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Ich liebe meinen neuen Earl D, der mich heute Morgen mit einem sagenhaften Fitnesswert von F1 auf seiner bis F6 reichenden Skala erfreute, wobei F1 – und da zitiere ich aus der Gebrauchsanweisung – der bestmögliche Wert ist.

Bei diesem Messwert wird die Herz-Kreislauf-Leistungsfähigkeit anhand des Abnehmens der Herzfrequenz am Ende eines Trainings bewertet, soll heißen: wie schnell sackt mein Puls innerhalb einer Minute nach dem Training wieder auf ein verträgliches Level, was bei mir wohl recht schnell gehen muss, denn sonst hätte ich die vortreffliche F1 nicht angezeigt bekommen, wobei ich das natürlich weiter beobachten werde. Könnte ja auch sein, dass das heute nur ein sportlicher Glückstreffer war.

Wait up and see …

Nach viel zu langem Warten wurde gestern wurde endlich mein ni, na, neuer Crosstrainer geliefert, auf den ich so sehnsüchtig wartete, weil Joggen, wozu ich mich während des fast zweiwöchigen Wartens alternativ zwang, einfach mit viel zu vielen inneren Blockaden und Ängsten einherging.

Jetzt kann das Leben wieder weitergehen, ich mein Dasein als gefühlte Tonne wieder abbauen, war das erste, was mir in den Sinn kam, als ich gestern Mittag vom Büro aus beim Sportfachgeschäft angerufen habe, um zu erfragen, ob der Crosstrainer denn inzwischen geliefert wurde, wobei ich an dieser Stelle erwähnen muss, dass man mir vergangene Woche sagte, dass er entweder am Dienstag oder am Samstag geliefert würde. Innerlich hatte ich so sehr auf Dienstag gehofft, dazu auch heimliche Stoßgebete in den Himmel gesandt, mich aber andererseits auch nicht darauf einzustellen getraut, weil ich befürchtete, dass meine Enttäuschung, sollte er gestern nicht geliefert worden sein, zu groß wäre.

Mit klopfendem Herzen wählte ich die Nummer des Sportladens und traute meinen Ohren kaum, als ich ein Ja auf meine Frage erhielt, ob der Crosstrainer denn schon da sei, was ich ehrlich gesagt kaum fassen konnte. „Meinen Sie Ja wie Jaaaaa?“, fragte ich aufgeregt. „Ja“, erwiderte der Verkäufer. „Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa“, brüllte ich in den Hörer hinein und machte zeitgleich einen gefühlten dreifachen Salto mit Schraube. Nach diesem „Ja“ war ich so euphorisch, dass ich nicht wusste, was ich mit meiner Freude machen sollte. Mein mir gegenüber sitzender Arbeitskollege fand das gar nicht komisch, gab mir zu verstehen, dass diese Art der Freude in diesem Raum gerade gar nicht gefragt sei, weshalb ich mich kurzerhand dazu entschloss, zu den Mädels, mit denen ich noch bis vor gut einem Monat zusammensaß, zu eilen, um hüpfend, mit maximal Freude angereicherter Mimik und schwenkenden Armen vor mich hin tanzend „mein neuer Earl ist da“ zu trällern. Ja, hier war ich gut aufgehoben, denn ich las in ihren Gesichtern geteiltes Behagen – und das war in diesem Moment genau das, was ich brauchte. Nach einem bisschen hin und her Gezappel, in dem ich dieses „Ja“ vom Verkäufer setzen lassen konnte, kehrte ich lächelnd wieder zurück zu meinem Arbeitsplatz und freute mich auf den Abend, an dem ich das Gerät mit einem Freund zu holen gedachte.

Dass dieses Vorhaben sich dann aufgrund eines Megastaus in der Stadt gefühlt ewig verzögerte, will ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Genauso wenig wie mein Plan, das Gerät in Tapeten zu bezahlen, was der spaßresistente Verkäufer nicht wirklich unterhaltsam fand. Irgendwann hatten wir die Einzelteile des Crosstrainers, dessen Verpackung wir im Geschäft ließen, dann auch oben in der Wohnung. Der Zusammenbau ging meines Erachtens wesentlich schneller als der vom vorherigen Gerät. Welch ein Entzücken, dachte ich, als ich das massive High-Tech-Prachtexemplar aufgebaut vor mir sah. Ja, jetzt kann das Leben tatsächlich wieder seinen geregelten Gang gehen. Morgen, gleich morgen früh, werde ich den „kleinen Kerl“, den ich übrigens Earl D getauft habe, wobei das „D“ für Deluxe steht, ausprobieren.

Mein vorheriges Gerät, das ich gerade mal zwei Monate besaß, war einfach „nur“ mein Earl, eigentlich ein treuer Geselle, der sich seiner Macken aber nicht erwehren konnte, was zu oft damit einherging – und das als Neugerät (!), ihn professionell reparieren zu lassen, so dass ich mich letztendlich gezwungen sah, mich von diesem Kumpanen zu trennen. Dass er nach der Rückgabe sofort im Müll landete, tat mir dann doch ein wenig leid, aber ich brauche ein Gerät, auf das Verlass ist. Sorry Early!

