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Nachdem es in den heimatlichen Gefilden, um es mal salopp zu formulieren, nicht mehr so rund läuft, habe ich kurz vor Weihnachten zwei Bewerbungen auf Reisen gesandt: eine nach Berlin, eine andere nach Hamburg. Obwohl mir die Arbeitsstelle in Berlin im Haus der kleinen Forscher vom Aufgabenprofil wesentlich besser gefallen hätte, war ich mich sicher, dass ich auf diese Bewerbung hin eine Absage bekomme, da es sich hierbei um eine Leitungsposition handelt und ich hierin keinerlei Erfahrung habe. Trotzdem wollte ich die Möglichkeit auf diese spannende Tätigkeit nicht ungenutzt an mir vorüberstreichen lassen. Von Berlin habe ich bisher aber keine Nachricht erhalten, außer dass meine Unterlagen eingegangen sind. Ungeachtet dessen sind meine diesbezüglichen Chancen aber wirklich null und nichtig, den beiden abgeschlossenen Studiengängen und dem Volontariat zum Trotz. Es scheint als mache nichts mehr Sinn, wofür ich die Jahre zuvor Zeit und Energie aufgebracht habe. Ich habe etwas, was noch nicht mal das Papier wert zu sein scheint, auf dem es steht. Abschlüsse und Qualifikationen, die durch den Schredder der Zeit gänzlich wertlos geworden sind.

Vielleicht bin ich größenwahnsinnig, das mag sein, das mag ich mir auch nicht absprechen, aber irgendwie hatte ich tatsächlich geglaubt, dass mich zumindest die Stiftung in Hamburg zu einem Vorstellungsgespräch einladen würde. „Wenigstens das!“, dachte ich. Wie sich gestern herausstellte – die Absage kam wie üblich in einem großen Umschlag mit der Post – habe ich mich völlig selbst überschätzt. Wie maßlos von mir. Ich kann gar nicht mit Worten beschreiben, wie sehr das an meinem Selbstbewusstsein nagt. Ich bin es nicht wert, eingeladen zu werden! Bin stattdessen einfach nur eine zu Papier gebrachte Anhäufung von Informationen, die die Hürde nicht genommen haben. Unterm Strich bleibt für mich insofern die Info: Ich bin ein Nichts! Und genauso fühle ich mich jetzt auch.
mykka meinte am 17. Jan, 22:23:
Lass dich nicht kleinkriegen
Habe gerade zufällig mal wieder hier 'reingelesen..., ich hoffe es stört dich nicht. Anderenfalls: kurzer, dezenter Hinweis reicht.

Ich kann dir aus erster Hand sagen, dass oft Bewerbungen abgesagt werden, ohne das überhaupt jemand die Unterlagen gelesen hat. Der Grund ist oft ganz simpel: Zu viele Bewerbungen und zu wenig Zeit, um alle anzuschauen. So wird manchmal einfach jedem zweiten Bewerber blind abgesagt, und nur der Rest der Bewerbungsunterlagen überflogen. Die Kriterien die darüber entscheiden, wer letztendlich eingeladen wird, sind recht zufallsbestimmt.

Lass dich nicht unterkriegen, und ich hoffe der Name der Rubrik ist nicht wörtlich zu nehmen...

Ich drück dir die Daumen!!! 
pattyv antwortete am 17. Jan, 23:44:
Natürlich, stört es mich nicht, wenn Du hier reinliest, es ist vielmehr sogar so, dass ich mich darüber freue, nicht in Vergessenheit geraten zu sein.

Es fällt mir schwer, deinen Worten Glauben zu schenken. Nicht weil ich annehme, dass Du die Unwahrheit sprichst, sondern ich es rational nicht nachvollziehen kann, warum die Auslese eines Bewerbers auf diese Art und Weise vollzogen werden sollte - Zeitmangel hin oder her!

Die, die eine Stelle ausschreiben, sind doch auf der Suche nach dem/der fachlich und menschlich Einzige(n). Sollten die sich tatsächlich nach völlig unlogischen Kriterien die Möglichkeiten auf den/die Beste(n) schmälern?

Das Versagensgefühl bekomme ich aber nicht aus mir raus. 
mykka antwortete am 18. Jan, 18:28:
ok, dann bin ich ja ein wenig beruhigt, dass es dich nicht stört, dass ich hier mitlese :-)


Was das Thema Bewerbungen betrifft: Ich bin tatsächlich selbst einer, der so vorgeht. Auf die letzte Stellenausschreibung habe ich weit über 100 Bewerbungen bekommen, ein Arbeitsvertrag für den neuen Kollegen / die neue Kollegin musste innerhalb von 3 Wochen stehen, um die Stelle rechtzeitig besetzen zu können.

Neben den normalen Aufgaben ist es zeitlich völlig unmöglich, sich mit jeder einzelnen Bewerbung auseinanderzusetzen. Würde man sich dennoch die Zeit nehmen, würde man Wochen damit verbringen. Versucht man dann, Bewerber einzuladen, können diese sich unter Umständen gar nicht mehr an die Bewerbung erinnern, die Wochen zurückliegt, oder sie haben bereits eine andere Stelle angenommen.

Ich gehe normalerweise nach dem Prinzip "first come, first serve" vor. Damit hat man immerhin eine reelle Chance, wenn man schnell genug ist. Fair ist das natürlich auch nicht.

Ich weiß aber von Kollegen, die tatsächlich einfach abzählen, und jede 2te Bewerbung einfach blind aussortieren. In dem Fall könnte es als Bewerber helfen, mehrere Bewerbungen zu schicken, evtl. mit ein bisschen zeitlichem Abstand. Andererseits: Wenn das auffällt, sieht das ziemlich doof aus...

Das Leben ist ungerecht. :-(

P.S.: Hast Du schonmal so ein Bewerbertrainig gemacht? Ich weiß, klingt erstmal nicht sehr attraktiv, kann aber evtl. nützlich sein. 
pattyv antwortete am 19. Jan, 01:41:
Du lässt nicht locker!
Das freut mich. Ich bin entsetzt ob deiner Schilderungen hinsichtlich der Vorgehensweise mit den Bewerbungen. Ja, ich habe Verständnis wegen des Zeitdrucks derer, die eine Bewerbung ausschreiben und diese Stelle baldmöglichst besetzen müssen, sehe aber auch die andere Seite mit dem zum Teil aus Herzblut geschriebenen Zeilen, an denen für manche gefühlt ihr Leben hängt, für die eine Bewerbung nicht nur eine Option auf eine Beschäftigung und Gelderwerb bedeutet, sondern auch eine Anerkennung als Mensch mit Daseinsberechtigung.

Verzeih, wenn ich für das Prinzip "first come, first serve" nicht zwingend Verständnis habe, da es voraussetzt, dass man die Stellenausschreibung auch zeitnah wahrnimmt.

Thema Bewerbetraining: Nein, das habe ich bisher noch nicht gemacht, scheue mich aber auch nicht davor, nur sehe ich momentan keine Notwendigkeit dafür, da ich mein letztes Vorstellungsgespräch 2004 hatte. Klar könnte es ggf. ganz schnell anders kommen und ich dann ggf. auch routiniert auf das im Bewerbertraining Elernte zurückgreifen, aber ... ganz ehrlich: daran glaube ich nicht. 
mykka antwortete am 19. Jan, 22:56:
JA!
...natürlich verstehe ich dich. Eigentlich wollte ich dir mit meiner Schilderung auch nur sagen: Es liegt wahrscheinlich weder an dir, noch an deiner Bewerbung, dass Du nicht eingeladen wirst. Oft braucht man einfach auch Glück.

Ich sehe schon, dass mein Versuch dich ein bisschen zu ermutigen eher nach hinten losgegangen ist..

Trotzdem: Nimm dir sowas nicht zu sehr zu Herzen, jemand der dich noch nicht einmal kennengelernt hat, kann Deine Fähigkeiten gar nicht einschätzen.

LG

Mykka

P.S.: In welchem Bereich suchst Du eigentlich einen Job? 
gast meinte am 19. Jan, 11:36:
"sehe aber auch die andere Seite mit dem zum Teil aus Herzblut geschriebenen Zeilen, an denen für manche gefühlt ihr Leben hängt, für die eine Bewerbung nicht nur eine Option auf eine Beschäftigung und Gelderwerb bedeutet, sondern auch eine Anerkennung als Mensch mit Daseinsberechtigung."


Habe das dann noch gelesen:
http://spreegurke.twoday.net/stories/6142714/

Was sollen denn die ganzen Harzer sagen? Die legen auch ihr Herzblut in die ganzen Bewerbungen, bekommen aber meist auch nur Absagen, werden wie Dreck behandelt und bekommen nicht mal ansatzweise Anerkennung.
Mich kotzt das alles so an...
Herzblut....als wenn das einen Personaler interessiert, der schaut nach ob das Profil passt, oder eben nicht. Und wenn nicht dann bist Du eben raus, ist denen doch wurscht ob Du das als Anerkennung brauchst.Auf Gefühle und Herzblut nimmt man keine Rücksicht. Und wenn Du eben immer Absagen bekommst, dann bist Du eben selber schuld, wie ja auch alle Harzer auch selbst schuld sind, das sie keine Arbeit bekommen. Wenn man denen das nur lange genug eimntrichtert, dann glauben die es irgendwann auch.....und wenn sie daran zerbrechen.....scheiss drauf, dann sind sie eben zu schwach und taugen nix.......und außerdem gibts ja auch Therapeuten.......tolle welt


Edit:
auch eine tatsache:
http://aurisa.twoday.net/stories/6144630/ 
 

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