Ein neuer Tag
Feindlicher und pausenloser Angriff über Würzburg. Regnerischer Bombenhagel verwüstet die trocknen Straßen und Häuser, die sich mit der aufgestauten Hitze der vorherigen Tage zu wehren versuchen. Der millisekündliche Einschlag schneidet sich beängstigend in die Gesichter der Bewohner, die sich mit Schirm, ohne Charme, gelegentlich aber noch mit Melone zu schützen gedenken, doch die Raffinesse des nassen Kampfstoffs ist tückisch, zumal er sich fließenden Zugang verschafft. Selbst die Grashalme liegen ermattet am Boden, ringen in ihrem Daseinskampf verzweifelt nach rettenden Sonnenstrahlen und fragen sich nur eines: wann wird’s mal wieder richtig Sommer?
pattyv - am Dienstag, 29. Mai 2007, 06:29 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Endlich und nach einer viel zu langen Zeit der Vorliebnahme mit dem See hat das Warten ein Ende: gestern hat mein absolutes Lieblingsschwimmbad seines Pforten geöffnet. Angesichts des Wetters drei Tage früher als geplant, was sich für mich aus gleichem Grund aber gefühlt endlos zog, zumal die Temperaturen schon mehrfach die Kriterien für einen Schwimmbadbesuch boten. Ich weiß, dass sich folgende Ausführungen als sehr kopfschüttelnd lesen mögen, zumal es unter sachlich betrachteten Kriterien ganz gewiss Abweichungen gibt, also Bäder, die neuer, größer und verspielter sein mögen, aber mein Herz empfindet genauso. Ich liebe dieses für mich einzigartige und schönste Schwimmbad auf diesem Planenten, das vergangenes Jahr seinen 50. Geburtstag feierte, so sehr, dass jede Wiederkehr sich wie ein geborgenes Nachhausekommen anfühlt. Da ich schon seit Jahren immer an der gleichen Stelle liege – direkt am Beckenrand neben dem Schwimmerbecken – und sich dort zum größten Teil auch immer wieder die gleichen Menschen einfinden, von denen ich über die Jahre immer wieder mal kleine Facetten ihres Lebens, wenn sie sich mit Bekannten, Partnern oder Freunden unterhielten, mitbekam, hat sich im Laufe der Jahre durch die ungewollt zu mir getragenen Puzzleteile von vielen ein immer vertrauter werdendes Bild abgezeichnet, so dass ich manchmal glaube, dass wir alle eine große Familie sind, zumal sich untereinander irgendwann ja auch mal Gespräche ergeben.
So groß wie gestern war meine Vorfreude allerdings noch niemals zuvor. Ich war dermaßen überdreht und bis zum Platzen mit Glücksgefühlen gefüllt, dass ich ganz Würzburg mit diesem seligen Empfinden hätte fluten können. Aufgrund dieses nicht mehr zu steigernden Frohsinns bekam ich irgendwann sogar Angst, dass mir noch etwas dazwischen kommen könnte, ich beim Joggen (ja, ich habe zu joggen begonnen, und schaffe es inzwischen auch schon 57 Minuten ohne Pause zu laufen - und das, wo meine ersten Trainingseinheiten vor sechs Wochen mit 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen - 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen - 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen begannen) in den Weinbergen stürze oder einen Autounfall habe, was sich dann aber vorteilhafter Weise als gedanklich selbst in den Weg gelegte Stolpersteine erwiesen. Als ich schließlich auf dem Parkplatz des „Dalle“ (Dallenbergbad) ankam, konnte ich mich kaum mehr zusammenreißen, weil ich wusste, dass ich gleich (für mich) heiliges Land betrete. Ich zappelte noch ein wenig tanzend und die Arme in die Luft reißend auf dem Stellplatz vor mich hin, bevor ich tatsächlich die letzten Meter zur göttlichen Stätte schritt, obwohl ich innerlich schwebte.
Ich fühlte mich so strahlend und energievoll wie die Sonne selbst, als ich schließlich das Eingangsschild hinter mir gelassen hatte. Ich wusste nicht, ob ich rennen, weinen, lachen oder gezielt und bewusst jeden weiteren Schritt tätigen sollte, wobei schließlich ein Mix aus allem daraus wurde, was von Außen betrachtet sicherlich belächelnswert wirkte.
