Eigentlich wollte ich bereits gestern den Aufmacher für die kommende Ausgabe schreiben, weil ich wusste, dass heute neben dem mittäglichen Phototermin der Spielplatztest und die Veranstaltungstipps auf dem Programm stehen. Meines Vermögens, mich selbst in etwas hineinzusteigern wegen, unterließ ich meine Anstrengungen hinsichtlich der Auseinandersetzung mit den arbeitsbedingten Pflichten, da meine Gemütsverfassung, die vornehmlich von den Ängsten der anstehenden Reise getränkt war, schon ohne jegliche Abverlangung eines Anspruchs auf sehr brüchigen Stelzen stand. Ich hatte einfach unglaubliche Furcht davor, wieder in ein Versagensloch zu fallen, dessen Tiefe für alle Mitbeteiligten zu einer Qual wird, was ich dem Pan und auch mir am Wochenende ersparen wollte. Ich wollte einfach nicht in eine noch schlechtere Verfassung geraten und schützte mich in diesem Belang alleinig durch das Vermeiden mit der Auseinandersetzung des zu schreibenden Artikels, dessen Folgen – Tränen und Nichtsnutzgefühl - ich dann heute auszubaden hatte. In dieser selbst zermaternden Stimmung bin ich wahrlich alles andere als eine angenehme Zeitgenossin, die sich mit ihrem ignorierenden Schweigen und dem leblosen Blick eines seit Wochen vor sich hinsiechenden Kadavers in einer so ganz anderen Welt zu befinden scheint. Einmal in dieser Stimmung gefangen komme ich für gewöhnlich erst nach sehr vielen Stunden, meistens aber durch den nächtlichen Schlaf wieder auf bessere Gedanken.
Bedingt durch meine Müdigkeit verkürze ich an dieser Stelle: Die Herausforderung, den Aufmacher zu schreiben – und das unter den teils lärmenden Bedingungen während der Arbeit, die mir eine Konzentration unmöglich erscheinen lassen – brachte mich schon nach einem recht kurzen Bemühen in eine solch eben beschriebene Verfassung. Ich rang mit den Tränen, verließ, als Thomas sein Endlostelefonat einfach nicht beenden wollte, den Raum um durchzuatmen, um mich durch ein kurzes Ablenken wieder neu erden zu können, doch vergebens. Kai schien es nach meiner Rückkehr wohl bemerkt zu haben. Er fragte mich, ob alles in Ordnung sei, worauf ich natürlich „Ja“, wenn auch in einem Ton, der so gänzlich anders als der übliche ist, erwiderte. Ich kann es nicht beschreiben, was ich fühlte. Ich hatte so viele Informationen, wusste nicht, was wichtig und erwähnenswert ist, sollte über einen Diakon, der in unserer Sonntagsausgabe jeweils eine Kolumne veröffentlicht, den eine Dienstreise im vergangenen Jahr in den Staaten dazu inspiriert hat, einen Krimi, den ich aber nicht gelesen habe, zu verfassen, schreiben. Ich hatte den kurzen Text, den die Mainpost über die Buchpräsentation veröffentlichte, vor mir. Unserer sollte, da Aufmacher, um einiges länger sein. Ich war überfordert, gab aber doch mein Bestes, was mir bei Weitem nicht gut genug erschien, spürte, wie sehr mir die geistigen Kräfte schwanden.
Kurze Zeit später ging Kai zu den Volksblatt-Redakteuren (alle im gleichen Haus), um zu fragen, was sie schon über dieses Ereignis geschrieben haben. Er gab mir den Artikel und meinte, dass wir – gegen Bezahlung - auch diesen in unserer Ausgabe veröffentlichen könnten. Ich weiß nicht warum, aber das forderte mich heraus. Ich wollte nicht, dass unser Chef einen fremden Namen unter dem Aufmacher sieht, zumal dann, wenn unter dem Foto mein Name steht und er damit wüsste, dass ich der Präsentation beigewohnt habe.
Irgendwie gelang es - der Artikel - mir dann auch. Ich bin zwar nicht zufrieden damit (wäre wohl auch was Neues), doch ich habe es geschafft, weiß eigentlich selbst nicht wie ...
Erstaunlicherweise habe ich am Nachmittag zusätzlich auch noch die Veranstaltungstipps und den Spielplatztest, bei dem ich vor nicht allzu langer Zeit alleine einen ganzen Tag dafür benötigte, realisieren können.
Danach war mein Kopf aber total leer ...
Bedingt durch meine Müdigkeit verkürze ich an dieser Stelle: Die Herausforderung, den Aufmacher zu schreiben – und das unter den teils lärmenden Bedingungen während der Arbeit, die mir eine Konzentration unmöglich erscheinen lassen – brachte mich schon nach einem recht kurzen Bemühen in eine solch eben beschriebene Verfassung. Ich rang mit den Tränen, verließ, als Thomas sein Endlostelefonat einfach nicht beenden wollte, den Raum um durchzuatmen, um mich durch ein kurzes Ablenken wieder neu erden zu können, doch vergebens. Kai schien es nach meiner Rückkehr wohl bemerkt zu haben. Er fragte mich, ob alles in Ordnung sei, worauf ich natürlich „Ja“, wenn auch in einem Ton, der so gänzlich anders als der übliche ist, erwiderte. Ich kann es nicht beschreiben, was ich fühlte. Ich hatte so viele Informationen, wusste nicht, was wichtig und erwähnenswert ist, sollte über einen Diakon, der in unserer Sonntagsausgabe jeweils eine Kolumne veröffentlicht, den eine Dienstreise im vergangenen Jahr in den Staaten dazu inspiriert hat, einen Krimi, den ich aber nicht gelesen habe, zu verfassen, schreiben. Ich hatte den kurzen Text, den die Mainpost über die Buchpräsentation veröffentlichte, vor mir. Unserer sollte, da Aufmacher, um einiges länger sein. Ich war überfordert, gab aber doch mein Bestes, was mir bei Weitem nicht gut genug erschien, spürte, wie sehr mir die geistigen Kräfte schwanden.
Kurze Zeit später ging Kai zu den Volksblatt-Redakteuren (alle im gleichen Haus), um zu fragen, was sie schon über dieses Ereignis geschrieben haben. Er gab mir den Artikel und meinte, dass wir – gegen Bezahlung - auch diesen in unserer Ausgabe veröffentlichen könnten. Ich weiß nicht warum, aber das forderte mich heraus. Ich wollte nicht, dass unser Chef einen fremden Namen unter dem Aufmacher sieht, zumal dann, wenn unter dem Foto mein Name steht und er damit wüsste, dass ich der Präsentation beigewohnt habe.
Irgendwie gelang es - der Artikel - mir dann auch. Ich bin zwar nicht zufrieden damit (wäre wohl auch was Neues), doch ich habe es geschafft, weiß eigentlich selbst nicht wie ...
Erstaunlicherweise habe ich am Nachmittag zusätzlich auch noch die Veranstaltungstipps und den Spielplatztest, bei dem ich vor nicht allzu langer Zeit alleine einen ganzen Tag dafür benötigte, realisieren können.
Danach war mein Kopf aber total leer ...
pattyv - am Dienstag, 19. Oktober 2004, 00:41 - Rubrik: ein neuer tag