18 Grad - so kalt war es seit zwei Monaten nicht mehr, hat eben unser lokaler Radiosender verbreitet. Kein Wunder also, dass ich als Frostmaus der Nation heute Nacht bereits wieder mit Heizdecke schlief und gestern Abend schon die Heizung aktivierte. In Anbetracht des Umstandes der die nächsten acht Wochen vor mir liegenden Arbeit könnte ich fast dankbar sein, dass die Temperaturen so unterstützend raumfreundlich – und nicht Schwimmbadsehnsüchte weckend – sind, wenn der Verstand mir zeitgleich nicht sagen würde, dass nach diesen acht Wochen der Sommer sowieso schon vorüber ist.
pattyv - am Mittwoch, 2. August 2006, 08:10 - Rubrik: Ein neuer Tag
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So allmählich nähert sich der Herbst. Die vergleichsweise kühlen Temperaturen derzeit lassen erahnen, was in Bälde wieder zur Gewohnheit wird: lange Hosen, festes Schuhwerk, Pullover und Strümpfe, um nur mal einen kleinen gedanklichen Ausflug in die nahe Zukunft zu starten. Vornehmlich nehme ich es aber an dem immer zügigerem Dunkelwerden draußen wahr, dass die kalte und nicht die warme Jahreszeit Licht fressend verschluckend vor uns liegt. Eine Tatsache, die ich zu verdrängen suche; genauso wie jene, die ich am Freitag erfuhr: meine Mutter hat wieder eine bösartige Wucherung. Ob es erneut Krebs ist wie damals im Jahre 2003, als sie zwei lange Jahre trotz Beschwerden (permanenter Unterleibsblutungen) nicht zum Arzt ging, erfährt sie möglicherweise am Mittwoch, vorausgesetzt sie geht diesmal zum Arzt. Im Sommer vor drei Jahren unterzog sie sich einer so genannten Totaloperation, von der sie bis heute noch Leiden davonträgt, mit welchen sie aber inzwischen mehr oder minder zu leben lernte.
Schon seit damals begleitet mich die Angst eines Rezidivs, sprich einer Wiederkehr ihres Krebses. Eine Erfahrung, die ich in der Vergangenheit bei Bekannten bedauerlicher Weise oft erleben musste. Tja, ... und wenn das jetzt wieder so wäre, ... ich meine ein Rezidiv festgestellt würde, und ich mich zeitgleich an die Menschen erinnere, bei denen es genauso - und leider nicht anders - war, will ich gar nicht weiter denken, weil heute von jenen ausnahmslos alle nicht mehr unter den Lebenden weilen.
Nein, ich will daran nicht denken, auch wenn die Nacht jetzt viel schneller als noch vor vier Wochen hereinbricht und mich das bedrohlich Dunkle ängstigt, so als stünde es selbst für den Tod, so als ob ich einen Blick in den Zerfall der Zeit werfen könnte, der zwangsläufig damit einhergeht, Leben zu tilgen.
Schon seit damals begleitet mich die Angst eines Rezidivs, sprich einer Wiederkehr ihres Krebses. Eine Erfahrung, die ich in der Vergangenheit bei Bekannten bedauerlicher Weise oft erleben musste. Tja, ... und wenn das jetzt wieder so wäre, ... ich meine ein Rezidiv festgestellt würde, und ich mich zeitgleich an die Menschen erinnere, bei denen es genauso - und leider nicht anders - war, will ich gar nicht weiter denken, weil heute von jenen ausnahmslos alle nicht mehr unter den Lebenden weilen.
