Ich weiß auch nicht warum, aber vielleicht laufen die Denkprozesse in anderen menschlichen Hirnen einfach gänzlich anders als in dem meinigen ab, wobei ich das in keinster Weise abfällig meine und ich mich auch niemals mit meinem Denken über das eines anderen stellen möchte.
Ich kann nur nicht verstehen, warum man mich nicht versteht. Ich kann aufrichtigen Herzens sagen, dass ich – willentlich – nie etwas Böses möchte, niemandem! Manchmal sage ich im Scherz, aber wirklich nur darin, etwas, was eine Person, würde sie es zu Ohren bekommen, verletzen könnte, doch ich meine das nicht wirklich böse und manchmal habe ich selbst dann ein schlechtes Gewissen.
Verlange ich UNMÖGLICHES?
Bevor ich mit meinen Pan zusammen war, hatte ich, bis auf eine Ausnahme, nur männliche Freundschaften, was ich auch nicht weiter tragisch finde. Kle und ich sind nun seit über sieben Monate zusammen und ich glaube, wir beide wissen, wie wir zueinander stehen. Berechtigten Anlass zur Sorge haben wir einander meines Erachtens noch nie gegeben. Fakt ist, dass wir eine Wochenendbeziehung führen, da der (noch) in Osnabrück wohnende Pan in Hamburg arbeitet und ich in Würzburg lebe, was diesen Umstand zwangsläufig einfordert. Fakt ist ferner, dass ich meine Freundschaften weiter pflegen möchte, weil mir das bedeutsam ist. Bis auf eine Ausnahme hat mein Pan auch keinerlei Schwierigkeiten damit. Er hat mir auch noch nie verboten, mich mit jemandem zu treffen, sondern es eigentlich immer für gut geheißen. Inzwischen kennt er ja auch schon einige meiner Freunde persönlich, vom Erzählen her natürlich alle.
Pause ...
Eben rief mich Karl aus Aachen an. Nach diesem Telefonat erscheinen mir all meine Sorgen einfach nur noch lächerlich und schmächlich klein.
Sein knapp 70-jähriger Vater ist gestern gestorben. Ich war entsetzt und traurig zugleich, aber auch über alle Maßen hilflos, ihm Trost spenden zu können. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen können. Vor zwei Jahren war ich mit Karl einmal in Österreich seine Eltern besuchen. Sie waren wirklich mehr als herzlich, lebten schlicht und opferten doch alles für ihre Kinder, damit es ihnen gut geht. Und nun!?
Was konnte mein „das tut mir wirklich total leid“ und „Fühle dich einmal ganz aufrichtig anteilnehmend in den Arm genommen“ schon erwirken?
Was sagt man?
Ich fühle mich ohnmächtig!
Wie soll ich oben angefangene Zeilen jetzt fortsetzen(?), es erscheint auf einmal sehr vieles nichtig, worüber ich mir im Vorfeld des Telefonats mit Karl noch Sorgen machte.
Der Vollständigkeit halber will ich es jetzt noch ergänzen:
Mein Pan kennt alle meine Freunde vom Erzählen, ich schrieb es erst wenige Zeilen weiter oben. Bis auf Johannes, das ist die oben erwähnte Ausnahme, hat er auch (und in diesem Fall auch nicht immer) keine Probleme damit, wenn ich mich mit jemandem treffe.
Warum Johannes?
Diese ganze Thematik hier hinreichend zu erläutern, würde Seite um Seite füllen. Ich war mal mit Johannes, der 12 Jahre älter ist als ich, liiert. In diesem halben Jahr waren wir bereits nach vier Monaten verlobt, wobei das eine eigene Geschichte für sich ist. Nach zwei weiteren Monaten, sprich nach exakt sechs Monaten unserer Partnerschaft löste sich Johannes von mir, wobei keine andere Frau der Grund dafür war. Bis heute ging Johannes seitdem keine andere Bindung mehr ein (und seine Trennung vollzog er am 06.06.2001). Seit diesem Zeitpunkt stand mir Jo(hannes) aber stets als Freund zur Seite, obwohl mir, der ich ihn nach wie vor liebte, genau das sehr schwer fiel und ich ihn immer und immer wieder zurückgewinnen versuchte, er aber „nur“ Freund sein wollte. Wann immer wir beide konnten und es unsere Zeit erlaubte, verbrachten wir die Freizeit miteinander. Wir fuhren auch zusammen in den Urlaub, aber es fand eben alles auf dieser platonischen Ebene statt. Emotional war ich abhängig von ihm, was er wusste, er sagte auch mal zu einem Freund, dass ich Wachs in seinen Händen sei.
