Ein neuer Tag
Manchmal, so wie heute, frage ich mich, ob es ernsthaft jemanden interessiert, was ich denke, vornehmlich aber auch fühle. Ob es zudem wert ist, schriftlich festgehalten zu werden?
Kai meinte heute, dass ich stolz auf mich sein solle, weil ich gestern meine erste eigene Seite erstellt habe, die am Sonntag erscheinen wird. Ich weiß nicht, vielleicht fehlt mir ja auch der Bezug dazu, aber so etwas wie ein würdebehaftetes Eigenbewusstsein hat sich diesbezüglich bei mir (noch?) nicht entwickelt.
Wie soll ich das nur erklären?
Als cineastische Schwärmerin hätte ich mich über die Kinoseite - hier kündigen wir einen in Bälde startenden Film an - eigentlich freuen müssen. „Eigentlich“ insofern, als dass ich gerne über einen Film berichtet hätte, der mir einerseits zusagt und mich zudem auch anspricht, wobei mir das leider verwehrt blieb, da das vom Verleih zur Verfügung gestellte Bildmaterial der Filme, unseren Ansprüchen nicht genügte und ich deshalb über „(T)raumschiff Suprise – Periode 1“ mit Michael "Bully" Herbig berichten musste. Des Lerneffekts wegen ist die Auswahl des Films natürlich völlig zweitrangig, ungeachtet dessen hätte mir es unter anderen Umständen vielleicht mehr Freude gemacht, wobei ich das Bild meines Empfindens darüber jetzt nicht gänzlich in dunklen Farben zeichnen möchte.
Zurück zur Ausgangsfrage: Bin ich stolz, dass ich meine erste Seite kreiert, alleine das Wort trifft den wahren Kerngehalt dessen, was ich gestern – immer wieder mit Kais Hilfe – tat, habe?
Unter Berücksichtigung der im Handbuch geforderten Stilvorlagen hatte ich freie Wahl, was das Layout betrifft. Redaktionell betrachtet leistete ich aber gar keine Arbeit, da die Texte, selbst die Bildunterzeilen für die Photos, schon über die Presseinfo des Verleihs zur Verfügung gestellt wurden.
Weshalb sollte ich also Stolz empfinden, wenn ich kaum etwas leiste? Gut, ich habe mir überlegt, welches Bild wir wie freistellen und wie die anderen Bilder angeordnet werden, auch dass ich ein Photo in einer ufoförmigen Elypse untergebracht haben möchte, aber ist das ein Grund, stolz zu sein?
Meines Erachtens müsste ich vielmehr eigenrecherchierte Beiträge bringen, was nach wie vor viel zu kurz kommt. Irgendwie befürchte ich, dass die zwei Jahre des Volontariats dahineilen und ich so gut wie nichts gelernt habe.
Vorhin rief Karo, die mit ihrer Diplomarbeit zeitlich so allmählich ins Schleudern gerät, an. Ich solle mir für nächsten Samstag nichts vornehmen, denn an diesem Tag (nur an diesem!) müsse das Korrekturlesen über die Bühne gehen. Sie erzählte etwas von Schadensbegrenzung, die aus der Disharmonie der unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Prüfer resultiere, weshalb sie bis heute am Thema vorbeigeschrieben hätte, wodurch alles Bisherige nichtig sei und sie deshalb innerhalb von ca. zehn Tagen alles neu schreiben müsse, wobei es aber unmöglich sei, warum habe ich auch nicht so genau verstanden, mir zwischendurch bereits erstellte Seiten zukommen zu lassen. Obwohl mein Pan Verständnis dafür zeigte, trübte es doch ein wenig seine Laune, da der Samstag in der Regel der einzige Tag in der Woche ist, der uns gänzlich und komplett alleine gehört, so seine Worte.
Kai kränkelt seit zwei Tagen, will aber einfach nicht zum Arzt, schluckte stattdessen innerhalb von 24 Stunden 22 Tabletten (zur Schmerztilgung dann auch in Kombination mit reichlich Alkohol, was seinen Äußerungen zufolge half), was ich einfach nicht gutheißen kann. Was soll ich machen? Er ist 41 Jahre alt! Alt genug, um zu wissen, dass dieser unpflegliche Umgang mit sich selbst keine Lösung sein kann. Alt genug, um zu wissen, dass Antibiotika kein Allheilmittel ist, dass man sich, auch wenn man Beziehungen hat, einfach selbst verordnet. Es seien die Lymphdrüsen am Hals, die immer wieder anschwellen und unglaubliche Schmerzen verursachen würden, die er selbst seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Er war vor zwei Jahren deshalb schon bei mehreren Ärzten, die allesamt nichts feststellen konnten. Selbst wenn es so war, wieso wirft er die Flinte ins Korn? Meiner Ansicht nach hat alles, was einem menschlichen Körper von Innen heraus krankheitsbedingt ereilt, eine Ursache, die es primär zu eruieren und der es sekundär gezielt zu begegnen gilt.
Wenn er nur ein bisschen Einsicht zeigen und mit seinem starren Weltverständnis nicht alles blockieren würde! Ich habe ihm heute mehrfach gesagt, dass er zum Arzt gehen soll. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, ihn gewaltsam in medizinische Obhut zu schleppen. Andererseits jammert – das ist aber in keinster Weise negativ oder vorwurfsvoll gemeint – er, wie schlecht es ihm gehe.
Irgendwann benötige ich auch die Zeit und den Raum für eigene Angelegenheiten.Irgendwann muss sich der Focus meines Ichs - im gesunden Rahmen - wieder auf sich selbst konzentrieren, um aus sich heraus so stark sein zu können, dass ich die Kraft für die Bewältigung des Lebens habe.
