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Kampf mit den klebrigen ÜberrestenIn ein paar wenigen Tagen steht dieses Jahr ein ganz besonderer, da runder „Tag der Tage“ an. Ein Tag, den viele zelebrieren, ich aber seit meinem 18. Geburtstag verteufle und mit all den zunehmenden Jahren eher als Trauer-, denn als Feiertag betrachte. Dieses Ereignis zum Anlass nehmend, äußerte ich dem Pan gegenüber einen ganz besonderen Geburtstagswunsch:

Fast zwei Jahre lag ich dem Pan nun mehr oder minder in den Ohren, dass mich der Teppich der Vormieter, der in meinem Zimmer liegt, ekelt. Gleich nach meinem Einzug damals hatten wir ihn zwar nass gereinigt, eine gewisse verstrichene Zeit später sogar noch einmal, mich mit dem Teppich wohl gefühlt habe ich mich aber zu keinem Zeitpunkt. Er war verlebt und absolut dauerstaubig, weswegen ich mich auch nie auf den Teppich setzte, geschweige denn legte, um beispielsweise ein paar Trainingseinheiten für Bauch und Rücken zu praktizieren. Um ganz ehrlich zu sein: Ausstreichen in die EckenIch glaube in diesem Teppich hausten sogar ein paar Abgesandte derer, die es sich bei den Hempels unterm Sofa gemütlich gemacht haben. Etwas Ähnliches habe ich bisher noch bei keinem anderen Teppich wahrgenommen, weswegen „eklig“ eine absolut treffende Beschreibung des Bodenbelags war. War insofern, als dass wir ihn gestern endlich entsorgten und mit der Hilfe und des tatkräftigen Engagements eines versierten Freundes (der Pan und ich haben handwerklich so gänzlich gar kein Geschick), ohne dessen Hilfe wir garantiert NIEMALS so weit gekommen wären, einem knalligen, der farblich ganz gezielt konträr zu dem vorherigen sein sollte, um auch jedwede Erinnerung daran auszumerzen, die Möglichkeit gaben, in altem Terrain ein neues behagliches Wohngefühl zu schaffen.

Die vorherigen Mieter - ein Paar Mitte 30 - hatten vermutlich geplant, sich auf Lebenszeit in dieser Wohnung einzuquartieren, zumindest hatte der Ex-Teppich alle Ambitionen, auf ewig mit dem Boden vereint zu bleiben. Das Herausreißen des Alten glich einem Kampf der Giganten. Teilweise hat es sich sogar so angefühlt, als ob die Vormieter literweise Sekundenkleber unter den Teppich geschüttet hätten und eine Armee an Sekundenkleber-Soldaten ihr Gebiet zu verteidigen versuchen. Ja, es war mühselig und blutig, aber wenn drei Helden kämpfen und sich zudem die Wut des aufgestauten Ekels dazugesellt, kann der am Boden liegende nur verlieren, egal wie hartnäckig er sich zu wehren versucht.

DetailarbeitenNachdem wir das in Miniportionen zerstückelte Schlachtfeld auch gleich entsorgten, war es ein (relativ) Leichtes, dem jungfräulichen und farbenfrohen Teppich ein neues zuhause zu geben, in das er sich, als wir ihm die Schranken wiesen, auch vortrefflich einpasste.

Tja, was soll ich sagen? Dass ich gerädert bin? Nein!

Ich bin entzückt!

Nein, das wäre auch noch nicht den Kern treffend. Ich bin begeistert, kann endlich wieder barfuß laufen, sollte Eintritt verlangen für den schönsten aller Schönen, einem Teppich, der eigentlich so gar nicht meine Farbe hat und dennoch für dieses unglaubliche Glücksgefühl sorgt.
 

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