Ich liebe diese Morgen, an denen ich erwache und es draußen nicht nur hell, sondern auch sonnig ist und der Tag witterungsbedingt ein vielversprechender zu werden scheint. Steigerungsfähig wäre dieser Umstand alleine nur noch durch die Begebenheit, wenn dieser Tag ohne berufliche Pflicht wäre und ich über die Zeit des selben gänzlich alleine verfügen könnte, was nicht heißen soll, dass ich unglücklich darüber bin, dass ich im festen Arbeitsverhältnis stehe, das ich vor gar nicht allzu langer Zeit so sehr ersehnt habe.
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
pattyv - am Dienstag, 6. Juli 2004, 08:28 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich muss und möchte lernen, anderen Grenzen zu setzen, die ich ziehen muss, um mich selbst zu schützen. Gerade jetzt habe ich einmal mehr das Gefühl, dass meine heutige Grenze von jemandem, der diese Zeilen selbst nie lesen wird, überschritten wurde. Ich muss nicht immer über alle Maßen höflich sein, bloß damit andere nicht traurig sind. Irgendwann sollte ich mir selbst einmal so wichtig sein, dass ich mich selbst, den gesunden – und nur den (!) - Egoismus berücksichtigend, als so wertvoll erachte, dass ich, von Notsituationen abgesehen, zunächst einmal dafür sorge, dass es mir psychisch und physisch gut geht, um in Folge dem freundschaftlich oder gesellschaftlichen sozialen Engagement nachzukommen.
Wie plump und unachtsam manche Menschen doch sind, obgleich sie denken, dass ihr Verhalten korrekt ist!
Andererseits lote ich selbst gelegentlich die Grenzen des Gegenübers aus, um zu erfahren, wie weit er/sie zu gehen bereit ist, um sukzessive, mit Hilfe dieser Erfahrung, mein Menschenbild in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Zeit zur Reife benötigt, zu bringen.
Nach viel zu langem Warten scheint sich in Bälde - glaube ich Ralfs Worten, nächsten Dienstag - der österreichische Deckel des Geheimnisvollen zu lüften, worauf ich mich wirklich freue: Bis dato war Iris uns, den „Schafkopflern“, einzig von Ralfs Erzählungen und seinen SMS-Aktivitäten her bekannt, was sich aber hoffentlich recht zügig ändern wird. Ich bin sooo gespannt, aber auch entzückt darüber, dass der Name Iris, der Ralf alle drei Wochen nach Wien zieht, endlich auch reale Gestalt annimmt.
Und wieder packt mich die Müdigkeit. Bin heute morgen mit meinem Pan schon irgendwann um 05:00 Uhr morgens aufgestanden, so dass mein wiederkehrendes Einnicken beim Schreiben dieser Zeilen nicht weiter verwunderlich ist.
Nachdem mich am Wochenende ein Backenzahn mehrfach geplagt hat, konnte ich mich heute dazu durchringen, einen Termin beim Zahnarzt zu arrangieren, wobei ich als „alte Schissermaus der Nation“ am liebsten nichts davon wüsste, aber ich weiß ja auch, dass das Leid durch Ignoranz, die in der Vermeidung des Zahnarztbesuchs läge, nicht weniger wird....
Wie plump und unachtsam manche Menschen doch sind, obgleich sie denken, dass ihr Verhalten korrekt ist!
Andererseits lote ich selbst gelegentlich die Grenzen des Gegenübers aus, um zu erfahren, wie weit er/sie zu gehen bereit ist, um sukzessive, mit Hilfe dieser Erfahrung, mein Menschenbild in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Zeit zur Reife benötigt, zu bringen.
Nach viel zu langem Warten scheint sich in Bälde - glaube ich Ralfs Worten, nächsten Dienstag - der österreichische Deckel des Geheimnisvollen zu lüften, worauf ich mich wirklich freue: Bis dato war Iris uns, den „Schafkopflern“, einzig von Ralfs Erzählungen und seinen SMS-Aktivitäten her bekannt, was sich aber hoffentlich recht zügig ändern wird. Ich bin sooo gespannt, aber auch entzückt darüber, dass der Name Iris, der Ralf alle drei Wochen nach Wien zieht, endlich auch reale Gestalt annimmt.
