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Aeltere Beitraege von blogger de

Irgendwie bin ich jetzt einfach nur geplättet!

Nach all den heutigen Strapazen der Ungewissheit sitze ich bei geöffnetem Balkon - die Stille der Natur wahrnehmend - am Schreibtisch, um die letzten Stunden allmählich loszulassen.

Ich habe getan, was ich tun konnte. Nun liegt es nicht mehr an mir. Der Promotionsausschuss tagt morgen. Ab 14.00 Uhr könne ich mal bei Frau Treffer, die die Dekanin schon darauf vorbereitet hat, anrufen.

Was wäre ich ohne Frau Treffer? Schon einst, aber das schrieb ich ja bereits gestern, war sie stets hilfsbereit und darum bemüht meine Anliegen einer baldigen und vorteilhaften Lösung zuzuführen.

Ich habe ihr – wie früher – einfach mal was zum Naschen mitgebracht, schließlich war heute das Dekanat ja auch offiziell zu. Und seien wir mal ehrlich, säße jemand anderes an ihrer Stelle, so eine „sich-immer-an-alle-Vorschriften-haltende-Person“, tja, ... ich wäre nicht nur um einige gute Ratschläge ärmer, sondern hätte mein Anliegen bis zur morgigen Tagung gar nicht mehr rechtzeitig vorbringen können. Es ist aber jetzt – Dank ihr – als Tagesordnungspunkt aufgenommen.

Im Vorfeld galt es noch, meinen potentiellen Doktorvater aufzusuchen, bei dem ich nun schon die dritte Woche in Folge in die Sprechstunde kam, was - wer jemals vor Ort war, weiß es - heißt, mit mindestens einer Stunde Wartezeit verbunden ist. Entgegen meiner schlechten Eigenschaft, meistens zu spät zu kommen, war ich heute die Erste, die sich eine halbe Stunde vor Sprechstundenbeginn einfand, doch es dauerte nicht lange, da trudelten tröpfchenweise immer weitere Aspiranten des heutigen „vor-der-Türe-ausharren-Marathons“ ein.
Als die Sprechstunde dann offiziell beginnen sollte, kam Herr B. und bat um weitere 25 Minuten Geduld, da er noch mit einer Referentin zu sprechen hätte. Vor drei Wochen hatte er in ähnlicher Weise um einen halbstündigen Aufschub gebeten, wobei die Wartenden zu jenem Zeitpunkt mit sehr viel mehr Unverständnis als heute reagierten (vielleicht getraute sich aber auch bloß keiner etwas zu sagen, weil nahezu jeder, der ihn aufsucht, mit einem an ihn gerichteten Anliegen erscheint und sich durch eine evtl. Bemerkung, durch die er sich angegriffen fühlen könnte, natürlich nicht selbst in ein bedenkenswertes Licht setzen möchte) und ihrem Unmut ihm gegenüber auch laut äußerten. Ich möchte jetzt aber auch nicht den Eindruck erwecken, als würde sich Herr B. in seiner offiziell ausgeschriebenen einstündigen Sprechstunde eine genussvolle Zeit gestalten. Ganz das Gegenteil ist der Fall! Ich glaube durchaus, dass er jedem - und auch sich - gerecht werden möchte, er einerseits jedem die Zeit zukommen lassen möchte, die er benötigt, das Gespräch andererseits aber auch nicht ausarten lassen will, da natürlich noch andere bittstellend vor seiner Türe weilen.