Von dieser emotionalen Abhängigkeit abgesehen wusste ich verstandesgemäß aber, dass ein festes Zusammensein mit ihm, selbst wenn er es wollen würde, nie Sinn machen würde, da wir zu unterschiedliche Ansichten und Verhaltensweisen zum Leben haben und das immer wieder zu unüberwindbaren Schwierigkeiten führen würde. Auf der Freundschaftsebene spielt das keine tragende Rolle, obgleich es auch heute in ihr manchmal Angriffspunkte bietet.
Um auch nur ansatzweise verständlich zu klingen, müsste ich so viel erzählen, doch heute möchte ich das hier nicht leisten.
Johannes, den ich als Freund lieb habe, ist ein schwieriger Mensch. Zum Zeitpunkt unseres Zusammenseins hatte ich immer mich in Frage gestellt, was sich im Laufe unserer Freundschaft dann aber in einigen Punkten relativiert hat. Sicherlich bin auch ich alles andere als leicht, ganz im Gegenteil, manchmal wundere ich mich, dass ich überhaupt noch Freunde habe. Das soll jetzt aber nicht Gegenstand meiner Gedanken sein.
Betrüblicherweise ist es so, dass keiner meiner Freunde, selbst Karo nicht, Johannes mag. Freunde in dem Sinne hat er keine. Als Lehrer, Fitnessclubmitglied und Volleyballtrainer kennt er zwar sehr viele Menschen, doch ich kenne niemanden, den er als Freund bezeichnen könnte. Vor zwei Tagen hatte er Geburtstag. Neben mir gratulierten ihm eine Cousine, eine Tante, seine Mutter und seine Schwester. Ist das nicht traurig?!
Mein Pan, der sich so oft dahingehend äußert, dass Jo mich noch immer lieben würde, glaubt manchmal, dass ich mich wieder in Jo verlieben könnte und fürchtet zudem darum, dass er, Jo, wieder einmal etwas sagen könnte, was mich verletzt. Ich kann seine Ängste ja durchaus verstehen, weil ich selbst so extrem dazu neige, Ängste zu entwickeln und doch weiß ich, dass ich zu meinen Pan gehöre. Ich schätze Jo als Menschen, bin um sein Wohlergehen besorgt und habe ihm auch in meinem Herzen einen wichtigen Platz eingeräumt, doch in meinem Pan wurzelt das Fundament der Zukunft, obwohl ich so unglaublich viel Angst vor ihr habe.
Und doch habe ich bis jetzt vergessen zu erwähnen, worüber ich mich anfangs ärgerte. Gestern Abend war ich mit Johannes unterwegs, irgendwann rief meine Oma, die meinen Pan über alles vergöttert, an und fragte mich, nachdem sie durch meine Mutter erfuhr, dass Kle (Pan) krank und deshalb auch nicht in Würzburg sei, wo ich denn sei. Als ich ihr erzählte, dass ich mit Jo unterwegs sei, brach ihre Stimme mit einem Mal ab. Heute morgen erfuhr ich dann, dass sie deshalb die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Wenn ich (mit Männern im Allgemeinen, es geht ihr nicht um Jo im Speziellen) irgendeinen Blödsinn machen würde und Kle, sprich mein Pan, sich von mir abwenden würde, würde sie mir das nie mehr verzeihen.
Was für ein Korsett?
Ich fühlte mich unverstanden, zumal deshalb, weil ich nichts Schlimmes gemacht habe.
Darf ich meine (männlichen) Freundschaften also nicht mehr weiter pflegen?
Am Donnerstag traf ich mich mit Bernhard, heute Abend werde ich Ralf, der gerade von Bangkok zurückfliegt, vom Bahnhof abholen, am Mittwoch treffe ich mich mit Manfred, dem Regisseur.