Innerhalb von Sekunden war ich eingefangen von diesem Zauber, so als hätte ich eine Insel des Friedens betreten. Alles schien so stimmig, vertraut, so als wäre man niemals weg gewesen. Und heute werde ich dieses magische Eiland, das all mein Entzücken zu Tage fördert, wieder besuchen.
Bin selig!
So groß wie gestern war meine Vorfreude allerdings noch niemals zuvor. Ich war dermaßen überdreht und bis zum Platzen mit Glücksgefühlen gefüllt, dass ich ganz Würzburg mit diesem seligen Empfinden hätte fluten können. Aufgrund dieses nicht mehr zu steigernden Frohsinns bekam ich irgendwann sogar Angst, dass mir noch etwas dazwischen kommen könnte, ich beim Joggen (ja, ich habe zu joggen begonnen, und schaffe es inzwischen auch schon 57 Minuten ohne Pause zu laufen - und das, wo meine ersten Trainingseinheiten vor sechs Wochen mit 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen - 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen - 2 Minuten Laufen – 2 Minuten Gehen begannen) in den Weinbergen stürze oder einen Autounfall habe, was sich dann aber vorteilhafter Weise als gedanklich selbst in den Weg gelegte Stolpersteine erwiesen. Als ich schließlich auf dem Parkplatz des „Dalle“ (Dallenbergbad) ankam, konnte ich mich kaum mehr zusammenreißen, weil ich wusste, dass ich gleich (für mich) heiliges Land betrete. Ich zappelte noch ein wenig tanzend und die Arme in die Luft reißend auf dem Stellplatz vor mich hin, bevor ich tatsächlich die letzten Meter zur göttlichen Stätte schritt, obwohl ich innerlich schwebte.
Ich fühlte mich so strahlend und energievoll wie die Sonne selbst, als ich schließlich das Eingangsschild hinter mir gelassen hatte. Ich wusste nicht, ob ich rennen, weinen, lachen oder gezielt und bewusst jeden weiteren Schritt tätigen sollte, wobei schließlich ein Mix aus allem daraus wurde, was von Außen betrachtet sicherlich belächelnswert wirkte.
Innerhalb von Sekunden war ich eingefangen von diesem Zauber, so als hätte ich eine Insel des Friedens betreten. Alles schien so stimmig, vertraut, so als wäre man niemals weg gewesen. Und heute werde ich dieses magische Eiland, das all mein Entzücken zu Tage fördert, wieder besuchen.
Bin selig!
pattyv - am Sonntag, 29. April 2007, 10:12 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Leben einem Film gleicht, obwohl dieser nicht sonderlich actionreich oder spannungsgeladen, dafür aber von emotionaler Tiefe und überraschender Wendungen ist.
In einer der gestrigen Szenen wurde ein lang aufbereitetes Drama seinem Höhepunkt, der sich in einer unerwarteten Offenbarung äußerte, zugeführt. Wer hätte das gedacht? Das Schicksal des Helden ist nun besiegelt. Mit vielem, aber nicht mit dieser Wendung habe ich gerechnet. Nun gilt es, das Gegebene zu akzeptieren, obwohl ich insgeheim glaube, dass das Ganze möglicherweise nur eine Inszenierung ist, eine nachgespielte Handlung aus einer Geschichte, die wir beide kennen, deren Protagonisten ein ganzes (Buch)Leben lang miteinander haderten.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich die Nachricht nicht getroffen hätte, aber wahrscheinlich ist es gut so. Ja, ganz gewiss, es ist gut so.
Aber da ein Film auf unterschiedlichen Handlungen basiert und der Zuschauer auch in den Figuren mitleben soll, so denke ich es mir zumindest, bin ich immer darum bemüht, das Publikum, das in meinem Film, aber doch nur aus mir selbst besteht, gefühlsmäßig mit einzubinden. Manchmal erscheint es mir total absurd, zu welchen Mitteln ich dann zu greifen bereit bin.
In einer der gestrigen Szenen wurde ein lang aufbereitetes Drama seinem Höhepunkt, der sich in einer unerwarteten Offenbarung äußerte, zugeführt. Wer hätte das gedacht? Das Schicksal des Helden ist nun besiegelt. Mit vielem, aber nicht mit dieser Wendung habe ich gerechnet. Nun gilt es, das Gegebene zu akzeptieren, obwohl ich insgeheim glaube, dass das Ganze möglicherweise nur eine Inszenierung ist, eine nachgespielte Handlung aus einer Geschichte, die wir beide kennen, deren Protagonisten ein ganzes (Buch)Leben lang miteinander haderten.
Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass mich die Nachricht nicht getroffen hätte, aber wahrscheinlich ist es gut so. Ja, ganz gewiss, es ist gut so.
Aber da ein Film auf unterschiedlichen Handlungen basiert und der Zuschauer auch in den Figuren mitleben soll, so denke ich es mir zumindest, bin ich immer darum bemüht, das Publikum, das in meinem Film, aber doch nur aus mir selbst besteht, gefühlsmäßig mit einzubinden. Manchmal erscheint es mir total absurd, zu welchen Mitteln ich dann zu greifen bereit bin.
pattyv - am Mittwoch, 18. April 2007, 10:28 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Meine Gedanken, ja vielleicht auch vielmehr meine Sehnsüchte, Hoffnungen und Wünsche haben sich etwas zurechtgelegt, dass es gar nicht zu geben scheint. Daran muss ich mich wohl gewöhnen, das heißt eigentlich bin ich ja schon dabei, es zu akzeptieren, es als gegeben hinzunehmen, weil der Glaube an eine mögliche Existenz bzw. das Festhalten an dem Glauben, dass das Gefühl vielleicht doch eine Existenzberechtigung hat, viel zu schmerzlich ist.
Logische Konsequenz: Ich ziehe mich emotional zurück, besser, nein trefflicher ist es, das Vorhaben als Versuch zu bezeichnen, denn wo keine Gefühle sind, kann kein Schmerz aufkeimen.
Ich werde mich auf das Träumen besinnen, den Ort, an dem grenzüberschreitend Alles möglich ist, dort, wo im Himmel Geigen hängen, dort, wo Gedanken Flügel und Sehnsüchte Ohren haben.
Und irgendwann wird ganz bestimmt alles gut.
Logische Konsequenz: Ich ziehe mich emotional zurück, besser, nein trefflicher ist es, das Vorhaben als Versuch zu bezeichnen, denn wo keine Gefühle sind, kann kein Schmerz aufkeimen.
Ich werde mich auf das Träumen besinnen, den Ort, an dem grenzüberschreitend Alles möglich ist, dort, wo im Himmel Geigen hängen, dort, wo Gedanken Flügel und Sehnsüchte Ohren haben.
Und irgendwann wird ganz bestimmt alles gut.
pattyv - am Mittwoch, 21. März 2007, 10:29 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Und wieder war es die Nacht, die sich vertraut, aber doch auch geheimnisvoll an meine Seite gesellte, so als ob wir beide einen Kontrakt geschlossen hätten. Sie als Wächterin der Dunkelheit auf der einen, ich als müde Kämpferin um ein Stückchen Freiheit auf der anderen Seite. Irgendwann, wenn Zeit keine Rolle mehr spielt, werde ich mich selbst nicht mehr übergehen, Rücksicht nehmen auf das, was der Körper signalisiert. Momentan ist das leider nicht möglich.
pattyv - am Sonntag, 18. März 2007, 03:00 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Etwas einzufordern, was unter die Kategorie Geschenk fällt – und damit auf Freiwilligkeit beruht -, löst bei mir fast unmittelbar eine Gegenreaktion aus. Ich kann nur geben, wenn ich geben mag, also die innere Bereitschaft dazu habe, nicht auf Befehl oder aufgrund eines emotionalen Defizits bei dem Gegenüber. Davon abgesehen will ich auch nichts geben, was nicht mit meinem Herzen in Einklang steht. Es wäre verfälscht und unwahr! In dieser Hinsicht habe ich – in diesem speziellen Fall - übrigens auch nicht mehr das aus einem schlechten Gewissen heraus resultierende Empfinden, dass ich höflich sein müsste, um die Gefühle des einfordernden Gegenparts bloß nicht zu verletzen. Nein, Aufmerksamkeit bleibt ein Geschenk!
pattyv - am Montag, 12. März 2007, 01:59 - Rubrik: Ein neuer Tag
Wie leer ist eigentlich leer, restlos leer, hoffnungslos leer, gähnend leer, niederschmetternd leer? Gibt es graduelle Abstufungen von leeren Versprechungen? Ich bin einfach nur enttäuscht! Am meisten ärgere ich mich darüber, dass es mich so runter zieht, dass ich mich gegen dieses bist-Du-zu-unwichtig-als-dass-sich-jemand-an-sein-Versprechen-Dir-gegenüber-erinnert-Gefühl nicht wehren kann, zumal es zwei Personen waren, die mir unabhängig voneinander, eine gestern, eine heute, etwas versprachen, das sie beide nicht hielten. Und jetzt tut’s einfach nur weh. So weh, dass ich mich nur noch entziehen möchte.
