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Nein, ich bin nicht eifersüchtig. Wieso auch? Als K. mir kürzlich mitteilte, dass er – nach über drei Jahren – jetzt nicht mehr alleine sei, habe ich mich für ihn und seine gebeutelte Seele wirklich gefreut, auch wenn ich anfänglich ein wenig zu schlucken hatte, weil ich bis dahin, rein auf platonischer Ebene, die vertrauteste Person aus seinem Umfeld war, wenngleich wir nicht regelmäßigen und häufigen Kontakt miteinander pflegten.

Ich fand es rührend, wie schwer er sich tat, mir mitzuteilen, dass er jemanden gefunden habe, die sein Herz berührt und mit der er künftig seinen Weg teilen möchte, dass ich aber nach wie vor auch Teil seines Herzens bleibe und das auch immer bleiben werde, was seine Partnerin, mit der er mich besuchen wolle, auch wisse. Seit diesem Telefonat haben wir uns drei Mails geschrieben, wobei die letzten beiden mit A und K endeten, also ihrem (jenen sogar zuerst) und seinem Namen. In der gestrigen Mail hatte ich mich zunächst noch gewundert, heute hingegen ärgerte es mich ein wenig. Natürlich habe ich absolut nichts gegen seine neue Freundin, aber ein wenig befremdlich finde ich es schon, wenn ich in Zukunft nicht mehr an ihn, sondern an sie beide schreiben werde. Und natürlich gibt es nichts, was sie nicht wissen darf. K und ich haben auf der Freundschaftsebene auch absolut nichts, was es zu verheimlichen gälte und doch ist ER in den Mails für mich bisher der Ansprechpartner gewesen. Jetzt auf einmal habe ich ein Duo, das in der „Wir-Form“ mit mir spricht.

Nicht dass man mich falsch versteht. In jüngster Vergangenheit kamen noch zwei weitere Freunde in den Genuss, ein Frau an ihrer Seite zu finden (um Kritikern vorzubeugen: bisher gestaltet sich ihr Leben in Zweisamkeit zumindest als solcher). Mit jenen ist die Beziehung (Freundschaft) zu mir auch weiterhin so geblieben, wie sie im Vorfeld war: Sie sind Individuen geblieben, in deren Leben ich nach wie die freundschaftliche Rolle spiele, die ich vor ihrer Partnerschaft hatte. Bei K. hingegen habe ich das Gefühl, dass es ihn für mich als Ansprechpartner gar nicht mehr gibt, sondern nur noch das verbündete Paar A und K, was mir seltsamerweise das Gefühl gibt, einen Freund verloren zu haben. Außerdem habe ich inzwischen festgestellt, dass ich mich inzwischen mit dem Beantworten der Mail schwer tue.

Ich würde mit K auch gerne darüber reden, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich es ihm mitteilen könnte, ohne ihn zu kränken oder missgünstig zu wirken. Ich weiß, wie sehr er sich jemanden an seine Seite gewünscht hat, jemanden gebraucht hat, der seinem Leben wieder Sinn stiftet, jemanden, um den er sich mit seiner in ihm wohnenden Liebe in aller Zärtlichkeit kümmern kann, was er mit inniger Fürsorge macht. Und doch ist vielleicht genau das die Krux. K. hat mir erzählt, wie schwer krank A. war, sie einen Hirntumor hatte und man sie damals für lange Zeit ins künstliche Koma legte, sie noch heute sehr schwach sei. Die Zeit zuvor wurde sie schwer misshandelt von ihrem Mann, der ihr auch nach der Trennung keine Ruhe ließ, bis sie endlich von England nach Deutschland flüchtete.

Wie soll und darf ich unter jenen Umständen überhaupt mein so nebensächliches Anliegen überhaupt formulieren?
 

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