9. Oktober, 23.45 Uhr amerikanischer Zeit
„Eigentlich müsste ich mich ja freuen“, sagte ich eben zum Pan, „aber ich habe mich schon so unsere Heimreise eingestellt“, weswegen uns der unverhofft zusätzliche Tag Urlaub, - morgen soll das Wetter dem heutigen sonnigen ähneln – nun doch ins Grübeln bringt. Das meiste Bargeld ist ausgegeben, die Koffer sowie die zusätzliche Reisetasche gepackt, selbst die Orte um Philadelphia herum schon besichtigt. Wieso nicht einmal mehr Philadelphia selbst? Nun, die Parkgebühren in den Städten, demgemäß auch Philly, wie wir bereits heute schmerzlich erfuhren, sind horrend: Hinzukommt, aber das schrieb ich während dieses Urlaubs einige Male, dass wir uns dieses Jahr sehr viel auf zahlungspflichtigen Straßen bewegen. Beides ¬– Park- wie Mautgebühren – zahlt man in der Regel mit Bargeld, weshalb es vorsorgend auch immer Bargeld zurückzuhalten gilt. Geld, das uns letztlich nicht mehr zur Verfügung steht. Und wegen dieses einen Tages noch mal zu einem Bankautomaten zu gehen und uns Geld wechseln zu lassen, erscheint uns auch irrsinnig. Ein klein wenig haben wir noch, aber nicht soviel, dass wir ihn bedenkenlos erneut in der „Stadt der brüderlichen Liebe“, wie sich Philadelphia auch nennt, verbringen können, zumal wir heute sehr lange Downtown waren und all jene Sehenswürdigkeiten abliefen, die uns interessant erschienen. Aus diesem Grunde heißt es morgen sparsam zu haushalten, um aus diesen wenigen uns verbleibenden Mitteln, die wir lieber in einen Starbucks-Kaffee als für Straßengebühren investieren, einen sinnreichen und spannenden Tag zu gestalten.
Nun aber zu Philadelphia selbst, der zweitgrößten Stadt an der Ostküste, die uns heute mit dem wärmsten aller Tage in diesem Urlaub überraschte, welcher mit Temperaturen aufwartete, die ich mir schon von Anbeginn gewünscht hätte. Ich schwitzend im T-Shirt. Was für ein Abschiedsgeschenk! Die Stadt selbst erreichten wir erst so gegen 14 Uhr. Davor haben wir uns durch die öden Szenerien der Autobahnen gekämpft, meist bei Regen. Rühmliche Ausnahme dieser dreistündigen Fahrt von West Haven nach Philadelphia war die Fahrt durch New York City, das heißt die Bronx, für die wir die Autobahn aber nicht verlassen mussten. Das war unterhaltsam, auch weil der lokale Radiosender uns zu diesem Zeitpunkt mit gefälliger Musik (R&B) unterhielt, woraufhin unsere in diesem Urlaub zur lebenden Sparbüchse avancierten Frohnatur Tim, der all unsere Quarter in seinen beiden Hosentaschen verwahrt, zu tanzen begann, während Liselle das ganze vom Rücksitz aus mitsingend untermalte. Auf diesem Streckenabschnitt war Spaß einmal mehr unser bester Freund, für den wir aber gerne näher im kleinen Leihwagen zusammenrückten. Noch während der Fahrt beschlossen wir, dass wir uns erst ein Hotelzimmer besorgen und im Anschluss die Stadt ansehen, was aufgrund der Weitflächigkeit der Stadt und des sich darin stauenden Verkehrs strategisch betrachtet nicht die beste Idee des Tages war, da wir hierbei viel Zeit verloren. Zeit, in der die Sonne fröhlich und fast wolkenfrei vom Himmel schien. Zeit, die ich gerade dieses unverhofften Sonnentages wegen lieber in der Stadt hätte nutzen wollen, als sie im fahrenden Auto zu verbringen, das vor allen Dingen gerade aber auch deshalb, weil dieser Urlaub uns die Erfahrung lehrte, dass das Wetter sehr sprunghaft ist und wir ja nur noch diesen einen Tag zu haben glaubten.
Gegen 17 Uhr hatten wir dann endlich einen Parkplatz innerhalb der Stadt gefunden, von welchem wir auch mühelos das von mir dringlichst gewünschte Ziel erreichten: das Philadelphia Museum of Art, das ich, ich muss es gestehen, nicht der Kunst wegen aufsuchte, sondern wegen eines cineastisch-banalen Grundes, da auf dieser kleinen Anhöhe, auf der der Säulentempel mit seiner breiten Freitreppe steht, eine ganz bekannte Szene aus dem Film „Rocky“, der dort mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle als Rocky Balboa gedreht wurde. Jeder, der den Film gesehen hat, kennt diese musikalisch untermalte Szene (hier zum Hören und Sehen anklicken), die ich mir leibhaftig nachfühlen wollend vor Ort ansehen wollte. Und wahrlich: vor dem Museum angekommen rannte ich in Rocky-Manier die Stufen hinauf, um mich ein klein wenig so stark und durchtrainiert wie die filmische Boxlegende zu fühlen.
Im Anschluss daran sahen wir uns noch Philadelphias historische Schatztruhe, den Independence National Historical Park – innerhalb dieser geschichtsträchtigen Quadratmeile der USA stehen zirka 40 Gebäude für Besichtungen offen – mitten im Zentrum an, wobei zu diesem Zeitpunkt aber schon sehr vieles im Schatten lag, da es hier bereits um 18.30 Uhr dunkel wird. Klar, dass wir nicht alle davon haben sehen können, aber eben doch einmal mehr die für uns bedeutsamsten, wozu unter anderem die zwischen 1871 und 1901 erbaute City Hall (Rathaus), welche nachts auch besonders fotogen illuminiert wird, sowie, das dachten wir zumindest, Amerikas bedeutendste historische Ikone, die Liberty Bell, gehören. Mit dieser für mich eher unspektakulären und prätentiös in Szene gesetzten Freiheitsglocke wurde 1776 übrigens die Freiheit eingeläutet.