Nein, ich will daran nicht denken, auch wenn die Nacht jetzt viel schneller als noch vor vier Wochen hereinbricht und mich das bedrohlich Dunkle ängstigt, so als stünde es selbst für den Tod, so als ob ich einen Blick in den Zerfall der Zeit werfen könnte, der zwangsläufig damit einhergeht, Leben zu tilgen.
pattyv - am Montag, 31. Juli 2006, 22:49 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich will nicht mehr für etwas kämpfen müssen, dass andere gerne und – vom Aspekt des Wollens - mit Leichtigkeit und Freude planen und realisieren: Urlaub. Ich werde jetzt nichts mehr sagen, wenngleich ich weiß, was es heißt: im Herbst zuhause zu bleiben.
Beruflich bedingt kann ich diesen Sommer leider keinen Urlaub nehmen, sondern erst ab Oktober, was für mich bedeutet, dass es, wenn ich frei habe, draußen nicht mehr die Temperaturen hat, die ich liebe, nämlich jene um die 30 Grad, weshalb mir diese dann anstehenden Ferien in den heimischen Gefilden auch nicht so lieb sind und ich zu dem Zeitpunkt lieber in wärmere Gefilde geschweift wäre. Nun gut, ich habe jetzt oft genug gesagt, was ich mir wünsche, ich mir geographisch betrachtet vorstellen könnte, darauf eingegangen wurde jedoch nicht – wie all die anderen Male. Jetzt bin ich es Leid, mich immer und immer wiederholen zu müssen, danach zu fragen, ob wir nicht mal ins Reisebüro gehen können. Ich war es ja schon vorher, hatte mir zudem aus mehrmaliger Enttäuschung heraus schon selbst das Versprechen abgenommen, das Thema nicht mehr anzusprechen, doch dann sprudelte immer wieder der Wunsch danach hoch, einmal rauszukommen aus diesem mich umgebenden Alltag und ich brachte das scheinbar leidliche Thema wieder auf den Tisch und wieder, in zeitlich loser Abfolge, immer dann wenn ich meinte, dass es jetzt allmählich echt Zeit würde, da man sonst keinen Flug mehr bekäme. Schließlich sollte das Vorhaben daran nicht scheitern.
Auch unser geplanter Berlin-Wochenend-Trip (mein Geburtstagsgeschenk), für den es aufgrund meiner Eingebundenheit grundsätzlich nur wenige Termine gab, scheint zum Scheitern verurteilt. Wir wollten ihn in diesem Sommer verwirklichen, wobei mittlerweile nur noch ein Wochenende bleibt, an dem ich dafür Zeit hätte, jenes vom 18. bis 20. August, aber auch das verhallte vorhin im Nichts, als ich es ansprach.
Wenn ich nur verstehen könnte, was an Urlaub so schlimm ist!?
Beruflich bedingt kann ich diesen Sommer leider keinen Urlaub nehmen, sondern erst ab Oktober, was für mich bedeutet, dass es, wenn ich frei habe, draußen nicht mehr die Temperaturen hat, die ich liebe, nämlich jene um die 30 Grad, weshalb mir diese dann anstehenden Ferien in den heimischen Gefilden auch nicht so lieb sind und ich zu dem Zeitpunkt lieber in wärmere Gefilde geschweift wäre. Nun gut, ich habe jetzt oft genug gesagt, was ich mir wünsche, ich mir geographisch betrachtet vorstellen könnte, darauf eingegangen wurde jedoch nicht – wie all die anderen Male. Jetzt bin ich es Leid, mich immer und immer wiederholen zu müssen, danach zu fragen, ob wir nicht mal ins Reisebüro gehen können. Ich war es ja schon vorher, hatte mir zudem aus mehrmaliger Enttäuschung heraus schon selbst das Versprechen abgenommen, das Thema nicht mehr anzusprechen, doch dann sprudelte immer wieder der Wunsch danach hoch, einmal rauszukommen aus diesem mich umgebenden Alltag und ich brachte das scheinbar leidliche Thema wieder auf den Tisch und wieder, in zeitlich loser Abfolge, immer dann wenn ich meinte, dass es jetzt allmählich echt Zeit würde, da man sonst keinen Flug mehr bekäme. Schließlich sollte das Vorhaben daran nicht scheitern.
