Nun ist er also vorüber, mein letzter Tag als Volontärin, der durch überraschende und völlig unvorhergesehene Ereignisse nahezu komplett sang- und klanglos an mir vorüberzog, gleichwohl ich ihm doch bewusst aufmerksam begegnen wollte.
Das Wichtigste, was ich aus dem heutigen Tag mitnehme, ist die Erkenntnis, wie bedeutsam es ist, Menschen zu kennen. Das scheint mitunter ein großer „Türöffner“ zu sein. Eine Tür, die ich – auch aus innerem Stolz heraus - immer aus eigener Kraft heraus zu öffnen gedachte. Wenn mir gestern Mittag noch jemand gesagt hätte, dass ich heute einen Steuerberater haben würde, hätte ich mir innerlich an die Stirn getippt. Ich einen Steuerberater? Ne, nicht wirklich. Und doch kam mal wieder alles anders. Und dann auch noch so zufällig.
Am Mittwoch blieb ich etwas länger im Büro, meine beiden Kollegen war schon weg. Eine Frau, die ich eigentlich nur recht flüchtig kannte, kam herein uns sprach mich darauf an, dass sie in der Mitarbeiterzeitung gelesen habe, dass unser Verlag seit Anfang des Monats nun eine neue Volontärin habe. Was denn nun mit mir sei. Ich antwortete ihr, dass ich diese Woche noch zwei Tage als Volontärin tätig sei, und in Folge als Pauschalistin eingesetzt werde. Sie gab mir den Rat, mich diesbezüglich einmal mit den Mädels vom „Boulevard“, die gleichermaßen als Pauschalistinnen tätig sind, zu unterhalten, was ich gestern Abend dann – nach einigem Zögern - auch tatsächlich realisierte. Das Zögern begründete sich darin, dass ich glaubte, bereits alle nötigen Unterlagen und Erfordernisse, die meinen neuen Berufsstatus auszeichnen, beantragt oder bereits ausgefüllt und abgeschickt zu haben. Um es kurz zu machen: Ich hatte mich tatsächlich in jeglicher Hinsicht erkundigt, wusste zum Teil auch Details, die jenen Mädels nicht bekannt waren. Und doch muss ich bekennen, dass ich selbst nicht umfassend informiert war. Und das in einem ganz ausschlaggebenden Punkt, der mir, hätte ich gestern nicht das Gespräch geführt, schon am Montag (sinngemäß) das Genick gebrochen hätte, weil ich heute Stichtag hatte. Hätte ich diesen Tag versäumt, hätte ich mir Vieles verbaut.
Um aber all das Notwendige dafür heute Morgen noch in die Wege zu bringen, brauchte ich für mich noch informativen Input und zudem einen Steuerberater und das bis 12 Uhr! Näher eingehen möchte ich jetzt gar nicht darauf, nur kurz bemerken, dass mir das Glück heute in vielerlei Hinsicht hold war, ich zudem noch einige Behördengänge zu erledigen hatte, ich mich nachmittags noch mal 1,5 Stunden mit dem Steuerberater traf, um die gemeinsame weitere Vorgehensweise zu besprechen, die uns beide über das Wochenende beschäftigen wird. Und am Dienstag steht dann das nächste Treffen mit ihm an.
Ehrlich gesagt hat mich diese Informationswelle heute einfach mitgerissen und mich in ihrem Strudel wild gebeutelt, so dass ich zwischendurch wirklich daran dachte, darin zu ertrinken. Das Wasser stand mir gefühlsmäßig schon mehr als bis zum Hals.
Insofern kann ich eigentlich ein weiteres Mal von Glück reden, dass wir heute Abend zum Bowlen verabredet waren, gleichwohl ich darauf dann überhaupt keine Lust mehr hatte, eben weil mein Kopf nicht mehr abzuschalten vermochte und ich Pan mit Konfusitäten des Tages die Ohren zuquatschte, weil ich nicht mehr wusste, wo mir der Sinn stand.
