Aeltere Beitraege von blogger de
Aergerlich
Angst
Aus der Welt der Nachrichten
Des Lebens muede
Ein neuer Tag
einsam & verlassen
Familie
Freizeit
Freude
Job
Kaum zu glauben
Kino
Kurioses
Nicht von dieser Welt
Omas Krebs
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Vorhin mit meiner Ma telefoniert. Dass sie sich vor zwei Jahren wegen ihres Krebses einer Total-OP unterzogen hat, scheint sie vergessen zu haben. Aus meiner Sicht geht sie mit ihren Nachuntersuchungsterminen nachlässig um. Davon abgesehen hat sie schon seit August letzten Jahres eine offene und nicht zuheilen wollende Wunde auf der Nase, was ja irgendeinen Grund haben muss ...

Zum Arzt will sie deswegen nicht. Das will sie in einem Aufwasch mit der Nachsorge im Juni machen, auch um die zehn Euro Praxisgebühr zu sparen. Ich finde das verantwortungslos! Mein Angebot, ihr diese lächerlich idiotischen zehn Euro zu zahlen, schlug sie vehement aus.

Jetzt sitze ich hier alleine mit meiner Angst darum, dass wieder etwas sein könnte.


Aber nicht nur das. Auch meinen Großeltern (Oma 83 Jahre, Opa 76 Jahre) scheint es nicht gut zu gehen. Im Gespräch mit meiner Mom erfuhr ich, dass sie sich beide schwächlich fühlen, keinen Appetit mehr haben und ihnen gegen Abend, sollte der Hunger dann doch aufkeimen, die Kraft fehlt etwas zuzubereiten, weshalb meine Mutter den beiden einfach nur etwas Zwieback vorbeibringen sollte, was mich angesichts des Umstandes, dass die beiden nicht kränkeln, doch sehr erschüttert. Davon abgesehen klänge meine Oma nicht nur sehr depressiv, sondern sei, so die Äußerung meiner Mom, optisch auch sehr eingefallen.

Was kann ich tun, wo ich doch schon mein eigenes Leben nicht geregelt bekomme? Mir fehlt die Kraft, eindringlich und dauerhaft auf meine Mutter einzureden. Und meine Großeltern? Wie kann ich helfen?

Auch hier peinigt mich die Angst. In einem solch fortgeschrittenen Alter kann der Tod jederzeit kommen. Die anderen drei jüngeren Geschwister meiner Oma sind alle schon verstorben. Ich fühle mich so hilflos.

Eltern und Großeltern, sie vergöttern den Pan, weshalb ich ihnen natürlich auch nichts von unseren derzeitigen Problemen miteilen möchte, wobei das „heile Welt“-Spiel am Telefon schon so Kräfte raubend ist.

Zeit ist so ein kostbares Gut! Ich denke nächstes Wochenende, mögen sie bis dahin von unerwarteten gesundheitlichen Überraschungen verschont bleiben, steht ein Besuch an, wobei ich das gerne mache, weil deren Herzen voller Güte sind.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma