Aeltere Beitraege von blogger de
Aergerlich
Angst
Aus der Welt der Nachrichten
Des Lebens muede
Ein neuer Tag
einsam & verlassen
Familie
Freizeit
Freude
Job
Kaum zu glauben
Kino
Kurioses
Nicht von dieser Welt
Omas Krebs
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
Das Kapitol in Harrisburg3 Uhr morgens (Harrisburg): Noch schaffen wir den amerikanischen Zeit-Rhythmus nicht, gehen stattdessen noch nach deutscher Zeitzone (gestern Abend um 20 Uhr Ortszeit hier) zu Bett, weswegen ich jetzt auch schon hellwach bin, aber das wird sich die nächsten Tage bestimmt geben.

Zum Glück gibt es bereits ab 6 Uhr Frühstück, dann kommen wir auch zeitig los und haben mehr vom Tag. Hat wie üblich alles seine Vor- und Nachteile.

Philadelphia – Harrisburg?

Ich deutete ja bereits an, dass das Wetter uns gegebenenfalls nicht hold sein würde, und da der amerikanische Wettergott bereits am Samstag, dem Tag unserer Landung, Philadelphia mit einem Meer an Tränen bedeckte, dessen Quell auch am Sonntag nicht zu versiegen schien, entschlossen wir kurzerhand, uns die fünf Millionen Einwohner Metropole erst am Ende unseres Urlaubs anzusehen, da wir ja auch wieder von Philadelphia abfliegen.

Apropos Flug: selbigen fand ich diesmal, trotz allen Komforts und Freundlichkeit, den Lufthansa in der Economy-Class bietet, erbärmlich. Für gewöhnlich hatten wir bisher fast ausnahmslos das Glück, so zu sitzen, das zumindest einer von uns beiden eine Außenposition einer Sitzreihe inne hatte, so dass wir niemand anderen behelligen mussten, wenn wir mal aufstehen wollten. Diesmal saßen wir leider gänzlich eingepfercht in einem Mittelgang. Rechts und links von uns Unbekannte. Die Dame neben mir war zudem gehbehindert, so dass ich diese natürlich nicht unbedingt mit eigenen Anliegen bedrängen wollte. Und der Mann, der neben dem Pan saß, schlief sehr häufig, insofern wollte ich auch jenen nicht stören, hieß aber zeitgleich – und das kam erschwerend hinzu – fast 9 Stunden regungslos dazusitzen, da unsere beiden indischen und kleinwüchsigen „Vorsitzer“ ihre Rückenlehnen erbarmungslos bis zum Anschlag nach hinten manövrierten. Da ich mittlerweile auch nicht mehr zu den Jungspunden dieser Nation gehöre, fällt mir dieses bewegungslose Sitzen aufgrund von Rückenproblemen auch nicht mehr sehr leicht, weswegen es am Ende wirklich grenzwertig wurde, ganz einmal davon abgesehen, dass ich während des Fluges eine Phase voller Schwindel und Übelkeit hatte. Aber lassen wir das, denn das ist heute, hier und jetzt ja längst Vergangenheit.

Säulen in HarrisburgRein organisatorisch verlief unsere Reise bis zur Ankunft dafür besser denn je, da wir nirgendwo wirklich länger warten mussten. Weder beim Einchecken, den Sicherheitskontrollen, der Einreise in die USA, bei der man inzwischen alle zehn Finger einscannen lassen muss, letztes Jahr waren es meines Erachtens noch vier, bis hin zur Fahrt zum Autoverleih und dem vertraglichen Arrangieren desselben.

Einzig das Wetter, ich schrieb es ja bereits, war jenes, das sich nicht eines freundlicheren besinnen konnte. Und mit einem derartigen wurden wir bisher auch noch nie empfangen. Unser für solche Fälle sonst üblich wegweisender Weather-Channel war uns diesmal aber auch keine Hilfe, da rundum, sprich in alle in einem Tag zu erreichenden Fahrtziele um uns herum, Regen und Thunderstorms angesagt waren, während es in den Gegenden, die wir in den letzten Jahren aufgesucht haben, warm/heiß und sonnig werden sollte, was mich sehr betrübte. Was tun?

