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„Ich könnte die ganze Zeit nur heulen und ich weiß noch nicht mal warum“, sagte meine Mutter mir vorhin am Telefon, von der ich auch erfuhr, dass mein Onkel vorgestern einen Autounfall hatte: Totalschaden, den andere verursacht haben, wobei es ihm soweit ganz gut gehe, obwohl er aufgrund dessen derzeit krank geschrieben ist und momentan bei meinem Opa weilt, der gestern aus dem Krankenhaus kam. Der Unfall war aber nicht der einzige diese Woche. Ein Freund verunglückte gestern mit dem Motorrad, was zum Glück noch einigermaßen glimpflich ausgegangen ist. Und während ein weiterer Bekannter nicht nur seinen Job, seinen Status, seine Wohnung und damit insgesamt die Achtung vor sich selbst verlor, hat mein Vater den vergangenen Monat für gerade mal 200 Euro gearbeitet, weil die Pizzeria so schlecht läuft (den Monat zuvor mussten sie sogar noch selbst Geld zuschustern). Auch das erfuhr ich im Telefonat mit meiner Ma.

Bedingt durch das viele Arbeiten derzeit bin ich aber selbst so ausgelaugt, dass ich einfach nur froh bin, wenn ich meine Ruhe habe. Inzwischen kann und will ich einfach niemandem mehr zuhören. Ich kann nichts mehr geben, nichts mehr aufnehmen, bin irgendwie abgefüllt. Davon abgesehen kann ich aufgrund des vielen Sitzens vor der „Kiste“ noch nicht mal mehr unbeschwert meine Arbeit erledigen, weil mich mein Rücken so plagt. Ich hatte schon mit dem Fitnessstudio geliebäugelt, wenn, ja wenn ich etwas mehr Zeit hätte.

Momentan (eigentlich ja schon seit 1,5 Jahren) ist es so, dass ich keinen Tag vor 2 oder 3 Uhr ins Bett komme, um 7 (Di und Fr) oder 8 Uhr aber wieder aufstehen muss. Manchmal schlafe ich auch nur vier Stunden, selten über sechs, was für mich zu wenig ist. Pan weist mich jeden Freitag auf meine viel zu dunklen Augenringe hin, die erst bis zum Sonntag wieder einem relativ erholten Gesichtsausdruck weichen, da ich das Wochenende über fast immer sehr früh zu Bett gehe, was deshalb möglich ist, da ich diese Tage besser strukturieren kann, obwohl Pan sagt, dass ich mit meinem Lebenswandel meine Gesundheit ruiniere. Auf weitere Umstände mag ich auch gar nicht näher eingehen. Es wäre zu bizarr, wobei ich spüre, dass sich so ganz allmählich eine tiefe Wut in mir ausbreitet. 31 Tage zählt der August, von denen ich lediglich zwei frei habe. Ich bin innerlich so kaputt, zerborsten. Manchmal erscheine ich mir selbst wie ein kleines Wunder, weil ich wieder einen Tag überlebt habe. Ich bin mir sicher, dass der Tag kommen wird, an dem ich an meine Grenzen stoße und etwas passieren wird, wobei ich weiß, dass ich mich dann verfluchen werde, weil ich nicht vorher die Notbremse gezogen habe, weil ich mir in diesem Punkt wirklich sicher bin. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Ich bin so müde, richtig müde, ausgepowert, mein Kopf schmerzt, meistens dauerhaft. Selbst K geht es heute so schlecht, dass er inzwischen schon die dritte Valium eingeworfen hat. Ich habe mich vorhin mal ein bisschen eingelesen. Vielleicht sollte ich ihn mal fragen, ob ich auch eine haben kann. An solchen Tagen wie heute kann man sich gar nicht genug zudröhnen.
 

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