Kai meinte heute, dass ich stolz auf mich sein solle, weil ich gestern meine erste eigene Seite erstellt habe, die am Sonntag erscheinen wird. Ich weiß nicht, vielleicht fehlt mir ja auch der Bezug dazu, aber so etwas wie ein würdebehaftetes Eigenbewusstsein hat sich diesbezüglich bei mir (noch?) nicht entwickelt.
Wie soll ich das nur erklären?
Als cineastische Schwärmerin hätte ich mich über die Kinoseite - hier kündigen wir einen in Bälde startenden Film an - eigentlich freuen müssen. „Eigentlich“ insofern, als dass ich gerne über einen Film berichtet hätte, der mir einerseits zusagt und mich zudem auch anspricht, wobei mir das leider verwehrt blieb, da das vom Verleih zur Verfügung gestellte Bildmaterial der Filme, unseren Ansprüchen nicht genügte und ich deshalb über „(T)raumschiff Suprise – Periode 1“ mit Michael "Bully" Herbig berichten musste. Des Lerneffekts wegen ist die Auswahl des Films natürlich völlig zweitrangig, ungeachtet dessen hätte mir es unter anderen Umständen vielleicht mehr Freude gemacht, wobei ich das Bild meines Empfindens darüber jetzt nicht gänzlich in dunklen Farben zeichnen möchte.
Zurück zur Ausgangsfrage: Bin ich stolz, dass ich meine erste Seite kreiert, alleine das Wort trifft den wahren Kerngehalt dessen, was ich gestern – immer wieder mit Kais Hilfe – tat, habe?
Unter Berücksichtigung der im Handbuch geforderten Stilvorlagen hatte ich freie Wahl, was das Layout betrifft. Redaktionell betrachtet leistete ich aber gar keine Arbeit, da die Texte, selbst die Bildunterzeilen für die Photos, schon über die Presseinfo des Verleihs zur Verfügung gestellt wurden.
Weshalb sollte ich also Stolz empfinden, wenn ich kaum etwas leiste? Gut, ich habe mir überlegt, welches Bild wir wie freistellen und wie die anderen Bilder angeordnet werden, auch dass ich ein Photo in einer ufoförmigen Elypse untergebracht haben möchte, aber ist das ein Grund, stolz zu sein?
Meines Erachtens müsste ich vielmehr eigenrecherchierte Beiträge bringen, was nach wie vor viel zu kurz kommt. Irgendwie befürchte ich, dass die zwei Jahre des Volontariats dahineilen und ich so gut wie nichts gelernt habe.
Vorhin rief Karo, die mit ihrer Diplomarbeit zeitlich so allmählich ins Schleudern gerät, an. Ich solle mir für nächsten Samstag nichts vornehmen, denn an diesem Tag (nur an diesem!) müsse das Korrekturlesen über die Bühne gehen. Sie erzählte etwas von Schadensbegrenzung, die aus der Disharmonie der unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Prüfer resultiere, weshalb sie bis heute am Thema vorbeigeschrieben hätte, wodurch alles Bisherige nichtig sei und sie deshalb innerhalb von ca. zehn Tagen alles neu schreiben müsse, wobei es aber unmöglich sei, warum habe ich auch nicht so genau verstanden, mir zwischendurch bereits erstellte Seiten zukommen zu lassen. Obwohl mein Pan Verständnis dafür zeigte, trübte es doch ein wenig seine Laune, da der Samstag in der Regel der einzige Tag in der Woche ist, der uns gänzlich und komplett alleine gehört, so seine Worte.
Kai kränkelt seit zwei Tagen, will aber einfach nicht zum Arzt, schluckte stattdessen innerhalb von 24 Stunden 22 Tabletten (zur Schmerztilgung dann auch in Kombination mit reichlich Alkohol, was seinen Äußerungen zufolge half), was ich einfach nicht gutheißen kann. Was soll ich machen? Er ist 41 Jahre alt! Alt genug, um zu wissen, dass dieser unpflegliche Umgang mit sich selbst keine Lösung sein kann. Alt genug, um zu wissen, dass Antibiotika kein Allheilmittel ist, dass man sich, auch wenn man Beziehungen hat, einfach selbst verordnet. Es seien die Lymphdrüsen am Hals, die immer wieder anschwellen und unglaubliche Schmerzen verursachen würden, die er selbst seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Er war vor zwei Jahren deshalb schon bei mehreren Ärzten, die allesamt nichts feststellen konnten. Selbst wenn es so war, wieso wirft er die Flinte ins Korn? Meiner Ansicht nach hat alles, was einem menschlichen Körper von Innen heraus krankheitsbedingt ereilt, eine Ursache, die es primär zu eruieren und der es sekundär gezielt zu begegnen gilt.
Wenn er nur ein bisschen Einsicht zeigen und mit seinem starren Weltverständnis nicht alles blockieren würde! Ich habe ihm heute mehrfach gesagt, dass er zum Arzt gehen soll. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, ihn gewaltsam in medizinische Obhut zu schleppen. Andererseits jammert – das ist aber in keinster Weise negativ oder vorwurfsvoll gemeint – er, wie schlecht es ihm gehe.
