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Geschenk Nummer 18: jenes, das ich erhielt (Flockentanztee und Duftkerze)Wie ich gestern erfahren habe, handelte es sich beim Auftritt des Zauberers letztes Jahr um eine rühmliche Ausnahme, da das Rahmenprogramm ausnahmsweise nicht von der Verlagsleitung, sondern von einer Mitarbeiterin organisiert wurde. Insofern wurde der Abend zu einer ohne überraschende Einlagen unterbrechenden Zusammenkunft aller Mitarbeiter, bei der der Chef zunächst eine Ansprache hielt. Ich erwähne es insofern, da ich, die gestern erstmalig auf einer Weihnachtsfeier zugegen war, das nicht erwartet hatte und auch nicht weiß, ob das so üblich ist. Ich hatte zudem nicht erwartet, dass sich mindestens die Hälfte aller Mitarbeiter eigens zu diesem Anlass in zelebrale Schale werfen würde, wobei ich erleichtert war, dass Thomas und Kai, die mit mir in einer Redaktion sitzen, ebenfalls davon Abstand hielten und wir drei in gewöhnlicher Montur erschienen.

Die arme SauOhne es jetzt mies machen zu wollen: Der Gewölbekeller, in dem die Feier stattfand, schien mir sowohl vom Ambiente des kargen Gesteins als auch von den Temperaturen – dieses Empfinden teilten übrigens einige meiner Kollegen – kühl und lieblos. Auch die Anordnungen der Tischreihen waren meines Erachtens nichts sonderlich kommunikativ gewählt, wobei ich damit nicht sagen möchte, dass es kein unterhaltsamer Abend gewesen wäre. Teilweise erschien es mir bloß ein wenig steif.

NachtischDie Zeit zwischen Spanferkel, Nachtisch und Wichtelei zog sich allerdings wirklich in die Länge, so dass zwei Kollegen schon vor diesem spannenden Ereignis nach Hause fuhren. Irgendwann setzte ich mir auch einen Termin und dachte, wenn es nicht in den nächsten zehn Minuten beginnt, gehe ich, doch mein unausgesprochenes Flehen schien wohl erhört worden zu sein. Die Lose für die Wichtelgeschenke mussten wir uns mit Antworten auf Fragen, die sich unser Chef ausdachte, verdienen, was ich eigentlich ganz erheiternd fand, obwohl er zahlreiche Fragen des Verlags aus den 70er Jahren stellte, aber nicht nur, denn sonst hätte ich meinen Flockentanztee und die Duftkerze wohl kaum erhalten.

Heute Abend bin ich erneut auf einer Weihnachtsfeier - bei den Verantwortlichen des Kultur-Magazins, für die ich gelegentlich schreibe – eingeladen. Obwohl ich mich bereits mit einem Freund, der ebenfalls dafür schreibt, verabredet habe, um vor Ort gleichzeitig zu erscheinen, weiß ich jetzt noch nicht, ob ich mich wirklich selbst dazu motivieren kann oder mich stattdessen mit einer verlegenen Ausrede zu entschuldigen versuche.

Mal sehen, der Tag liegt noch so wunderbar jungfräulich schneebedeckt vor mir...

Bin quasi im Aufbruch, habe mich gerade noch einmal 45 Minuten zur Ruhe gelegt, was ich deshalb realisieren konnte, weil ich heute früher vom Verlag nach Hause ging.

Nur noch die schmackhafte Länge eines Cappuccinos hält mich dankenswerter Weise hier im Warmen, bevor ich mich – meine Unlust mit dem Verstand der Erwartungshaltung des Dorthinmüssens knebelnd – auf den Weg in die dunkle, ja viel zu kalte Nacht mache, um unsere Weihnachtsfeier mit meiner Anwesenheit zu "bereichern".

Am Montag wurden die Wichtelgeschenke eingesammelt. Ich kann mich einfach nicht dafür – weder für die Präsente noch für die Feier – begeistern. Angeblich soll es Wildschweinbraten geben. Hmmm, ... mir wären selbst gemachte Brezeln (Brezelteiglinge) mit Käse überbacken natürlich lieber, aber selbst wenn es die gäbe, würde ich lieber zu Hause bleiben. Nicht wegen der Kollegen im einzelnen, diese begegnen mir soweit eigentlich alle ganz liebenswürdig. Ich mag einfach nur nicht mehr raus, habe auch keine Lust auf diese „mir-geht’s-gut-Fassade“, die ich tagsüber der Wahrung der Form fast immer aufsetze.

Die Zeit drängt, ...

Letztes Jahr hat die Verlagsleitung einen Zauberer eingeladen. Mal sehen, was es dieses Jahr gibt. Ich denke, ich nehme die Kamera mit.

 

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