Und genau dieses Bowlen hat mir dann den Abend gerettet, weil ich beim Spielen zum Kämpfer (im positiven Sinne) werde. Ja, ich wollte gewinnen, natürlich nicht auf Teufel komm raus, sondern mit Geschick, Fertigkeiten und Raffinesse sowie dem oben bereits angedeuteten Quäntchen Glück. Wir spielten zu neunt zwei Runden auf zwei Bahnen. Vier Frauen und fünf Männer. Die erste Runde ging an mich! Schade, dass das nicht unser Producer gesehen hat, der mich beim Weihnachtsbowling (statt Weihnachtsfeier) zur Bowlingfee auserkoren hatte. Heute bin ich diesem Ruf wieder mal gerecht geworden, gleichwohl die zweite Runde an einen männlichen Mitspieler ging. Sei’s drum. Die Zeit verflog und damit auch die Masse an zugetragenen Daten des Tages, die sich im Spiele verflüchtigten und relativierten.
Im Moment schwanke ich gefühlsmäßig zwischen Zuversicht und Angst. Zuversicht, dass mein Leben schon irgendwie weitergeht, sich eins dem anderen fügen wird, auch weil ich Menschen kenne. Angst, weil ich befürchte, dass ich von dieser Woge der Hoffnung geschubst werde, weil ich vielleicht gerade zu weit oben bin und irgendwann ja der Scheitel erreicht sein muss.
Im Grunde genommen möchte ich mir darüber aber gar keine Gedanken machen. Es soll einfach nur irgendwie weitergehen ...
Den morgigen Abend werden wir – Pan und ich – übrigens in Frankfurt (Main) bei der Nacht der Musseen einer wirklich grandiosen Veranstaltung, der wir bereits die beiden vergangenen Jahre beiwohnten, verbringen. Mein persönlicher Favorit ist übrigens das Museum für Moderne Kunst (dort gibt es teilweise wirklich Sensationelles zu sehen), wobei es sicherlich reizvoll ist, sich nachts einmal in den Zoo zu begeben oder ins Kriminalmuseum (hier waren wir u.a. letztes Jahr). Oder auch der Palmengarten. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Die Veranstalter selbst versprechen ein „abwechslungsreiches kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm“ mit Ausstellungen, Performances, Live Musik und Lesungen in rund 50 Galerien, Kirchen und Museen. Wer in der Nähe von Frankfurt wohnt, sollte sich dieses Spektakel für 11 Euro definitiv nicht entgehen lassen.
Das Wichtigste, was ich aus dem heutigen Tag mitnehme, ist die Erkenntnis, wie bedeutsam es ist, Menschen zu kennen. Das scheint mitunter ein großer „Türöffner“ zu sein. Eine Tür, die ich – auch aus innerem Stolz heraus - immer aus eigener Kraft heraus zu öffnen gedachte. Wenn mir gestern Mittag noch jemand gesagt hätte, dass ich heute einen Steuerberater haben würde, hätte ich mir innerlich an die Stirn getippt. Ich einen Steuerberater? Ne, nicht wirklich. Und doch kam mal wieder alles anders. Und dann auch noch so zufällig.
Am Mittwoch blieb ich etwas länger im Büro, meine beiden Kollegen war schon weg. Eine Frau, die ich eigentlich nur recht flüchtig kannte, kam herein uns sprach mich darauf an, dass sie in der Mitarbeiterzeitung gelesen habe, dass unser Verlag seit Anfang des Monats nun eine neue Volontärin habe. Was denn nun mit mir sei. Ich antwortete ihr, dass ich diese Woche noch zwei Tage als Volontärin tätig sei, und in Folge als Pauschalistin eingesetzt werde. Sie gab mir den Rat, mich diesbezüglich einmal mit den Mädels vom „Boulevard“, die gleichermaßen als Pauschalistinnen tätig sind, zu unterhalten, was ich gestern Abend dann – nach einigem Zögern - auch tatsächlich realisierte. Das Zögern begründete sich darin, dass ich glaubte, bereits alle nötigen Unterlagen und Erfordernisse, die meinen neuen Berufsstatus auszeichnen, beantragt oder bereits ausgefüllt und abgeschickt zu haben. Um es kurz zu machen: Ich hatte mich tatsächlich in jeglicher Hinsicht erkundigt, wusste zum Teil auch Details, die jenen Mädels nicht bekannt waren. Und doch muss ich bekennen, dass ich selbst nicht umfassend informiert war. Und das in einem ganz ausschlaggebenden Punkt, der mir, hätte ich gestern nicht das Gespräch geführt, schon am Montag (sinngemäß) das Genick gebrochen hätte, weil ich heute Stichtag hatte. Hätte ich diesen Tag versäumt, hätte ich mir Vieles verbaut.