Auch unser geplanter Berlin-Wochenend-Trip (mein Geburtstagsgeschenk), für den es aufgrund meiner Eingebundenheit grundsätzlich nur wenige Termine gab, scheint zum Scheitern verurteilt. Wir wollten ihn in diesem Sommer verwirklichen, wobei mittlerweile nur noch ein Wochenende bleibt, an dem ich dafür Zeit hätte, jenes vom 18. bis 20. August, aber auch das verhallte vorhin im Nichts, als ich es ansprach.
Wenn ich nur verstehen könnte, was an Urlaub so schlimm ist!?
pattyv - am Samstag, 29. Juli 2006, 11:15 - Rubrik: Des Lebens muede
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Ich bin geladen, muss mich echt zusammenreißen, um nicht etwas Unkontrolliertes zu tun. Was für ein bekotzter, verständnisloser, ja chaotischer und unproduktiver Tag. Wieso hört niemand mit dem Herzen? Wieso prallt Gesagtes wie ein zielorientiert geschossener Ball am Torpfosten einfach ab?
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, heißt es im Volksmund. Ich kann mir aber nicht selbst helfen. Ich kann ein bisschen leben, ja überleben, zumindest physisch, ansonsten fehlt mir die Zuversicht und der Glaube. Ich funktioniere, nehme zeitgleich aber meine Umwelt wahr, sehe Entwicklungen, die sich in meinem Umfeld ereignen, während mein Leben stagniert, auch wenn sich vielleicht an den äußeren Umständen ganz gelegentlich etwas ändert, wie der Umzug im März und derzeit gerade im Büro. Ich bin es so leid in eine gefühlte Leere zu reden und mich mit Menschen auszutauschen, die zwar wahrnehmen, dass etwas im Argen ist, die Gründe dafür auch erfahren möchten, aber dann, nachdem diese Neugierde gestillt ist, nicht mit an einer Lösung arbeiten und mich einfach im Regen meiner eigenen Angst und Hilflosigkeit stehen lassen.
Wer ermisst das Leid eines anderen? Wer ermisst die Tiefe an einem gefühlten Schmerz, der bei einem selbst – erführe man ihn in äquivalenter Weise - möglicherweise nur ein winziges Zucken verursachen würde? Wer maßt sich an, Gefühle eines anderen an der eigenen Wahrnehmungsskala auszuloten? Wozu sind wir Individuen, wenn wir doch nur über einen Kamm geschert werden?
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, heißt es im Volksmund. Ich kann mir aber nicht selbst helfen. Ich kann ein bisschen leben, ja überleben, zumindest physisch, ansonsten fehlt mir die Zuversicht und der Glaube. Ich funktioniere, nehme zeitgleich aber meine Umwelt wahr, sehe Entwicklungen, die sich in meinem Umfeld ereignen, während mein Leben stagniert, auch wenn sich vielleicht an den äußeren Umständen ganz gelegentlich etwas ändert, wie der Umzug im März und derzeit gerade im Büro. Ich bin es so leid in eine gefühlte Leere zu reden und mich mit Menschen auszutauschen, die zwar wahrnehmen, dass etwas im Argen ist, die Gründe dafür auch erfahren möchten, aber dann, nachdem diese Neugierde gestillt ist, nicht mit an einer Lösung arbeiten und mich einfach im Regen meiner eigenen Angst und Hilflosigkeit stehen lassen.
