Aeltere Beitraege von blogger de
Aergerlich
Angst
Aus der Welt der Nachrichten
Des Lebens muede
Ein neuer Tag
einsam & verlassen
Familie
Freizeit
Freude
Job
Kaum zu glauben
Kino
Kurioses
Nicht von dieser Welt
Omas Krebs
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Komme gerade von draußen ...

Obwohl von Sonne heute keinerlei Spur war und der Himmel sich ausnahmslos in tristen und grauen Farben präsentierte, kehre ich doch erfreut nach Hause, da die milden Temperaturen bereits jetzt den Frühling erahnen lassen.

Ich habe ihn – den Frühling - gespürt, habe seine sanften Einkehrgesten wie Seide auf der wenig freien Haut (da sie noch immer gut eingekleidet dem Winter trotzt) wahrgenommen, die sich ihm genießend hingab.

Und schenke ich den Moderatoren von ´Bayern 3´ Glauben, so gesellt sich die kommenden Tage auch noch Sonne dazu!

So allmählich entreißt sich die Natur der Gefangenschaft der Kälte!

---------

Die Verantwortung um Ralfs Mutter, auf die ich während seiner und Iris´ Abwesenheit in Thailand ein wenig aufpassen soll, beängstigt mich. Geistig ist seine hochgradig osteoporosegeschädigte Mutter topfit, doch die Vergangenheit hat schon so zahlreiche Unfälle, die ihr durch die physische Eingeschränktheit passierten, erwirkt. Am Freitag hat mich die knapp 80-jährige Frau zum zweiten Mal in ihrem Leben gesehen (das erste Mal war vor drei Jahren, aber nur für den Hauch eines Augenblicks, insofern nicht wirklich mitzählbar); Ralf gab mir den Hausschlüssel, ihr meine beiden Telefonnummern (Festnetz und Handy). Bisher hat sie nicht angerufen, obwohl ich ihr mehrfach sagte, dass sie keine falsche Scheu haben sollte mich anzurufen, wenn sie etwas bräuchte. Einfach hinfahren und mich aufdrängen (indem ich mit dem Schlüssel eindringe) mag ich aber auch nicht, auch weil ich nicht möchte, dass sie Angst vor mir hat. Ich weiß zwar, dass ich „ungefährlich“ bin, doch was weiß die Frau von mir, außer dass ich mit ihrem Sohn freundschaftlich verbunden bin?

Ich denke, ich werde sie morgen mal anrufen und fragen, ob sie frisches Obst, Gemüse, Brot oder Wurst benötigt (alles andere hat Ralf, der nur eine Woche weg ist, auf Vorrat gekauft), wobei Ralf meinte, dass sie aus Scham heraus immer sagen würde, dass sie nichts bräuchte.

Und wie wär´s mit einer Notlüge?

„Guten Tag Frau x, der Zufall will es, dass ich gerade in unmittelbarer Nähe von Ihnen bin. Bin gerade beim Einkaufen, benötigen Sie vielleicht etwas?“

Irgendwie so ähnlich werde ich es wohl arrangieren ...

----------

Als ich vorhin in der Stadt war, es sich in meiner Stellpatzsuche ergab, dass gerade vor mir ein Parkplatz frei wurde, nahm ich wahr, dass ein anderes, gleich weit entferntes Auto, Notiz davon nahm und darauf zusteuerte.

Tja, what should I say?

Es war wie immer in solchen Situationen, die sich in der Vergangenheit schon ein paar Mal ergaben.

Ich wich - wie üblich!

Nicht dass jetzt ein falscher Eindruck erweckt wird: Ich habe nichts dagegen, auch mal den Kürzeren zu ziehen, doch es ist für meine 34-jährige Person typisch, immer die „Verliererin“ in solchen „Auseinandersetzungen“ zu sein. Vom Anrecht her, wenn man das so nennen könnte, hatten wir beide den gleichen Anspruch auf diesen Parkplatz. Die Dame signalisierte mir jedoch recht unmittelbar, dass sie in den Parkplatz einfahren würde; ich stand – wie sie – halb darauf, verweilte einen dort darüber nachdenkenden Augenblick, bevor ich - mich klein, wertlos und deplaziert in dieser Gesellschaft fühlte – weinend davonfuhr. Da ich mich vor den drohenden Gebärden, vor den fluchenden Blicken oder gar vor einer bösen Bemerkung, die die Dame im Falle meiner Durchsetzung mir vielleicht gemacht hätte, fürchtete, zog ich es - versagergleich und auseinandersetzungsscheuend - vor zu „flüchten“, obwohl ich mich genau in diesem Augenblick des Denkens schon darüber ärgerte.

Ich möchte niemandem Schaden zufügen, aber ich bewies gern einmal Stärke! Stärke, die mich fühlen ließe, dass ich auch wer bin.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma