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Des Kummers Tränen sind erloschen, zumindest vorerst, zumindest für den heutigen Abend.

Welch Wohltat, diese kopfbezogene Entlastung ohne Sorge und Angst, dass noch etwas zu Erledigendes ausstünde, wahrnehmen zu können. Urlaub für die Seele, Freiheit für die Gedanken!

Die Vorbereitung für den morgen Abend anstehenden Termin werde ich auch erst morgen in Angriff nehmen, da jene in keinerlei aufwendigem Vergleich zu dem gestrigen Interview stehen, das im Vorlauf heimisch-nächtlichen Tribut forderte. Den die Veranstaltung betreffenden Artikel muss ich auch nicht am Wochenende schreiben: („ich will doch nicht, dass Du am Wochenende arbeitest, es reicht, wenn Du dich damit am Montag auseinandersetzt“, so Kai), was ein großes Gefühl der Erleichterung in mir hervorruft.

Und doch! Bis zu dem jetzigen Empfinden war es ein langer Weg durch einen selbst zermarternden Tag, dessen Stunden sich mühselig an den eigenen Zweifeln aufrieben, die durch Kais (der für mich zuständige Lokalredakteur) Einsatz, der meinen Text dem Zeitungsstil gemäß redigierte, was mir selbst im Ergebnis dann viel zu anspruchslos erschien (Vorbild für die Sonntagsausgabe sind Boulevardblätter, weshalb meine Zeilen z.T. „verjargont“ und meine Sätze extrem verkürzt wurden.) aber in ihrer Intensität allmählich abklangen.

Nein, das ist keine Kritik an Kai! Er ist selbst nur ausführende Hand des Konzepts, das hinter diesem Blatt mit der weit gestreuten Zielgruppe der potentiellen Leser (kostenlose Abgabe an alle Haushalte) steckt. Kai meinte heute, dass das Vorbild der Sonntagsausgabe die BILD (von der knappen Sprache, nicht vom Inhalt her) sei, worauf ich wirklich zu schlucken hatte.

Ist das das, was ich will?

Mein Schreiben für das Kulturmagazin würde mich nur verderben, meinte er.

Seit wann ist Anspruch schlecht?

Noch bevor ich das Volontariat angetreten habe, wurde ich auf ein Anfang Mai startendes Photo-Seminar („Digitale Photographie und Bildbearbeitung“) in der Uni aufmerksam. Da meines Erachtens Bildung und Weiterlernen nie schadet, habe ich mich im Vorfeld mit dem dazugehörigen Dozenten ausgetauscht, der mir eine Teilnahme (meistens sind diese Seminare rasch belegt) zusicherte. Als ich am Montag im Verlag dieses Anliegen vorbrachte, bekam ich diesbzgl. seitens Kai leider die gleiche Antwort. Die Kenntnisse, die ich mir in dem Seminar, das ein Künstler, der über ein eigenes Atelier für Gestaltung verfügt, aneignen würde, wären für die Pressephotographie eher verderblich. Weder mein Pan, dem ich den Seminarplan zeigte, noch ich verstanden diese Argumentation, doch wir, vornehmlich ich, konnten uns dagegen nicht erwehren, so dass ich, blutenden Herzens, leider nichts von den vermittelnden Informationen über Digitalphotographie erfahren werde (privat kann ich leider nicht vor Ort sein, da die Veranstaltung bereits um 16:00 Uhr beginnt).

Thematisch bin ich jetzt ziemlich abgewichen, was wohl auch damit zusammenhängen mag, dass ich während meines Verfassens dieser Zeilen mehrfach telefonierte und dabei immer wieder aus dem ursprünglichen Gedankenfluss kam.

Von meinem Pan erfuhr ich eben, dass er inzwischen sowohl über die in Hamburg als auch in Würzburg telefonischen Rufnummern verfügt, was auf einen immer näher kommenden und unaufhaltsamen Umbruch hinweist, der uns beiden zwar manchmal etwas Angst macht, uns aber letztendlich noch näher und tiefer miteinander vereint.
 

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