Fabian und Liselle am Kapitol in HarrisburgDa für das rund zwei Stunden südwestliche Autofahrt entfernt gelegene Baltimore zumindest für den (Nach)Mittag Wetterbesserung versprochen wurde, entschlossen wir uns kurzerhand für dieses Ziel, auf dessen Straßen wir gestern an einem Tag insgesamt mehr „Toll“ (Straßen- und Brückengebühr) bezahlen mussten, als an einem gesamten Urlaub zuvor, weswegen uns die I 95 nicht unbedingt in guter Erinnerung bleiben wird.

Dafür wurden wir dann aber, in der bedeutenden Hafenstadt angekommen, mit dem nautischen Flair des inneren Hafens entlohnt. Erfreulicherweise hatte der Himmel inzwischen seine regenreichen Pforten geschlossen, so dass wir uns dort zumindest trockenen Fußes unter der grauen Wolkendecke, die inzwischen einigen kleinen blauen Flecken Platz machte, bewegen konnten, wenngleich die Wege noch immer gänzlich von Feuchtigkeit durchtränkt waren und große Pfützen erahnen ließen, welch wasserreiche Massen von Oben gekommen sein müssen.

Wäre der Himmel in das von meinem Herzen ersehnte Fotografenblau getaucht gewesen, wären die Bilder vom ausgemusterten Leuchtschiff „Chesapeake“, das 40 Jahre lang als schwimmender Leuchtturm Dienst tat, das gefräßige (Haifischmaul aufgemalte) U-Boot „USS Torsk“, welches übrigens das letzte intakte Kriegsschiff, das den japanischen Angriff auf Pearl Harbour überstand, ist, die 1797 vom Stapel gelaufene Fregatte „Constellation“, die farbenreichen kleinen Drachenboote sowie das auf Spinnenbeinen stehende Seven Foot Knoll Lighthouse und all die übrigen reizenden kleinen Details wie die Hängebrücken oder die fast zur Ohnmacht betäubend duftenden Blumenampeln, ganz gewiss atemberaubend gewesen, da auch die umstehenden Gebäude, vornehmlich Museen, sich mit ihren Formen architektonisch harmonisch in das Gesamtbild einfügten. Unter den vorherrschenden Bedingungen ist aber gewiss nur „Löschmaterial“ herausgekommen, wozu ich ergänzend hinzufügen muss, dass ich mir, um mich nicht zu frustrieren, die Bilder noch nicht angesehen habe.

Am Inner Harbor in Baltimore steht dieses SchiffDa unser westlichstes Ziel dieses Urlaubs aber Chicago heißt, haben wir uns gestern dann aber auch ganz grob auf die Route dorthin begeben, um in Harrisburg, der Hauptstadt von Pennsylvania, einen ersten Zwischenstopp einzulegen. Nachdem wir ein Hotel, von dem wir kostenfrei ins Internet kommen, gefunden haben, begaben wir uns auch gleich wieder Richtung Downtown, weil wir uns an dem baulichen Geschmack von US-Präsident Theodore Roosevelt, der das Kapitol des Bundesstaats Pennsylvania als das schönste Gebäude, das er je gesehen hatte, beschrieb, laben wollten. Und wahrlich: er hatte Recht! Das marmorne Ambiente mit eleganten Treppen, Denkmälern und Skulpturen sowie der Wasser spielende Brunnen im weitflächigen Terrain erschloss uns ein bauliches Schmuckstück, das sowohl vom Petersdom in Rom als auch von der Pariser Oper Inspiration erhielt.

Und was steht heute auf dem Programm?

Hmmm, so genau weiß ich das noch nicht. Irgendwas was auf jeden Fall Richtung Chicago liegt.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma