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Es gibt Tatsachen, da sträuben sich mir alleine beim Lesen die Haare. Eben habe ich bei Spiegel Online unten stehenden Artikel gelesen:

In Iran soll eine Frau hingerichtet werden, die aus Notwehr ihren Vergewaltiger getötet hat. Aus ihrer Frauenverachtung machten die Richter keinen Hehl. Obwohl solche Fälle in Iran keine Seltenheit sind, haben Menschenrechtler jedoch Hoffnung, die Exekution noch zu verhindern.

Berlin - Karadj, Mai 2005: Zwei Männer überfallen die 18-Jährige Studentin Nazanin und ihre Nichte. Die Männer versuchen die beiden Mädchen zu vergewaltigen. Nazanin wehrt sich und verletzt dabei einen der Täter tödlich mit einem Messer. Für ein iranisches Gericht Grund, die junge Frau zum Tode zu verurteilen. Im Urteil heißt es: "Ein Exempel. damit keine Frau mehr es wagt, ihre Hand gegen einen Mann zu erheben."

So jedenfalls steht es in der iranischen Zeitung "Etemad". Menschenrechtsorganisationen konnten bislang nicht bestätigen, ob der Bericht stimmt. "Aber wir haben bereits mehrmals Fälle verfolgt, die erstmals von Etemad berichtet wurden. Es ist also davon auszugehen, dass die Geschichte wahr ist", so Ruth Jüttner, Iran-Expertin von Amnesty International, zu SPIEGEL ONLINE. Für Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen ist es schwer an Informationen aus Iran heranzukommen. "Seit Jahren können wir nicht in den Iran einreisen."

Dass die Geschichte alles andere als abwegig ist, zeigt ein ganz ähnlicher Fall. Juli 1997: Ein Mann droht der Iranerin Afsaneh Norouzi, sie zu vergewaltigen. Norouzi wehrt sich und tötet ihren Peiniger dabei. Die iranischen Gerichte erkennen an, dass die Frau aus Notwehr gehandelt hat. Zum Tode wird Norouzi dennoch verurteilt - sieben Jahre später. "Dass die Frau nachweislich aus Notwehr gehandelt hat, wurde überhaupt nicht berücksichtigt", sagt Ruth Jüttner, zu SPIEGEL ONLINE. Auf den Druck internationaler Organisationen und iranischer Menschenrechtsverbände wurde Norouzi schließlich begnadigt. "Was aber juristisch nicht heißt, dass das Urteil aufgehoben wäre" erklärt Ruth Jüttner.

Das Urteil gegen Afsaneh Norouzi führt eine grausame Absurdität vor Augen: Wenn auch für eine Tötung aus Notwehr die Todesstrafe verhängt werde, dann würde sich in Zukunft keine Frau mehr trauen, sich bei einer Vergewaltigung zu wehren, so Jüttner. Und dennoch könne es dann sein, dass sie zum Tode verurteilt wird: wegen Ehebruch.

Vom willkürlichen Umgang mit der Todesstrafe in Iran erzählen noch viele andere Fälle. Erst im Herbst 2005 wurden zwei minderjährige Iraner wegen angeblicher "homosexueller Übergriffe" und Alkoholkonsums hingerichtet. Wer im Iran dreimal wegen Alkoholkonsums verurteilt wird, bekommt die Todesstrafe. Auch für Ehebruch, Vergewaltigung und homosexuelle Handlungen können Angeklagte auf Befehl des Staates getötet werden.

Auch wenn die Kommunikationskanäle in den Iran im Moment sehr schwierig seien, wie Jüttner sagt, ist es Menschenrechtsorganisationen in den vergangenen Jahren öfters gelungen, Hinrichtungen in Iran zu verhindern oder zumindest aufzuschieben. "Das ist immer ein Balanceakt und das Zusammenspiel verschiedenster Kräfte", so Jüttner. "Man muss genau prüfen, in welchem Stadium sich ein Prozess gerade befindet, ob es also noch möglich ist juristisch etwas abzuwenden, oder ob man nur noch die Möglichkeit hat, politischen Druck auszuüben." Oft hätten sich auch Diplomaten von EU-Staaten in Iran direkt dafür eingesetzt, dass die Verurteilten nicht hingerichtet werden.