Und wieder packt mich die Müdigkeit. Bin heute morgen mit meinem Pan schon irgendwann um 05:00 Uhr morgens aufgestanden, so dass mein wiederkehrendes Einnicken beim Schreiben dieser Zeilen nicht weiter verwunderlich ist.
Nachdem mich am Wochenende ein Backenzahn mehrfach geplagt hat, konnte ich mich heute dazu durchringen, einen Termin beim Zahnarzt zu arrangieren, wobei ich als „alte Schissermaus der Nation“ am liebsten nichts davon wüsste, aber ich weiß ja auch, dass das Leid durch Ignoranz, die in der Vermeidung des Zahnarztbesuchs läge, nicht weniger wird....
pattyv - am Montag, 5. Juli 2004, 23:55 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Was für eine strapaziöse Woche! Nicht, dass mir alle Ereignisse, die primär - auch in den Abendstunden - beruflicher Natur (habe zuletzt gestern Abend auf dem Schauplatz einer im 12. Jahrhundert erbauten Burgruine, der Clingenburg, die einen wundervollen Ausblick über das Maintal und den angrenzenden Spessart und Odenwald gewährt, Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“ genossen) waren, missfielen, doch für die Aufnahmekapazität meiner mir selbst geschaffenen, in der Gewohnheit weilenden Seele, die ihren Alltag nach der berufsbedingten Pflicht vornehmlich damit verbringt, Ruhe zu suchen, waren diese ganzen letzten Tage, unabhängig davon, dass sie auch den Kunstsinn ansprachen und inspirierten, eine Überflutung meiner Wahrnehmungsmöglichkeiten, die aufgrund der relativ pausenlosen Aneinanderreihung kaum Platz zur Verarbeitung ließen.
Im Augenblick verspüre ich lediglich eine mich von innen tief durchflutende Müdigkeit, der ich mich heute mit Präferenz zur Faulheit sehr gerne ergebe, obgleich der Abend einige veranstaltungsbedingte Möglichkeiten zum Vertreib (Altstadtfest in Tauberbischofsheim, Würzburgs legendäre Kiliani, für die ich am Donnerstag bei der Pressebegehung überraschend viele Freikarten erhielt, Mozarts kleine Nachtmusik im Hofgarten der Residenz oder die „MTV Campus Invasion“, deren Töne bereits jetzt zu mir herüberschwappen) bietet. Im genaueren Nachdenken über die Gestaltung des heutigen Abends formiert sich doch ein großer Wunsch heraus: Musik hören oder TV sehen mit dem Pan. Eins von beiden, je nachdem, was uns vorzugsweise beliebt.
Ansonsten ärgere ich mich schon die ganze Zeit darüber, dass ich, was das Verfassen von Texten betrifft, kaum etwas veröffentliche, und ich deshalb in dieser Hinsicht – im Vergleich zu den Mainpostvolontären, die nicht nur täglich eine Zeitung herausbringen (wir nur zweimal die Woche) – ins absolute Hintertreffen gerate.
Natürlich geht es mir nicht darum, dass ich irgendwo meinen Namen geschrieben sehe, es geht mir vielmehr um die Übung, die Routine, die mir so sehr fehlt und die mich, wenn ich denn tatsächlich mal einen Artikel schreiben darf, zeitlich so vereinnahmt, während andere, eben aus dieser Gewohnheit heraus, mir zeitlich so überlegen sind. Es gibt so viele andere, kleine, zeitverschlingende Tätigkeiten, die diesen Wunsch fast immer verhindern, wobei ich manchmal auch denke, dass Kai, der für mich zuständige Redakteur, dem ich hiermit aber definitiv nichts Schlechtes nachsagen möchte, die Aufgaben lieber selbst erledigt, auch weil die Ausgabe dann WESENTLICH zügiger fertig ist, als wenn ich mit meinem Laienverständnis erste zeitintensive „Gehversuche“ starte.
Ich erwähnte es kürzlich schon einmal: Ich möchte eine vorzügliche Redakteurin, der absichtlich keine Steine in den Weg geworfen, andererseits auch aber auch nichts geschenkt wird, werden. Ich möchte aus Leistung heraus, die ich mir selbst – mit Anleitung von Außen - erarbeitet habe, glänzen. Nicht mehr, aber unter keinen Umständen weniger ist mein Ziel, das ich unter den derzeitigen Bedingungen leider sehr gefährdet sehe.
Ich wünschte, ich könnte in irgend einer Zukunft einmal so vortrefflich schreiben, dass bei den Menschen, die meinen Namen unter einem Artikel lesen, eine positive Assoziation, eine Art stille Anerkennung und Wertschätzung entsteht, weil sie sich in dem, was sie lesen, gut aufgehoben, akzeptiert, ernst genommen und geachtet fühlen.
Im Augenblick verspüre ich lediglich eine mich von innen tief durchflutende Müdigkeit, der ich mich heute mit Präferenz zur Faulheit sehr gerne ergebe, obgleich der Abend einige veranstaltungsbedingte Möglichkeiten zum Vertreib (Altstadtfest in Tauberbischofsheim, Würzburgs legendäre Kiliani, für die ich am Donnerstag bei der Pressebegehung überraschend viele Freikarten erhielt, Mozarts kleine Nachtmusik im Hofgarten der Residenz oder die „MTV Campus Invasion“, deren Töne bereits jetzt zu mir herüberschwappen) bietet. Im genaueren Nachdenken über die Gestaltung des heutigen Abends formiert sich doch ein großer Wunsch heraus: Musik hören oder TV sehen mit dem Pan. Eins von beiden, je nachdem, was uns vorzugsweise beliebt.
Ansonsten ärgere ich mich schon die ganze Zeit darüber, dass ich, was das Verfassen von Texten betrifft, kaum etwas veröffentliche, und ich deshalb in dieser Hinsicht – im Vergleich zu den Mainpostvolontären, die nicht nur täglich eine Zeitung herausbringen (wir nur zweimal die Woche) – ins absolute Hintertreffen gerate.
Natürlich geht es mir nicht darum, dass ich irgendwo meinen Namen geschrieben sehe, es geht mir vielmehr um die Übung, die Routine, die mir so sehr fehlt und die mich, wenn ich denn tatsächlich mal einen Artikel schreiben darf, zeitlich so vereinnahmt, während andere, eben aus dieser Gewohnheit heraus, mir zeitlich so überlegen sind. Es gibt so viele andere, kleine, zeitverschlingende Tätigkeiten, die diesen Wunsch fast immer verhindern, wobei ich manchmal auch denke, dass Kai, der für mich zuständige Redakteur, dem ich hiermit aber definitiv nichts Schlechtes nachsagen möchte, die Aufgaben lieber selbst erledigt, auch weil die Ausgabe dann WESENTLICH zügiger fertig ist, als wenn ich mit meinem Laienverständnis erste zeitintensive „Gehversuche“ starte.
Ich erwähnte es kürzlich schon einmal: Ich möchte eine vorzügliche Redakteurin, der absichtlich keine Steine in den Weg geworfen, andererseits auch aber auch nichts geschenkt wird, werden. Ich möchte aus Leistung heraus, die ich mir selbst – mit Anleitung von Außen - erarbeitet habe, glänzen. Nicht mehr, aber unter keinen Umständen weniger ist mein Ziel, das ich unter den derzeitigen Bedingungen leider sehr gefährdet sehe.
Ich wünschte, ich könnte in irgend einer Zukunft einmal so vortrefflich schreiben, dass bei den Menschen, die meinen Namen unter einem Artikel lesen, eine positive Assoziation, eine Art stille Anerkennung und Wertschätzung entsteht, weil sie sich in dem, was sie lesen, gut aufgehoben, akzeptiert, ernst genommen und geachtet fühlen.
pattyv - am Samstag, 3. Juli 2004, 19:34 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Vielleicht sollte ich doch in Therapie? Allmählich bewerkstellige ich mein Leben nicht mehr. Ich will es alleine leben können, will mich nicht mehr unterwerfen, aus Höflichkeit anpassen müssen. Immer ist es nie genug, was ich gebe. Warum sind die Menschen mit dem, was ich freiwillig (manchmal sogar nur aus schlechtem Gewissen heraus) gebe, nicht zufrieden? Ich will mich diesem Druck, nicht genügend zu sein, einfach nicht mehr aussetzen. Vielleicht sollte ich mich isolieren, mich dem allem entziehen, mich auf nichts mehr einlassen, gar nichts mehr geben, wieder im Internet leben, wo mir niemand zu nah kommen kann. Ich will nicht – und schon gar nicht mit nonverbal-emotionalen Methoden -, dass jemand etwas von mir einfordert.
Mein Schwachpunkt ist das schlechte Gewissen, das man mir sehr zügig und gut aufladen kann, wodurch ich aber viel zu leicht lenkbar bin. Mir ist das alles zuwider. Ich möchte auch mal in Leichtigkeit schwelgen können. Vielleicht bin ich ungerecht und unfair, weil ich mich mit meinem Anliegen selbst in den Mittelpunkt stelle, das sozial agierende Miteinander aber mindestens immer aus zwei Personen besteht? Ich weiß nicht, ob es so ist?! Wie auch immer, meines Erachtens kann es nicht der richtige Weg sein, seine eigenen gesunden Grenzen zum Wohl eines anderen zu übertreten, nur damit dessen aufkeimende oder existierende Traurigkeit reduziert bzw. dezimiert wird. So kann Leben nicht funktionieren!
Wer sieht bis zum Grund des dunklen Ozeans, wo der Morast der daseinsbedingten Prägung in den tiefsten Schlammschichten weilt, die das Ergebnis der verschiedenen Lebensbewälttigungsstrategien aufsummieren und insofern ein anderes Agieren verhindern?
Mein Schwachpunkt ist das schlechte Gewissen, das man mir sehr zügig und gut aufladen kann, wodurch ich aber viel zu leicht lenkbar bin. Mir ist das alles zuwider. Ich möchte auch mal in Leichtigkeit schwelgen können. Vielleicht bin ich ungerecht und unfair, weil ich mich mit meinem Anliegen selbst in den Mittelpunkt stelle, das sozial agierende Miteinander aber mindestens immer aus zwei Personen besteht? Ich weiß nicht, ob es so ist?! Wie auch immer, meines Erachtens kann es nicht der richtige Weg sein, seine eigenen gesunden Grenzen zum Wohl eines anderen zu übertreten, nur damit dessen aufkeimende oder existierende Traurigkeit reduziert bzw. dezimiert wird. So kann Leben nicht funktionieren!
Wer sieht bis zum Grund des dunklen Ozeans, wo der Morast der daseinsbedingten Prägung in den tiefsten Schlammschichten weilt, die das Ergebnis der verschiedenen Lebensbewälttigungsstrategien aufsummieren und insofern ein anderes Agieren verhindern?
pattyv - am Dienstag, 29. Juni 2004, 23:33 - Rubrik: Nicht von dieser Welt
Ehrlich gesagt weiß ich gerade nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Mir wird gerade alles zuviel. Ich mag mich diesem Funktionierenmüssen, diesem Marionettendasein entziehen. Seit Freitag möchte ich schon einen Blog verfassen, doch inzwischen hat sich schon so vieles Neues ereignet, dass mein Kopf derzeit einfach total überfrachtet ist.Ich sehne mich nach einem Tag, an dem niemand, absolut niemand, etwas von mir möchte und ich einfach tun und lassen kann, was ich möchte, ohne dass ich mich zu verantworten habe oder jemand eine Erwartung an mich hegt.
Inzwischen türmen sich private Email-Berge, mein konservatives Postfach erfleht eine Abarbeitung, die Wäsche will gebügelt werden, zwei Gänge zu Behörden stehen zudem aus.Und das Telefon klingelt und klingelt ... ich bin kurz davor, den Stecker zu ziehen.
Ich kann mich nicht zerstückeln! Auch wenn jeder nur ein bisschen möchte, es laugt mich aus.
Wieder Telefon, ...
Ich nehme nicht mehr ab, bin schon voller Groll, obgleich der einzelne Anrufer natürlich nichts dafür kann. Zuletzt habe ich mit meinem armen Pan telefoniert, der zu Unrecht meine schlechte Stimmung zu spüren bekam, was mich sehr betrübt, da er alles andere als eine genervte Pe „verdient“ hat.. Ich möchte heute nicht mehr höflich sein müssen, will einfach nur Ich sein und mich durchhängen lassen dürfen.Ja kann das denn sein? Und wieder klingelt das Telefon ...
Ich schrieb es erst kürzlich in einem anderen Beitrag: Für gewöhnlich freue ich mich wirklich, wenn mich jemand anruft (schon wieder läutet das Telefon – es ist wirklich so!), nur manchmal, ich glaube an so einem Tag wie heute, wenn es zuviel wird und ich das Gefühl habe, mir selbst bleibt kein Freiraum mehr, verkehrt sich das Ursprungsgefühl zu einer Belastung. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich das Wochenende über gearbeitet habe und ich von daher so anfällig bin? Gestern hatte unsere Sonntagsausgabe ihren Relaunch, den wir den ganzen Tag über in und um Würzburg promoted haben, wobei ich diejenige war, die das ganze photographisch zu dokumentieren hatte.