Anfänglich ein wenig bekümmert ob des Umstandes, dass wir so spät in die Stadt kamen, entdeckte ich später, dass die Stadt bei Nacht ihre ganz eigenen Reize hat und war insofern dann doch auch ganz glücklich darüber, sie von dieser, ihrer geheimnisvollen Seite kennengelernt zu haben.
Morgen werden wir vermutlich noch mal das zwei Stunden Autofahrt entfernte Baltimore aufsuchen. Die Stadt, in der wir nach unserer regenreichen Ankunft in Philadelphia anfänglich gleich geflüchtet sind, welche uns aber gleichermaßen mit Wolken verhangenem Himmel empfing. Hoffen wir darauf, dass es morgen besser wird, denn die Stadt selbst war wirklich wunderschön.


Gegen 17 Uhr hatten wir dann endlich einen Parkplatz innerhalb der Stadt gefunden, von welchem wir auch mühelos das von mir dringlichst gewünschte Ziel erreichten: das Philadelphia Museum of Art, das ich, ich muss es gestehen, nicht der Kunst wegen aufsuchte, sondern wegen eines cineastisch-banalen Grundes, da auf dieser kleinen Anhöhe, auf der der Säulentempel mit seiner breiten Freitreppe steht, eine ganz bekannte Szene aus dem Film „Rocky“, der dort mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle als Rocky Balboa gedreht wurde. Jeder, der den Film gesehen hat, kennt diese musikalisch untermalte Szene (hier zum Hören und Sehen anklicken), die ich mir leibhaftig nachfühlen wollend vor Ort ansehen wollte. Und wahrlich: vor dem Museum angekommen rannte ich in Rocky-Manier die Stufen hinauf, um mich ein klein wenig so stark und durchtrainiert wie die filmische Boxlegende zu fühlen.

Anfänglich ein wenig bekümmert ob des Umstandes, dass wir so spät in die Stadt kamen, entdeckte ich später, dass die Stadt bei Nacht ihre ganz eigenen Reize hat und war insofern dann doch auch ganz glücklich darüber, sie von dieser, ihrer geheimnisvollen Seite kennengelernt zu haben.
Morgen werden wir vermutlich noch mal das zwei Stunden Autofahrt entfernte Baltimore aufsuchen. Die Stadt, in der wir nach unserer regenreichen Ankunft in Philadelphia anfänglich gleich geflüchtet sind, welche uns aber gleichermaßen mit Wolken verhangenem Himmel empfing. Hoffen wir darauf, dass es morgen besser wird, denn die Stadt selbst war wirklich wunderschön.
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9. Oktober, 22.45 Uhr amerikanischer Zeit
DAS ist uns ja wirklich noch nie passiert! Wir wollten uns gerade online für morgen einchecken und erhielten folgende Fehlermeldung:
„Im Moment sind keine Flüge zum Check-in verfügbar. Bitte beachten Sie, dass Ihnen unser Online Check-in Service ab 23 Stunden vor Abflug zur Verfügung steht“.
Keine Ahnung warum, aber wir sind bis gerade felsenfest davon überzeugt gewesen, dass wir morgen Abend nach Hause fliegen, fliegen nun aber – nach einem Blick auf unsere Reiseunterlagen - tatsächlich erst einen Tag später, sprich am Sonntag um 18 Uhr (Ortszeit). Das Auto haben wir natürlich auch bis zu diesem Zeitpunkt gebucht, nur irgendwas hat uns einfach anderes glauben lassen. Ich kann beim besten Willen nicht sagen was. Werden jetzt erstmal das Hotel, ein wunderbar geräumig und gepflegtes, um eine Nacht verlängern und uns gleich überlegen, was wir nun noch mit dem unverhofften Tag anfangen, zumal der heutige wider Erwarten und Vorhersagen mit vortrefflichstem Wetter aufwartete.
Das wäre vielleicht eine peinliche Lachnummer am Flughafen geworden. Vor allen Dingen hätten wir dann ja schon das Auto abgegeben. Und ein Hotel für die Nacht hätten wir auch nicht gehabt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir den Abflugtermin so aus den Augen verloren haben. Selbst unsere Family glaubt, dass wir am Sonntagmorgen um 8 Uhr in Frankfurt landen.
Mist, das Hotel ist für morgen bereits voll. Heißt es also einmal mehr weitersuchen.
DAS ist uns ja wirklich noch nie passiert! Wir wollten uns gerade online für morgen einchecken und erhielten folgende Fehlermeldung:
„Im Moment sind keine Flüge zum Check-in verfügbar. Bitte beachten Sie, dass Ihnen unser Online Check-in Service ab 23 Stunden vor Abflug zur Verfügung steht“.

Das wäre vielleicht eine peinliche Lachnummer am Flughafen geworden. Vor allen Dingen hätten wir dann ja schon das Auto abgegeben. Und ein Hotel für die Nacht hätten wir auch nicht gehabt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir den Abflugtermin so aus den Augen verloren haben. Selbst unsere Family glaubt, dass wir am Sonntagmorgen um 8 Uhr in Frankfurt landen.
Mist, das Hotel ist für morgen bereits voll. Heißt es also einmal mehr weitersuchen.
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8. Oktober, 23.36 Uhr amerikanischer Zeit
Obwohl Boston heute superschön, sauber und sicher war, habe ich mit diesem Urlaub bereits abgeschlossen. Was soll jetzt noch kommen? Wir sitzen knapp 300 Kilometer von Philadelphia, unserem Ankunfts- und Abflugsort, in West Haven in dem schäbigsten Hotel dieses Urlaubs, in dem wir einmal mehr eine dieser „wir-kamen-heute-leider-nicht-weiter-Übernachtungen“ einlegen, fest. Diesen Umstand alleine betrachtet, wäre das natürlich noch kein Drama, über dass es sich ein Wort zu verlieren lohnt, vielleicht ein stilles in-sich-hinein-Bedauern, ja, aber keines, dass den morgigen letzten Urlaubstag bereits heute abhakt.