Was ist schlimm daran?
Ich weiß, wohin ich gehöre!
Ich kann nur nicht verstehen, warum man mich nicht versteht. Ich kann aufrichtigen Herzens sagen, dass ich – willentlich – nie etwas Böses möchte, niemandem! Manchmal sage ich im Scherz, aber wirklich nur darin, etwas, was eine Person, würde sie es zu Ohren bekommen, verletzen könnte, doch ich meine das nicht wirklich böse und manchmal habe ich selbst dann ein schlechtes Gewissen.
Verlange ich UNMÖGLICHES?
Bevor ich mit meinen Pan zusammen war, hatte ich, bis auf eine Ausnahme, nur männliche Freundschaften, was ich auch nicht weiter tragisch finde. Kle und ich sind nun seit über sieben Monate zusammen und ich glaube, wir beide wissen, wie wir zueinander stehen. Berechtigten Anlass zur Sorge haben wir einander meines Erachtens noch nie gegeben. Fakt ist, dass wir eine Wochenendbeziehung führen, da der (noch) in Osnabrück wohnende Pan in Hamburg arbeitet und ich in Würzburg lebe, was diesen Umstand zwangsläufig einfordert. Fakt ist ferner, dass ich meine Freundschaften weiter pflegen möchte, weil mir das bedeutsam ist. Bis auf eine Ausnahme hat mein Pan auch keinerlei Schwierigkeiten damit. Er hat mir auch noch nie verboten, mich mit jemandem zu treffen, sondern es eigentlich immer für gut geheißen. Inzwischen kennt er ja auch schon einige meiner Freunde persönlich, vom Erzählen her natürlich alle.
Pause ...
Eben rief mich Karl aus Aachen an. Nach diesem Telefonat erscheinen mir all meine Sorgen einfach nur noch lächerlich und schmächlich klein.
Sein knapp 70-jähriger Vater ist gestern gestorben. Ich war entsetzt und traurig zugleich, aber auch über alle Maßen hilflos, ihm Trost spenden zu können. Ich wusste nicht, was ich hätte sagen können. Vor zwei Jahren war ich mit Karl einmal in Österreich seine Eltern besuchen. Sie waren wirklich mehr als herzlich, lebten schlicht und opferten doch alles für ihre Kinder, damit es ihnen gut geht. Und nun!?
Was konnte mein „das tut mir wirklich total leid“ und „Fühle dich einmal ganz aufrichtig anteilnehmend in den Arm genommen“ schon erwirken?
Was sagt man?
Ich fühle mich ohnmächtig!
Wie soll ich oben angefangene Zeilen jetzt fortsetzen(?), es erscheint auf einmal sehr vieles nichtig, worüber ich mir im Vorfeld des Telefonats mit Karl noch Sorgen machte.
Der Vollständigkeit halber will ich es jetzt noch ergänzen:
Mein Pan kennt alle meine Freunde vom Erzählen, ich schrieb es erst wenige Zeilen weiter oben. Bis auf Johannes, das ist die oben erwähnte Ausnahme, hat er auch (und in diesem Fall auch nicht immer) keine Probleme damit, wenn ich mich mit jemandem treffe.
Warum Johannes?
Diese ganze Thematik hier hinreichend zu erläutern, würde Seite um Seite füllen. Ich war mal mit Johannes, der 12 Jahre älter ist als ich, liiert. In diesem halben Jahr waren wir bereits nach vier Monaten verlobt, wobei das eine eigene Geschichte für sich ist. Nach zwei weiteren Monaten, sprich nach exakt sechs Monaten unserer Partnerschaft löste sich Johannes von mir, wobei keine andere Frau der Grund dafür war. Bis heute ging Johannes seitdem keine andere Bindung mehr ein (und seine Trennung vollzog er am 06.06.2001). Seit diesem Zeitpunkt stand mir Jo(hannes) aber stets als Freund zur Seite, obwohl mir, der ich ihn nach wie vor liebte, genau das sehr schwer fiel und ich ihn immer und immer wieder zurückgewinnen versuchte, er aber „nur“ Freund sein wollte. Wann immer wir beide konnten und es unsere Zeit erlaubte, verbrachten wir die Freizeit miteinander. Wir fuhren auch zusammen in den Urlaub, aber es fand eben alles auf dieser platonischen Ebene statt. Emotional war ich abhängig von ihm, was er wusste, er sagte auch mal zu einem Freund, dass ich Wachs in seinen Händen sei.