Vertrauen ist gut,Kontrolle Misstrauen ist besser. Vielleicht sollte ich mir das Motto auf die Fahnen schreiben, um weiteren Verletzungen vorzubeugen.
Vertrauen ist gut,
pattyv - am Mittwoch, 21. Februar 2007, 19:42 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Die Grenzen sind fließend, so wie Wasser, das seinen Aggregatzustand ändert und sich – nehmen wir einmal den Wechsel von flüssig zu fest an – in miniaturisierter Form kristallin ausbildet. Vielleicht erahnt man bei anhaltenden Umgebungskonditionen, dass der Prozess weiter voranschreiten wird, sich die Kristalle, einem wilden Hasenrudel gleich, in kürzester Zeit zahllos vermehren werden, um ihr ihnen vermeintlich selbst innewohnendes Ziel, das aber doch von einer höheren Instanz namens Temperatur gesteuert wird, zu erreichen.
Vielleicht ist das Wasser im Flussbett der Gewohnheit schon viel zu lange geflossen, stetig, monoton und träge. Auch wenn der Winter jahreszeitlich bedingt kontinuierlich wiederkehrt, ein anderes Empfinden als fließend war dem Wasser schon fast nicht mehr geläufig, doch dieses Jahr schien möglicherweise anders zu werden. Beißend schnitt sich die frostige Kälte in die Natur, zeichnete sie raureif nach, so als hätte der liebe Gott seinen Pinsel in Schnee getränkt. Ein sichtbar klirrendes Abenteuer für das Auge, das auch in dem schmalen Fluss seine Spuren hinterließ. Von dem Einfluss der sinkenden Temperaturen angetrieben, wagten sich die ersten Kristalle zaghaft auszubilden, um in dem großen Ganzen ein kühlendes Prickeln zu entfachen. Ja, das hatte es lange nicht mehr gegeben. Es war anders, unbekannt, herrlich und beängstigend zugleich. Vergnüglicher Laune schwammen die Molekülgitter auf einer Woge des Moments, den sie nicht mehr loslassen wollten. Kein Vor, kein Zurück, einfach nur jetzt, denn dieser eine Augenblick war schön und unwiederbringlich.
Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben, doch dann hat sich die Geschichte einen eigenen und anderen Weg gesucht, bei dem die Zweifel auf der Strecke blieben.

Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben, doch dann hat sich die Geschichte einen eigenen und anderen Weg gesucht, bei dem die Zweifel auf der Strecke blieben.
pattyv - am Montag, 19. Februar 2007, 13:40 - Rubrik: Ein neuer Tag
Verdammt, war das ein hundsmiserabler Tag heute. Suche gerade das Auffangbecken für geschundene Seelen, doch ich weiß, dass meine Gedanken im Leeren stranden werden. Überraschenderweise ist mir heute sogar mal der Kragen geplatzt - und das mir, wo ich mich selbst doch immer so unter Kontrolle glaube. Ungeachtet dessen glaube ich aber, richtig gehandelt zu haben, wobei diese Meinung wahrscheinlich nicht maßgebend ist, auch weil die meisten in einem Zwiespalt sicherlich den Anspruch erheben würden, sich korrekt verhalten zu haben.
Später ...
Der Mensch steht und fällt mit seinem ihm umgebenden Umfeld, das habe ich erst vorhin wieder gespürt. Wie wohltuend doch so ein zuhörendes Ohr sein kann – Medizin für das niedergeschlagene Gemüt!
Auf und ab, Fieberschüben gleich, vom Groll zum lächelnden Minenspiel. Gut, wenn in diesen sich rasch wechselnden Phasen zumindest noch Luft zum Atmen bleibt.
Später ...