Nachdem wir aber bereits gleich nach unserer Ankunft in Philadelphia mit schlechtem Wetter empfangen wurden und uns deswegen - auf Wetterbesserung hoffend - dazu entschlossen hatten, die Stadt am Ende des Urlaubs zu besichtigen, welcher nun aber gleichermaßen verregnet endet, bin ich wirklich betrübt.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich heute in der heimischen Tageszeitung las, dass gestern mit 25,7 Grad vor Ort Temperaturgeschichte (seit Aufzeichnung der Wetterdaten) geschrieben wurde. Während wir also in der Ferne der heimischen Tristesse zu entkommen gedachten, lehrte uns die Erfahrung eines Besseren. Den für die Jahreszeit üblichen Temperaturen unserer gewählten Urlaubsregion gemäß hatte ich in meinem Koffer auch nur einen warmen Pullover dabei, ansonsten T-Shirts und kurzärmelige Hemden. Fakt ist, dass es keinen einzigen Tag gab, an dem wir nur mit T-Shirt bekleidet außer Haus gehen konnten, sondern uns stattdessen noch mit weiteren langärmeligen Pullovern eindeckten mussten. Vier regenfreie Tage sind für zwei Wochen Urlaub auch wirklich keine gute Quote! Wären wir also zuhause geblieben, hätten wir wenigstens gestern ein wenig Sommer im Herbst gehabt.
Was meine Laune zudem trübt, ist die Gewissheit, ins Ungewisse, was meinen Job betrifft, zurückzukehren. Die ganze Zeit hatte ich es auszublenden versucht, heute Abend hat es mich jedoch eingeholt, erfasst und nicht mehr losgelassen. Aufgrund struktureller Änderungen, ins Detail möchte ich da auch gar nicht gehen, hat sich in unserer Firma in jüngster Zeit sehr viel verändert (und verändert sich noch). Ob und wie es mit mir weitergeht, erfahre ich in einem Gespräch im November oder Dezember. Einschnitte wird es aber definitiv geben! Ich kann gar nicht sagen, wie viel Angst mir das Ganze macht und wie sehr es mich mitnimmt. Auch in diesem Belang frage ich mich: Was kann dann noch kommen? Wie tief kannst Du noch sinken? Diese Hinhaltetaktik, wobei ihr keine bösartige Absicht innewohnt, sondern durch die Gesamtveränderung, bedingt ist, ist absolut zermürbend.
Doch nun noch kurz zu Boston, der hübschen von europäischem Flair gekennzeichten Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts, die sich uns heute bei sonnigen 18 Grad unter blauem Himmel feilbot. Wer je in der rund 600.000 Einwohner zählenden, größten Stadt Neuenglands war, wird um den Freedom-Trail, Amerikas Pfad der Freiheit, nicht herumgekommen sein. Kann man ja auch gar nicht, da er sich wie ein roter Faden durch die Stadt zieht. Genauer gesagt handelt es sich hierbei nicht um einen roten Faden, sondern eine rote Pflasterspur, die an sechzehn historischen Stätten in der Stadt, von denen einige mit der amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung zu tun haben, vorbeiführt. Obwohl der Besichtigungsweg nur rund vier Kilometer lang ist, haben wir uns nicht alle ansehen können, da wir an den Stationen nicht einfach vorbeieilten, sondern sie auf uns haben wirken lassen. Die für uns wichtigsten haben wir aber gesehen. Sei es der Boston Common, der älteste öffentliche Park in den USA, das State House, Regierungssitz und Parlament des Bundesstaates Massachusetts, die evangelische Park Street Church, die das Wahrzeichen von Downtown Boston ist, der Old Granary Burial Ground, ein Friedhof, auf dem sich die Gräber von amerikanischen Patrioten, wie den Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung, befinden, was ich aber höchst unspektakulär fand, das Old State House, Bostons ältestes öffentliches Gebäude, ein kleines Haus zwischen großen Wolkenkratzern, ferner die erste öffentliche Schule Amerikas sowie die Markt- und Versammlungshalle Faneuil Hall und Bostons populärstes Touristenzentrum, Quincy Market.
Klar wären wir gerne länger geblieben, um dieser wohlhabenden Stadt das gebührende Interesse entgegen zu bringen, doch nachdem wir in Chicago einen Tag länger verweilt haben, als wir es ursprünglich eingeplant hatten, fehlt uns nun dieser besagte Tag.
Auf unserem Weg nach Philadelphia werden wir morgen auch an New York City, das rund 120 Kilometer von hier entfernt liegt, vorbeifahren. Bei passendem Wetter wäre auch das ein spannender Abstecher gewesen, gleichwohl wir die Stadt schon gesehen haben. Aber New York ist natürlich immer einen Besuch wert. Stellt sich nur die Frage, ob wir da wirklich mit dem Auto hätten rein fahren wollen. Ich glaube eher weniger. Mangels Zeit und besseren Wetters müssen wir uns über diese Frage aber nicht den Kopf zerbrechen.

Nachdem wir aber bereits gleich nach unserer Ankunft in Philadelphia mit schlechtem Wetter empfangen wurden und uns deswegen - auf Wetterbesserung hoffend - dazu entschlossen hatten, die Stadt am Ende des Urlaubs zu besichtigen, welcher nun aber gleichermaßen verregnet endet, bin ich wirklich betrübt.

Was meine Laune zudem trübt, ist die Gewissheit, ins Ungewisse, was meinen Job betrifft, zurückzukehren. Die ganze Zeit hatte ich es auszublenden versucht, heute Abend hat es mich jedoch eingeholt, erfasst und nicht mehr losgelassen. Aufgrund struktureller Änderungen, ins Detail möchte ich da auch gar nicht gehen, hat sich in unserer Firma in jüngster Zeit sehr viel verändert (und verändert sich noch). Ob und wie es mit mir weitergeht, erfahre ich in einem Gespräch im November oder Dezember. Einschnitte wird es aber definitiv geben! Ich kann gar nicht sagen, wie viel Angst mir das Ganze macht und wie sehr es mich mitnimmt. Auch in diesem Belang frage ich mich: Was kann dann noch kommen? Wie tief kannst Du noch sinken? Diese Hinhaltetaktik, wobei ihr keine bösartige Absicht innewohnt, sondern durch die Gesamtveränderung, bedingt ist, ist absolut zermürbend.

Klar wären wir gerne länger geblieben, um dieser wohlhabenden Stadt das gebührende Interesse entgegen zu bringen, doch nachdem wir in Chicago einen Tag länger verweilt haben, als wir es ursprünglich eingeplant hatten, fehlt uns nun dieser besagte Tag.
Auf unserem Weg nach Philadelphia werden wir morgen auch an New York City, das rund 120 Kilometer von hier entfernt liegt, vorbeifahren. Bei passendem Wetter wäre auch das ein spannender Abstecher gewesen, gleichwohl wir die Stadt schon gesehen haben. Aber New York ist natürlich immer einen Besuch wert. Stellt sich nur die Frage, ob wir da wirklich mit dem Auto hätten rein fahren wollen. Ich glaube eher weniger. Mangels Zeit und besseren Wetters müssen wir uns über diese Frage aber nicht den Kopf zerbrechen.
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7. Oktober, 23.10 Uhr amerikanischer Zeit
Das Wetter hat gehalten, was es versprach: es regnete. Schon beim Aufstehen! Insofern hatten wir heute Morgen geplant, die knapp 650 Kilometer von Syracuse direkt nach Boston durchzufahren, es sei denn ein einmal mehr unverhofft am Straßenrand gelegenes Outlet-Center würde uns ein bisschen Kurzweil bieten, aber selbiges kam nicht. Alternativ dazu haben wir dann nach fünf Tagen Entzug ein wenig „gewalmartet“, um uns mit ein paar Lebensmitteln, Getränken und ein paar in Auftrag gegebenen Mitbringseln einzudecken.
Nachdem sich auf der Höhe von Albany, der Stadt, die auf der Hälfte der zu fahrenden Strecke liegt, das Wetter eines Besseren besann, entschlossen wir kurzerhand, doch in die 100.000 Einwohner große Hauptstadt des Bundesstaats New York zu fahren, um heute wenigstens ein bisschen auf touristischer Erkundungstour gewesen zu sein. Die Parkuhr hatten wir mit drei Quarter gefüttert, die uns einen erlaubten zeitlichen Spielraum von 40 Minuten einräumte, den wir allerdings um 15 Minuten überschritten. Zeit, in der der Pan seinem Namen gerecht werden konnte – er bekam Panik.
Die Stadt selbst ist rasch erklommen, da auch hier die meisten Sehenswürdigkeiten zentral beieinander liegen. In der Nähe der City Hall geparkt, sahen wir uns zunächst einen Park, das Rathaus und eine nicht weit davon entfernt liegende Kirche an, bevor wir uns von der Neugierde gepackt von einem prachtvollen Gebäude, das am Ende einer Hauptstraße lag, in selbige ziehen ließen. Vor Ort – inzwischen hatte der Himmel schon wieder sein kleines, hübsches Schwarzes an - angekommen stellte sich heraus, dass es sich hierbei um die State University of New York handelte, die ich aufgrund der wetterbedingten Tristesse nur in sehr faden Bildern festzuhalten vermochte.
Der enteilenden Zeit wegen hasteten wir im Anschluss daran die bergige Straße zurück, um schließlich noch dem Kapitol mit seiner monumentalen Freitreppe einen Blitzbesuch abzustatten, bevor wir strafzettelfrei (ich bin von nichts anderem ausgegangen) das Auto erreichten. Da es zu diesem Zeitpunkt aber schon wieder zu regnen begann, haben wir auch keine weiteren Münzen eingeworfen, mit deren erkaufter Zeit wir uns noch die Empire State Plaza, das futuristisch anmutende Performing Art Center sowie den Corning Tower (mit seinen 42 Etagen das höchste Gebäude im Bundesstaat New York außerhalb von Manhatten) persönlich ansehen hätten wollen. Stattdessen fuhren wir an den besagten Sehenswürdigkeiten zumindest einmal mit dem Auto vorbei, bevor wir uns wieder auf die Autobahn begaben, die uns heute bis nach Westborough führte, wo wir unseren preislich akzeptablen nächtlichen Stopp einlegen, da die Hotels in Boston direkt, das derzeit noch knapp 50 Kilometer von uns entfernt liegt, wesentlich teurer sind.

Nachdem sich auf der Höhe von Albany, der Stadt, die auf der Hälfte der zu fahrenden Strecke liegt, das Wetter eines Besseren besann, entschlossen wir kurzerhand, doch in die 100.000 Einwohner große Hauptstadt des Bundesstaats New York zu fahren, um heute wenigstens ein bisschen auf touristischer Erkundungstour gewesen zu sein. Die Parkuhr hatten wir mit drei Quarter gefüttert, die uns einen erlaubten zeitlichen Spielraum von 40 Minuten einräumte, den wir allerdings um 15 Minuten überschritten. Zeit, in der der Pan seinem Namen gerecht werden konnte – er bekam Panik.
Die Stadt selbst ist rasch erklommen, da auch hier die meisten Sehenswürdigkeiten zentral beieinander liegen. In der Nähe der City Hall geparkt, sahen wir uns zunächst einen Park, das Rathaus und eine nicht weit davon entfernt liegende Kirche an, bevor wir uns von der Neugierde gepackt von einem prachtvollen Gebäude, das am Ende einer Hauptstraße lag, in selbige ziehen ließen. Vor Ort – inzwischen hatte der Himmel schon wieder sein kleines, hübsches Schwarzes an - angekommen stellte sich heraus, dass es sich hierbei um die State University of New York handelte, die ich aufgrund der wetterbedingten Tristesse nur in sehr faden Bildern festzuhalten vermochte.