Es war Frau Treffer, die mir gestern mitteilte, dass es hilfreich sei, wenn ich meinem Promotionsgenehmigungsschreiben ein „Unterstützungsschreiben“ seitens des Herrn B. beifügen könnte, in welchem quasi er den Promotionsausschuss, besser die Dekanin, die den Vorsitz inne hat, darum bittet, mir die Zulassung zu gewähren. Noch besser sei es, meinte sie, wenn Herr B. der Tagung morgen persönlich beiwohnen würde. Da ich ihm das nicht zumuten wollte, entschied ich mich für das Bittgesuch, mit welchem ich - auf Einlass wartend – noch immer (inzw. aber mit einer angereicherten Personenzahl, die auch auf sein Erscheinen hofften) vor der Türe saß. Da das Ganze einer gewissen Dringlichkeit unterlag, erlaubte ich mir, die Zeilen der Promotionsbefürwortung, die mir beim Ausschuss möglicherweise zu einer Zusage verhelfen, für Herrn B. zu formulieren, so dass er, wenn er sich damit einverstanden sähe, nur noch zu unterschreiben hätte. Problematisch an diesem Unterfangen war und ist aber meines Erachtens der Umstand, dass mich Herr B. so gut wie gar nicht kennt. Vor drei Wochen sah er mich glaube ich seit dem Jahr 2000 zum ersten Mal wieder. Schon zu Zeiten meiner Diplomarbeit, die ich im gleichen Jahr wie die Magisterarbeit anfertigte, hatte ich, trotz dass er sie betreute, kaum Kontakt zu ihm: Ich kam damals einmal in seine Sprechstunde, fragte, ob er mich betreuen würde und erschien ihm dann nur noch innerhalb der mündlichen Prüfung, die auch er durchführt. Ansonsten verlor ich mich im Wust der vielen Gesichter, die seine Seminare und Vorlesungen besuchten.

Mir diesen eben erwähnten Umstand vor Augen haltend, versuchte ich mich an seine Stelle zu denken. Was täte ich, wenn eine relativ fremde Person zu mir käme und mich bitten würde, für sie (schriftlich) beim Promotionsausschuss, der sich aus 35 Professoren rekrutiert, fürzusprechen? Heikle Angelegenheit!

Heikel auch insofern, als dass ich bereits letzte Woche bei ihm war und für die Studentenkanzlei ein kurzterminiertes Schreiben, das er zu signieren hatte, anfertigen musste, in welchem er meine Betreuung als Doktorvater bestätigte – und das auch unter dem eben erläuterten Umstand, dass er mich kaum kennt und wir die Themensuche hinsichtlich der Dissertation noch nicht abgeschlossen hatten.

In diesem Eindenken in seine Person empfand ich meine Bitte der Fürsprache wie eine Unterschrift auf einem Blankoscheck, die ich einer fremden Person sicherlich kaum gerne geben wollte.
Aus diesem Grunde fertigte ich eine, wie ich sie nannte, „Entsagung der Betreuung“ an, in der ich folgendes schrieb:


Sehr geehrter Prof. Dr. Günther B.,

bedingt durch die unbehagliche Situation, in die ich Sie aufgrund der bürokratischen Formalien, die ich zur Zulassung zur Promotion benötige, gebracht habe, möchte ich Sie mit diesem Schreiben – sofern Sie mit meinen Leistungen im Rahmen der noch nicht abgeschlossenen Vorbereitung hinsichtlich des Themas und der Gestaltung der Dissertation nicht zufrieden sind - davon entbinden, mich zu betreuen.


Als das Gespräch mit der Referentin beendet war und Herr B. seine Sprechstunde eröffnete, trat ich ein weiteres Mal (wie die beiden vorangegangenen Mittwoche) verschämt in sein Zimmer. Um nicht alles in epischer Breite zu erläutern, will ich versuchen, mich faktisch kurz zu fassen.

Ich kam, sah und siegte ...

Nein!!!

Ich kam, entschuldigte mich der bürokratischen Bedingungen wegen, die ein weiteres Erscheinen in dieser Bälde von mir – samt der schriftlichen Einforderung – verursachten und erläuterte die sachlichen Begebenheiten.

Um es ganz kurz zu machen! Ich bekam seine Unterschrift, wobei ich annehme (seine Äußerung: „Das finde ich aber wirklich lieb, dass Sie sich meinetwegen diese Mühe machen und auch an so etwas denken“ legt zumindest für mein Verständnis diese Vermutung nahe) dass in meiner „Entsagung der Betreuung“ der Schlüssel für sein Signet lag.