Irgendwann benötige ich auch die Zeit und den Raum für eigene Angelegenheiten.Irgendwann muss sich der Focus meines Ichs - im gesunden Rahmen - wieder auf sich selbst konzentrieren, um aus sich heraus so stark sein zu können, dass ich die Kraft für die Bewältigung des Lebens habe.
pattyv - am Freitag, 9. Juli 2004, 00:28 - Rubrik: Ein neuer Tag
Ich liebe diese Morgen, an denen ich erwache und es draußen nicht nur hell, sondern auch sonnig ist und der Tag witterungsbedingt ein vielversprechender zu werden scheint. Steigerungsfähig wäre dieser Umstand alleine nur noch durch die Begebenheit, wenn dieser Tag ohne berufliche Pflicht wäre und ich über die Zeit des selben gänzlich alleine verfügen könnte, was nicht heißen soll, dass ich unglücklich darüber bin, dass ich im festen Arbeitsverhältnis stehe, das ich vor gar nicht allzu langer Zeit so sehr ersehnt habe.
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
pattyv - am Dienstag, 6. Juli 2004, 08:28 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich muss und möchte lernen, anderen Grenzen zu setzen, die ich ziehen muss, um mich selbst zu schützen. Gerade jetzt habe ich einmal mehr das Gefühl, dass meine heutige Grenze von jemandem, der diese Zeilen selbst nie lesen wird, überschritten wurde. Ich muss nicht immer über alle Maßen höflich sein, bloß damit andere nicht traurig sind. Irgendwann sollte ich mir selbst einmal so wichtig sein, dass ich mich selbst, den gesunden – und nur den (!) - Egoismus berücksichtigend, als so wertvoll erachte, dass ich, von Notsituationen abgesehen, zunächst einmal dafür sorge, dass es mir psychisch und physisch gut geht, um in Folge dem freundschaftlich oder gesellschaftlichen sozialen Engagement nachzukommen.
Wie plump und unachtsam manche Menschen doch sind, obgleich sie denken, dass ihr Verhalten korrekt ist!
Andererseits lote ich selbst gelegentlich die Grenzen des Gegenübers aus, um zu erfahren, wie weit er/sie zu gehen bereit ist, um sukzessive, mit Hilfe dieser Erfahrung, mein Menschenbild in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Zeit zur Reife benötigt, zu bringen.
Nach viel zu langem Warten scheint sich in Bälde - glaube ich Ralfs Worten, nächsten Dienstag - der österreichische Deckel des Geheimnisvollen zu lüften, worauf ich mich wirklich freue: Bis dato war Iris uns, den „Schafkopflern“, einzig von Ralfs Erzählungen und seinen SMS-Aktivitäten her bekannt, was sich aber hoffentlich recht zügig ändern wird. Ich bin sooo gespannt, aber auch entzückt darüber, dass der Name Iris, der Ralf alle drei Wochen nach Wien zieht, endlich auch reale Gestalt annimmt.
Und wieder packt mich die Müdigkeit. Bin heute morgen mit meinem Pan schon irgendwann um 05:00 Uhr morgens aufgestanden, so dass mein wiederkehrendes Einnicken beim Schreiben dieser Zeilen nicht weiter verwunderlich ist.
Nachdem mich am Wochenende ein Backenzahn mehrfach geplagt hat, konnte ich mich heute dazu durchringen, einen Termin beim Zahnarzt zu arrangieren, wobei ich als „alte Schissermaus der Nation“ am liebsten nichts davon wüsste, aber ich weiß ja auch, dass das Leid durch Ignoranz, die in der Vermeidung des Zahnarztbesuchs läge, nicht weniger wird....
Wie plump und unachtsam manche Menschen doch sind, obgleich sie denken, dass ihr Verhalten korrekt ist!
Andererseits lote ich selbst gelegentlich die Grenzen des Gegenübers aus, um zu erfahren, wie weit er/sie zu gehen bereit ist, um sukzessive, mit Hilfe dieser Erfahrung, mein Menschenbild in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Zeit zur Reife benötigt, zu bringen.
Nach viel zu langem Warten scheint sich in Bälde - glaube ich Ralfs Worten, nächsten Dienstag - der österreichische Deckel des Geheimnisvollen zu lüften, worauf ich mich wirklich freue: Bis dato war Iris uns, den „Schafkopflern“, einzig von Ralfs Erzählungen und seinen SMS-Aktivitäten her bekannt, was sich aber hoffentlich recht zügig ändern wird. Ich bin sooo gespannt, aber auch entzückt darüber, dass der Name Iris, der Ralf alle drei Wochen nach Wien zieht, endlich auch reale Gestalt annimmt.
Und wieder packt mich die Müdigkeit. Bin heute morgen mit meinem Pan schon irgendwann um 05:00 Uhr morgens aufgestanden, so dass mein wiederkehrendes Einnicken beim Schreiben dieser Zeilen nicht weiter verwunderlich ist.
Nachdem mich am Wochenende ein Backenzahn mehrfach geplagt hat, konnte ich mich heute dazu durchringen, einen Termin beim Zahnarzt zu arrangieren, wobei ich als „alte Schissermaus der Nation“ am liebsten nichts davon wüsste, aber ich weiß ja auch, dass das Leid durch Ignoranz, die in der Vermeidung des Zahnarztbesuchs läge, nicht weniger wird....
pattyv - am Montag, 5. Juli 2004, 23:55 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Was für eine strapaziöse Woche! Nicht, dass mir alle Ereignisse, die primär - auch in den Abendstunden - beruflicher Natur (habe zuletzt gestern Abend auf dem Schauplatz einer im 12. Jahrhundert erbauten Burgruine, der Clingenburg, die einen wundervollen Ausblick über das Maintal und den angrenzenden Spessart und Odenwald gewährt, Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ genossen) waren, missfielen, doch für die Aufnahmekapazität meiner mir selbst geschaffenen, in der Gewohnheit weilenden Seele, die ihren Alltag nach der berufsbedingten Pflicht vornehmlich damit verbringt, Ruhe zu suchen, waren diese ganzen letzten Tage, unabhängig davon, dass sie auch den Kunstsinn ansprachen und inspirierten, eine Überflutung meiner Wahrnehmungsmöglichkeiten, die aufgrund der relativ pausenlosen Aneinanderreihung kaum Platz zur Verarbeitung ließen.