Um aber all das Notwendige dafür heute Morgen noch in die Wege zu bringen, brauchte ich für mich noch informativen Input und zudem einen Steuerberater und das bis 12 Uhr! Näher eingehen möchte ich jetzt gar nicht darauf, nur kurz bemerken, dass mir das Glück heute in vielerlei Hinsicht hold war, ich zudem noch einige Behördengänge zu erledigen hatte, ich mich nachmittags noch mal 1,5 Stunden mit dem Steuerberater traf, um die gemeinsame weitere Vorgehensweise zu besprechen, die uns beide über das Wochenende beschäftigen wird. Und am Dienstag steht dann das nächste Treffen mit ihm an.
Ehrlich gesagt hat mich diese Informationswelle heute einfach mitgerissen und mich in ihrem Strudel wild gebeutelt, so dass ich zwischendurch wirklich daran dachte, darin zu ertrinken. Das Wasser stand mir gefühlsmäßig schon mehr als bis zum Hals.
Insofern kann ich eigentlich ein weiteres Mal von Glück reden, dass wir heute Abend zum Bowlen verabredet waren, gleichwohl ich darauf dann überhaupt keine Lust mehr hatte, eben weil mein Kopf nicht mehr abzuschalten vermochte und ich Pan mit Konfusitäten des Tages die Ohren zuquatschte, weil ich nicht mehr wusste, wo mir der Sinn stand.
Und genau dieses Bowlen hat mir dann den Abend gerettet, weil ich beim Spielen zum Kämpfer (im positiven Sinne) werde. Ja, ich wollte gewinnen, natürlich nicht auf Teufel komm raus, sondern mit Geschick, Fertigkeiten und Raffinesse sowie dem oben bereits angedeuteten Quäntchen Glück. Wir spielten zu neunt zwei Runden auf zwei Bahnen. Vier Frauen und fünf Männer. Die erste Runde ging an mich! Schade, dass das nicht unser Producer gesehen hat, der mich beim Weihnachtsbowling (statt Weihnachtsfeier) zur Bowlingfee auserkoren hatte. Heute bin ich diesem Ruf wieder mal gerecht geworden, gleichwohl die zweite Runde an einen männlichen Mitspieler ging. Sei’s drum. Die Zeit verflog und damit auch die Masse an zugetragenen Daten des Tages, die sich im Spiele verflüchtigten und relativierten.
Im Moment schwanke ich gefühlsmäßig zwischen Zuversicht und Angst. Zuversicht, dass mein Leben schon irgendwie weitergeht, sich eins dem anderen fügen wird, auch weil ich Menschen kenne. Angst, weil ich befürchte, dass ich von dieser Woge der Hoffnung geschubst werde, weil ich vielleicht gerade zu weit oben bin und irgendwann ja der Scheitel erreicht sein muss.
Im Grunde genommen möchte ich mir darüber aber gar keine Gedanken machen. Es soll einfach nur irgendwie weitergehen ...
Den morgigen Abend werden wir – Pan und ich – übrigens in Frankfurt (Main) bei der Nacht der Musseen einer wirklich grandiosen Veranstaltung, der wir bereits die beiden vergangenen Jahre beiwohnten, verbringen. Mein persönlicher Favorit ist übrigens das Museum für Moderne Kunst (dort gibt es teilweise wirklich Sensationelles zu sehen), wobei es sicherlich reizvoll ist, sich nachts einmal in den Zoo zu begeben oder ins Kriminalmuseum (hier waren wir u.a. letztes Jahr). Oder auch der Palmengarten. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Die Veranstalter selbst versprechen ein „abwechslungsreiches kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm“ mit Ausstellungen, Performances, Live Musik und Lesungen in rund 50 Galerien, Kirchen und Museen. Wer in der Nähe von Frankfurt wohnt, sollte sich dieses Spektakel für 11 Euro definitiv nicht entgehen lassen.
pattyv - am Samstag, 29. April 2006, 01:07 - Rubrik: Ein neuer Tag