Soviel mal zu den universitären Belangen des Tages.

Bevor ich Frau Treffer aufsuchte (wir hatten uns relativ lose um 14:00 Uhr verabredet), hatte ich – nach dem Besuch bei Herrn B. noch etwas über eine Stunde Zeit.
Zeit, die ich dafür nutzen konnte, um Äpfel, Bananen, Käsekuchen und Kartoffelbrot, wie es Ralf mir aufgetragen hatte, für seine Mum zu besorgen.
Sie war sichtlich erstaunt, mich zu sehen, hatte aber nicht im geringsten irgendeinen Funken von Angst im Antlitz (wir trafen schließlich das erste Mal alleine aufeinander). Per SMS hatte Ralf mich heute morgen noch gebeten, den Franzbranntwein, mit dem sich seine Mutter täglich einzureiben hat, in eine vorteilhaftere Flasche umzufüllen, was ich natürlich gerne erledigte. Ich fragte seine Mutter, ob sie darüber hinaus noch etwas benötigen würde, aber sie meinte, dass sie alles hätte. Ich betonte ferner, dass sie, wenn sie zu irgendeiner Zeit etwas bräuchte, immer bei mir anrufen könne, ohne Scheu haben zu müssen.
Ihre Aussage, dass sie mit mir Kaffee trinken wollte, rührte mich, da ich das als ein Zeichen des Vertrauens deutete, obgleich ich durch die Terminierung mit Frau Treffer dafür keine Zeit hatte und nach einigen wenigen Minuten des Aufenthaltes vor Ort wieder so leise und unauffällig verschwand wie ich für sie sicherlich erschienen bin.

Sind es nicht diese vielen, kleinen Details, die ich hier leider nicht alle aufzuzählen vermag, die einen Tag zu einem Tag werden lassen?

Inzwischen habe ich mit Ralfs Mutter telefoniert. Die Frau von der Gymnastik käme gleich, deswegen sei sie leider kurz angebunden. „Es ist wirklich superlieb von Ihnen, aber ich brauche wirklich nichts“, meinte sie. Ich sagte ihr, dass sie sich unbedingt melden sollte, ich absolut gar kein Problem damit hätte, etwas zu besorgen, da ich ja selbst für mich auch einkaufen ginge.

Trotzdem hatte ich noch ein schlechtes Gewissen Ralf gegenüber, Ich wusste, dass er sich auf mich verließ. Ich teilte ihm also per SMS mit, wie es sich zugetragen hat und fragte ihn, ob er denn böse oder enttäuscht sei. Ich sandte 3 SMS, doch es erfolgte keine Rückmeldung, was mich noch mehr annehmen ließ, dass er verärgert sei, denn in der Regel antwortet er doch recht unmittelbar. Der Kosten wegen (selbst, wenn ich ihn anrufe, kostet ihn das über Deutschland hinausgehende Gebühren, sich im fernen Bangkok befindend natürlich horende), die ich ihm aufgebürdet hätte, getraute ich mich auch nicht anzurufen und verblieb weiter in Ungewissheit. Zwei Stunden später schickte ich eine weitere SMS auf die Reise und äußerte mich dahingehend, dass er mir, wenn er unzufrieden oder enttäuscht von mir sei, es doch mitteilen könne. Kurze Zeit später läutete mein Handy. Im Display stand „Ralf“. Blitze an Gedanken durchjagten meinen Kopf: Warum ruft er an und schreibt nicht? SMSe sind doch für ihn sehr viel günstiger? Ist irgendwas passiert? Habe ich mit meinen SMS Panik verbreitet und er fühlt sich jetzt genötigt anzurufen – und das zu diesen teuren Konditionen?

Mit einem beklemmten, fast schuldhaften Gefühl nahm ich das Gespräch an. „Hallo Kind (wir nennen einander so), scheinbar erhältst Du meine SMS nicht; mach Dir doch keine Sorgen, es ist alles in Ordnung. Und weiter: „Weißt Du was Du machen könntest, was total lieb wäre - besorge ihr (seiner Mutter) doch morgen ein paar frische Bananen, ein paar Äpfel, ein Kartoffelbrot und zwei Stück Käsekuchen und bringe diese ihr einfach vorbei“.