Der am Freitag begonnene und leider nicht vollendete Blog lautete folgendermaßen:
„Kein Loch kann so tief und so dunkel sein, dass ich mich mit dieser Schmach darin verstecken kann! Ich bin dermaßen niedergeschlagen, dass mir jeder weitere Atemzug zur Bürde wird. Dass ich mich so täuschen kann?! Ich selbst fand meinen Text über den am Mittwoch beigewohnten Prozess gar nicht so tragisch, fand ihn, obwohl das vielleicht schon ein wenig selbstlobend klingen mag, teilweise auch recht originell, was sich dann aber als ein sehr einseitiges Empfinden erwies.“
In diesem Belang bin ich erleichtert, dass schon ein paar Tage ins Land zogen, denn dieses mich als einzige aller 14 Volontäre „zur-Seite-zu-nehmen“, um mir, wenn auch sehr höflich, mitzuteilen, dass mein Text „zu sophisticated“ (was auch immer damit gemeint war?!), die Sätze zu lang wären, er zudem zu viele Fremdwörter besäße und ich ja schließlich kein Feuilleton schreiben würde, entzog mir für diesen Abend gänzlich den Glauben an mich und die Möglichkeit, jemals eine vorzügliche Journalistin bzw. Redakteurin zu werden, was ich mir vom Herzen – mittels exquisiter Leistung, die ich so gerne erbrächte – aber doch so sehr wünsche.Und wieder einmal mehr, das Telefon klingelt ...
Morgen jährt sich das erste persönliche Treffen mit meinem lieblichen Pan zum ersten Mal. Erstaunlich, wie rasch die Zeit doch verging und wie weit gefächert die Bandbreite unserer beider Erfahrungen – von dem Schwangerschaftsabbruch, dem Wildunfall auf der Autobahn, der sukzessiven Loslösung meiner emotionalen Abhängigkeit, der Begegnung meiner Ängste, bis hin zu dem Durchleben und dem Begegnen meiner Arbeitslosigkeit, um nur mal ein paar ganz wenige Begebenheiten aufzuzählen - war. Und erneut macht sich das Telefon akustisch bemerkbar ...
Für heute will ich meine Ausführungen beenden, da ich inzwischen, nachdem ich jetzt doch drei Telefonate annahm, den Faden des Anschlusses verloren habe.Ungeachtet dessen möchte ich aber nicht weichen, ohne diesen wunderbaren Menschen, namens Pan, für seine Geduld und Ausdauer, seine stete Fürsorge wie Verlässlichkeit zu danken. Er ist mein Himmelsgeschenk, mein Fels in der Brandung, verfügt über die Schulter, an die ich mich immer anlehnen möchte, und die Arme, in die ich zum Schutze und Wohlfühlen abtauchen möchte.
Schön, dass DU bist, Pani!
pattyv - am Montag, 28. Juni 2004, 23:38 - Rubrik: Ein neuer Tag
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So szenisch skurril, interessant, fremdartig und überraschend anders als erwartet die letzten beiden Tage – gestern bei Gericht, heute im Gefängnis – auch waren, sie hinterlassen, zumindest bei mir, eine körperliche Ermattung, die mich heute sicherlich wesentlich früher als diese Nacht, in der ich bis drei Uhr morgens noch an dem Artikel, der heute früh um neun Uhr den Verantwortlichen vorliegen musste, über die Verhandlung schrieb, ins Reich des Schlafes entlässt.
Nachdem ich gestern sehr rasch ungeduldig mit mir wurde und mich das Gefühl des Nichtkönnens zusehends mehr vereinnahmte, geriet ich in trotzenden Konflikt mit mir selbst, der mich bis in die späten Abendstunden an einem Vorankommen hinderte. Lediglich das Bewusstsein, dass ich den Artikel unbedingt benötigte, zwang mich zu sehr später nächtlicher Stunde dazu, diesen Kampf gegen das eigene Versagensgefühl wieder aufzunehmen, was sich tränenreich und zuversichtslos gestaltete, obwohl ich ihn gegen drei Uhr morgens, aber das erwähnte ich ja bereits, fertig hatte. Mittlerweile bin ich wirklich gespannt, was die Verantwortlichen im Einzelfall morgen in der Abschlussrunde zu den jeweiligen Artikeln sagen werden, soweit das heraushörbar ist, und welche Kriterien einen löblichen Bericht ausmachen.
