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Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre dort nie erschienen?! Kann kein Tag einfach nur mal ruhig, ja sorgenfrei verlaufen?

Die Kurzvariante: Mag sein, dass ich heute einen guten Eindruck hinterließ (einer meiner Gesprächspartner äußerte das auch explizit), doch was bringt jener angesichts dessen, was am Ende der Konversation erst thematisiert wurde und mir nach einem eigenen, begeisterungswürdigen und guten Gefühl, was die Inhalte des Volontariats betrifft, die Hoffnung auf Durchführbarkeit nahm: das Gehalt. Tarifliche Reglungen gibt es vornehmlich nur für Zeitungen und Zeitschriften, da aber der Verlag das Unternehmen einer Zeitungsgruppe ist, ging ich davon aus, dass das Einkommen sich entweder daran orientiere oder doch zumindest ertragbar geringfügiger sei, was sich heute aber als Trugschluss erwies.
Als grober Orientierungswert für Zeitungsvolontäre gilt die Summe von 1.300.- Euro/Monat, was ich in der Ausübung meiner letzten Tätigkeit netto hatte. Im schlechtesten Fall hatte ich so etwas von 1.000 Euro eingeplant, musste mich aber dann mit 650.-/Monat eines Besseren belehren lassen – leider!

Irgendeinen Tod muss ich wohl sterben!

Jetzt gab es endlich mal ein Volontariat in Würzburg (das erste ausgeschriebene dieses Jahr!), ich wurde sogar zum Vorstellungsgespräch eingeladen und dann das! Ich schrieb es bereits kürzlich: Ich will aus vielerlei Gründen in Würzburg bleiben. Vielleicht ist das der Preis, den ich zu zahlen habe?! Andererseits habe ich von all den anderen im Bundesgebiet gestreuten, pressebefassenden Bewerbungen noch kein positives Feedback erhalten, womit ja noch nicht mal eine Entscheidung anstünde, obwohl ich weiß, dass Würzburg aus rein finanzieller Hinsicht mit Abstand das kopfschüttelndste Angebot offerierte.

Auch wenn Geld mit Gewissheit nicht ALLES ist, man braucht es zum Leben und ich weiß nicht, inwieweit mir das mit oben genannter Summe (650.-Eur/Monat) über einen Zeitraum von 24 Monate (Zeitraum des Volontariats) überhaupt möglich sein könnte. Miete, Telefon, Handy, Internet, ...

Deutschland, wohin gehst Du? Wer oder was begründet diese Einkommensdifferenzen?

Steht es mir zu, mich zu beschweren?

Darf ich zu Recht Existenzängste haben?

Bin ich in meinem Denken zu arrogant?

Ich weiß nicht, ob man mich nicht wieder einmal mehr falsch verstehen wird, und ich weiß auch, dass das auf Dauer keine Lösung sein kann, aber momentan bekomme ich mehr Arbeitslosenhilfe und lebe damit schon ringend, obwohl ich mir das nicht anzumerken lassen versuche.

Ich weiß auch nicht, was ich (finanziell) erwarte und wahrscheinlich ist es wirklich maßlos arrogant, aber sind mit knapp 35 Jahren und zwei absolvierten Studiengängen 515.- Eur/Monat netto (die blieben mir von den 650.-) zur Bestreitung eines Lebens nicht etwas wenig?

Bis dato bin ich nur auf Unverständnis gestoßen, befürchte auch – meinem Gefühl der Weltunzugehörigkeit wegen -, dass das die hiesigen Leser nicht sehr viel anders sehen werden und ich mich möglicherweise auch noch in ein verabscheuungswürdiges Licht geschrieben habe.
Der_Eisenschmyd meinte am 31. Mär, 12:49:
"Ich weiß auch nicht, was ich (finanziell) erwarte und wahrscheinlich ist es wirklich maßlos arrogant, aber sind mit knapp 35 Jahren und zwei absolvierten Studiengängen 515.- Eur/Monat netto (die blieben mir von den 650.-) zur Bestreitung eines Lebens nicht etwas wenig?"

Nicht nur wenig, sondern eine Frechheit.
Aber mit solch einem Geld müssen viele Langzeitarbeitslose warscheinlich den Rest ihres Lebens auskommen, auch wenn diese sehr talentiert sind, alle möglichen Ausbildungen haben, aber ab ca. 45 Jahre zu alt für den Arbeitsmarkt sind.
In der BRD läuft so viel falsch, das die Wut jeden verfluchten Tag steigt. 
pattyv antwortete am 31. Mär, 13:40:
Aussichtslos
Ich weiß nicht, in welche Richtung ich noch denken könnte, um das ganze irgendwie abzumildern, es erträglich zu gestalten.

Ich will auch nicht jammern, aber die Vergangenheit barg so wenig hoffnungsreiches, das mir der Glaube daran einfach verwehrt ist.

Inzwischen dachte ich schon, dass ich mich vielleicht darüber freuen sollte, wenn ich eine Absage bekomme (es gibt schließlich noch 13 andere Personen, die sich vorstellen, obwohl sich mein Gefühl dahingehend äußert, eine Zusage zu erhalten, warum auch immer?!), weil es dann nicht meine Entscheidung ist und ich mir deswegen dann zumindest keine Vorwürfe machen muss.

Fühle mich einfach nur hilflos! 
Hartgendorn antwortete am 31. Mär, 14:36:
Weder aussichtslos - noch hoffnungslos - noch hilflos!
Ich wiederhole mich gerne und immer wieder: Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil! Alle, die ihre Meinung dazu äußern, haben einerseits Recht, aber es geht um etwas Anderes: Hier muss man Kosten und Nutzen abwägen.
Und damit jeder es lesen kann und jeder mein Zeuge ist: Wenn der Verlag sagt "Ja, wir wollen die Panin", dann werden wir eine Lösung finden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Geliebte Panin, ich weiß, wie Du Dich fühlst und ich weiß, wovon ich rede, auch wenn Du mir dieses Wissen abstreitest: Du magst Dich hoffnungslos fühlen, aber die Lage ist weder aussichtslos noch hoffnungslos. 
Hartgendorn antwortete am 31. Mär, 17:55:
Kein Unverständnis
Ich habe auch nicht verstanden, dass dies eine 1:1 Umsetzungsempfehlung war, sondern ein gut gemeinter und auch durchaus richtiger Vorschlag. Aber es spielen so viele Faktoren eine Rolle, einige habe ich oben aufgeführt.
Ein Wort noch zum Punkt "Unverständnis": Patty schreibt "bis dato bin ich nur auf Unverständnis gestoßen..." Das ist so nicht richtig. Wie mehrfach geschrieben verstehe ich sie voll und ganz und teile ihre Meinung auch in wesentlichen Punkten. Aber was ich nicht verstehe - und vielleicht meint sie diesen Punkt, wenn sie von "Unverständnis" schreibt - ist ihre Reaktion auf Vorschläge und Argumente meinerseits. Nicht, dass sie diese ablehnt, finde ich, um das Wort zu gebrauchen, unverständlich, sondern vielmehr die Tasache, dass sie nicht einmal darüber nachzudenken scheint.
Aber ich wiederhole mich gerne: Wenn man sie will und nimmt, dann werden wir eine Lösung finden, die sie glücklich machen wird. Denn nur darum geht es mir! 
 

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