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Ich kann nicht mehr. Mir fehlt die Kraft. Ständig Rückschläge. Kein Erfolg, der motivieren würde, weiter zu machen, der mir einen Sinn für mein Mühen gäbe.

Ich kämpfe an zu vielen Fronten, die einem weitläufigen Steppenbrand mit zahllosen Brandherden, die ich mit einem kleinen Eimer zu löschen versuche, gleichen. Es ist ein aussichtsloses Unterfangen. Gelingt es mir, einer Feuergarbe die Wolllust ihrer Flammenskraft zu nehmen, breitet sich indes an anderer Stelle das nächste lodernde Gezüngel aus. Ich kann gar nicht so schnell zur Wasserstelle laufen wie Feuersäulen einander entfachen.

Komme gerade vom Stadtrat bzw. vom Umwelt- und Planungsausschuss des selbigen. Nach drei Stunden wurde noch immer der zweite von neunzehn Punkten verhandelt. Es schien, als sei ich in einem fremden Land, in dem die Einwohner zwar die gleiche, dennoch für mich nicht verständige Sprache sprechen. Trotz aller Konzentration schaltete mein Kopf sich einfach immer wieder aus, wenn er Worte wie „Flächennutzungsplan“, „Raumordnungsverfahren“ oder „Planfeststellungsverfahren“ hörte, um nur mal ein paar wenige illustre Beispiele zu geben. Ich begriff nichts. Mein Nachfragen wurde auf Dauer für die anderen Pressevertreter, die ja nicht zum fortbildenden Erläutern meinerseits erschienen, nervend. Erschwerend kam hinzu, dass ich, abgesehen von vier Personen, keinen einzigen der mindestens zwanzig Stadträte, namentlich kannte, von ihrer politischen Zuordnung ganz zu schweigen. Kai überraschte mich heute Morgen mit der Nachricht, dass wir mittags in den Stadtrat gehen würden. Aufgrund der anderen Tätigkeiten blieb auch keine Zeit, mich in die gut 100 Seiten der uns zu diesem Ausschuss zugesandten Dokumente einzulesen, doch selbst wenn glaube ich nicht, dass das tatsächlich etwas geändert hätte.

Heute Abend war ich mit Ralf zu einem Improvisationstheatermatch verabredet, das ich nun gecancelt habe, obwohl ich mir schon so unendlich viele Male vorgenommen hatte, dorthin zu gehen. Heute Mittag hatte ich mich noch so darauf gefreut, weil dieser Wunsch endlich Realisierung finden sollte ... und jetzt fühle ich mich einfach nur noch als Versager, der keine Belohnung verdient.
 

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