Wenn ich mir vorstelle, dass ich, weil ich mich bei einer Vergewaltigung gewehrt habe und dabei der Täter – aus Notwehr heraus – tödliche Verletzungen erlitt, zum Tode verurteilt werde, wollte ich auch gar nicht länger leben, weil mir der Glaube an jegliche Achtung der Menschenwürde, die NATÜRLICH geschlechtsneutral sein muss, verloren ging.

Im Moment ringe ich noch um Fassung ...

Wie nichtig und wertlos muss man sich fühlen, wenn man eine derartige Behandlung erfährt?
Perdi meinte am 19. Jan, 04:50:
Test!
Mein erster Kommentar wurde nicht angenommen! 
Perdi antwortete am 19. Jan, 04:57:
OK!
Liebe Patty!
Denkst du wirklich, dass es möglich ist herauszufinden, dass du ein Blog betreibst und überhaupt, das zu eruieren ist, wer der Verfasser der Beiträge ist?
Ich kann mir das nicht vorstellen, aber vielleicht bin ich zu blauäugig, was die Sicherheit hier betrifft!

Vielleicht überdenkst du noch einmal deinen Entschluss, du würdest mir sehr fehlen.
Ich habe keinen Kommentar zu allgemeinen Beiträgen von dir gegeben, weil sie mir zu allgemein sind und ich dich doch gerne persönlich ansprechen möchte.
Außerdem glaube ich, dass es für dich hilfreich war, über deine Sorgen und Befürchtungen, zu sprechen!

Ich hoffe, du bleibst noch (in alter Form)!

Ich denke an dich! 
pattyv antwortete am 21. Jan, 06:37:
Liebe Perdi,
das Herausfinden meines Blogs hat nichts mit Sicherheitsaspekten zu tun, schließlich habe ich in der Vergangenheit viel über meine persönliche Situation erzählt, die - mangels "Mitbewerber" in meinem Umfeld, darauf schließen lässt, wer ich bin, wobei der Name im Link sein weiteren Teil dazu beiträgt, aber ich will mich diesbezüglich nicht weiter äußern, um nicht noch genauere Hinweise zu geben, wobei jene, die mich in letzter Zeit beobachtet haben, derzeit nicht mehr auf meiner Seite lesen, besser gesagt: sie greifen nicht mehr vom Arbeitsplatz auf diese Seite zu (das konnte ich dank Statistikprogramm nämlich erkennen).

Den ersten Kollegen hat übrigens Kommissar Zufall (Stichwortsuche nach irgendwas bei Google) hierher verschlagen.

Im Idealfall bin ich mittlerweile aus ihrem Interessensgebiet gefallen, im schlechtesten Fall sind sie schlau genug, anderweitig diese Seite zu inspizieren.

Ich hatte übrigens niemals vor, diese Seite zu verlassen, sie ist Teil meines Ichs, das ich nicht aufzugeben bereit bin. Ich sah mich jüngst nur mit einem "Maulkorb" versehen,gefangen im eigenen Haus sozusagen.

Meine "alte Form" möchte ich mir natürlich bewahren, ich sehe mich oft nur Zwängen unterlegen, denen ich mich nicht ergeben möchte, die auch daran liegen, dass ich um gewisse Mitleser weiß und insofern nicht mehr gänzlich frei schreiben kann.

Es wäre sicherlich einfacher und anonymer, eine neue Seite zu eröffnen, aber das fände ich feige, so als ob es Grund gäbe, aus seinem Leben zu flüchten, sobald sich Schwierigkeiten auftun. Nein, ich will mich diesen Problemen stellen und damit umzugehen lernen, auch wenn sie mich beschränken.

Soviel mal in aller Kürze.

Davon abgesehen - und das meine ich wirklich ernst - ist es mir IMMER eine Freude, Dich bei mir zu lesen.

Möge dein Wochenende sowohl erholsam wie auch inspirierend sein. 
 

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