Wenn das der Weg ist, um diese schüchterne Frau mit frischen Nahrungsmitteln zu versorgen, so werde ich diesen Weg natürlich wählen.


Die Angelegenheit mit der Genehmigung des Promotionsausschusses wird eine größere Aktion, drängt aber, da der nächste Ausschuss bereits am Donnerstag tagt und dann erst wieder im Sommer, was für das hiesige Erfordernis zu spät ist.

Ich muss ein Schreiben an die Dekanin, die Vorsitzende des Ausschusses, verfassen, darin diverse Papiere, die ich hier nicht alle aufführen möchte, beilegen; unter anderem auch ein Schriftstück, aus dem hervorgeht, dass der Prof. einerseits meine Anerkennung befürwortet und er andererseits darum bittet, das Promotionsvorhaben von mir zu unterstützen.

Ich finde das alles ehrlich gesagt sehr peinlich, weil ich mich wie eine Bürde für den Prof. fühle. Morgen werde ich also zum dritten Mal in Folge in seiner Sprechstunde erscheinen und wieder etwas von ihm wollen, ohne ihm etwas dafür geben zu können. An seiner Stelle empfände ich dieses Aufeinandertreffen doch sehr einseitig, zudem nervig, weil es immer wieder neue Hürden zu erklimmen gilt und er bestimmt andere Sorgen als diese der Bürokratie sein eigen nennt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Themensuche für die Promotion noch nicht abgeschlossen ist. Ich schlug ihm grobflächig das Thema „Segen und Fluch von Kontaktbörsen im Internet“ vor, wobei ihm in diesem Belang noch der pädagogische Bezug fehlte, den ich seit letzten Mittwoch bis heute aber auch noch nicht herstellen konnte. Insofern werde ich morgen also mit „leeren Händen“ erscheinen.

Der Zufall wollte es, dass in der Geschäftstelle des zuständigen Dekanats Frau Treffer sitzen ließ. Als ich im Jahr 2000 meine Magisterarbeit verfasste, hatte ich mehrfach mit ihr zu tun und war schon einst wirklich sehr angetan von ihrer Hilfsbereitschaft, die ich ab und an mit kleinen Süßigkeiten belohnte (nicht um sie zu bestechen, nein, wirklich nicht, aber aus Dankbarkeit um ihr Freundlichkeit). Sie war es auch, die mich heute mit mehreren Tipps ausstattete, was dieses Schreiben an die Dekanin betrifft. Witzigerweise erinnerte sie sich im Laufe unseres Telefonats wieder an mich, indem sie mich fragte, ob ich denn die Frau mit der extravaganten Haarfrisur, die ich insgesamt über 10 Jahre so trug (heute aber nicht mehr), sei, was ich mit JA erwiderte. In Anbetracht des Umstandes, dass sie mit sehr vielen Studenten zu tun hat und ich vor 4 Jahren meinen Abschluss absolvierte, fand ich dieses Erinnerungsvermögen doch enorm. In irgendeiner Form – und da nehme ich jetzt wirklich mal nichts Negatives an – muss ich ihrem Langzeitgedächtnis wohl nicht entschwunden sein. Das erfüllte mich für einen kleinen Augenblick mit einem großen Glücksgefühl.

Nun ja, ...

Das Dekanat, bei dem ich den Antrag morgen abgeben muss, hat morgen den ganzen Tag geschlossen. Ich wäre fast dazu geneigt, „Verdammt!“ zu sagen, doch Frau Treffer meinte, dass ich ruhig vorbeikommen könnte. Ich sagte ja bereits, die Frau ist ein Goldschatz!!!