Der Mensch steht und fällt mit seinem ihm umgebenden Umfeld, das habe ich erst vorhin wieder gespürt. Wie wohltuend doch so ein zuhörendes Ohr sein kann – Medizin für das niedergeschlagene Gemüt!
Auf und ab, Fieberschüben gleich, vom Groll zum lächelnden Minenspiel. Gut, wenn in diesen sich rasch wechselnden Phasen zumindest noch Luft zum Atmen bleibt.
pattyv - am Donnerstag, 1. Februar 2007, 22:25 - Rubrik: Ein neuer Tag
... heißa, dann ist Weihnachtstag!
In all den Jahren meines Daseins war ich noch nie so sehr genervt wie derzeit, was Heilig Abend, den Tag, an dem bei uns in der FamilieWeihnachten gefeiert beschert wird, betrifft. Irgendwann bricht einfach das Austauschchaos aus. Wozu das Alles? Letztes Jahr hatte ich mit meinen Geschwistern noch vereinbart, dass wir uns nichts schenken (es war deren Idee, die mir sehr gelegen kam), was wir auch Zeit und Nerven sparend umgesetzt haben, dieses Jahr erachtet mein Bruder dieses Abkommen jedoch schon wieder als nichtig, was mich in Zugzwang brachte, wobei das noch das Kleinste aller diesjährigen Übel ist.
Gestern rief mich mein „besonderer Onkel“ an, jener, der seit dem Tod meiner Oma, seiner Mutter, der inzwischen 16 Monate, was nicht heißen soll, dass ich in dieser Zeit eine abgeschlossene Trauerarbeit erwarte, denn das kann sie meines Erachtens sowieso niemals sein, weil der Verlust des geliebten Menschen einen sein ganzes weiteres Leben lang begleitet, aber das ist ein anderes Thema, zurückliegt, den Boden unter den Füßen verloren hat, um es mal ganz gelinde zu formulieren.
Er hat mir geschlagene 56 Minuten davon erzählt, was er mir zu Weihnachten besorgt hat und seine Formulierungen dabei immer und immer wiederholt, und zudem fortwährend einfließen lassen, wie teuer das Geschenk gewesen sei, wobei er den Preis nicht nannte, nur dass es teuer war, und dass ich, bevor ich zu meinen Eltern fahre, doch noch mal bei ihm und meinem Opa vorbeifahren solle, damit er mir dieses „super“ Geschenk, eines, dass sich jeder Mensch auf dieser Welt wünschen würde, selbst er hätte sich das schon sein Leben lang gewünscht, es sich aber nie besorgt, weil es ihm zu teuer war, heimlich geben könnte, da meine Geschwister bestimmt eifersüchtig auf dieses Geschenk, was auch immer es sein mag, wären.
Ich verstand und verstehe auch jetzt noch nicht, was das soll? Ich möchte keine Sonderbehandlung!!! Was für ein blödes Spiel, jetzt auch noch gerade zum Fest der Liebe mit diesen Heimlichkeiten anzufangen. Ich will keinen Keil zwischen meinen Geschwistern und mir. Ehrlich gesagt mag ich gar nicht mehr hinfahren, doch ich weiß nicht, ob es meinen Opa nächstes Jahr noch geben wird und da unsere Momente der Zweisamkeit sowieso rar gesät sind, möchte ich ihm zuliebe vor Ort auf jeden Fall erscheinen. Dass er, mein Onkel, das Thema der Kostspieligkeit immer wieder erwähnte, fand ich grausam. Wenn mir jemand etwas schenken will, soll er das gerne tun, nicht aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus, sondern aus freien Stücken, mir aber dann nicht schon im Vorfeld dieses schlechte Gewissen aufoktroyieren.
Für Gespräche ist er übrigens nicht mehr zugänglich. Er teilt aus und die Welt soll seinen Vorstellungen gemäß darauf reagieren. Es gibt weder Kompromisse noch klärende Dialoge, kann es auch nicht geben, weil er gar nicht zuhört, was sich an dieser Stelle vielleicht böse und gemein anhören mag, aber es ist gegebener Fakt. Leider!
