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Ein neuer Tag

Schon von Anfang an, sprich seit letzter Woche, als ich zum ersten Mal davon las, hatte ich ein zwiespältiges Gefühl. Einerseits reizte es mich, andererseits hatte ich auch Angst davor. Der Reiz lag darin, wissen zu wollen, was man rein optisch aus mir herausholen kann. Die Angst wiederum darin, trotz aller Mühen eines professionellen Teams, ein (für mich) niederschmetterndes Ergebnis zu erzielen? Die Internetseite lockte mit viel versprechenden Vorher-Nachher-Fotos.

Der Workshop selbst dauert nur drei Stunden, kostet aber 129 Euro! Wollte ich mir das wert sein? Oder war doch nur alles Scharlatanerie? Da ich mich nicht lächerlich machen will, verweise ich an dieser Stelle auch ganz bewusst nicht auf die Internetseite. Selbst der lokale Radiosender verloste eine Teilnahme für diesen Workshop. Sicherlich kein Garant für Seriösität, aber vielleicht ein Mini-Indiz? Auch die Recherche nach dem morgen im Einsatz stehenden Fotografen Guido Karp, von dem ich mehrfach las, dass er mit einer der bekanntesten Konzert- und Musikerfotografen Deutschlands sei, trug nicht zwingend zum Zweifeln bei, obwohl ich nach wie vor nicht bedenkenlos bin.

Aber für Zweifel ist es inzwischen zu spät, denn ich habe mich heute nach langem Zögern verbindlich für morgen angemeldet – und den vorletzten Platz ergattert, was ich insofern weiß, als dass ich das seit letzter Woche online verfolgt habe. Warum ich bis jetzt noch immer nicht Ross und Reiter, sprich den Namen der einmaligen Veranstaltung in unserer Gegend genannt habe? Weil ich fürchte, dass jemand, der an diesem Workshop schon teilgenommen hat oder jemanden kennt, der das tat, mich möglicherweise warnen möchte, doch dafür ist es jetzt einfach zu spät. Ich wollte mich auch nicht ärgern müssen, eine Chance vertan zu haben.

Immer wieder habe ich mehrfach am Tag auf die Internetseite gesehen und wahrgenommen, wie die freien Plätze immer weniger wurden. Ein bisschen hatte ich gehofft, dass vielleicht auch die letzten beiden freien Plätze einfach ausgebucht sind, wenn ich mich das nächste Mal einloggte, obgleich ich wusste, dass ich dann gewiss betrübt gewesen wäre. Aber die Plätze hielten sich wacker. Buchen, ja oder nein? Das war hier die Frage. Insgesamt habe ich drei Anläufe gebraucht, bis ich das Formular endlich verbindlich ausfüllte. Tja und mit dieser zugesagten und nicht gänzlich dem Schicksal überlassenen Variante muss ich nun auch mit dem Zweifel und der Unsicherheit leben. Aber wie heißt es so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Gewissheit, ob sich der finanzielle Einsatz gelohnt hat, werde ich letztlich morgen so gegen 15.30 Uhr haben, denn dann ist mein Workshop vorüber und ich um ein „wertvolles Großprint“, wie die Veranstalter schreiben, sowie einer CD mit rund 50 bis 100 Fotos der Session und Styling- und Schminktipps reicher, wobei ich auf letztgenanntes auch verzichten könnte.

Einmal mehr gilt der Grundsatz: Wait and see …

Den Tierschutz mal außer Acht lassend, mag man seitens der Darbietungen, die in einem Zirkus geboten werden, gespaltener Meinung sein; Fakt ist, dass ich für den derzeit in Würzburg weilenden von einst acht noch sechs Freikarten habe, die aber nur heute Abend gelten. All jene Personen, die ich im Laufe der Woche gefragt habe, ob sie Karten haben möchten, haben entweder gleich abgesagt oder mich auf heute vertröstet, wobei mich letztlich aber doch niemand zurückrief. Aus diesem Grunde bin ich eben sogar aus lauter Verzweiflung, weil ich es einfach schade finde, wenn die Karten ungenutzt verfallen, in unserem Haus umhergelaufen, um die Nachbarn kurzfristig darauf anzusprechen – etwas, was ich noch niemals zuvor gemacht habe! Von den wenigen, die zuhause waren, hat aber leider niemand Karten gewollt, insofern schmälert sich der Applaus für die Artisten bedauerlicherweise.