Im Augenblick verspüre ich lediglich eine mich von innen tief durchflutende Müdigkeit, der ich mich heute mit Präferenz zur Faulheit sehr gerne ergebe, obgleich der Abend einige veranstaltungsbedingte Möglichkeiten zum Vertreib (Altstadtfest in Tauberbischofsheim, Würzburgs legendäre Kiliani, für die ich am Donnerstag bei der Pressebegehung überraschend viele Freikarten erhielt, Mozarts kleine Nachtmusik im Hofgarten der Residenz oder die „MTV Campus Invasion“, deren Töne bereits jetzt zu mir herüberschwappen) bietet. Im genaueren Nachdenken über die Gestaltung des heutigen Abends formiert sich doch ein großer Wunsch heraus: Musik hören oder TV sehen mit dem Pan. Eins von beiden, je nachdem, was uns vorzugsweise beliebt.
Ansonsten ärgere ich mich schon die ganze Zeit darüber, dass ich, was das Verfassen von Texten betrifft, kaum etwas veröffentliche, und ich deshalb in dieser Hinsicht – im Vergleich zu den Mainpostvolontären, die nicht nur täglich eine Zeitung herausbringen (wir nur zweimal die Woche) – ins absolute Hintertreffen gerate.
Natürlich geht es mir nicht darum, dass ich irgendwo meinen Namen geschrieben sehe, es geht mir vielmehr um die Übung, die Routine, die mir so sehr fehlt und die mich, wenn ich denn tatsächlich mal einen Artikel schreiben darf, zeitlich so vereinnahmt, während andere, eben aus dieser Gewohnheit heraus, mir zeitlich so überlegen sind. Es gibt so viele andere, kleine, zeitverschlingende Tätigkeiten, die diesen Wunsch fast immer verhindern, wobei ich manchmal auch denke, dass Kai, der für mich zuständige Redakteur, dem ich hiermit aber definitiv nichts Schlechtes nachsagen möchte, die Aufgaben lieber selbst erledigt, auch weil die Ausgabe dann WESENTLICH zügiger fertig ist, als wenn ich mit meinem Laienverständnis erste zeitintensive „Gehversuche“ starte.
Ich erwähnte es kürzlich schon einmal: Ich möchte eine vorzügliche Redakteurin, der absichtlich keine Steine in den Weg geworfen, andererseits auch aber auch nichts geschenkt wird, werden. Ich möchte aus Leistung heraus, die ich mir selbst – mit Anleitung von Außen - erarbeitet habe, glänzen. Nicht mehr, aber unter keinen Umständen weniger ist mein Ziel, das ich unter den derzeitigen Bedingungen leider sehr gefährdet sehe.
Ich wünschte, ich könnte in irgend einer Zukunft einmal so vortrefflich schreiben, dass bei den Menschen, die meinen Namen unter einem Artikel lesen, eine positive Assoziation, eine Art stille Anerkennung und Wertschätzung entsteht, weil sie sich in dem, was sie lesen, gut aufgehoben, akzeptiert, ernst genommen und geachtet fühlen.
Im Augenblick verspüre ich lediglich eine mich von innen tief durchflutende Müdigkeit, der ich mich heute mit Präferenz zur Faulheit sehr gerne ergebe, obgleich der Abend einige veranstaltungsbedingte Möglichkeiten zum Vertreib (Altstadtfest in Tauberbischofsheim, Würzburgs legendäre Kiliani, für die ich am Donnerstag bei der Pressebegehung überraschend viele Freikarten erhielt, Mozarts kleine Nachtmusik im Hofgarten der Residenz oder die „MTV Campus Invasion“, deren Töne bereits jetzt zu mir herüberschwappen) bietet. Im genaueren Nachdenken über die Gestaltung des heutigen Abends formiert sich doch ein großer Wunsch heraus: Musik hören oder TV sehen mit dem Pan. Eins von beiden, je nachdem, was uns vorzugsweise beliebt.
Ansonsten ärgere ich mich schon die ganze Zeit darüber, dass ich, was das Verfassen von Texten betrifft, kaum etwas veröffentliche, und ich deshalb in dieser Hinsicht – im Vergleich zu den Mainpostvolontären, die nicht nur täglich eine Zeitung herausbringen (wir nur zweimal die Woche) – ins absolute Hintertreffen gerate.
Natürlich geht es mir nicht darum, dass ich irgendwo meinen Namen geschrieben sehe, es geht mir vielmehr um die Übung, die Routine, die mir so sehr fehlt und die mich, wenn ich denn tatsächlich mal einen Artikel schreiben darf, zeitlich so vereinnahmt, während andere, eben aus dieser Gewohnheit heraus, mir zeitlich so überlegen sind. Es gibt so viele andere, kleine, zeitverschlingende Tätigkeiten, die diesen Wunsch fast immer verhindern, wobei ich manchmal auch denke, dass Kai, der für mich zuständige Redakteur, dem ich hiermit aber definitiv nichts Schlechtes nachsagen möchte, die Aufgaben lieber selbst erledigt, auch weil die Ausgabe dann WESENTLICH zügiger fertig ist, als wenn ich mit meinem Laienverständnis erste zeitintensive „Gehversuche“ starte.
