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Jetzt steht er unverkennbarer denn je vor der Tür: Der Tod. Inzwischen klopft, nein hämmert, er eindringlich und penetrant, um sich zu holen, was uns, der Familie, so lieb ist: meine Oma.

Es scheint nie Ruhe einzukehren. Heute früh kam meine Oma mit dem Notarzt ins Krankenhaus. Mein Onkel brachte sie so gegen 6 Uhr auf die Toilette, dann brach sie zusammen. Er dachte es sei möglicherweise ein erneuter Schlaganfall, weil sie nicht mehr reagierte, nicht mehr ansprechbar war. Sie bekam keine Luft mehr. Mein Opa öffnete die Fenster in der Hoffnung, dass frischer Sauerstoff vielleicht Besserung brächte, vergebens. Der Notarzt kam, päppelte sie mit „ich-weiß-nicht-was-für-welchen-Infusionen“ wieder auf. Sie hatte kaum noch wahrnehmbaren Puls. Ihr Herz sei sehr schwach. Man solle die Angehörigen verständigen, meinten die Ärzte im Krankenhaus. Der Tumor ist übrigens doch gewachsen. Inzwischen hat er auch eine lebenswichtige (ich weiß zwar nicht welche, aber mein Onkel schilderte es mir vorhin am Telefon) Vene umschlossen.

Ich hasse diesen Tod, diesen furchtbar grausamen Kerl. Wenn er die Tür aufmacht, spucke ich ihm ins Gesicht, doch momentan sind wir alle darum bemüht, die Tür mit Gewalt gegen ihn zu verschließen, auch wenn seine stemmenden Kräfte immer mehr zuzunehmen scheinen.
Perdi meinte am 23. Jul, 11:04:
Es gibt...
keine Kraft gegen den Tod!!
Lasst ihn herein, sonst denkt er sich noch größere Qualen aus!

Seid tapfer! 
pattyv antwortete am 27. Jul, 00:31:
Habe mich die letzten beiden Tage
aufgrund von wirklich viel Arbeit (gestern 17 Stunden) kaum um meine Oma bemühen können, gestern mal kurz meine Mutter kontaktiert, um auf dem Laufenden zu sein. Von ihr erfuhr ich, dass es meiner Oma soweit ganz gut ging, wobei ich in diesem Belang erwähnen muss, dass gute wie schlechte Tag sich unvorhersehbar aneinander reihen.

Sie liegt jetzt auf der Privatstation (die Notärztin hat sie dort einfach eingeliefert und seither verweilt sie dort), wo sie sich jedes Essen wünschen darf, obwohl sie ja nicht wirklich viel zu sich nimmt, aber sie hat zumindest die Wahl.

Danke für deine stärkenden Worte. 
Perdi antwortete am 27. Jul, 01:40:
Ich weiß...
wie sich das mit der Wahl der Speisen abspielt!
Meine Schwiegermutter (die ja die gleiche Krankeit hatte), hatte auch oft Lust auf Verschiedenes und als sie es dann bekam (wir hatten ihr alles mitgebracht, was sie gerne mochte), konnte sie es nicht über sich bringen, es zu essen!
Auch bei einem Kollegen meines Mannes verhielt es sich so (er war erst 35 Jahre alt)!
Erschreckend war bei Beiden, diese rapide Gewichtsabnahme.

Deine Oma wird verstehen, dass du manchmal eben keine Zeit hast, bei ihr zu sein und es ist auch gut so, wenn sie nicht das Gefühl, der übertriebenen Fürsorge hat, denn dann wird sie weniger an ihren nahen Tod erinnert!

Ich denke an euch! 
 

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