Doch ich will nicht nur von Betrübnissen berichten. Vorhin überraschte mich Alina (5 Jahre), die Tochter meines Bruders, mit einem Anruf, was wirklich mehr als selten ist, obwohl ich weiß, dass sie, wenn ich sie denn ein-, maximal zweimal im Jahr besuche (und das obwohl sie nur knapp 50 km von hier entfernt wohnt!), sehr gerne mit mir spielt; ich aber auch hier nicht fähig bin, Grenzen zu setzen und über meine Belastungsgrenze gehe, nur um ihr keinen Kummer zu bereiten.

Letztes Jahr besuchten mein Pan und ich meinen Bruder und damit auch Alina. Es ergab sich im Laufe des Miteinanderspielens, dass ich ihr etwas von meinem Flugteppich erzählte, der sie scheinbar total faszinierte und von dem sie immer mehr wissen wollte, worauf ich mir dann so einige glaubhafte, aber abenteuerliche Geschichten einfallen ließ. Selbst an Weihnachten, als ich sie wieder sah, sprach sie mich darauf an.

Tja und vorhin, ... da rief sie an, diese kleine süße Maus, fragte, wann ich denn mal wieder vorbeikäme, natürlich mit dem Teppich!

Komme gerade vom Briefkasten, in dem ich drei Botschaften für mich fand.

1) Arbeitsamt
2) Stadt Würzburg
3) Universität

Wer mich kennt, weiß, dass ich immer von schlechten Nachrichten ausgehe (wenn ich sonst keinerlei Begabung besitze, verfüge ich doch über ein außerordentliches Talent; jenes, mich in etwas hineinzusteigern).

Zu 1) Nun, das Arbeitsamt teilte mir die nun bevorstehende Arbeitslosenhilfe mit

Zu 2) Die Stadt schickte mir das Praktikumszeugnis vom Oktober – immerhin!

Zu 3) Mein Vorhaben, ggf. zu promovieren, kontert die Uni – nachdem sie mir erzählte, dass ich die Unterschrift von dem betreuenden Prof benötigen würde (die ich inzw. auch vorlegte) - mit einer weiteren Maßgabe: Ich bräuchte nun auch noch die Genehmigung des Promotionsausschusses. Komisch, dass man mir das nicht gleich damals mitteilte, als ich fragte, was denn für die Immatrikulation alles notwendig sei. Ich muss das nicht verstehen, oder?

Inzwischen habe ich auch bei Ralfs Mutter angerufen. Die ganze Zeit ist besetzt. Ob Ralf wohl mit ihr telefoniert? Ich weiß, dass er sie jeden Tag anruft, weil er sich natürlich auch Sorgen macht, ob bei ihr alles in Ordnung ist. Und was, wenn er sie fragt, ob ich schon mal da gewesen bin, ob ich zumindest schon mal angerufen habe, ob sie etwas bräuchte? Sehr zuverlässig wirkt mein Verhalten wohl nicht!

Eben ein erneuter Versuch, wieder besetzt.

Sollte er es sein, der vom Handy aus aus Thailand mit seiner Mutter in Deutschland spricht, wird das ein teures Unterfangen.

Ich bleibe am Ball ...

Eigentlich wollte ich heute Bewerbungen schreiben, doch jetzt sitzt dieses beklemmende Gefühl der Angst wieder in mir. Es hängt so viel an dieser Entscheidung des Promotionsausschusses. Was, wenn man mir die Genehmigung verwehrt? Ich war so erleichtert, als ich die Unterschrift des Profs (auch sie zögerte sich über viele viele Tage hinaus) und diesen peinlichen Gang zur Studentenkanzlei hinter mir hatte, ich aus deren Augen war, von denen ich annahm, dass sie mich belächelten.

Und jetzt? Neues Spiel, neue Auseinadersetzung ...

Noch immer besetzt ...

Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, weil diese Angst so vereinnahmend ist. Wie soll ich mich (in einer Bewerbung) „verkaufen“ ohne den Glauben an mich selbst, ja selbst ohne die Hoffnung auf eine Zusage oder, um einen Schritt zurückzugehen, ohne die Hoffnung auf ein Vorstellungsgespräch?