Wer ermisst das Leid eines anderen? Wer ermisst die Tiefe an einem gefühlten Schmerz, der bei einem selbst – erführe man ihn in äquivalenter Weise - möglicherweise nur ein winziges Zucken verursachen würde? Wer maßt sich an, Gefühle eines anderen an der eigenen Wahrnehmungsskala auszuloten? Wozu sind wir Individuen, wenn wir doch nur über einen Kamm geschert werden?
pattyv - am Donnerstag, 27. Juli 2006, 19:47 - Rubrik: einsam & verlassen
Müde und von den Temperaturen sicherlich selbst träge, blieb das Thermometer im Büro heute schließlich bei 32,6 Grad stehen. Im Vorfeld hatte ich meinen einen Kollegen noch mutmaßen lassen, bei welch transpirierendem Zahlenwert das Messgerät wohl keinen weiteren Antrieb zur Erhöhung mehr fände. Sein geschätzter Wert lag bei 31,0 Grad. Wichtig wäre aber zudem noch einen Hygrometer gewesen, weil die Luftfeuchtigkeit in unserem Raum fast schon einer dichten Nebelbank glich.
pattyv - am Mittwoch, 26. Juli 2006, 01:53 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Auf ein Neues. Rein in einen heißen Tag, der der achtzehnte über 30 Grad werden wird, wie ich eben aus dem lokalen Radiosender vernahm. Nachdem Meteorologen damit rechnen, dass in diesem Monat in Deutschland ein neuer Hitzerekord aufstellt wird, zumal an vielen Orten die höchsten Juli-Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen registriert worden seien, habe ich mir vorgenommen, heute mal im Büro Temperatur zu messen, welches uns, meinen beiden Kollegen und mir, das tropischste auf der ganzen Etage scheint, was zudem gelegentliche Äußerungen Hereinkommender wie „ihr habt es hier aber warm“ oder „stellt doch mal die Heizung aus“ möglicherweise bestätigen. Nachher wird das Thermometer Fakten messen. Bin gespannt!
Anbei jedem Leser einen kühlenden Gedanken für einen erfrischenden Tag mit auf dem Weg gebend.
Anbei jedem Leser einen kühlenden Gedanken für einen erfrischenden Tag mit auf dem Weg gebend.
pattyv - am Dienstag, 25. Juli 2006, 07:21 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich wusste ja, dass es mir irgendwann bevorsteht, gleichwohl ich um jeden Aufschub, der sich seit Mai immer weiter nach hinten verzögerte, dankbar war, weil ich diese Veränderung nicht wollte. Heute habe ich schließlich erfahren, dass ich entweder diese, spätestens nächste Woche in ein anderes – und dazu noch Großraum – Büro komme. Es befindet sich zwar auf der gleichen Etage wie die, auf der ich jetzt arbeite, doch ich verlasse mein vertrautes Umfeld, was mich ziemlich belastet. Klar wird es irgendwie weitergehen, wie es ja immer weitergeht, wenn sich etwas ereignet – angefangen vom Verlust eines Menschen bis hin zu einem lächerlichen Umzug in ein anderes Büro.
Es gibt im Leben selten Instanzen, die Fragen, ob einem das, was einem widerfährt, genehm ist. Man hat sich zu arrangieren. That’s it. Und so werde auch ich mich arrangieren müssen, genauso wie mit der Aussage, dass ich jetzt schlafen kann, mit wem ich möchte, da mein Liebster meint, mir nicht das geben zu können, was ich brauche, gleichwohl ich das selbst nicht weiß, er scheinbar aber auch nicht die Kraft, den Mut, die Zuversicht oder gar Liebe besitzt, das mit mir gemeinsam zu eruieren.
Es gibt im Leben selten Instanzen, die Fragen, ob einem das, was einem widerfährt, genehm ist. Man hat sich zu arrangieren. That’s it. Und so werde auch ich mich arrangieren müssen, genauso wie mit der Aussage, dass ich jetzt schlafen kann, mit wem ich möchte, da mein Liebster meint, mir nicht das geben zu können, was ich brauche, gleichwohl ich das selbst nicht weiß, er scheinbar aber auch nicht die Kraft, den Mut, die Zuversicht oder gar Liebe besitzt, das mit mir gemeinsam zu eruieren.
pattyv - am Montag, 24. Juli 2006, 23:48 - Rubrik: einsam & verlassen
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