Die Zeit nagt an den Tagen, an denen ich mich von einem zum anderen hangle, nicht wissend, was die Zukunft bringt, aber allzu lange kann die Entscheidung ja nicht mehr dauern.

Wie gerne hätte ich den King of Pop noch einmal live gesehen. Leider war mir das nicht vergönnt, weswegen ich mir heute Michael Jacksons „This is it“, ein Film, der weltweit nur zwei Wochen im Kino läuft und über die Proben zu den geplanten Comeback-Konzerten berichtet, angesehen habe.

Tja, was soll ich sagen? Nach all der Publicity im Vorfeld bin ich mit relativ hohen Erwartungen ins Kino gegangen, die zwar einerseits nicht enttäuscht wurden, weil ich Jackos Musik einfach mag und seinen Tanzstil faszinierend finde. Andererseits war ich aber doch erschrocken über diesen mageren Menschen, der trotz allem so gar keine Falten zu haben schien, wobei ich an dieser Stelle ergänzend hinzufügen muss, dass die Kamera niemals ein Closeup von ihm zeigte. Spektakulär oder außergewöhnlich fand ich den Film jetzt allerdings nicht. Die Tatsache, wie detailliert und feingliedrig die Show als kleines Wunder geplant und inszeniert wurde, hingegen schon. Ich ging jedoch auch davon aus, dass man viel mehr von und über Michael selbst erfährt. Klar wurden auch immer wieder kurze Szenen gezeigt, aus denen ersichtlich wurde, was für ein Perfektionist er ist, wobei sein Kleidungsstil diesbezüglich manchmal eher aus dem Zufallsprinzip zusammengewürfelt schien. Ja, es waren Proben. Proben, die sich über den Zeitraum von April bis Juni 2009 erstreckten. Und ja, ich tapeziere auch nicht im kleinen Schwarzen, das ich sowieso nicht habe. Aber Michael. Der (umstrittene) Musikgott. Zu kurze Hosen waren mir geläufig, aber ein nicht abgestimmtes Farbenspiel? Egal! Darum geht’s hier auch gar nicht. Vielleicht war das ja auch ein Stück unausgesprochenes Stück Privatsphäre, von der ich mich so viel mehr gewünscht habe. Mehr Michael privat. Zum Beispiel was er in den Pausen gemacht hat, was er isst, ob und was er liest, mit wem er sich wie und über was unterhält. Aber wer hatte das filmen sollen, ohne das Authentizität verloren geht?

Nein, ich bin nicht enttäuscht, vielleicht minimal betrübt, weil ich dachte, dass ich Michael – laut Liste des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" übrigens der drittreichste tote Promi nach Modeschöpfer Yves Saint Laurent und dem Musical-Schreiber-Duo Rodgers und Hammerstein - als Mensch nach dem Film ein bisschen besser verstehen oder einordnen könnte. Fans werden den Film bestimmt lieben. Ich möchte die Erfahrung des Filmes auch nicht missen, schließlich wurde ich für knapp zwei Stunden musikalisch sehr gut unterhalten, hatte zudem zeitweise auch ein paar Tränen in den Augen, war in dem Sinne also auch gerührt und konnte, wenn ich meinen Verstand die Zügel nahm, für 111 im Film abgetauchte Minuten lang auch daran glauben, dass Michael Jackson doch noch irgendwie da ist und mir einen kleinen Teil davon schenkt.

