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Ich hab’ in den Abgrund geblickt. In die unermessliche Weite eines bodenlosen Nichts, das sich von Selbstzweifeln genährt stets erweitert. Ich weiß nicht, ob ich mich von den Umständen habe zwingen lassen oder grundsätzlich eine Affinität zum Morbiden habe. Ich weiß auch nicht, ob das noch wichtig ist, ja ob überhaupt noch etwas wichtig ist. Was könnte überhaupt wichtig sein?

Die Liebe, das hat zumindest immer meine Oma immer gesagt – und gelebt! „Seid gut zueinander“, lautete ihre Devise. Wie Recht sie doch hat! Denn was bleibt, wenn die Fassaden der schönen Scheine zu bröckeln beginnen und hinter der Maske allmählich die wahre Ursubstanz des Ichs hervorblitzt? Die Besinnung auf das Wesentliche, den Kern, sprich den Mensch als solchen, ... aber jetzt ist sie in wenigen Tagen schon ein Jahr tot.

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich sie vermisse und dass der Schmerz um ihren Verlust auch überhaupt nicht geringer wird, gleichwohl sich inzwischen schon knapp 365 „das-Leben-geht-irgendwie-weiter-Tage“ aneinanderreihten. Zeit scheint zumindest (noch?) nicht der Faktor zu sein, der die Wunden heilt, obwohl ich auch gar nicht möchte, dass diese Wunde heilt, schließlich soll mir meine Oma immer präsent sein, völlig egal wie tränenreich sich die Gedanken an sie auch kreieren.

Unser „Herzstück“ der Familie, meine Oma, war aus einem anderen, einem gefühlvollen, fürsorgenden, ja familienbedachten Holz geschnitzt. Sie war diejenige, die sich um mich sorgte, die auf mich stolz war, wenn es denn mal einen Anlass gab. Nichts davon ist geblieben. Jetzt kämpfe ich irgendwie alleine weiter, allerdings auf verlorenem Posten.

Wo ist eigentlich die Grenze zwischen gesund und krank? Wo fängt krank an, wo hört gesund auf? Ob es wohl Menschen gibt, die nach offiziellem Bekunden einfach zu schwach sind für dieses Leben auf diesem Planeten mit diesen zum größten Teil funktionierenden Menschen?
 

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