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6. Oktober, 23.59 Uhr amerikanischer Zeit
Auch wenn der heutige Tag ein regenfreier war, sind wir im „donnernden Wasser“, wie die Indianer sagten, doch nass geworden – und das trotz schützender Ponchos. Ein Besuch der Niagarafälle ohne eine Maid of the Mist-Bootstour wäre aber auch nur eine sehr eingeschränkte Erfahrung gewesen. So waren wir quasi mitten im Auge des tosenden Kessel der Horseshoe Falls, über die jede Sekunde rund 2 Millionen Liter Wasser stürzen. Bei dieser zum Teil sehr abenteuerlichen Fahrt, die ihre 13,50 Dollar aber auf jeden Fall wert sind, fährt der Kapitän die sich gegen Wirbeln und Strömungen wehrende Barkasse so nahe wie möglich an die ungestüme Wasserwand des wild geischenden Wasserfalls. Dabei trocken zu bleiben, ist meines Erachtens so gut wie gar nicht möglich, da der stürmische Regenschauer, der zudem pausenlos seine Richtung wechselt, sich von allen Seiten Zugang zu der Kleidung verschafft. Sei es tröpfelnd, schleichend, kriechend oder fließend. Die Frage ist letztlich nur jene, wie nass man wird. Und ich bin, weil ich so Angst um meine Kamera hatte und mein ganzes Bestreben darum bemüht war, sie und nicht mich zu schützen, sehr nass geworden, was im Anschluss nach der Bootsfahrt aufgrund des Windes doch sehr unangenehm wurde.
Ursprünglich hatten wir uns für heute vorgenommen, uns das aus drei Wasserfällen bestehende Naturspektakel, welches allein durch seine Länge, Form und den gewaltigen Wassermassen zu den schönsten Wasserfällen der Erde zählen sollen, sowohl von der amerikanischen als auch kanadischen Seite anzusehen, da sich die beiden Länder das nasse Wunder teilen. Mit den Reisepässen in der Tasche wäre es ein Leichtes gewesen, die beiden Länder trennende Rainbow-Bridge zu Fuß zu überqueren, doch nachdem wir so nass uns durchgefroren waren, unterließen wir dieses Vorhaben, gleichwohl der Reiseführer sagt, dass man besonders von der kanadischer Seite einen grandiosen Blick über die Abbruchkante der Horseshoe Falls hätte, aber wir waren auch so schon ganz zufrieden.

Umgehauen in dem Sinne hat mich das grandiose Schauspiel der größten Elektrizitätserzeuger der Welt aber nicht. Vielleicht war es auch hier einmal mehr so, dass meine Erwartung im Vorfeld einfach zu groß war, weil ich soviel darüber gelesen hatte oder ich durch den Besuch des Rheinfalls in Schaffhausen letztes Jahr noch etwas wesentlich Spektakuläreres vorzufinden glaubte. Möglicherweise trübte aber auch ein gesundheitliches Tief, das mich die erste Hälfte des Tages peinigte, meine Wahrnehmungsfähigkeit.
Die kommenden beiden Tage fahren wir - leider noch immer auf kostenpflichtigen Toll-Roads - weiter ostwärts, Richtung Boston, das noch gut sechs Autostunden von uns entfernt liegt. Auf der Hälfte des Weges wollen wir in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates New York, eine Sightseeing-Rast einlegen. Nachdem für morgen aber wieder mal Regen angekündigt ist, fahren wir morgen möglicherweise auch ganz durch bis nach Boston. Mal sehen, wie es kommt. Heute Abend fanden wir, bevor wir hier in Syracuse eincheckten, ja auch mal wieder völlig überraschend ein Outlet-Center am Straßenrand, dem wir einen kurzen Besuch abstatteten.
So allmählich kommen bedauerlicherweise auch schon die ersten Gedanken an den Heimflug am Samstag, die ich aber soweit wie möglich zu verdrängen versuche. Berufsurlauber müsste man sein.

Ursprünglich hatten wir uns für heute vorgenommen, uns das aus drei Wasserfällen bestehende Naturspektakel, welches allein durch seine Länge, Form und den gewaltigen Wassermassen zu den schönsten Wasserfällen der Erde zählen sollen, sowohl von der amerikanischen als auch kanadischen Seite anzusehen, da sich die beiden Länder das nasse Wunder teilen. Mit den Reisepässen in der Tasche wäre es ein Leichtes gewesen, die beiden Länder trennende Rainbow-Bridge zu Fuß zu überqueren, doch nachdem wir so nass uns durchgefroren waren, unterließen wir dieses Vorhaben, gleichwohl der Reiseführer sagt, dass man besonders von der kanadischer Seite einen grandiosen Blick über die Abbruchkante der Horseshoe Falls hätte, aber wir waren auch so schon ganz zufrieden.

Umgehauen in dem Sinne hat mich das grandiose Schauspiel der größten Elektrizitätserzeuger der Welt aber nicht. Vielleicht war es auch hier einmal mehr so, dass meine Erwartung im Vorfeld einfach zu groß war, weil ich soviel darüber gelesen hatte oder ich durch den Besuch des Rheinfalls in Schaffhausen letztes Jahr noch etwas wesentlich Spektakuläreres vorzufinden glaubte. Möglicherweise trübte aber auch ein gesundheitliches Tief, das mich die erste Hälfte des Tages peinigte, meine Wahrnehmungsfähigkeit.
Die kommenden beiden Tage fahren wir - leider noch immer auf kostenpflichtigen Toll-Roads - weiter ostwärts, Richtung Boston, das noch gut sechs Autostunden von uns entfernt liegt. Auf der Hälfte des Weges wollen wir in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates New York, eine Sightseeing-Rast einlegen. Nachdem für morgen aber wieder mal Regen angekündigt ist, fahren wir morgen möglicherweise auch ganz durch bis nach Boston. Mal sehen, wie es kommt. Heute Abend fanden wir, bevor wir hier in Syracuse eincheckten, ja auch mal wieder völlig überraschend ein Outlet-Center am Straßenrand, dem wir einen kurzen Besuch abstatteten.
So allmählich kommen bedauerlicherweise auch schon die ersten Gedanken an den Heimflug am Samstag, die ich aber soweit wie möglich zu verdrängen versuche. Berufsurlauber müsste man sein.
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5. Oktober, 23.45 Uhr amerikanischer Zeit
Der heutige Tag war vornehmlich einer, den wir auf der Straße verbracht haben. Rund 550 Kilometer - man bedenke die amerikanischen Geschwindigkeitsbegrenzungen - sind wir weiter Richtung Osten von Elkhart über Cleveland bis nach Erie gefahren, wo wir heute Nacht einmal mehr einen kleinen Zwischenstopp einlegen, bevor wir morgen nach dem Frühstück weiter Richtung Buffalo aufbrechen, um uns unweit von dort, ob von der kanadischen oder amerikanischen Seite wissen wir noch nicht, die Niagara Fälle anzusehen.
Was das „Unvornehmliche“ des heutigen Tages betrifft, sprich die Stunden, die wir nicht auf der Straße verbracht haben, handelt es sich hierbei um zwei zweistündige Unterbrechungen. Die erste davon haben wir in einem zufällig am Straßenrand von Angola - nein, nicht dem knapp 16 Millionen Einwohner großen Land im Südwesten Afrikas, obwohl wir des Scherzes wegen für einem Moment so taten, vielmehr einer kleinen, 7300 Einwohner zählenden Universitätsstadt in Indiana - entdeckten Outlet-Center verbracht, in welchem heute einmal der Pan reichlich Ware für wenig Dollar erhielt, wobei auch ich Dank „Clearing“ ein Paar Marken-Turnschuhe für erfreuliche 11 Euro erhielt.
Im Anschluss daran fuhren wir noch rund drei Stunden weiter, um in der direkt am Eriesee gelegenen, 500.000 Einwohner großen Stadt Cleveland die zweite, jene, die wir auch eingeplant hatten, Unterbrechung einzulegen. Dass diese letztlich aber auch nur zwei Stunden betragen würde, hatten wir gerade auch der Größe der Stadt wegen nicht gedacht. Da aber einmal mehr alles Sehenswerte relativ lauffreundlich zu erreichen war, kamen wir recht zügig durch die einst von Kohle, Stahl und vor allem Öl bestimmt Hafenstadt, die inzwischen erfolgreich ihr "Ruhrpott-Image" abgelegt hat. Hinzufügen muss ich in diesem Zusammenhang aber auch, dass wir noch einen Museumsbesuch eingeplant hatten, für den wir aufgrund des überraschenden Shoppens zuvor aber zu spät kamen. Ja, Cleveland ist heute vor allem für Musikinteressierte - wie auch der Pan einer ist - ein Begriff. So beherbergt die Stadt seit 1995 die Rock’n Roll Hall of Fame, ein Museum, das sich mit den Ikonen der Rockmusik beschäftigt. Wie bereits gesagt: als wir Cleveland erreichten, hatte selbiges schon zu. Klar, dass wir natürlich trotzdem zu dem rund 14.000 Quadratmeter großen Wallfahrtsort für Rockfans pilgerten, der alleine schon wegen seiner mehrfach ausgezeichneten Architektur (der Eingangsbereich erinnert zum Beispiel an ein Grammophon) einen Abstecher rechtfertigt.
Unterhaltsam war im Übrigen auch noch das Gespräch mit einem super lieben Sicherheitsbeamten der Stadt, der uns kurz nachdem wir den geparkten Wagen verlassen hatten, begegnete. Mit unserem lieblichen Charmebolzen Tim auf dem Arm hatten wir natürlich alle Sympathien auf unserer Seite, wodurch sich die Unterredung fröhlich und kurzweilig gestaltete. Zum Abschied gab’s neben den besten Erkundungswünschen für die Stadt und der Information, dass er künftig auch seinen Teddy mit auf Reisen zu nehmen gedenkt, da ihm unsere Idee (und natürlich Tim) so gut gefiel, für uns alle drei jeweils einen freundschaftlichen „Gib mir 5-Handabklatscher“, mit dem wir beschwingt durch die Straßen schlenderten.
Der heutige Tag war vornehmlich einer, den wir auf der Straße verbracht haben. Rund 550 Kilometer - man bedenke die amerikanischen Geschwindigkeitsbegrenzungen - sind wir weiter Richtung Osten von Elkhart über Cleveland bis nach Erie gefahren, wo wir heute Nacht einmal mehr einen kleinen Zwischenstopp einlegen, bevor wir morgen nach dem Frühstück weiter Richtung Buffalo aufbrechen, um uns unweit von dort, ob von der kanadischen oder amerikanischen Seite wissen wir noch nicht, die Niagara Fälle anzusehen.
Was das „Unvornehmliche“ des heutigen Tages betrifft, sprich die Stunden, die wir nicht auf der Straße verbracht haben, handelt es sich hierbei um zwei zweistündige Unterbrechungen. Die erste davon haben wir in einem zufällig am Straßenrand von Angola - nein, nicht dem knapp 16 Millionen Einwohner großen Land im Südwesten Afrikas, obwohl wir des Scherzes wegen für einem Moment so taten, vielmehr einer kleinen, 7300 Einwohner zählenden Universitätsstadt in Indiana - entdeckten Outlet-Center verbracht, in welchem heute einmal der Pan reichlich Ware für wenig Dollar erhielt, wobei auch ich Dank „Clearing“ ein Paar Marken-Turnschuhe für erfreuliche 11 Euro erhielt.