Ein Gefühl zu beschreiben ist das Eine, es zu fühlen, das Andere. Ich weiß nicht, ob mich auch nur jemand ansatzweise verstehen kann?

Komme gerade von draußen ...

Obwohl von Sonne heute keinerlei Spur war und der Himmel sich ausnahmslos in tristen und grauen Farben präsentierte, kehre ich doch erfreut nach Hause, da die milden Temperaturen bereits jetzt den Frühling erahnen lassen.

Ich habe ihn – den Frühling - gespürt, habe seine sanften Einkehrgesten wie Seide auf der wenig freien Haut (da sie noch immer gut eingekleidet dem Winter trotzt) wahrgenommen, die sich ihm genießend hingab.

Und schenke ich den Moderatoren von ´Bayern 3´ Glauben, so gesellt sich die kommenden Tage auch noch Sonne dazu!

So allmählich entreißt sich die Natur der Gefangenschaft der Kälte!

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Die Verantwortung um Ralfs Mutter, auf die ich während seiner und Iris´ Abwesenheit in Thailand ein wenig aufpassen soll, beängstigt mich. Geistig ist seine hochgradig osteoporosegeschädigte Mutter topfit, doch die Vergangenheit hat schon so zahlreiche Unfälle, die ihr durch die physische Eingeschränktheit passierten, erwirkt. Am Freitag hat mich die knapp 80-jährige Frau zum zweiten Mal in ihrem Leben gesehen (das erste Mal war vor drei Jahren, aber nur für den Hauch eines Augenblicks, insofern nicht wirklich mitzählbar); Ralf gab mir den Hausschlüssel, ihr meine beiden Telefonnummern (Festnetz und Handy). Bisher hat sie nicht angerufen, obwohl ich ihr mehrfach sagte, dass sie keine falsche Scheu haben sollte mich anzurufen, wenn sie etwas bräuchte. Einfach hinfahren und mich aufdrängen (indem ich mit dem Schlüssel eindringe) mag ich aber auch nicht, auch weil ich nicht möchte, dass sie Angst vor mir hat. Ich weiß zwar, dass ich „ungefährlich“ bin, doch was weiß die Frau von mir, außer dass ich mit ihrem Sohn freundschaftlich verbunden bin?

Ich denke, ich werde sie morgen mal anrufen und fragen, ob sie frisches Obst, Gemüse, Brot oder Wurst benötigt (alles andere hat Ralf, der nur eine Woche weg ist, auf Vorrat gekauft), wobei Ralf meinte, dass sie aus Scham heraus immer sagen würde, dass sie nichts bräuchte.

Und wie wär´s mit einer Notlüge?

„Guten Tag Frau x, der Zufall will es, dass ich gerade in unmittelbarer Nähe von Ihnen bin. Bin gerade beim Einkaufen, benötigen Sie vielleicht etwas?“

Irgendwie so ähnlich werde ich es wohl arrangieren ...

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Als ich vorhin in der Stadt war, es sich in meiner Stellpatzsuche ergab, dass gerade vor mir ein Parkplatz frei wurde, nahm ich wahr, dass ein anderes, gleich weit entferntes Auto, Notiz davon nahm und darauf zusteuerte.

Tja, what should I say?

Es war wie immer in solchen Situationen, die sich in der Vergangenheit schon ein paar Mal ergaben.

Ich wich - wie üblich!

Nicht dass jetzt ein falscher Eindruck erweckt wird: Ich habe nichts dagegen, auch mal den Kürzeren zu ziehen, doch es ist für meine 34-jährige Person typisch, immer die „Verliererin“ in solchen „Auseinandersetzungen“ zu sein. Vom Anrecht her, wenn man das so nennen könnte, hatten wir beide den gleichen Anspruch auf diesen Parkplatz. Die Dame signalisierte mir jedoch recht unmittelbar, dass sie in den Parkplatz einfahren würde; ich stand – wie sie – halb darauf, verweilte einen dort darüber nachdenkenden Augenblick, bevor ich - mich klein, wertlos und deplaziert in dieser Gesellschaft fühlte – weinend davonfuhr. Da ich mich vor den drohenden Gebärden, vor den fluchenden Blicken oder gar vor einer bösen Bemerkung, die die Dame im Falle meiner Durchsetzung mir vielleicht gemacht hätte, fürchtete, zog ich es - versagergleich und auseinandersetzungsscheuend - vor zu „flüchten“, obwohl ich mich genau in diesem Augenblick des Denkens schon darüber ärgerte.