Ich erwähnte es kürzlich schon einmal: Ich möchte eine vorzügliche Redakteurin, der absichtlich keine Steine in den Weg geworfen, andererseits auch aber auch nichts geschenkt wird, werden. Ich möchte aus Leistung heraus, die ich mir selbst – mit Anleitung von Außen - erarbeitet habe, glänzen. Nicht mehr, aber unter keinen Umständen weniger ist mein Ziel, das ich unter den derzeitigen Bedingungen leider sehr gefährdet sehe.
Ich wünschte, ich könnte in irgend einer Zukunft einmal so vortrefflich schreiben, dass bei den Menschen, die meinen Namen unter einem Artikel lesen, eine positive Assoziation, eine Art stille Anerkennung und Wertschätzung entsteht, weil sie sich in dem, was sie lesen, gut aufgehoben, akzeptiert, ernst genommen und geachtet fühlen.
pattyv - am Samstag, 3. Juli 2004, 19:34 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich sehne mich nach einem Tag, an dem niemand, absolut niemand, etwas von mir möchte und ich einfach tun und lassen kann, was ich möchte, ohne dass ich mich zu verantworten habe oder jemand eine Erwartung an mich hegt.

Und das Telefon klingelt und klingelt ... ich bin kurz davor, den Stecker zu ziehen.
Ich kann mich nicht zerstückeln! Auch wenn jeder nur ein bisschen möchte, es laugt mich aus.
Wieder Telefon, ...

Ja kann das denn sein? Und wieder klingelt das Telefon ...

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich das Wochenende über gearbeitet habe und ich von daher so anfällig bin? Gestern hatte unsere Sonntagsausgabe ihren Relaunch, den wir den ganzen Tag über in und um Würzburg promoted haben, wobei ich diejenige war, die das ganze photographisch zu dokumentieren hatte.
Der am Freitag begonnene und leider nicht vollendete Blog lautete folgendermaßen:


Und wieder einmal mehr, das Telefon klingelt ...

Und erneut macht sich das Telefon akustisch bemerkbar ...

Ungeachtet dessen möchte ich aber nicht weichen, ohne diesen wunderbaren Menschen, namens Pan, für seine Geduld und Ausdauer, seine stete Fürsorge wie Verlässlichkeit zu danken. Er ist mein Himmelsgeschenk, mein Fels in der Brandung, verfügt über die Schulter, an die ich mich immer anlehnen möchte, und die Arme, in die ich zum Schutze und Wohlfühlen abtauchen möchte.
Schön, dass DU bist, Pani!
pattyv - am Montag, 28. Juni 2004, 23:38 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem mein Telefon eine Endlosklingel zu haben scheint. Ich bin jetzt knapp vier Stunden zuhause, habe davon aber schon über 2,5 Stunden damit verbracht, fünf Gespräche zu führen. Auch wenn ich mich wirklich (ehrlich!) über Anrufe freue, das war mir dann doch zuviel. Habe gegen frühen Abend versucht, einen Blog zu verfassen, aber jedes Mal, wenn ich ein Telefonat beendet hatte und ich mich gedanklich gerade wieder auf die mich leitende Stimmung einlassen konnte, läutete es erneut. Inzwischen ist mein Kopf mit den vielfältigsten Informationen angereichert, hinzu kommt die durch die vorangeschrittene Zeit bedingte Müdigkeit, so dass ich mich im „emotionalen Denken“, das ich zu virtuellem Papier bringen gedachte, gehandicapt fühle.
Mit dem legendären Umsonst&Draußen-Festival, dem klangreichen Mozartfest, dem erwartungsreichen Badeentenrennen sowie dem 100-jährigen Hafenfest war das vergangene Wochenende in Würzburg – neben weiteren unerwähnten anderen Highligts – veranstaltungstechnisch ein kulturell sehr vielfältiges, an dem ich gerne den einen oder anderen Event besucht hätte, wobei die Wettergötter diesen Outdoor-Vorhaben leider nicht huldigten und ich, als meiner Haare wegen eitle Person, unter diesen regnerischen Umständen auch nicht hinaus zu gehen bereit war.
Die Betrübnisse über das Nichtaufsuchen der oben erwähnten Veranstaltungen mich durchdringend wahrnehmend, nutzte ich das gestrig mittägliche regenfreie Zeitloch, um das sich in unserer Stadt nun schon zum dritten Mal ereignende Badeentenrennen, bei dem mehr als 3.000 bunt schnäbelnde Konkurrenten gegeneinander antraten, zum ersten Mal zu besuchen, während bereits zu diesem Zeitpunkt der Kleine König und Claudia beim Pan eintrudelten, wo neben der Montage von mehreren Lampen ein saftig-lockerer Schokoladenkuchen auf seinen Verzehr wartete.
Dass diese Woche Volontärswoche ist, hatte ich kürzlich bereits angedeutet. Offiziell tituliert sich dieses juristische Unterfangen als Seminar für Justiz und Presse. Neben der meist trockenen Materie war der in Bälde auf die Pension zusteuernde, akustisch Theo Lingen gleichende Dozent (Präsident eines Gerichts und Prof.) durch seinen ausgeprägten unterfränkischen Dialekt, den er neben einigen stimmbruchähnlichen Aussetzern, die ihn in ca. 3-5 Minuten Abständen unkontrolliert überkamen, doch recht amüsierlich, obwohl ich ihn hierdurch natürlich nicht lächerlich machen möchte. Heute Morgen durften wir (Volontäre) uns auch für den am Donnerstag anstehenden Besuch im Gefängnis in die Liste derer eintragen, die am Mittagessen dort teilnehmen wollen. Auf dem Speiseplan stand, ohne weitere Auswahl, Apfelkuchen mit Vanillesauce, Kompott und Kaffee. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich gerne meine Kamera (rein zur Sachinfo, nicht zu hetzerischen Zwecken) mitgenommen, was aber leider nicht erlaubt ist. Vielleicht gelingt es mir ja auch in Ansätzen, die dort gewonnenen Eindrücke in Worte zu fassen, obgleich die Unterstützung von Bildern meiner Meinung nach immer bekräftigend wirken.