Mittlerweile ist es 22 lange Jahre her, dass mich mein damaliger, erster Freund mit dem Auto anfuhr und daraufhin mein Sprunggelenk und mein Schienbein gebrochen waren. Dieser dadurch bedingte Aufenthalt im Krankenhaus und der ein Jahr später, als die Schrauben und Drähte wieder aus meinen Fuß herausgenommen wurden, waren meine einzigen beiden Krankenhausaufenthalte im Leben. In all den Jahren danach hatte ich ab und zu, ohne den Grund dafür benennen zu können, immer wieder mal kurzzeitige Probleme mit meinem Fuß, die mich haben humpeln lassen. Wie bereits gesagt: es waren kurzzeitige Probleme. Inzwischen hat sich – ungefähr seit der Mitte unseres USA-Urlaubes – jedoch eine dauerhaftes Malheur eingeschlichen. Der Schmerz beim Laufen kommt IMMER. Es gab keinen beschwerdefreien Tag seit diesem ersten Tag in den USA, wo ich zunächst noch davon ausging, dass es so eine harmlose Phase wie sonst auch sei. Mittlerweile sorge ich mich deswegen aber, weil ich mir nicht erklären kann, wie so was passieren kann, da nichts weiter vorgefallen ist, mir zum Beispiel niemand ans Bein getreten hat oder ich umgeknickt bin. Nichts davon ist passiert und doch schmerzt mein Fuß schon kurz nach den ersten Schritten, die ich gehe (im Ruhezustand habe ich keinerlei Schmerzen). Was mir absolut nicht einleuchten will, ist die Begründung dafür. Wieso ausgerechnet jetzt? Nach 22 Jahren? Ob’s an der Kälte liegt? Oder doch an der Abnutzung im Allgemeinen?

Damals habe ich meinen Eltern irgendeine Story erzählt, wie das passiert ist, da ich wusste, dass ich mit ihm nicht länger hätte zusammenbleiben dürfen, wenn sie die Wahrheit gekannt hätten. Da ich ihn aber abgöttisch liebte, war Anzeige und Schmerzensgeld tabu. Heute, das heißt momentan, ärgere ich mich darüber, aber auch nur deshalb, weil die Schmerzphase derzeit so endlos ist und mich das einfach nur nervt. Es ist jetzt wirklich Zeit zum Aufhören, hörst Du Schmerz?!

Die Tage bis zum Urlaubsantritt lichten sich allmählich. Was sich vor geraumer Zeit noch wie eine kleine Ewigkeit anfühlte, rückt inzwischen in greifbare, besser gesagt an zwei Händen abzählbare Nähe. Trotz aller Freude macht sich dennoch auch Nervosität breit. Zum einen wegen der Furcht vor Schweinegrippe, dann wegen des Kofferpackens und der damit verbundenen Sorge, dass ich etwas vergessen haben könnte und nicht zuletzt wegen des Wetters. Die ganzen Jahre zuvor sind wir fast ausnahmslos in Sonne garantierte Staaten der USA gereist. Nachdem wir diese aber allesamt schon gesehen haben und dieses Jahr nicht erst im Oktober beziehungsweise im November wegfliegen, haben wir eine weitaus nördlichere Route (mit europäischen Wetterverhältnissen) zusammengestellt. Wenn ich im Urlaub vor allen Dingen auf eins keine Lust habe, ist es kaltes Wetter.

Mal sehen, was kommt, …

Meine Güte, war das heute Nacht vielleicht kalt. Ich habe so arg gefroren, dass ich sogar die Heizdecke angeschaltet habe, zwar nur auf der kleinsten Stufe, mich aber dennoch zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit künstlich wärmender Unterstützung in den Schlaf gekuschelt. Vielleicht habe ich mich durch die extreme Hitze, die während des Sommers in der Dachwohnung herrschte, auch einfach an eine höhere Grundtemperatur gewöhnt, so dass die hiesigen Außentemperaturen mir bereits jetzt arktisch scheinen.

Sport ist Mord, naja nicht ganz! Er hält zumindest weitestgehend fit, wenn man ihn regelmäßig betreibt, was ich mir getrost auf meine Fahnen schreiben kann, zumindest was die Stetigkeit betrifft. Vier mal die Woche eine Stunde Crosstrainer (den meinigen habe ich Earl genannt). Einen sicht- oder fühlbaren Nutzen kann ich allerdings nicht erkennen, was die Motivation manchmal etwas erschwert, wobei mich mein schlechtes Gewissen, wenn ich nichts täte, doch immerzu dazu antreibt, sich mittlerweile vielleicht sogar schon als Zeit raubender Zwang in mein Leben geschlichen hat. Zwang insofern, als dass ich mich kaum dagegen wehren kann, die Ertüchtigung mir wie etwas, sagen wir einen Stapel schmutziges Geschirr, erscheint, das erledigt werden muss. Eine das Gewissen nicht peinigende Option, wie, „gehe ich heute ins Kino oder nicht?“, gibt es nicht, es sei denn ich bin im Urlaub oder es geht mir nicht gut. Natürlich wird mir der Sport, wenn ich das Earlen als solches bezeichnen kann, letztlich mehr gut als schlecht tun, dennoch wünschte ich, dass ich dieses gefühlte Stück Freiheit in mir trüge, selbst zu entscheiden, was ich wann will und nicht mein Über-Ich.

