Noch drei Arbeitstage, dann hat mein Volontärsdasein ein Ende. Seltsam, wie rasch zwei Jahre verstreichen können. Ab Montag (oder am Freitag nach der Arbeit) darf ich mich dann offiziell Redakteurin nennen, wobei mich - wie üblich, wenn ich etwas in meinem Leben beschließe – Wehmut erfasst, weil es Abschied nehmen heißt. Abschied von Liebgewonnenem, Vertraut- und Gewohnheiten. Irgendwie bricht in Bälde wieder mal eine neue Ära an.
Im Moment ist das Thema Tod nach wie vor jenes, das mich nicht mehr zu Ruhe kommen lässt. Sobald ich alleine bin und ich mich nicht ablenke, ist es präsent, was mir abends, gerade auch wegen der Dunkelheit, am meisten Probleme bereitet. Am vergangenen Wochenende hat mein Bruder die Familie zum ersten Grillen dieses Jahres eingeladen. Klar, dass ich diese Gelegenheit nutzte, um auch meine Oma und Jasmin auf dem Friedhof zu besuchen, der sich nur fünf Gehminuten von dem Haus meiner Geschwister befindet. Es war Pan, der mich auf ein Grab unweit von meiner Oma darauf aufmerksam machte, ... dass hier jemand läge, der nicht alt geworden sei. Tja, was soll ich sagen? Ich kannte diesen „jemand“. Michael war gerade mal zehn Monate älter als ich. Er war früher einer aus unserer Clique. Mittlerweile ist er schon knapp zwei Jahre tot; wie ich später von meinem Schwager erfuhr, verstarb er bei einem Autounfall. Wahnsinn!
Früher habe ich nie an den Tod gedacht. Ich war knapp 20 Jahre, als ich den ersten Menschen zu Grabe getragen habe, der mir emotional nah stand, obwohl wir zu jenem Zeitpunkt schon lange nicht mehr zusammen waren. Auch er, der gleichermaßen auf diesem Friedhof ruht, verstarb bei einem Autounfall. „Das Schlimme ist, es werden nicht weniger, sondern immer mehr“, meinte mein Schwager. Wie Recht er doch hat!
Es ist so schwierig, ein Gefühl der Ohnmacht in Worte zu kleiden. Früher hätte doch niemand von uns daran gedacht, dass einer (von uns) so früh aus dem Leben scheiden würde. Ja, dieses Früher hatte damals als Komponente Zeit einfach keine nennenswerte Dimension. In meiner Erinnerung war ich ewig Kind und Jugendliche. Und jetzt wünschte ich, ich könnte mich in den Zug setzen und einfach in diese Teenie-Epoche zurückfahren, um all jene aus der unbeschwerten Phase meines Lebens wiederzusehen, um ihnen mit mehr Aufmerksamkeit zu begegnen.
Ich will niemanden mehr verlieren, aber wer will das schon?
Ich weiß auch nicht, was nach dem Tod kommt. An was soll ich glauben? Wo sind die geliebten Menschen? Im Himmel, hört man sporadisch. Richte ich deshalb gelegentlich meinen Blick nach oben, um mit imaginär vertrauten Wesen zu plaudern oder ist das nur ein kläglicher Versuch, an etwas wider jeden besseren Verstandes festzuhalten? Wer ist der, der über Leben und Tod entscheidet? Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der mitzunehmenden „Kandidaten“?
Im Moment ist das Thema Tod nach wie vor jenes, das mich nicht mehr zu Ruhe kommen lässt. Sobald ich alleine bin und ich mich nicht ablenke, ist es präsent, was mir abends, gerade auch wegen der Dunkelheit, am meisten Probleme bereitet. Am vergangenen Wochenende hat mein Bruder die Familie zum ersten Grillen dieses Jahres eingeladen. Klar, dass ich diese Gelegenheit nutzte, um auch meine Oma und Jasmin auf dem Friedhof zu besuchen, der sich nur fünf Gehminuten von dem Haus meiner Geschwister befindet. Es war Pan, der mich auf ein Grab unweit von meiner Oma darauf aufmerksam machte, ... dass hier jemand läge, der nicht alt geworden sei. Tja, was soll ich sagen? Ich kannte diesen „jemand“. Michael war gerade mal zehn Monate älter als ich. Er war früher einer aus unserer Clique. Mittlerweile ist er schon knapp zwei Jahre tot; wie ich später von meinem Schwager erfuhr, verstarb er bei einem Autounfall. Wahnsinn!
Früher habe ich nie an den Tod gedacht. Ich war knapp 20 Jahre, als ich den ersten Menschen zu Grabe getragen habe, der mir emotional nah stand, obwohl wir zu jenem Zeitpunkt schon lange nicht mehr zusammen waren. Auch er, der gleichermaßen auf diesem Friedhof ruht, verstarb bei einem Autounfall. „Das Schlimme ist, es werden nicht weniger, sondern immer mehr“, meinte mein Schwager. Wie Recht er doch hat!
Es ist so schwierig, ein Gefühl der Ohnmacht in Worte zu kleiden. Früher hätte doch niemand von uns daran gedacht, dass einer (von uns) so früh aus dem Leben scheiden würde. Ja, dieses Früher hatte damals als Komponente Zeit einfach keine nennenswerte Dimension. In meiner Erinnerung war ich ewig Kind und Jugendliche. Und jetzt wünschte ich, ich könnte mich in den Zug setzen und einfach in diese Teenie-Epoche zurückfahren, um all jene aus der unbeschwerten Phase meines Lebens wiederzusehen, um ihnen mit mehr Aufmerksamkeit zu begegnen.
Ich will niemanden mehr verlieren, aber wer will das schon?
Ich weiß auch nicht, was nach dem Tod kommt. An was soll ich glauben? Wo sind die geliebten Menschen? Im Himmel, hört man sporadisch. Richte ich deshalb gelegentlich meinen Blick nach oben, um mit imaginär vertrauten Wesen zu plaudern oder ist das nur ein kläglicher Versuch, an etwas wider jeden besseren Verstandes festzuhalten? Wer ist der, der über Leben und Tod entscheidet? Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der mitzunehmenden „Kandidaten“?
pattyv - am Mittwoch, 26. April 2006, 00:49 - Rubrik: Ein neuer Tag