Jetzt ist es übrigens soweit. Nach dem Posten dieses Beitrags, werde ich meinen Earl D beglücken.

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Nachtrag (nach meinem "ersten Mal"): Earl D hat sich heute den Titel Held des Tages wohl verdient. Welch ein Wonne. auf diesem geräuscharmen und gleitfreudigen Gerät zu laufen.

Und täglich grüßt das Murmeltier – alles wiederholt sich! Tag für Tag, Woche für Woche. Zu dem, was ich mir täglich vornehme, komme ich unter der Woche immer nur sehr bedingt, es sei denn ich verweile SEHR lange vor Ort, vor allen Dingen dann, wenn alle anderen das Büro schon verlassen haben und die Dunkelheit sich allmählich über die Stadt wirft. Inzwischen bin ich von dem ganzen Pausen nicht kennenden Prozedere so verbraucht wie ein alter Kaugummi, den man schon einige Nächte auf dem Nachttisch deponiert hat, um ihn am nächsten Morgen erneut in den Mund zu stecken, darauf hoffend, ihm die letzten geschmacklichen Reste, die sowieso schon längst verwirkt waren, zu entlocken.

Samstag und Sonntag gibt’s zum Glück ja auch. Andere Leute erholen sich an diesen zumeist beiden freien Tagen, die ich wiederum dazu nutze, endlich in Ruhe arbeiten zu können.

Irgendwo hat alles seine natürliche Grenzen: kein Mensch wird älter als 150 Jahre, Frischmilch, so vermute ich, wird spätestens nach 10 Tagen sauer; ja, selbst die Merkfähigkeit noch so gewiefter Kumpanen ist irgendwo begrenzt. Und genau an diesem Punkt scheine ich nun zu sein. Mag sein, dass mein Level grundsätzlich wesentlich geringer als bei anderen ist und ich insofern im Kampf ums Dasein einfach ein Loser bin oder anders: die Grenze meiner persönlichen Belastbarkeit erreicht habe. Woran ich das erkenne?

Meine Nerven liegen blank. Mich braucht bloß ein symbolischer Windhauch berühren und schon fange ich an zu weinen. Ich – die gedachte Souveränität - kann’s derzeit leider nicht ändern, ersehne stattdessen bessere Zeiten.

Es sind so Tage wie dieser, ... da geht einfach alles schief. Tage, an denen ich morgens – nachdem ich die beiden Tage zuvor schon nicht dazu kam - auf meinen im Januar neu erworbenen Crosstrainer, ich habe ihn Earl genannt, möchte. Jenen Gesellen, der erst am Montag eine weitere Reparatur erhalten hatte. Tja, was soll ich sagen? Der Wille war vorhanden, aber nach zehn Sekunden sprang erneut (ist erst Anfang des Monats passiert) das Laufband ab, so dass ich ins Leere trat. Das Malheur ist als Einzelperson leider nicht zu beheben, weswegen mir just nach dem Ereignis klar wurde, dass ich heute wieder sportlich unterversorgt sein würde.

Warum ich alternativ nicht gejoggt bin? Das habe ich am 9. Januar das letzte Mal gemacht, seitdem bin ich dazu übergegangen, fünf bis sechs Mal die Woche zu earlen, was wesentlich leichter für mich ist, nicht vom Kraftaufwand, sondern eher von der Tatsache, dass ich, wenn ich zuhause Sport betreibe, mich nicht mit meiner Angst auseinandersetzen muss, dass mich jemand in den Weinbergen überfallen könnte, was mir die zu nehmende Hürde bei jedem Joggen sehr schwer gemacht hat.


Seit Tagen warte ich auf ein wichtiges Schreiben von der Künstlersozialkasse, das ich für die Einkommenssteuer benötige. Am 3. März hat mir der zuständige Sachbearbeiter gesagt, dass er es heute in die Post täte. Bisher ist noch nichts bei mir eingegangen. Klar, dass ich ihn schon telefonisch zu erreichen versucht habe, doch er scheint sehr geschäftig, da sein Telefon IMMER – und die Betonung liegt auf immer – belegt ist. Von 9 bis 12 Uhr hatte ich heute offiziell die Möglichkeit, ihn persönlich anzurufen. Wann auch immer ich in dieser Zeit anrief, war es belegt.