Unterhaltsam war im Übrigen auch noch das Gespräch mit einem super lieben Sicherheitsbeamten der Stadt, der uns kurz nachdem wir den geparkten Wagen verlassen hatten, begegnete. Mit unserem lieblichen Charmebolzen Tim auf dem Arm hatten wir natürlich alle Sympathien auf unserer Seite, wodurch sich die Unterredung fröhlich und kurzweilig gestaltete. Zum Abschied gab’s neben den besten Erkundungswünschen für die Stadt und der Information, dass er künftig auch seinen Teddy mit auf Reisen zu nehmen gedenkt, da ihm unsere Idee (und natürlich Tim) so gut gefiel, für uns alle drei jeweils einen freundschaftlichen „Gib mir 5-Handabklatscher“, mit dem wir beschwingt durch die Straßen schlenderten.
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4. Oktober, 22.45 Uhr amerikanischer Zeit (jetzt wieder Eastern Time)
Weihnachten! Und das mitten im Oktober! Nein, es war heute nicht besonders kalt, das heißt anfänglich schon. Bedingt durch den Wind, für den Chicago bekannt ist.
Nein, es war vielmehr so, dass der liebe Wettergott oder einer seiner Abgesandten uns heute den ersten regenfreien und durchweg sonnigen Tag in diesem Urlaub beschert hat, weswegen unsere spontan getroffene Entscheidung, den heutigen Tag vor der Weiterfahrt gen Osten noch einmal in Chicago zu verbringen, goldrichtig war. Und er hat sich soooooo etwas von gelohnt, aber nicht nur das. Nein, er hat darüber hinaus auch für all die vergangenen, gefühlt urlaubslosen Tage entschädigt. Auch wenn ich es natürlich nicht gewusst hätte, was ich verpasst hätte, wenn wir den heutigen Tag nicht erneut Downtown gewesen wären, wäre es eine Sünde sondergleichen gewesen, denn durch die heutige Erfahrung kann ich nun für mich sagen, dass ich die Metropole am Lake Michigan nahtlos neben meine Lieblingssehenswürdigkeiten in den USA, White Sands Nationalpark und Petrified Forest, einreihen kann.
All das, was wir uns gestern nicht angesehen haben, haben wir heute realisiert, wobei wir des vortrefflichen Wetters wegen, auch erneut den Grant Park mit dem Buckingham Brunnen aufsuchten, da sich von unserem Parkplatz letztlich alles gewünscht Sehenswerte in relativer Laufweite befand. Da ich dem Wetter nicht traute, hieß unser erstes Ziel Millennium Park, den wir nach ein paar Schnappschüssen an der Chicago Stock Exchange, die uns dort gestern nicht vergönnt waren, aufsuchten. Tja, was soll ich sagen? Eigentlich bin ich sprachlich minderbemittelt, um das, was ich fühlte, in Worte zu kleiden. Besonders groß, was die Fläche betrifft, war er nicht. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, vielleicht etwas Ausuferndes wie der Central Park in New York oder der Hyde Park in London, aber davon ist der Millennium Park weit entfernt. Muss er aber auch gar nicht, denn schließlich ist die Größe eines Parks noch lange nicht mit einem Gütesiegel gleichzusetzen. Dem 2004 eröffneten Millennium Park würde ich aber, wenn ich diesbezüglich etwas zu sagen hätte, definitiv ein solches verleihen, da er durch seine sinn- und ideenreichen sowie verspielt umgesetzten Elemente das Vermögen besitzt, sowohl Erwachsene als auch Kinder in den Bann zu ziehen. Schade, dass ich keine Tasche besaß, die groß genug war, um ihn einfach einzupacken.
Im Anschluss daran - und auch deswegen war der Freude darauf wegen heute ein bisschen Weihnachten - machten wir uns, nach einem Miniabstecher im „Art Institute of Chicago“, auf den Weg in die Harold Washington Library, an der wir gestern ja leider ahnungslos ob ihres interessanten Innenlebens vorbeiliefen. Und auch hier wurden wir nicht enttäuscht. Auf insgesamt neun Etagen erstreckt sich die größte, der Öffentlichkeit zugängliche Bibliothek der Welt, die mittlerweile auch schon zahlreiche Preise eingeheimst hat. Die zwei Millionen Bücher verteilen sich übrigens auf acht Etagen, die allesamt über Rolltreppen zu erreichen sind. Die neunte beherbergt neben Ausstellungen einen meines Erachtens wirklich besuchenswerten Geheimtipp: einen schlichten, aber doch sehr vornehmen und gleichermaßen edlen Wintergarten, der durch seine Abgeschiedenheit in der obersten Etage wie eine lichtdurchflutete Oase der Stille wirkt.
Danach, ich kündigte es weiter oben bereits an, stand noch einmal Grant Park auf dem Programm, der sich uns - eingebettet in wohlgeformte Kumuluswölkchen - heute von seiner schönsten Seite zeigte, wobei ich den Buckingham Brunnen (gestern flüchteten wir des Regens wegen ja bevor wir ihn uns detailliert ansehen konnten) weitaus weniger spektakulär finde, als ich diverse Male darüber gelesen habe. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden, was nicht heißen soll, dass damit ein Besuch dieses Brunnens überflüssig sei, zumal der Weg von hier bis zu einer hübschen Promenade des Lake Michigan, der aufgrund seiner unendlichen Weite eher einem Meer als einem See gleicht, nur ein Katzensprung entfernt ist.
Mittlerweile befinden wir uns schon gut 175 Kilometer östlich von Chicago, in einem nicht weiter erwähnenswerten Ort namens Elkhart, wo wir nur des Übernachtens wegen halt gemacht haben – erfreulicherweise supergünstig! Um unser nächstes Etappenziel, Cleveland, zu erreichen, müssen wir morgen noch fünf weitere Stunden fahren. Heute waren wir dafür zu müde.
Weihnachten! Und das mitten im Oktober! Nein, es war heute nicht besonders kalt, das heißt anfänglich schon. Bedingt durch den Wind, für den Chicago bekannt ist.