Meine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt, jedem Kind eine bestimmte Summe X in Geschenken oder Bargeld zu geben, wobei sich mir auch hier die Logik dazu verweigert. Was hat das mit Weihnachten zu tun? Dass sie etwas geben möchte, ist natürlich lieb, aber reicht in diesem Zusammenhang nicht eine Geste, an der das erkennbar wird? Nein, ihr Gewissen peinigt sie, wenn sie uns nicht diese Summe X gibt, dabei spart sie sich selbst soviel vom Leben ab. Ehrlich gesagt ist es mir sogar peinlich, das Geld anzunehmen, wobei ich weiß, dass meine Ma gekränkt wäre, wenn ich es nicht täte und doch fühle ich mich andererseits auch wieder schlecht, weil ich das Gefühl habe, ihr etwas Existentielles zu nehmen.
Alina, mein Patenkind (ein Einzelkind) wird überschüttet mit Geschenken im Wert von mehreren Hundert Euro. Ich hätte auch noch kaufen, kaufen und nochmals kaufen können, doch ich frage mich auch hier wozu. Worin liegt der Sinn, einem achtjährigen Kind so viel zu schenken (nein, ich neide ihr nichts!)? Ich habe ihr fünf Präsente besorgt, wovon drei kleinerer Natur sind und doch weiß ich, dass sie in der Masse untergehen werden, was nicht heißen soll, dass mich dieser Umstand kränkt oder betrübt, ich finde nur, dass das bei ihr eine sehr große darbringungsreiche Erwartungshaltung schult und die „Tiefenschärfe“ für Kleinigkeiten reduziert.
Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen: Natürlich soll und darf Alina viele Geschenke erhalten, sie ist ja auch noch Kind und doch, obwohl es dafür keinen objektiven Gradmesser gibt, ist für mich das gesunde Maß schon lange überschritten.
Davon abgesehen, um die Hintergründe meines miserablen Befindens näher zu beleuchten, hat sich mein PC vor über einer Woche etwas eingefangen – trotz Antivir, Firewall und CounterSpy -, dass das Arbeiten so gut wie unmöglich macht. Und wer weiß, wie heilig mir mein Rechner ist, wird verstehen können, wie sehr mich das Ganze aufbringt, da wir den Computer nun völlig platt machen müssen, was mich angesichts der Konstellation (Mac, Netzwerk und zwei PCs, Datensicherung und Programme) zahllose Stunden der Angst,ob wir das wieder so wie im Vorfeld hinbekommen werden, kostet und zudem ganz bestimmt zwei Tage Arbeit verschlingt.
Genug gejammert für heute, diesem Tag, an dem – nach einem viel versprechenden Beginn - so ziemlich alles schief gelaufen ist.
All denjenigen, die Weihnachten noch als das zelebrieren, was es ist, wünsche ich ein liebevolles Miteinander und das Vermögen, sich an sich und seinen Nächsten zu erfreuen.
In all den Jahren meines Daseins war ich noch nie so sehr genervt wie derzeit, was Heilig Abend, den Tag, an dem bei uns in der Familie
Gestern rief mich mein „besonderer Onkel“ an, jener, der seit dem Tod meiner Oma, seiner Mutter, der inzwischen 16 Monate, was nicht heißen soll, dass ich in dieser Zeit eine abgeschlossene Trauerarbeit erwarte, denn das kann sie meines Erachtens sowieso niemals sein, weil der Verlust des geliebten Menschen einen sein ganzes weiteres Leben lang begleitet, aber das ist ein anderes Thema, zurückliegt, den Boden unter den Füßen verloren hat, um es mal ganz gelinde zu formulieren.
Er hat mir geschlagene 56 Minuten davon erzählt, was er mir zu Weihnachten besorgt hat und seine Formulierungen dabei immer und immer wiederholt, und zudem fortwährend einfließen lassen, wie teuer das Geschenk gewesen sei, wobei er den Preis nicht nannte, nur dass es teuer war, und dass ich, bevor ich zu meinen Eltern fahre, doch noch mal bei ihm und meinem Opa vorbeifahren solle, damit er mir dieses „super“ Geschenk, eines, dass sich jeder Mensch auf dieser Welt wünschen würde, selbst er hätte sich das schon sein Leben lang gewünscht, es sich aber nie besorgt, weil es ihm zu teuer war, heimlich geben könnte, da meine Geschwister bestimmt eifersüchtig auf dieses Geschenk, was auch immer es sein mag, wären.
