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Ich bin einfach nur müde, dauermüde, erschöpft, kraft- und motivationslos. Im Rückblick auf die vergangenen Wochen wird Stagnation laut, so laut, dass sie sich zum schreienden Mittelpunkt meines Daseins katapultiert. Wenn ich nur ein Ziel hätte, auf das ich hinleben könnte, einen Grund fände, für den es sich zu leben lohnt, etwas, das ein wärmendes Feuer in meinem erkalteten Ich entfacht.

Es ist alles so sinnlos, auch das Schreiben dieser Zeilen. Wofür mache ich das? Was erhoffe ich mir dadurch, dass mich jemand rettet? Wovor? Vor mir selbst?

Ich weiß einfach nicht, wie ich mein Leben konkret leben soll, um aus diesem Gefühl der Aussichtslosigkeit herauszukommen. Tagsüber wünsche ich mir manchmal, schon tot zu sein, um diesen Kampf namens Überleben nicht mehr kämpfen zu müssen, während ich nachts aber genau davor Angst habe: plötzlich alleine und geborgenheitslos zu sterben.

Wie soll das alles weitergehen? Und warum?

Wenn ich meinen eigenen Gedanken nachgehe, den Empfindungen, denen ich mich nicht entziehen kann, also den Gefühlen, von denen ich glaube, sie widersprechen jeder Norm, Raum gewähre, weshalb ich annehme, dass sie für das Gros der Masse auch unverständlich sind bzw. mich aus diesem Grund diese Mehrheit an Menschen als absonderlich empfinden muss, obwohl ich andererseits doch glaube, nein, überzeugt bin (aber eben nur ganz heimlich für mich alleine) dass sie, meine Gefühle, – aufgrund ihrer Einfachheit - verständlich sein müssten, erstrebe ich mir eigentlich nichts Weltbewegendes, eher etwas Elementares, sozusagen das Stillen einer Grundsehnsucht des Herzens, das sich jemand Vertrautes an seiner Seite wünscht.

Ein Jemand, der für mich da ist, mir zuhört, meine Hand hält, diese auch nicht mehr loslässt, mich umarmt, nachfragt und mit mir meinen Weg geht. Paradoxerweise bin ich mit einem Mann liiert, der sich für mich, um mal plastisch zu sprechen, „den Arsch aufreißt“, wobei ich einfach nicht in der Lage bin, das zu fühlen. Nein, meistens ist es sogar so, dass ich mich – trotz seiner Anwesenheit – einsam fühle. Ich weiß, dass ich das nicht schreiben sollte, auch weil es ihn sicherlich kränkt, wenn er diese Zeilen liest (und ich denke, das wird er), und doch ist es einfach nur Fakt, obwohl es früher ganz anders war.

Manchmal frage ich mich, ob ich einfach nur falsch fühle, obwohl meines Erachtens nichts grundehrlicher sein kann als ein Gefühl oder ob ich abgestumpft bin, weil ich mich an die mir zugetragene Liebe einfach schon so gewöhnt habe, ähnlich wie bei einem neuen Bild, das man, nach dem es Monate an der gleichen Stelle hängt, nicht mehr bewusst wahrnimmt?

Aber was mache ich mit dem Eifersucht ähnelnden Schmerz, der aufkeimt, wenn ich andere im liebevollen Miteinander sehe? Menschen, die einander tatsächlich umarmen, sich streicheln, warme Blicke schenken, kurz ein gelebtes Wir nach Außen verkörpern.

Erwarte ich einfach zu viel?

Soll ich das Gefühl mit dem Verstand bekämpfen und ihm sagen, dass es keinerlei Berechtigung hat?
 

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