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Am Montag habe ich sie – halb bangend, halb voller Vorfreude - schließlich eingetütet und in den großen gelben Kasten geworfen, um die Gunst des Zufalls nicht sich selbst zu überlassen. Vermutlich klingt es völlig irre, doch schon seit gestern warte ich auf ein Feedback, sei es telefonisch oder per E-Mail. Als ob die Verantwortlichen einzig und alleine auf meine Bewerbung warten würden und nichts anderes zu tun haben, als mich nach dem Durchforsten meines ausgefüllten Fragebogens zu kontaktieren.

Und doch: ich erwische mich genau bei diesem Gedanken. Bewerbung Montag abgeschickt, vermutlich Dienstag angekommen und gegebenenfalls sogar schon gelesen, womit man mir gestern auch tatsächlich schon Bescheid hätte sagen können, wenn man denn interessiert wäre. Um mir selbst Mut zuzusprechen und nicht gleich in Schornsteinfegerfarben zu denken, habe ich mich gezwungen, an die Option zu glauben, dass sie das Postfach, an das ich mein Begehr sandte, vielleicht nicht täglich leeren und meine Bewerbung deshalb möglicherweise auch noch nicht auf dem entsprechenden Schreibtisch gelandet ist. Nun, inzwischen hat auch der Mittwoch sein Ende genommen, wodurch mein Hoffen allmählich schwindet. Aber noch schaffe ich es, mich einigermaßen emotional über Wasser zu halten. Mal schauen, wie lange ich noch schwimmen kann, bevor ich (psychisch) untergehe.
 

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