Hat Enttäuschung einen Namen?
Ja, hat sie, aber ich kann ihn nicht aussprechen, weil es mich dann noch mehr träfe, obwohl die Gedanken sich um nichts anderes drehen.
Wo lebe ich nur?
Dort, wo ich nie hin wollte!
Wie bin ich nur dort hingekommen?
Jede rohe Geste erscheint mir inzwischen schon wie eine süße Liebkosung, die als manifestiertes Gefühl vor lauter Glück Purzelbäume schlagen möchte, so sehr habe ich mich inzwischen an die brachialen und lieblosen Sitten gewöhnt, die meine Seele – auf einer Streckband liegend - auf scheinbar unmerkliche Weise martern. Aber eben nur latent!
Ich bekomme meine Emotionen einfach nicht mehr in den Griff. Die warmen Tränen, die meiner Verzweiflung entweichen, gefrieren an der Austrittsfläche sofort zu salzigen Eisdiamanten, die sich - ihres kurzen Seins bewusst - bekümmert auf die Härte des verdüsterten Boden stürzen, wo sie noch einmal jauchend-zart erklingen, bevor das Elend sie lachend in Tausend Teile zerschellt.
Kein Mantel ist mollig, kein Ofen warm genug, um mich vor dieser klirrenden Kälte zu schützen. Ich spüre, wie mir das Herz zugefriert, der Atem stockt, ...
Nein, in meinen Adern fließt kein Blut mehr, nur noch das blanke Entsetzen darüber, dass die Sonne meinen Planeten verlassen hat.
Ja, hat sie, aber ich kann ihn nicht aussprechen, weil es mich dann noch mehr träfe, obwohl die Gedanken sich um nichts anderes drehen.
Wo lebe ich nur?
Dort, wo ich nie hin wollte!
Wie bin ich nur dort hingekommen?
Jede rohe Geste erscheint mir inzwischen schon wie eine süße Liebkosung, die als manifestiertes Gefühl vor lauter Glück Purzelbäume schlagen möchte, so sehr habe ich mich inzwischen an die brachialen und lieblosen Sitten gewöhnt, die meine Seele – auf einer Streckband liegend - auf scheinbar unmerkliche Weise martern. Aber eben nur latent!
Ich bekomme meine Emotionen einfach nicht mehr in den Griff. Die warmen Tränen, die meiner Verzweiflung entweichen, gefrieren an der Austrittsfläche sofort zu salzigen Eisdiamanten, die sich - ihres kurzen Seins bewusst - bekümmert auf die Härte des verdüsterten Boden stürzen, wo sie noch einmal jauchend-zart erklingen, bevor das Elend sie lachend in Tausend Teile zerschellt.
Kein Mantel ist mollig, kein Ofen warm genug, um mich vor dieser klirrenden Kälte zu schützen. Ich spüre, wie mir das Herz zugefriert, der Atem stockt, ...
Nein, in meinen Adern fließt kein Blut mehr, nur noch das blanke Entsetzen darüber, dass die Sonne meinen Planeten verlassen hat.
pattyv - am Sonntag, 29. Oktober 2006, 10:54 - Rubrik: Des Lebens muede
LoneAngel meinte am 7. Nov, 10:14:
Ist es die Leere in uns, die wir spüren und nicht füllen können, oder die Leere dort draußen die uns zu schaffen macht?Wie dem auch sei, einige von uns sind wohl empfindsamer und verletzlicher als andere, jedoch bedenke auch dies: Leben bedeutet Veränderung. Und damit auch Hoffnung.
Sei niemals Deines Lebens müde, stelle Dich seiner Herausforderung. Irgendwann wird auch Dir die Sonne wieder scheinen... glaube mir, ich bin ganz unten gewesen. Und es ist gut, gesiegt zu haben, immer noch hier zu sein. Gib nicht auf.
Wie wäre ein Winter zu ertragen,
ohne Hoffnung auf den Frühling,
wie ein Abschied auszuhalten,
ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen?
Die Hoffnung,
daß es immer wieder hell wird,
läßt uns die langen, finsteren
Nächte durchstehen.
Ich hoffe, Du bist noch immer hier.
pattyv antwortete am 22. Nov, 10:13:
In den Stunden tiefer Finsternis
fällt mir der Glaube auf eine sich möglicherweise erhellende Zukunft nicht nur schwer, sondern erscheint in meinen denkenden Optionen gar nicht mehr als eintretbare Möglichkeit.Es ist wie ein riesiger Topf an schwarzer Farbe, in den man zwar bunte Flüssigkeiten einschütten kann, jene es aber doch nicht vermögen, dieses Urschwarz auch nur andeutungsweise aufzuhellen, anzugrauen oder den düsteren Ton nuanciert zu verändern. Das gefräßige, sich selbst hassende Schwarz schluckt mit seinem unstillbaren Heißhunger einfach alles!
Warum ich dann noch hier bin, kann ich auch nicht sagen. Vermutlich ist es die Feigheit, diesen einen letzten Schritt zu tun. Und obwohl dieser Begriff ja eigentlich negativ besetzt ist, verdanke ich genau ihm mein Leben.
LoneAngel antwortete am 22. Nov, 14:58:
Ich habe schon befürchtet... ich habe ähnliches selbst schon durchlebt, bin glücklicherweise aber im entscheidenden Moment nicht vollkommen allein gewesen - sonst wäre ich längst nicht mehr hier.Ich denke, das Du Hilfe suchen solltest. Es mag jetzt blöd klingen, aber ich fürchte das Du das alleine nicht schaffen kannst.
Versuche mal http://www.kompetenznetz-depression.de/, unter Hilfe und Selbsthilfe finden sich nach Postleitzahlen aufgeschlüsselt einige Anlaufstellen.
Ich wünsche Dir von Herzen Alles Gute!
pattyv antwortete am 25. Nov, 16:14:
Hilferesistent
Tja, was soll ich dazu sagen? Zunächst einmal möchte ich mich bei Dir bedanken, dass Du Anteil nimmst und mir mit Rat zur Seite stehst, wobei sich in mir allmählich der Glaube breit macht, keine Hilfe annehmen zu können, obwohl ich nicht explizit sagen könnte, warum ich so blocke.Bin ich es, die zumacht, oder sind es die anderen, die keinen glaubwürdigen Zugang zu meinem Ich finden?
Mit einem liebevollen Gedanken an dich verbleibend.