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Jetzt war’s doch wesentlich schlimmer, als ich vermutet hätte: Wurzelbehandlung! Und das nicht an dem Zahn, an dem ich mir einbildete, Schmerzen zu haben, sondern an dem benachbarten. Im Moment laufe ich mit einem mit Medikamenten gefüllten Provisorium herum, das mir in zehn Tagen wieder entfernt wird, dann, wenn auch der Zahn, wegen dessen ich heute eigentlich zum Zahnarzt, das heißt zu einer Zahnärztin, bin, behandelt wird.

Da meine „Haus-Zahnärztin“ weder heute noch morgen Zeit hat, habe ich mir erlaubt, eine andere zu konsultieren, was sich wirklich als mühselig erwiesen hat, da viele keine Zeit hatten und andere nicht als Lückenbüßer fungieren wollten (leider auch nicht deine Ralf). Schließlich, beim letzten Versuch, den ich mir selbst zugestand, hatte ich doch Glück:„es hat gerade jemand den Termin in einer halben Stunde abgesagt, schaffen Sie das?“, meinte die Sprechstundenhilfe. „Klar“, antwortete ich hoffnungsfroh, dass meinem Leiden heute noch ein Ende gesetzt wird.

Was dann kam, war leider so ganz anders als erwartet. Zum ersten Mal in meinem Leben wurden meine Zähne geröntgt – und genau dabei kam das schattierte Übel des Nachbarzahns zum sichtbaren Vorschein. Als ich „Wurzelbehandlung“ und dass man mir den Nerv ziehen müsse hörte, hatte ich einmal mehr das Gefühl, dass heute mein letztes Stündlein geschlagen hatte. „Das überlebe ich nicht“, sagte ich der Zahnärztin mit weit aufgerissenen Augen. „Sie müssen dann bestimmt bohren, lange und tief dazu; das schaffe ich nicht“. Mir standen die Tränen in den Augen. Ich wollte doch nur schnell zum Zahnarzt, alte Füllung runter, Zahn säubern, neue Füllung drauf.

Weit gefehlt! Total weit gefehlt!

Die Zahnärztin war echt superlieb, gab mir drei Spritzen, die letzte sogar direkt in den Nerv hinein, während meine anderen Empfindungsstränge nicht minder blank lagen. Zwischendurch streichelte mir die Zahnärztin die Wange und meinte aufgrund meines hektischen Atmens, dass ich nicht hyperventilieren solle.

Nein, ich will mich gar nicht mehr an die Situation, die ich unendlich laaaaange, von den physischen Gegebenheiten grob und schrecklich fand, erinnern. Es klingt wahrscheinlich seltsam und extrem schwächlich, aber die unvorhergesehene Tortour (10.20 Uhr war ich beim Zahnarzt, kurz vor 12 Uhr war ich fertig) hat mich total mitgenommen. Fühle mich wie durch den Fleischwolf gedreht, zumal allmählich das pochende Gefühl in der Wange wiederkehrt.

Wenn ich Pech habe - die Bandbreite sei sehr weit - könne ich die nächsten beiden Tage noch richtig Schmerzen haben. Es könne aber auch sein, dass ich gar nichts spüre. Schauen wir mal, wie hold mir die Zahnfeen sind.
karlson meinte am 7. Feb, 15:05:
Arme Patty...
...das tut mir echt Leid, das ist nicht schön. Hatte ich auch schon ein paar Mal.

Aber stell Dir vor, was K. mir erzählte: bei unseren Brüdern und Schwestern im Arbeiter und Bauernstaat hat man bei Ihr eine solche Wurzelbehandlung ohne Betäubung gemacht!!!

Schreckliche Vorstellung. Alle Liebe. Karlson. 
pattyv antwortete am 7. Feb, 18:07:
Unglaublich,aber wahr!
Eine Arbeitskollegin,die ebenfalls aus dem Osten kommt, hat mir vorhin genau das Gleiche erzählt: Wurzelbehandlung ohne Betäubung.

Ist das zu glauben?

Ich hätte mich ganz gewiss vor den Zug geworfen?

Das heißt also, dass die wahren Helden aus dem Osten kommen! 
 

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