Von dieser emotionalen Abhängigkeit abgesehen wusste ich verstandesgemäß aber, dass ein festes Zusammensein mit ihm, selbst wenn er es wollen würde, nie Sinn machen würde, da wir zu unterschiedliche Ansichten und Verhaltensweisen zum Leben haben und das immer wieder zu unüberwindbaren Schwierigkeiten führen würde. Auf der Freundschaftsebene spielt das keine tragende Rolle, obgleich es auch heute in ihr manchmal Angriffspunkte bietet.
Um auch nur ansatzweise verständlich zu klingen, müsste ich so viel erzählen, doch heute möchte ich das hier nicht leisten.
Johannes, den ich als Freund lieb habe, ist ein schwieriger Mensch. Zum Zeitpunkt unseres Zusammenseins hatte ich immer mich in Frage gestellt, was sich im Laufe unserer Freundschaft dann aber in einigen Punkten relativiert hat. Sicherlich bin auch ich alles andere als leicht, ganz im Gegenteil, manchmal wundere ich mich, dass ich überhaupt noch Freunde habe. Das soll jetzt aber nicht Gegenstand meiner Gedanken sein.
Betrüblicherweise ist es so, dass keiner meiner Freunde, selbst Karo nicht, Johannes mag. Freunde in dem Sinne hat er keine. Als Lehrer, Fitnessclubmitglied und Volleyballtrainer kennt er zwar sehr viele Menschen, doch ich kenne niemanden, den er als Freund bezeichnen könnte. Vor zwei Tagen hatte er Geburtstag. Neben mir gratulierten ihm eine Cousine, eine Tante, seine Mutter und seine Schwester. Ist das nicht traurig?!
Mein Pan, der sich so oft dahingehend äußert, dass Jo mich noch immer lieben würde, glaubt manchmal, dass ich mich wieder in Jo verlieben könnte und fürchtet zudem darum, dass er, Jo, wieder einmal etwas sagen könnte, was mich verletzt. Ich kann seine Ängste ja durchaus verstehen, weil ich selbst so extrem dazu neige, Ängste zu entwickeln und doch weiß ich, dass ich zu meinen Pan gehöre. Ich schätze Jo als Menschen, bin um sein Wohlergehen besorgt und habe ihm auch in meinem Herzen einen wichtigen Platz eingeräumt, doch in meinem Pan wurzelt das Fundament der Zukunft, obwohl ich so unglaublich viel Angst vor ihr habe.
Und doch habe ich bis jetzt vergessen zu erwähnen, worüber ich mich anfangs ärgerte. Gestern Abend war ich mit Johannes unterwegs, irgendwann rief meine Oma, die meinen Pan über alles vergöttert, an und fragte mich, nachdem sie durch meine Mutter erfuhr, dass Kle (Pan) krank und deshalb auch nicht in Würzburg sei, wo ich denn sei. Als ich ihr erzählte, dass ich mit Jo unterwegs sei, brach ihre Stimme mit einem Mal ab. Heute morgen erfuhr ich dann, dass sie deshalb die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Wenn ich (mit Männern im Allgemeinen, es geht ihr nicht um Jo im Speziellen) irgendeinen Blödsinn machen würde und Kle, sprich mein Pan, sich von mir abwenden würde, würde sie mir das nie mehr verzeihen.
Was für ein Korsett?
Ich fühlte mich unverstanden, zumal deshalb, weil ich nichts Schlimmes gemacht habe.
Darf ich meine (männlichen) Freundschaften also nicht mehr weiter pflegen?
Am Donnerstag traf ich mich mit Bernhard, heute Abend werde ich Ralf, der gerade von Bangkok zurückfliegt, vom Bahnhof abholen, am Mittwoch treffe ich mich mit Manfred, dem Regisseur.
Was ist schlimm daran?
Ich weiß, wohin ich gehöre!
pattyv - am Sonntag, 8. Februar 2004, 12:27 - Rubrik: Aeltere Beitraege von blogger de