Wir werden ja sehen!
Momentan packt mich, wie so oft in letzter Zeit, einfach nur diese Müdigkeit, der ich mich im Anschluss sofort ergeben werde.
Möge eure Nacht eine traumreich-wohlige sein!
Nachdem ich gestern sehr rasch ungeduldig mit mir wurde und mich das Gefühl des Nichtkönnens zusehends mehr vereinnahmte, geriet ich in trotzenden Konflikt mit mir selbst, der mich bis in die späten Abendstunden an einem Vorankommen hinderte. Lediglich das Bewusstsein, dass ich den Artikel unbedingt benötigte, zwang mich zu sehr später nächtlicher Stunde dazu, diesen Kampf gegen das eigene Versagensgefühl wieder aufzunehmen, was sich tränenreich und zuversichtslos gestaltete, obwohl ich ihn gegen drei Uhr morgens, aber das erwähnte ich ja bereits, fertig hatte. Mittlerweile bin ich wirklich gespannt, was die Verantwortlichen im Einzelfall morgen in der Abschlussrunde zu den jeweiligen Artikeln sagen werden, soweit das heraushörbar ist, und welche Kriterien einen löblichen Bericht ausmachen.
Wir werden ja sehen!
Momentan packt mich, wie so oft in letzter Zeit, einfach nur diese Müdigkeit, der ich mich im Anschluss sofort ergeben werde.
Möge eure Nacht eine traumreich-wohlige sein!
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Ich frage mich nach wie vor, ob es an mir liegt? Bilde ich es mir ein, dass man mich bei den Volontärstagen schneidet? Begünstigt das vielleicht irgendeine Verhaltensweise von mir? Was mache ich nur falsch?
Bevor ich unser Blatt kannte, habe ich es, dem Augenschein nach, auch für ein miserables gehalten, diese Meinung, was die redaktionellen Belange betrifft, aber inzwischen revidiert. Von der Herkunftsquelle des Mediums bin ich an den Volontärstagen in der Regel ein Außenseiter, da unser Verlag, ein Unternehmen der Mainpost, nur einen Volontär, sprich mich, ausbildet und ich dadurch quasi zwangsläufig zu einem externen Anhängsel der anderen zwölf Mainpost-Volontäre werde.
Ich kann nicht sagen, warum es in dem dieswöchigen Seminar „Justiz und Presse“ anders ist und uns „Mainpostlern“ (obwohl ich vom subjektiven Empfinden nicht sagen kann, dass sie mich zu sich zählen), wenn ich das mal so salopp formulieren darf, auch andere Medienvertreter, soll heißen weitere Außenseiter, beiwohnen. Mir kam dieser Umstand allerdings sehr gelegen, denn so lernte ich heute Cordula von TV Touring kennen, die dort - aus meiner Sicht müsste ich fast leider sagen, da das auch zur Folge hat, dass ich sie auf künftigen Volotagen nicht mehr antreffen werde - vor zwei Wochen ihr Volontariat beendete. Mir war ihr Gesicht völlig fremd, sie hingegen meinte, dass sie mich kennen würde. Nach einiger Zeit der eruierenden Konversation enträtselten wir diese erinnerungsbehaftete Divergenz: Sie kannte mich von der Uni, an der wir beide, wenn auch mit unterschiedlichen Nebenfächern, Soziologie studierten und sogar beide im gleichen Jahr den Abschluss machten. Ich kann das Gefühl der Freude, das mir dieses völlig komplikationslose und offene Geschöpf mit ihrer Ansprache bereitete, gar nicht in Worte kleiden. In der Mittagspause hastete ich mal kurz zu Thomas und Kai hinauf, um ihnen mitzuteilen, dass heute das erste Mal jemand mit mir gesprochen hätte. Andererseits war es auch unglaublich traurig, da mir meine Ratio zweierlei zu verstehen gab: An den gewöhnlichen Volontärstagen nehmen sowieso nur „Mainpostler“ teil und selbst wenn nicht, Cordula würde keinem zukünftigen mehr beiwohnen, da sie ja nun seit zwei Wochen Redakteurin ist.