Besetzt, besetzt, besetzt …

Mit dem Vorhaben und wider des Verstandes mangels Zeit, heute Abend etwas früher aus dem Verlag zu gehen, um mich in einem ansässigen Sportgeschäft nach anderen Crosstrainern zu erkundigen, ging ich heute auch früher ins Büro. Mein Plan wurde dann aber von anderen Interessen durchkreuzt, die mich an etwas banden, das weder eingeplant noch für mich relevant war, weswegen ich meinen Plan für den Abend dann auch kurzerhand verwerfen musste. In Kombination mit der Tatsache, dass ich heute Morgen auch noch etwas unerledigt ließ, nur um tatsächlich, einigermaßen rechtzeitig das Büro verlassen zu können, ärgerte ich mich nochmals.

Und weil das natürlich alles noch nicht ausreicht, haben im Büro dann auch noch teilweise die Geräte versagt, so dass ein Vorankommen nur gehandicapt und zeitlich verhindert möglich war. Ich war in einer richtigen „nach mir die Sinnflut“-Stimmung, wozu auch der morgige Zahnarztbesuch (der zweite in dieser Woche) passt. Ja, es handelt sich noch immer um die Wurzelbehandlung, die viel langwieriger und schmerzlicher ist, als ich dachte. Am Montag war ich geschlagene 2 Stunden beim Zahnarzt. Auch wenn mein besagter Zahn jetzt nach Angaben der Zahnärztin keine Nerven mehr hat, lagen genau letztgenannte bei mir blank, was wohl auch damit zu tun hat, dass mir die Zahnärztin beim letzten Mal (ganz gewiss ungewollt) mit den Nadeln sehr wehgetan hat. Diesmal habe ich die Nadeln nur ansehen müssen und hatte schon Herzrasen, was mich dazu veranlasst hat, mir im Vorfeld schon eine Spritze geben zu lassen, die mir in Punkto Angst aber doch nicht weiter half, denn letztendlich fing ich dann doch an zu weinen wie ein kleines Kind, was mir sehr peinlich war und sich dann auch noch steigerte, als die Mädels sich beim Zahnarzt sich genau deswegen so rührend um mich kümmerten.

Mal sehen, was morgen kommt.

Was ist nur los? Seit 4 Uhr heute Morgen ringe ich mit dem Schlaf, der meinen überzeugenden Waffen des Ausgelaugtseins und der völligen Ermattung, die mit stetem Gähnen einhergeht, eigentlich unterliegen müsste, doch stattdessen wälze ich mich nicht schlafen könnend im Bett – und das so lange bis ich alle möglichen Positionen mehrfach ausprobiert habe, mich letztendlich Gliederschmerzen zum Aufstehen zwingen.

Theoretisch könnte ich ja dankbar sein, dass der Tag so einen frühen Beginn genommen hat, doch ich weiß nur zu gut, dass mich der mangelnde Schlaf allzu bald einholen und seinen zu kurz gekommenen Tribut einfordern wird, den ich ihm dann aber nicht zollen kann, weil die Pflicht genau das nicht zulässt.

Bin gespannt, ob und wie ich dem selbst gesteckten Tagesziel, das ich mir anhand der Erscheinungstermine der Magazine selbst dosiert habe, nahe komme. Die vergangenen Tage habe ich es so gehandhabt, dass ich, bevor ich das Ziel nicht erreicht habe, meinen Arbeitsplatz nicht verließ, allen Unvorhergesehenheiten zum Trotz. So einfach ist das.

Heute werde ich möglicherweise Hilfe haben – da müsste sich das Vorankommen dann eigentlich zügiger gestalten.

We will see!

Im Moment weiß ich einfach nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Mangels Zeit getraue ich mich auch nicht, mir den Schlaf zu gönnen, den mein Körper zur Erholung bräuchte – ungefähr 7 Stunden, kämpfe stattdessen mit fünf bis sechs und Magenbeschwerden, weil ich mir täglich neu die Frage stelle, ob ich den Anforderungen des Tages gerecht werde. Samstag und Sonntag reihen sich nahtlos in Werktage ein, so dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, welchen Tag wir haben, wobei Sonntag mangels Verkehr leicht zu identifizieren ist.

Leben ist definitiv etwas anderes.

Aus dem Nachrichtenticker:

Weltgrößte Saatgutbank auf Polarinsel Spitzbergen eröffnet

Longyearbyen - Auf der Polarinsel Spitzbergen ist die weltgrößte Saatgutbank eröffnet worden. Bis zu 4,5 Millionen Samen sollen dort eingelagert werden, um zu verhindern, dass im Katastrophenfall Kulturpflanzen wie Reis, Mais, Bohnen oder Kartoffeln verschwinden. Die Räume für die Saatgutbank wurden in einen Berg gesprengt. Die Temperatur beträgt dauerhaft minus 18 Grad. Die Lagerhallen sollen einen Atomkrieg und auch gigantische Überschwemmungen unbeschadet überstehen.

Ich frage mich gerade, ob mich das tröstlich stimmen soll, dass das Saatgut im Falle eines Atomkriegs sicher gelagert ist - so müssen wir uns zumindest zu diesem strahlenden Thema keine Gedanken mehr machen.

 

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