Sport ist Mord habe ich eingangs übrigens nur scherzhaft geschrieben, weil ich mir heute beim Königlichen Speerwerfen (mit der Wii) nach dem Earlen eine Zerrung eingefangen habe. Klar bringt die mich nicht um, aber blöd mit „p“ ist es schon, echt plöt!

Ach so, noch was: ich bin heute unter die „Zwitscherer“ gegangen, soll heißen, dass ich bei Twitter jetzt so etwas wie einen Mäuseblog, in dem man sich pro Beitrag (ähnlich wie SMS) mit 140 Zeichen begnügen muss, führe, wobei ich mir noch nicht sicher bin, in welcher Form ich diesen Pflege, zumal dort einige Arbeitskollegen unterwegs sind.

Wait and see …

Mein Verdacht scheint sich zu bestätigen. Heute musste ich mich, das heißt das, was ich konkret mache und wie viel Zeit ich dafür brauche (sehr verkürzt gesagt) auf einen völlig unerwarteten Anruf hin spontan („haben Sie gerade mal Zeit?“) „an höherer Stelle“ im Beisein von einer Controlling-Mitarbeiterin erklären, was sich für mich wie rechtfertigen anfühlte.

Möglicherweise kann man mir viel vorwerfen, vielleicht dass ich langsamer arbeite als andere, eines mit Sicherheit aber nicht: dass ich faul bin. DAS bin ich definitiv nicht. Gänzlich reinen Herzens kann ich sagen, dass ich schon alleine wegen meines Anspruches an das Produkt - eingebettet in die äußeren Umstände der Wechselwirkungen zwischen Zeit und Güte - IMMER und JEDERZEIT das Beste zu geben versucht habe, was vielleicht dennoch nicht gut genug war. Das mag sein. Hinzu kommt, das aber nur nebenbei erwähnt: ich habe nie einen einzigen Tag gefehlt – und das seit über 5 Jahren, die ich im Verlag tätig bin!

Ich schätze einfach, dass ich für die Magazine zuviel Zeit gebraucht habe. Klar ginge es schneller, aber es hätte definitiv qualitative Einbußen zur Folge. Keine Frage! Man kann die einzelnen Magazine auch nicht miteinander vergleichen. Manchmal steckt hinter jedem Artikel eine ganz eigene Geschichte. Nein, ich lass das Erklären an dieser Stelle.

Ich weiß, dass das Aufeinandertreffen heute mit einer Veränderung einhergehen wird. Angesichts der ganzen Sparmaßnahmen gewiss mit keiner guten.

Wie bereits gesagt: die Tage sind gezählt.

Meine Tage sind gezählt, das heißt meine Arbeitstage, obwohl ich nicht mehr als das Gefühl in mir habe, dass es so ist, beziehungsweise so kommen wird, wobei ich die näheren Umstände, die mich dazu veranlassen, das zu glauben, nicht erläutern mag. Ich trug aber schon einmal das Gefühl in mir - und es kam wie gedacht.

Selbsterfüllende Prophezeiung?

Vielleicht mag meine Annahme, gegen die ich mich letztlich zu sträuben versuche (so schlecht kannst Du und deine Arbeit gar nicht sein, es weiß nur niemand, was für ein Aufwand hinter dem Produkt steckt, da ich autark arbeite), dennoch eine unerwünschte Wirkungskraft auf mich haben, wobei ich das nicht glauben möchte, da es mich sonst noch mehr runterziehen würde, als es es ohnehin schon tut. Einmal mehr kämpfe ich gegen mich und meine Ängste selbst. Aber wie soll ich mir Mut zusprechen, wenn ich jeden meiner Gedanken durchschaue und zudem weitere Fakten, sprich Tatsächlichkeiten (!), in meiner unmittelbaren Umgebung dafür sprechen?

Wenn es ganz schlecht läuft, habe ich noch drei Monate. Wir werden ja sehen. Eine Veränderung wird auf jeden Fall kommen.

 

twoday.net AGB

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