Wir werden ja sehen ...
Am Mittwoch steht erstmal der Besuch im Gericht an, wo wir an mehreren Verhandlungen, über die wir in Folge berichten sollen, an.


Dass diese Woche Volontärswoche ist, hatte ich kürzlich bereits angedeutet. Offiziell tituliert sich dieses juristische Unterfangen als Seminar für Justiz und Presse. Neben der meist trockenen Materie war der in Bälde auf die Pension zusteuernde, akustisch Theo Lingen gleichende Dozent (Präsident eines Gerichts und Prof.) durch seinen ausgeprägten unterfränkischen Dialekt, den er neben einigen stimmbruchähnlichen Aussetzern, die ihn in ca. 3-5 Minuten Abständen unkontrolliert überkamen, doch recht amüsierlich, obwohl ich ihn hierdurch natürlich nicht lächerlich machen möchte. Heute Morgen durften wir (Volontäre) uns auch für den am Donnerstag anstehenden Besuch im Gefängnis in die Liste derer eintragen, die am Mittagessen dort teilnehmen wollen. Auf dem Speiseplan stand, ohne weitere Auswahl, Apfelkuchen mit Vanillesauce, Kompott und Kaffee. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich gerne meine Kamera (rein zur Sachinfo, nicht zu hetzerischen Zwecken) mitgenommen, was aber leider nicht erlaubt ist. Vielleicht gelingt es mir ja auch in Ansätzen, die dort gewonnenen Eindrücke in Worte zu fassen, obgleich die Unterstützung von Bildern meiner Meinung nach immer bekräftigend wirken.
Wir werden ja sehen ...
Am Mittwoch steht erstmal der Besuch im Gericht an, wo wir an mehreren Verhandlungen, über die wir in Folge berichten sollen, an.
pattyv - am Montag, 21. Juni 2004, 23:28 - Rubrik: Ein neuer Tag
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pattyv - am Montag, 21. Juni 2004, 21:31 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Des Pans Wohnung komplettiert sich. Hatte ich erzählt, dass wir letztes Wochenende zu meinen Eltern gefahren sind und dort einen sehr minimalistischen Teil, der aber doch die Leerräume des Autos füllte, meiner Aussteuer, die sich mit Zunahme des Alters sukzessive seit meinem neunten Lebensjahr auszuweiten begann, bevor im Erwachsenenalter – mangels räumlicher Kapazitäten - irgendwann mal ein Zwangstop eingeführt werden musste?
Aufgrund des vereinnahmenden Volumens waren die Utensilien im ganzen Haus verstreut, wobei sich der kumulierteste Teil in meinem Bettkasten befand, in den ich das letzte Mal vor elf Jahren, als ich zum Studieren nach Würzburg zog, gesehen hatte. Da ich – wie einst - bis heute noch immer in einem Einzimmerappartement wohne, was mich selbst in keinster Weise peinigt, gab es für mich auch noch keinen Grund bzw. Möglichkeit, das Haushaltssammelsurium aus der „elterlichen Gefangenschaft“ zu befreien und es durch den Gebrauch seiner ihm eigentümlichen Bestimmung zukommen zu lassen.
Die, die den Blog meines Pans verfolgen, wissen, dass er durch den dualen Umzug von Osnabrück nach Hamburg und Würzburg zwei Haushalte zu führen hat, was logischerweise auch mit einer equipmentalen Doppelbeschaffung einhergeht, wobei jene, neben anderen fundamentalen Neuanschaffungen, so ganz allmählich seine finanziellen Kapazitäten ausreizt. Behält man diesen Gedanken im Hinterkopf, war der letzte, Aussteuer verlagernde Besuch bei meinen Eltern für die Entlastung des Budgets und zeitgleich die Komplettierung des Haushalts ein wahrer Segen, für den man die daran haftenden Staubwüsten der lagernden Jahre gerne in Kauf genommen hat.
Den heutigen Mittag haben wird dazu genutzt, die restlichen Lampen zu besorgen, die uns morgen der Kleine König, der mit Claudia um 15 Uhr zum gemeinsamen Spielen anreist, anbringen wird, wobei wir ihn dazu natürlich vorher gefragt haben und ihn nicht plumperweise vor vollendete Tatsachen stellen. Als Bonbon durfte er sich einen Kuchen bestellen, den der Pan und ich morgen vor ihrem Erscheinen mit Sorgfalt und aus besten Zutaten zubereiten werden. Die Präferenz seiner Geschmacksknospen ließen Schokoladenkuchen verlauten, für den ich ein ausgezeichnetes Rezept ohne Mehl, dafür aber mit gemahlenen Mandeln, fand, wobei ich es in diesem Zusammenhang erheiternd finde, dass der Pan und ich, uns nun schon fast (29.06.) ein Jahr kennen, aber bis dato noch keinen einzigen Kuchen, immer nur Brot und Brezeln (zuletzt gestern mit köstlichem Käse und noch viel schmackhafteren Körnern) gebacken haben. Nachdem ich nun schon über zehn Jahre keinen einzigen Kuchen mehr gebacken habe, hoffe ich, dass uns gelingen wird, was wir uns morgen für unseren erlesenen und liebenswerten Besuch vorgenommen haben.
