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Momentan habe ich das Gefühl, als verliere ich den Boden unter den Füßen.

Wo bin ich gelandet?

In unseren Breitengraden ist es schwierig, sich der kommunizierenden Konfrontation, zumal der Mensch als soziales Wesen darauf ausgelegt ist, zu entziehen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen treffen wir täglich auf Menschen, mit denen es sich auseinanderzusetzen gilt, was ein Verstehen erforderlich macht.

Just dieses Verstehen ist es aber, das mir bei einigen Personen derzeit nicht gelingen will, weshalb ich zu hinterfragen beginne, warum Menschen sich verhalten wie sie sich verhalten. Irgendeine Intention muss ein (Re)Agieren doch haben?! Heute Mittag kam Peter aus der Produktion zu uns – Redaktion – herüber und fragte, ob wir eine aktuelle Tageszeitung hätten. Erklärenderweise sollte ich vielleicht erwähnen, dass sich genau vor unserem Büro zahllose bürden, aber da er ins Büro hineinkam, nahm ich sein Anliegen ernst und wollte ihm meine Ausgabe geben, wobei er dann aber ein x-beliebig andere, die ihn greifbarere Nähe lag, ergriff. „Der ist Producer“, meinte Thomas, die seien so. Was er bloß mit diesem „so“ gemeint hat?

Über Thomas bin ich derzeit sowieso etwas verärgert. Warum? Gestern morgen erschien mein erster Aufmacher auf der Titelseite. Ich hatte ihn am Freitag recherchiert und vorbereitet, fand ihn zwar nicht weltbestens, aber doch so, dass ich mich auf die gestrige Ausgabe freute. Noch am Freitag sprach ich mit ihm, da Kai nicht da war, ob alles so in Ordnung sei. Im Glauben, dass ich meinen Text original so wieder finden würde, las ich gestern Vormittag leider nicht nur einen etwas abgeänderten Text, sondern auch noch einen, in den, wenn auch sicherlich aus Versehen, Fehler hineinredigiert wurden. Als ich ihn heute Morgen darauf ansprach, erwiderte er in einem ironischen Unterton, dass im Zweifelsfall immer die Produktion die Schuldigen sein. Was meine Überschriften betrifft, die hätte er „verschönert“.

Was soll ich dazu nur sagen?

Eigentlich hätte Thomas am Freitag den Artikel über das Heißluftballonevent, das war das Thema der Geschichte, verfassen sollen, wobei er mich dann aber fragte, ob ich das nicht machen würde, was ich bejahte. Ein bisschen fühle ich mich jetzt ehrlich gesagt hintergangen: Nachdem ich mehrere Telefonate führte, meine diesbzgl. noch vorhandenen Wissensdefizite im Internet um sachliche Informationen bereicherte und den Artikel schrieb, „verschönert“ er - unabgesprochenerweise - mein Gedankengut. Ich will nicht über ihn schimpfen, aber korrekt und nachvollziehbar finde ich sein Verhalten nicht.

Davon abgesehen scheint das Wort „Freund“ ein subjektiv interpretier-dehnbarer Begriff zu sein, der, wie bereits weiter oben erwähnt, im Umgang miteinander Verständnis erfordert, wobei mir gerade heute in vielerlei Hinsicht die Nachvollziehbarkeit dafür verloren gegangen ist. Vielleicht liegt es aber auch an mir, da ich ein anderes als das sowieso nicht genormt vorhandene Weltverständnis besitze und ich mich deshalb vielleicht verfrüht aus dem Fenster der erschütternden Unbegreiflichkeit lehne? Die Grenzen zwischen dem, was sittlich noch tragbar und dem, was es übersteigt, mögen sicherlich fließend sein, während der Versuch, entsagte Liebe in Freundschaft zu leben, in Vorhaltungen und Vorwürfen mündet.

Der einzig verlässliche Halt ist mein Pan, mit dem ich am 29. diesen Monats unser einjähriges Zusammensein begehen werde, nachdem wir uns bereits im Sommer 2000 im Internet kennengelernt hatten.
 

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