Als sie verlauten ließ, dass sie morgen sehr wahrscheinlich nicht mit im Gericht dabei sei und ich sie fragte, was sie dazu sagen würde, wenn ich sie vermissen würde, erwiderte sie: „Es würde mich ehren, wenn das der Fall sei“. Ist das nicht lieb?
Zurück zu unserem Blatt und meiner vielleicht irrigen Annahme, dass die zwölf Volontäre der Mainpost unser kostenfreies Produkt, das sich ausschließlich durch Anzeigen finanziert, während ihre Zeitung verkauft wird, belächeln. Vielleicht bilde ich es mir ja wirklich nur ein?! Vom Gefühl – und das ist natürlich immer subjektiv – her würde ich schon behaupten, dass sie sich als etwas Besseres fühlen (ich selbst hatte, wie weiter oben erwähnt, keinen guten Eindruck von unserem Blatt, wie sollen also sie einen anderen, gar besseren Eindruck haben?), was den faden Beigeschmack der Minderwertigen in mir zurückließ. Sobald ich einen Vergleich mit ihnen ziehe, halte ich keinem stand, ziehe immer den kürzeren.
Morgen sollen wir nach den Gerichtsverhandlungen einen Bericht schreiben, was ich noch nie umgesetzt habe, wobei mir all jene, die ich heute willkürlich danach fragend, darauf hin ansprach, schon etwas veröffentlicht haben, was mir nur noch mehr Angst macht. Ich habe weder einen Leitfaden noch den Hauch einer Ahnung, was bedeutsam und erwähnenswert ist. Die Artikel sollen wir mittags schreiben und sie dann einem Richter, der sie auf juristisch-inhaltliche Richtigkeit überprüft, und einer Gerichtsjournalistin per Mail senden, die sie nach anderen Kriterien bewerten wird, wobei das ganze dann am Freitag in der Podiumsdiskussion einzeln erläutert und der Beste prämiert wird. Um der Blamage zu entgehen, würde ich am liebsten gar nichts schicken. Ich glaube, das wird eine extrem peinliche Angelegenheit für mich werden. Im Augenblick bin ich sehr verunsichert und denke, dass ich den qualitativen Ansprüchen in keinster Weise genügen kann.
Inhaltlich gestaltete sich der heutige Tag, bei dem wir einen Vortrag samt Diskussion über Untersuchungshaft, der strafrechtlichen Verfolgung von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, richterliche Erfahrung zum Opferschutz sowie die Grundsätze des Zivilprozesses hörten bzw. uns daran beteiligten, weitaus kurzweiliger als der gestrige, obwohl wir heute erst eine Stunde später aus den Sitzungsräumen hinauskamen.
Und zwischendurch schweifen meine Gedanken auch immer wieder zum 15. August, der Tag, an dem ich Planlose für drei Wochen nach Bad Kissingen muss, um dort die Urlaubsvertretung samt Zeitung zu machen, obwohl ich auch davon (noch?) nichts verstehe. Ob sie mich, wenn ich versagen sollte, entlassen werden?
Die Müdigkeit, sie lähmt, kann kaum noch klare Gedanken fassen ...
Bevor ich unser Blatt kannte, habe ich es, dem Augenschein nach, auch für ein miserables gehalten, diese Meinung, was die redaktionellen Belange betrifft, aber inzwischen revidiert. Von der Herkunftsquelle des Mediums bin ich an den Volontärstagen in der Regel ein Außenseiter, da unser Verlag, ein Unternehmen der Mainpost, nur einen Volontär, sprich mich, ausbildet und ich dadurch quasi zwangsläufig zu einem externen Anhängsel der anderen zwölf Mainpost-Volontäre werde.
