Ruhelos reihen sich die Tage aneinander, doch immer dann, wenn ich meine, eine anstehende Aufgabe bewältigt zu haben, um von der Last meines schlechten Gewissens oder der Sorge um liebgewordene Menschen oder auch des Gefühls meiner Unfähigkeit ein wenig befreit zu werden, ergibt sich etwas neues, das sich verkrampfend um mein Gemüt legt. So auch heute: Karos Texte zu ihrer Diplomarbeit waren Korrektur gelesen, der Artikel fürs Kulturmagazin geschrieben und abgesandt, als ich in einem Telefonat zum wiederholten Male von meiner Mutter erfuhr, wie schlecht es meiner 83-jährigen Oma mit ihrer nun schon seit Wochen offenen Wunde gehe.
Der Anruf bei meinen Großeltern bestätigte und bekräftigte aber leider nur die Äußerung meiner Mutter. Die Details zu erläutern, würde hier den Rahmen sprengen, davon abgesehen bremst mich meine Müdigkeit von diesem ausführlichen Unterfangen sowieso aus. Viel wichtiger und erschütternder erachte ich jedoch den Umstand, dass der Arzt es nicht für nötig hält, selbst bei meiner Oma vorbei zu kommen, obwohl sie mit dem Bein und den Schmerzen nicht mehr laufen kann und er stattdessen alle zwei Tage seine Arzthelferin zum Verbinden schickt und ihr, meiner Oma, heute mitteilte, dass sie ab 16 Uhr doch persönlich zu ihm kommen könne. Die Arzthelferin versprach, dass die Apotheke die ihr ausgegangen Schmerzmittel heute noch bringen würden, die sie aber nicht erhielt. Was soll ich dazu sagen?
Des geringst möglichen Schmerzes wegen lag meine Oma heute den ganzen Tag im Bett, was aus meiner Sicht, weil es zusätzlich eine Thrombose begünstigen könnte, natürlich nicht die geeignete Methode ist, obwohl ich ihr Verhalten aus ihrer Sicht natürlich nachvollziehen kann. Der Vorwurf geht – nicht im Allgemeinen – dafür aber im Speziellen an ihren Hausarzt, der sie mit ihrem Anliegen gänzlich alleine lässt, meines Erachtens auch nicht nach der Ursache des Leidens sucht, sondern sie lediglich mit Schmerzmitteln ruhig zu stellen versucht. Mag sein (sicherlich auch anzunehmen), dass mir der medizinische Background fehlt, doch als ich das Weinen meiner Oma vernahm, war mir diese fachliche Manko ehrlich gesagt egal. Ich will, dass es ihr gut geht! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich menschlich von dieser Person, die berufs- und eidesbedingt dazu „verpflichtet“ ist, Hilfe zu leisten, enttäuscht bin. Meine Oma erleidet doch nicht des Spaßes wegen diesen Schmerz, den er nicht wahr oder ernst zu nehmen scheint!
Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich lasse mir das im Namen meiner Oma nicht gefallen, denn dafür habe ich sie viel zu lieb. Ich habe mir die Telefonnummer (Oma wohnt ca. 50 km von hier entfernt) des Arztes herausgesucht, werde ihn morgen höflich, aber bestimmt auf die Missstände ansprechen, wobei ich hoffe, dass mich dabei nicht der Mut verlässt.
Ersehne den Tag, an dem es einmal nicht FUNKTIONIEREN heißt, denn allmählich (oder besser derzeit) verlässt mich nämlich selbst die Kraft.
Der Anruf bei meinen Großeltern bestätigte und bekräftigte aber leider nur die Äußerung meiner Mutter. Die Details zu erläutern, würde hier den Rahmen sprengen, davon abgesehen bremst mich meine Müdigkeit von diesem ausführlichen Unterfangen sowieso aus. Viel wichtiger und erschütternder erachte ich jedoch den Umstand, dass der Arzt es nicht für nötig hält, selbst bei meiner Oma vorbei zu kommen, obwohl sie mit dem Bein und den Schmerzen nicht mehr laufen kann und er stattdessen alle zwei Tage seine Arzthelferin zum Verbinden schickt und ihr, meiner Oma, heute mitteilte, dass sie ab 16 Uhr doch persönlich zu ihm kommen könne. Die Arzthelferin versprach, dass die Apotheke die ihr ausgegangen Schmerzmittel heute noch bringen würden, die sie aber nicht erhielt. Was soll ich dazu sagen?
Des geringst möglichen Schmerzes wegen lag meine Oma heute den ganzen Tag im Bett, was aus meiner Sicht, weil es zusätzlich eine Thrombose begünstigen könnte, natürlich nicht die geeignete Methode ist, obwohl ich ihr Verhalten aus ihrer Sicht natürlich nachvollziehen kann. Der Vorwurf geht – nicht im Allgemeinen – dafür aber im Speziellen an ihren Hausarzt, der sie mit ihrem Anliegen gänzlich alleine lässt, meines Erachtens auch nicht nach der Ursache des Leidens sucht, sondern sie lediglich mit Schmerzmitteln ruhig zu stellen versucht. Mag sein (sicherlich auch anzunehmen), dass mir der medizinische Background fehlt, doch als ich das Weinen meiner Oma vernahm, war mir diese fachliche Manko ehrlich gesagt egal. Ich will, dass es ihr gut geht! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich menschlich von dieser Person, die berufs- und eidesbedingt dazu „verpflichtet“ ist, Hilfe zu leisten, enttäuscht bin. Meine Oma erleidet doch nicht des Spaßes wegen diesen Schmerz, den er nicht wahr oder ernst zu nehmen scheint!
Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich lasse mir das im Namen meiner Oma nicht gefallen, denn dafür habe ich sie viel zu lieb. Ich habe mir die Telefonnummer (Oma wohnt ca. 50 km von hier entfernt) des Arztes herausgesucht, werde ihn morgen höflich, aber bestimmt auf die Missstände ansprechen, wobei ich hoffe, dass mich dabei nicht der Mut verlässt.
Ersehne den Tag, an dem es einmal nicht FUNKTIONIEREN heißt, denn allmählich (oder besser derzeit) verlässt mich nämlich selbst die Kraft.
pattyv - am Freitag, 30. Juli 2004, 00:41 - Rubrik: Ein neuer Tag
Randolph Carter meinte am 30. Jul, 02:02:
Kleiner Tip....
Es kann nämlich sein, dass sich der Arzt quer stellt (Je nachdem ob er ein Erbsenzähler ist oder nicht.... rein Rechtlich wäre er nämlich mit einer Weigerung durchaus auf der sicheren Seite....) und Auskünfte bzw. "Verhandlungen" verweigert.Eine Generalvollmacht bzw. Vorsorgevollmacht von den Großeltern ausstellen lassen.
Die gibt es z.B. unter http://www.djb.de/wf_dl/patienta.pdf
Hat mir auch geholfen, als meine Großmutter krank war.