meines Erachtens, wenn man sich mal für ein Kind entschieden hat, auch schenken sollte. Andererseits ist es ja vielleicht auch ganz spannend zuzusehen, wie so ein kleines Geschöpf aus seinem eigenen Fleisch und Blut aufwächst und das Dasein mittels den Lebensstrategien, die man ihm nach besten Wissen und Gewissen zu vermitteln sucht, zu meistern gedenkt.

Trotz aller Spannung und Neugierde ist ein Kind natürlich kein Experiment, das man bei Nichtgefallen oder Überdrüssigkeit wie den Inhalt eines Chemiekastens wieder in die Schachtel zurücklegt.

Heute war übrigens wieder so ein Tag, an dem ich zwei Jungen zu sehen glaubte. Einen älteren mit seinem jüngeren Bruder. Da die Manieren des Älteren zu wünschen übrig ließen, verstärkte sich mein Verdacht, der sich jedoch – nachdem der ca. 7-Jährige sein Pedant als „Papa“ ansprach – ein weiteres Mal als falsch erwies.

Ein ähnliches Phänomen beobachtete ich übrigens auch vor ein paar Jahren, als ich ausnahmsweise mal wieder in einer Diskothek zugegen war, wobei ich mich in jenem Fall nicht als zu jung, sondern gegenteilig als viel zu alt im Vergleich zu denen, die sich dort vor Ort befanden, fühlte. Ich war die, die zu alt war, aber die, die dort waren, schienen mir zu jung, um dort überhaupt sein zu dürfen.

Altert meine (körperliche) Hülle schneller als mein Geist?
Perdi meinte am 5. Jan, 18:35:
Es ist wunderbar.....
zu lesen, dass du dich überhaupt mit diesem Thema auseinandersetzt! ;o)
Mein Herz lacht, liebe Patty!

Einen wunderschönen Abend noch. 
pattyv antwortete am 5. Jan, 18:52:
Ich bin erstaunt, dass es dich
verwunder(bar)t, dass ich mich mit diesem Thema auseinandersetze.

Darf ich fragen inwiefern?

Scheinbar muss ich irgendeinen merkwürdigen Gesamteindruck hinterlassen haben ...

Freue mich wie immer, Dich zu lesen.

Wollte DIR auch an DIESER Stelle - die Kommentare liest ja kaum einer, insofern ist das Ambiente vertrauter - mitteilen, dass ich heute die Kostenzusage meiner Krankenkasse für die Therapie erhalten habe.

Für mich beginnt heute übrigens das Wochenende, da wir morgen (in Bayern) Feiertag haben, ihr auch?

Mit einem liebevollen Lächeln an Dich verbleibend 
Perdi meinte am 5. Jan, 19:05:
Meine liebe Patty!
Wenn ich mich an deine (länger) zurückliegenden Beiträge erinnere, muss mir das Herz, über den aktuellen, aufgehen. Vielleicht blätterst du wieder einmal etwas zurück, dann wird dir, der (etwas) positivere Ton, auffallen. Mir geht es jedenfalls so, wenn ich deine Worte nicht ganz falsch verstanden habe.
(Den "kleinen" Rückfall, in deinem letzten Satz, ignoriere ich ganz einfach! *gg*)

Besuchst du deine Therapeutin weiterhin?

Ich denke oft an dich und umarme dich hiermit herzlich. 
pattyv antwortete am 5. Jan, 19:16:
Als ich das erste Mal zur Therapeutin ging,
sagte sie mir etwas von acht Kennenlernstunden, die kurz vor Weihnachten aufgebraucht waren. Nachdem wir uns beide darüber einig waren, dass wir uns eine Therapie miteinander vorstellen könnten, haben wir bei der Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme gestellt. Die Therapeutin meinte, dass eine Antwort vier bis acht Wochen dauern würde, doch schon heute flatterte die Zusage von meiner Krankenkasse ein.

Ich habe ihr heute Nachmittag auch schon auf den Anrufbeantworter gesprochen, um nach einem nächsten Termin für nächste Woche zu fragen ... 
Perdi meinte am 5. Jan, 19:21:
Wunderbar!!
Vielleicht fühlst du anders als ich, aber ich finde, du hast schon (seelische) Fortschritte gemacht. Oder ist es bei mir nur Einbildung, weil ich es mir, für dich, wünsche! 
karlson antwortete am 8. Jan, 20:34:
Ja...
...das dachte ich auch schon. 
 

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