Ich möchte niemandem Schaden zufügen, aber ich bewies gern einmal Stärke! Stärke, die mich fühlen ließe, dass ich auch wer bin.

3. Versuch:

Seit gut zwei Stunden versuche ich mich nun hier bei blogger.de, wußte aber nicht, daß es eine gewisse Zeit bedarf, bis alle Komponenten für mich aktiv und nutzbar sind, zweifelte schon wieder einmal mehr an meinem Verstand, weinte, weil ich mir so dämlich vorkam und ich den Fehler einfach nicht finden konnte, bis ich jetzt auf einmal sah, daß die anzuklickenden Themen in der Navigation auch veränderbare Konditionen für mich vorsieht.

Puhhh, ...

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2. Versuch:

Ich bin einfach zu blöd, ...!!!

Da lege ich mir diese Seite hier an und bin nicht einmal in der Lage, den Beitrag dort zu veröffentlichen, wo er hingehört - auf die Startseite!

Stattdessen gelingt es mir vortrefflich, ihn unter "Hilfe und Support" zu stellen.

Ich könnte heulen, bin kurz davor!

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1. Versuch:

Wie man sich im Nichts verliert, wenn man eine(r) unter Vielen ist und andererseits doch erhofft, die eine Besondere zu sein!?

Nein, ich will mich nicht beklagen!

Ich habe meinen Pan an der Seite, einen Mensch, der mich aufrichtig zu lieben scheint, obgleich ich die Gründe dafür, da ich das Gefühl, ihm nichts geben zu können, habe, nicht kenne.

Seltsamerweise ist er in diesem Belang völlig konträrer Ansicht. Ein Thema, über das wir nun schon über 7 Monate unterschiedlicher Ansicht sind.

Ob wir in dieser Hinsicht jemals einer Meinung sein werden?

Er hat schon so oft geäußert, daß ich mich nur einmal mit seinen Augen sehen müßte, ... dann hätte ich nie wieder Zweifel.

Tja, was soll ich dazu sagen?

Würde er mich einmal mit meinen Augen sehen, würde er vielleicht nie wieder aufhören können zu zweifeln, obwohl diese Aussage Hang zur Theatralik aufweist, ich sie aber genauso empfinde.

Mein Pan, ja, ...

Während er berufsbedingt Hanseat ist und wir uns nur am Wochenende sehen, weile ich hier im 520 km entfernten Würzburg, - arbeitslos, sich klein und wertlos fühlend, zwar studiert, aber dennoch arbeitslos.

Letzte Woche überraschte er mich am 29.01.04 mit folgender SMS:

„Schatz, Überraschung! Noch nicht fertig, aber es wird voller werden! Schau mal unter pan.blogger.de Ich liebe dich"

Insofern habe ich jetzt auch gleich die Quelle meines Wissens über diese Seite verraten.

Der Neugierde wegen und weil ich ihm in ein paar Tagen vielleicht auch eine ähnliche SMS zusenden möchte, dachte ich, daß ich mir, sofern es mein Intellekt vermag, auch ein Seite bei blogger.de einrichte, obwohl ich mich hinsichtlich der Zuordnung und Einfindung doch noch recht schwer tue.

Ob diese Zeilen wohl wirklich jemand lesen wird, frage ich mich gerade, und selbst wenn, das kann doch nicht wirklich interessant sein für jemanden, der keinen Bezug zu mir oder meinem Pan hat.

Vielleicht wird auch das die Zukunft weisen?!

 

twoday.net AGB

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