Davon abgesehen haben wir heute Nachmittag – nach langem Suchen – zusätzlich noch einen staufreundlichen und visuell ansprechenden Kleiderschrank erworben, den der Pan gerade aufbaut, während ich einen Trip in mein Einzimmerappartement antrete, von wo aus ich diese Zeilen verfasse, bevor ich mit meinem Bügeleisen und einer Pfanne „bewaffnet“ den Rückweg zum fleißigen Pan antrete.
Aufgrund des vereinnahmenden Volumens waren die Utensilien im ganzen Haus verstreut, wobei sich der kumulierteste Teil in meinem Bettkasten befand, in den ich das letzte Mal vor elf Jahren, als ich zum Studieren nach Würzburg zog, gesehen hatte. Da ich – wie einst - bis heute noch immer in einem Einzimmerappartement wohne, was mich selbst in keinster Weise peinigt, gab es für mich auch noch keinen Grund bzw. Möglichkeit, das Haushaltssammelsurium aus der „elterlichen Gefangenschaft“ zu befreien und es durch den Gebrauch seiner ihm eigentümlichen Bestimmung zukommen zu lassen.
Die, die den Blog meines Pans verfolgen, wissen, dass er durch den dualen Umzug von Osnabrück nach Hamburg und Würzburg zwei Haushalte zu führen hat, was logischerweise auch mit einer equipmentalen Doppelbeschaffung einhergeht, wobei jene, neben anderen fundamentalen Neuanschaffungen, so ganz allmählich seine finanziellen Kapazitäten ausreizt. Behält man diesen Gedanken im Hinterkopf, war der letzte, Aussteuer verlagernde Besuch bei meinen Eltern für die Entlastung des Budgets und zeitgleich die Komplettierung des Haushalts ein wahrer Segen, für den man die daran haftenden Staubwüsten der lagernden Jahre gerne in Kauf genommen hat.


pattyv - am Samstag, 19. Juni 2004, 20:49 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Und während draußen der Schleier der Nacht die Stunden bis zum Tagesanbruch zählt, verharre ich rückblickend auf die heutigen - für den Leser sicher belanglosen – Ereignisse, die mir einmal mehr bewiesen, wie weit ich (noch?) davon entfernt bin, im August eigenverantwortlich Urlaubsvertretung machen zu können.
Der Umstand, dass nächste Woche (komplett) Volontärsjustizwoche mit Besuch im Gericht und in der Justizvollzugsanstalt ansteht, entzieht mir fünf Arbeitstage, in denen ich das System besser hätte kennenlernen können, wobei ich mich ja andererseits auch sehr auf die Volowoche freue.
Ist es nicht merkwürdig, dass ich Kai heute morgen noch darauf ansprach, wann ich ggf. mit meinem Presseausweis, den ich vor sechs Wochen beantragte, rechnen könne und ihn fragte, ob ich mich diesbzgl. nicht mal höflich informierend bei der Geschäftsleitung melden solle, worauf er erwiderte, dass diese, wenn sie ihn vorliegen hätten, sich bei mir melden würde.
Eine halbe Stunde später begegnet mir auf dem Gang mein Chef, der mich zu sich in sein Büro bittet, da er etwas für mich habe.
Lange Rede, kurzer Sinn, da mich die Müdigkeit ermattend und gedankenlähmend im Griff hat: Ich bekam den Presseausweis, über den ich mich so sehr freute, dass ich den Chef fragte, ob ich ihn küssen dürfe - natürlich nur scherzhaft, denn meine Lippen sind einzig für den Pan bestimmt!
Der Umstand, dass nächste Woche (komplett) Volontärsjustizwoche mit Besuch im Gericht und in der Justizvollzugsanstalt ansteht, entzieht mir fünf Arbeitstage, in denen ich das System besser hätte kennenlernen können, wobei ich mich ja andererseits auch sehr auf die Volowoche freue.
Ist es nicht merkwürdig, dass ich Kai heute morgen noch darauf ansprach, wann ich ggf. mit meinem Presseausweis, den ich vor sechs Wochen beantragte, rechnen könne und ihn fragte, ob ich mich diesbzgl. nicht mal höflich informierend bei der Geschäftsleitung melden solle, worauf er erwiderte, dass diese, wenn sie ihn vorliegen hätten, sich bei mir melden würde.
Eine halbe Stunde später begegnet mir auf dem Gang mein Chef, der mich zu sich in sein Büro bittet, da er etwas für mich habe.
Lange Rede, kurzer Sinn, da mich die Müdigkeit ermattend und gedankenlähmend im Griff hat: Ich bekam den Presseausweis, über den ich mich so sehr freute, dass ich den Chef fragte, ob ich ihn küssen dürfe - natürlich nur scherzhaft, denn meine Lippen sind einzig für den Pan bestimmt!
pattyv - am Freitag, 18. Juni 2004, 00:13 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Heute habe ich erfahren, dass ich bereits im August in Bad Kissingen alleine Urlaubsvertretung machen soll, was angesichts des Umstands, dass ich vom Seitenbauen nicht die leiseste Ahnung habe und im Quark Express gerade mal die minimalistischsten Grundzüge beherrsche, die totale Blamage werden wird. Bisher habe ich all meine Texte immer in vorgefertigte Kästen geschrieben, die mir meistens Kai direkt in die zu füllende Lücke der Ausgabe einstellte. Ich möchte in keinster Weise überheblich klingen, aber es ist sehr schwierig, Laien, zu denen ich mich, da ich ja nie Einblick in die Thematik hatte, auch zählte, zu erläutern, wie viele Details und Feinschliffe notwendig sind, um eine Ausgabe erstellen zu können.