Ich kann nicht sagen, warum es in dem dieswöchigen Seminar „Justiz und Presse“ anders ist und uns „Mainpostlern“ (obwohl ich vom subjektiven Empfinden nicht sagen kann, dass sie mich zu sich zählen), wenn ich das mal so salopp formulieren darf, auch andere Medienvertreter, soll heißen weitere Außenseiter, beiwohnen. Mir kam dieser Umstand allerdings sehr gelegen, denn so lernte ich heute Cordula von TV Touring kennen, die dort - aus meiner Sicht müsste ich fast leider sagen, da das auch zur Folge hat, dass ich sie auf künftigen Volotagen nicht mehr antreffen werde - vor zwei Wochen ihr Volontariat beendete. Mir war ihr Gesicht völlig fremd, sie hingegen meinte, dass sie mich kennen würde. Nach einiger Zeit der eruierenden Konversation enträtselten wir diese erinnerungsbehaftete Divergenz: Sie kannte mich von der Uni, an der wir beide, wenn auch mit unterschiedlichen Nebenfächern, Soziologie studierten und sogar beide im gleichen Jahr den Abschluss machten. Ich kann das Gefühl der Freude, das mir dieses völlig komplikationslose und offene Geschöpf mit ihrer Ansprache bereitete, gar nicht in Worte kleiden. In der Mittagspause hastete ich mal kurz zu Thomas und Kai hinauf, um ihnen mitzuteilen, dass heute das erste Mal jemand mit mir gesprochen hätte. Andererseits war es auch unglaublich traurig, da mir meine Ratio zweierlei zu verstehen gab: An den gewöhnlichen Volontärstagen nehmen sowieso nur „Mainpostler“ teil und selbst wenn nicht, Cordula würde keinem zukünftigen mehr beiwohnen, da sie ja nun seit zwei Wochen Redakteurin ist.
Als sie verlauten ließ, dass sie morgen sehr wahrscheinlich nicht mit im Gericht dabei sei und ich sie fragte, was sie dazu sagen würde, wenn ich sie vermissen würde, erwiderte sie: „Es würde mich ehren, wenn das der Fall sei“. Ist das nicht lieb?
Zurück zu unserem Blatt und meiner vielleicht irrigen Annahme, dass die zwölf Volontäre der Mainpost unser kostenfreies Produkt, das sich ausschließlich durch Anzeigen finanziert, während ihre Zeitung verkauft wird, belächeln. Vielleicht bilde ich es mir ja wirklich nur ein?! Vom Gefühl – und das ist natürlich immer subjektiv – her würde ich schon behaupten, dass sie sich als etwas Besseres fühlen (ich selbst hatte, wie weiter oben erwähnt, keinen guten Eindruck von unserem Blatt, wie sollen also sie einen anderen, gar besseren Eindruck haben?), was den faden Beigeschmack der Minderwertigen in mir zurückließ. Sobald ich einen Vergleich mit ihnen ziehe, halte ich keinem stand, ziehe immer den kürzeren.
Morgen sollen wir nach den Gerichtsverhandlungen einen Bericht schreiben, was ich noch nie umgesetzt habe, wobei mir all jene, die ich heute willkürlich danach fragend, darauf hin ansprach, schon etwas veröffentlicht haben, was mir nur noch mehr Angst macht. Ich habe weder einen Leitfaden noch den Hauch einer Ahnung, was bedeutsam und erwähnenswert ist. Die Artikel sollen wir mittags schreiben und sie dann einem Richter, der sie auf juristisch-inhaltliche Richtigkeit überprüft, und einer Gerichtsjournalistin per Mail senden, die sie nach anderen Kriterien bewerten wird, wobei das ganze dann am Freitag in der Podiumsdiskussion einzeln erläutert und der Beste prämiert wird. Um der Blamage zu entgehen, würde ich am liebsten gar nichts schicken. Ich glaube, das wird eine extrem peinliche Angelegenheit für mich werden. Im Augenblick bin ich sehr verunsichert und denke, dass ich den qualitativen Ansprüchen in keinster Weise genügen kann.
Inhaltlich gestaltete sich der heutige Tag, bei dem wir einen Vortrag samt Diskussion über Untersuchungshaft, der strafrechtlichen Verfolgung von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, richterliche Erfahrung zum Opferschutz sowie die Grundsätze des Zivilprozesses hörten bzw. uns daran beteiligten, weitaus kurzweiliger als der gestrige, obwohl wir heute erst eine Stunde später aus den Sitzungsräumen hinauskamen.
Und zwischendurch schweifen meine Gedanken auch immer wieder zum 15. August, der Tag, an dem ich Planlose für drei Wochen nach Bad Kissingen muss, um dort die Urlaubsvertretung samt Zeitung zu machen, obwohl ich auch davon (noch?) nichts verstehe. Ob sie mich, wenn ich versagen sollte, entlassen werden?
Die Müdigkeit, sie lähmt, kann kaum noch klare Gedanken fassen ...
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