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Die Problematik des doch sehr früh begonnenen Tages liegt nun zum Glück hinter uns, dem Pan und mir.

Während ich diese Zeilen hier verfasse, ruht mein nächtlich zu mir aufgebrochener Pan schlafend in Sichtweite. Die Gedanken darüber, was ich erklärend zu seinen Erläuterungen hinzufügen könnte, wollen mir einfach noch nicht geordnet erscheinen, wobei ich natürlich zugebe, dass mein Verhalten ihm gegenüber nicht sonderlich fair war. Ich war einfach traurig, fühlte mich vernachlässigt, rief ihn dann an und vernahm, dass er beschäftigt war, worauf ich ihn nicht weiter stören wollte und das Telefonat auch recht zügig wieder beendete. Vielleicht sollte ich – mein eigenes Verhalten in Frage stellend - einmal erwähnen, dass der Pan mich sehr oft anruft und ich beschäftigt bin, ich von ihm dann aber Verständnis erwarte, gestern aber selbst keines für ihn aufbrachte. Irgendwie dachte ich, dass ihm andere Belange wichtiger als ich wären. Ich ließ mir zwar beim Telefonat nichts anmerken, wartete aber - in meinem subjektiven Empfinden - doch sehr lange auf sein „ich rufe Dich gleich zurück!“, das dann einfach nicht erfolgte, worauf ich mich nach einer guten Stunde, auch durch ein anderes Aufgewühltseinstelefonat, dazu entschloss, meinen Telefonstecker zu ziehen. Ja, ich weiß, es war trotzig, aber es tat andererseits so weh und schließlich verfüge ich doch auch über diese unglaubliche Einbildungskraft, die meinen Trotz mit ersonnenen Phantasien zusätzlich nährte.

Dass mein Helden-Pan durch meine „Kopf-in-den-Sand-steck-Aktion“ seinerseits in Angst und Schrecken versetzt werden könnte, war mir zu jenem Zeitpunkt wirklich nicht bewusst.

Wir hatten uns für heute um 13:26 Uhr am Bahnhof verabredet. Ich dachte nicht, dass ihn seine Sorge um mich des nächtens nicht schlafen lassen und er um 00:56 Uhr einen knapp sieben(!) Stunden Trip mit dem Zug gen Würzburg antreten würde.

Verrückter Kerl!

Als ich um 05:00 Uhr morgens, inzwischen wieder beruhigt, mein Handy anschaltete, las ich, dass mein armer, von der Sorge zernagter, lieblicher Pan doch schon unterwegs war, was mir unmittelbar ein schlechtes Gewissen verursachte, obgleich ich andererseits doch von dieser Geste gerührt war.

Auf www.bahn.de erfuhr ich, dass er um 07:30 Uhr am Würzburger Hauptbahnhof einpendeln würde. Keine Frage, dass ich diesmal pünktlicher als üblich war!

Tja, was soll ich sagen?

Als wir uns sahen, tippten wir uns – gedachterweise - wohl beide gegen die Stirn, bevor wir in einer versöhnlichen Umarmung samt erleichterten Kuss versanken.
 

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