Wie soll ich die Dramatik nur erklären? Ich habe heute, neben dem Besuch auf einer Pressekonferenz, gerade mal zwei lächerliche Artikel und einen „Marktplatz“ (laut Thomas und Kai „PR-Müll“) geschrieben. Und das, wie bereits erwähnt, in vorgefertigt formatierte Ein- und Zweispalter. Wie soll ich kleiner und ahnungsloser Wurm denn ganz alleine eine komplette Zeitung fertigen, zumal in einer mir geographisch nur vom Namen nach her bekannten Gegend?
Ich mache so oft Fehler im System (versuche, alleine zurecht zu kommen und erreiche dann aber genau das Gegenteil), das ich nicht beherrsche, da ich immer nur so nebenbei erfahre, was wie funktioniert. Hin und wieder habe ich auch die Gelegenheit, das Gesagte mitzuschreiben, aber selbst dann gerät das, was ich zu irgendeinem Zeitpunkt mal wieder benötigen würde, in Vergessenheit (oder das Suchen der geschriebenen Zeilen würde unter Termindruck einfach zu lange dauern, so dass ich es doch wieder mittels try and error versuche, wobei meines Erachtens der angerichtete Schaden meistens größer als die von Erfolg gekrönten Bemühungen ist).
Als Thomas heute von einer Besprechung beim Chef kam, weihte er mich über die Urlaubsvertretung in Bad Kissingen auf. „Eigentlich“, so Thomas, „wollte er Dich im Vorfeld noch woanders hin stecken, aber das konnte ich noch abwenden“. Kai, der eigentlich für mich zuständige Redakteur, war etwas erbost. „Wieso spricht der Chef nicht mit mir darüber?“, fragte er Thomas nach einer Erklärung suchend. „Bei allem Respekt muss man bedenken, dass Beate (meine Vorgängerin) alleine sieben Monate Praktikum bei uns gemacht hat, bevor sie mit dem Volontariat begann und sie auch erst dann ‚an die Front’ musste“.
Es ist ja nicht so, dass ich mich vor der Arbeit scheue, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich bis August technisch so fit sein soll, dass ich eine eigene Ausgabe bewerkstelligen kann.
Nur so am Rande und mehr oder minder per Zufall erfuhr ich heute, dass mein Sonntagsaufmacher auf der Titelseite, „Himmlische Farbtupfen“, dazu geführt hat, dass beim Veranstalter die Telefone nicht mehr stillstehen, was er, der auf eine große Resonanz hoffte, sich im Vorfeld ja auch wünschte.
Seltsam, dass dieses (mein) „Halbleeres-Wasserglas-Gen“ auch in diesem Belang schon wieder den Haken an der Sache sucht.
Wie soll ich die Dramatik nur erklären? Ich habe heute, neben dem Besuch auf einer Pressekonferenz, gerade mal zwei lächerliche Artikel und einen „Marktplatz“ (laut Thomas und Kai „PR-Müll“) geschrieben. Und das, wie bereits erwähnt, in vorgefertigt formatierte Ein- und Zweispalter. Wie soll ich kleiner und ahnungsloser Wurm denn ganz alleine eine komplette Zeitung fertigen, zumal in einer mir geographisch nur vom Namen nach her bekannten Gegend?
Ich mache so oft Fehler im System (versuche, alleine zurecht zu kommen und erreiche dann aber genau das Gegenteil), das ich nicht beherrsche, da ich immer nur so nebenbei erfahre, was wie funktioniert. Hin und wieder habe ich auch die Gelegenheit, das Gesagte mitzuschreiben, aber selbst dann gerät das, was ich zu irgendeinem Zeitpunkt mal wieder benötigen würde, in Vergessenheit (oder das Suchen der geschriebenen Zeilen würde unter Termindruck einfach zu lange dauern, so dass ich es doch wieder mittels try and error versuche, wobei meines Erachtens der angerichtete Schaden meistens größer als die von Erfolg gekrönten Bemühungen ist).
Als Thomas heute von einer Besprechung beim Chef kam, weihte er mich über die Urlaubsvertretung in Bad Kissingen auf. „Eigentlich“, so Thomas, „wollte er Dich im Vorfeld noch woanders hin stecken, aber das konnte ich noch abwenden“. Kai, der eigentlich für mich zuständige Redakteur, war etwas erbost. „Wieso spricht der Chef nicht mit mir darüber?“, fragte er Thomas nach einer Erklärung suchend. „Bei allem Respekt muss man bedenken, dass Beate (meine Vorgängerin) alleine sieben Monate Praktikum bei uns gemacht hat, bevor sie mit dem Volontariat begann und sie auch erst dann ‚an die Front’ musste“.
Es ist ja nicht so, dass ich mich vor der Arbeit scheue, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich bis August technisch so fit sein soll, dass ich eine eigene Ausgabe bewerkstelligen kann.
Nur so am Rande und mehr oder minder per Zufall erfuhr ich heute, dass mein Sonntagsaufmacher auf der Titelseite, „Himmlische Farbtupfen“, dazu geführt hat, dass beim Veranstalter die Telefone nicht mehr stillstehen, was er, der auf eine große Resonanz hoffte, sich im Vorfeld ja auch wünschte.
Seltsam, dass dieses (mein) „Halbleeres-Wasserglas-Gen“ auch in diesem Belang schon wieder den Haken an der Sache sucht.
pattyv - am Mittwoch, 16. Juni 2004, 01:32 - Rubrik: Ein neuer Tag
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