Ich verstand und verstehe auch jetzt noch nicht, was das soll? Ich möchte keine Sonderbehandlung!!! Was für ein blödes Spiel, jetzt auch noch gerade zum Fest der Liebe mit diesen Heimlichkeiten anzufangen. Ich will keinen Keil zwischen meinen Geschwistern und mir. Ehrlich gesagt mag ich gar nicht mehr hinfahren, doch ich weiß nicht, ob es meinen Opa nächstes Jahr noch geben wird und da unsere Momente der Zweisamkeit sowieso rar gesät sind, möchte ich ihm zuliebe vor Ort auf jeden Fall erscheinen. Dass er, mein Onkel, das Thema der Kostspieligkeit immer wieder erwähnte, fand ich grausam. Wenn mir jemand etwas schenken will, soll er das gerne tun, nicht aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus, sondern aus freien Stücken, mir aber dann nicht schon im Vorfeld dieses schlechte Gewissen aufoktroyieren.
Für Gespräche ist er übrigens nicht mehr zugänglich. Er teilt aus und die Welt soll seinen Vorstellungen gemäß darauf reagieren. Es gibt weder Kompromisse noch klärende Dialoge, kann es auch nicht geben, weil er gar nicht zuhört, was sich an dieser Stelle vielleicht böse und gemein anhören mag, aber es ist gegebener Fakt. Leider!
Meine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt, jedem Kind eine bestimmte Summe X in Geschenken oder Bargeld zu geben, wobei sich mir auch hier die Logik dazu verweigert. Was hat das mit Weihnachten zu tun? Dass sie etwas geben möchte, ist natürlich lieb, aber reicht in diesem Zusammenhang nicht eine Geste, an der das erkennbar wird? Nein, ihr Gewissen peinigt sie, wenn sie uns nicht diese Summe X gibt, dabei spart sie sich selbst soviel vom Leben ab. Ehrlich gesagt ist es mir sogar peinlich, das Geld anzunehmen, wobei ich weiß, dass meine Ma gekränkt wäre, wenn ich es nicht täte und doch fühle ich mich andererseits auch wieder schlecht, weil ich das Gefühl habe, ihr etwas Existentielles zu nehmen.
Alina, mein Patenkind (ein Einzelkind) wird überschüttet mit Geschenken im Wert von mehreren Hundert Euro. Ich hätte auch noch kaufen, kaufen und nochmals kaufen können, doch ich frage mich auch hier wozu. Worin liegt der Sinn, einem achtjährigen Kind so viel zu schenken (nein, ich neide ihr nichts!)? Ich habe ihr fünf Präsente besorgt, wovon drei kleinerer Natur sind und doch weiß ich, dass sie in der Masse untergehen werden, was nicht heißen soll, dass mich dieser Umstand kränkt oder betrübt, ich finde nur, dass das bei ihr eine sehr große darbringungsreiche Erwartungshaltung schult und die „Tiefenschärfe“ für Kleinigkeiten reduziert.
Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen: Natürlich soll und darf Alina viele Geschenke erhalten, sie ist ja auch noch Kind und doch, obwohl es dafür keinen objektiven Gradmesser gibt, ist für mich das gesunde Maß schon lange überschritten.
Davon abgesehen, um die Hintergründe meines miserablen Befindens näher zu beleuchten, hat sich mein PC vor über einer Woche etwas eingefangen – trotz Antivir, Firewall und CounterSpy -, dass das Arbeiten so gut wie unmöglich macht. Und wer weiß, wie heilig mir mein Rechner ist, wird verstehen können, wie sehr mich das Ganze aufbringt, da wir den Computer nun völlig platt machen müssen, was mich angesichts der Konstellation (Mac, Netzwerk und zwei PCs, Datensicherung und Programme) zahllose Stunden der Angst,ob wir das wieder so wie im Vorfeld hinbekommen werden, kostet und zudem ganz bestimmt zwei Tage Arbeit verschlingt.
Genug gejammert für heute, diesem Tag, an dem – nach einem viel versprechenden Beginn - so ziemlich alles schief gelaufen ist.
All denjenigen, die Weihnachten noch als das zelebrieren, was es ist, wünsche ich ein liebevolles Miteinander und das Vermögen, sich an sich und seinen Nächsten zu erfreuen.
pattyv - am Sonntag, 24. Dezember 2006, 00:09 - Rubrik: Ein neuer Tag
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