Nein, es war vielmehr so, dass der liebe Wettergott oder einer seiner Abgesandten uns heute den ersten regenfreien und durchweg sonnigen Tag in diesem Urlaub beschert hat, weswegen unsere spontan getroffene Entscheidung, den heutigen Tag vor der Weiterfahrt gen Osten noch einmal in Chicago zu verbringen, goldrichtig war. Und er hat sich soooooo etwas von gelohnt, aber nicht nur das. Nein, er hat darüber hinaus auch für all die vergangenen, gefühlt urlaubslosen Tage entschädigt. Auch wenn ich es natürlich nicht gewusst hätte, was ich verpasst hätte, wenn wir den heutigen Tag nicht erneut Downtown gewesen wären, wäre es eine Sünde sondergleichen gewesen, denn durch die heutige Erfahrung kann ich nun für mich sagen, dass ich die Metropole am Lake Michigan nahtlos neben meine Lieblingssehenswürdigkeiten in den USA, White Sands Nationalpark und Petrified Forest, einreihen kann.


Danach, ich kündigte es weiter oben bereits an, stand noch einmal Grant Park auf dem Programm, der sich uns - eingebettet in wohlgeformte Kumuluswölkchen - heute von seiner schönsten Seite zeigte, wobei ich den Buckingham Brunnen (gestern flüchteten wir des Regens wegen ja bevor wir ihn uns detailliert ansehen konnten) weitaus weniger spektakulär finde, als ich diverse Male darüber gelesen habe. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden, was nicht heißen soll, dass damit ein Besuch dieses Brunnens überflüssig sei, zumal der Weg von hier bis zu einer hübschen Promenade des Lake Michigan, der aufgrund seiner unendlichen Weite eher einem Meer als einem See gleicht, nur ein Katzensprung entfernt ist.
Mittlerweile befinden wir uns schon gut 175 Kilometer östlich von Chicago, in einem nicht weiter erwähnenswerten Ort namens Elkhart, wo wir nur des Übernachtens wegen halt gemacht haben – erfreulicherweise supergünstig! Um unser nächstes Etappenziel, Cleveland, zu erreichen, müssen wir morgen noch fünf weitere Stunden fahren. Heute waren wir dafür zu müde.
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[3. Oktober, 20.19 Uhr amerikanischer Zeit]
Die überraschende und nicht angekündigte Sonne des Morgens nutzen wollend, enteilten wir nach dem Frühstück recht zügig aus dem Hotel, um die Skyline bereits nach einer Stunde Fahrt greifbar vor Augen zu haben, wobei das Wetter schon während dieses 37 Kilometer langen Kurztrips wankelmütig wurde, letztlich, um es vorweg zu nehmen, sich aber über ein paar wenige Stunden hielt.
Zentral und nicht minder wie über das Wetter verwundert, parkten wir wesentlich günstiger – 8 statt 20 Dollar - als angenommen im Finanzviertel, das an diesem Samstag, gewiss wegen des Wochenendes, an dem hier niemand arbeitet, weitestgehend wie ausgestorben wirkte, da hier so gut wie keine Menschen unterwegs waren und auch keine Cafes und Geschäfte offen hatten. Uns war das natürlich nur recht. Die allgemein günstigeren Parkpreise an den Wochenenden legen die Vermutung nahe, dass das heute keine Ausnahme war. Insofern würde ich all jenen, die Chicago einmal besichtigen wollen, raten, das am Wochenende zu realisieren. Nicht nur, weil die Parkgebühren dann preiswerter sind, nein, erfreulicherweise hält sich auch der Verkehr in Grenzen. Für uns war der heutige Besuch darüber hinaus deswegen von Vorteil, weil es gestern ja auch den ganzen Tag geregnet hat und uns dabei sprichwörtlich gesehen alle Aufnahmen – Fotos wie Video – ins Wasser gefallen wären.
Kennt jemand den Film „Während Du schliefst“ mit Sandra Bullock, die in diesem Film in Chicago lebt und dort als Fahrkartenverkäuferin für die S-Bahn arbeitet und eines Tages zufällig ihrem heimlichen Schwarm auf den Gleisen das Leben rettet? Fast ausnahmslos alle Szenen dieses Films wurden in Chicago gedreht. Jedes Mal dann, wenn über uns irgendwo quietschend und laut lärmend eine S-Bahn im silbernen Kofferlook von Rimowa über uns anrollte, fühlte ich mich in die Kulisse des Filmes versetzt, so als müsste Sandra Bullock gleich irgendwo um die Ecke kommen.
Wie auch immer, …
Zurück zum Finanzviertel, wo wir auf dem kurzen Weg zum Willis Tower (Sears Tower) auch an der „Board of Trade“, der ältesten Terminbörse der Welt, vorbeikamen. Einmal mehr ein paar obligatorische Film- und Fotoszenen eingefangen, diese allerdings mal wieder unter trüben Himmel, erreichten wir schon nach wenigen Minuten das höchste Gebäude der Vereinigten Staaten, vor dem sich - aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen - etliche blinkende Feuerwehrautos und Krankenwagen befanden, diese jedoch allesamt menschenleer. Die Gunst der Gelegenheit nutzend und den leuchtend-neugierigen Augen unseres kleinen Tims gerecht werdend, kam ich nicht umhin, ihn auf diesem abenteuerlichen Schauplatz dokumentierend festzuhalten.
Im Anschluss daran reihten wir uns brav in die Schlange all derer ein, die gleichermaßen auf das sich in der 103. Etage befindende Skydeck des 442 Meter hohen Wolkenkratzers wollten, das im übrigen mit einem sehr rasanten Aufzug zu erreichen ist. Und wahrlich: Das Warten und die mehr oder minder pro Forma Personenkontrolle hat sich gelohnt. Die Rundum-Aussicht ist gigantisch. Diese Erfahrung - vor allen Dingen hatten wir, als wir oben waren, auch teilweise blauen Himmel - möchte ich nicht missen. Lediglich die verschmutzten Scheiben trübten das Erleben und gleichermaßen die Fotos.
Als wir den Willis Tower schließlich gänzlich beeindruckt verließen, zeigte sich das Wetter leider auch schon wieder in Schmolllaune, von der wir uns aber nicht anstecken ließen. Das Gute hoffend liefen wir nach einem wärmenden Starbucks Kaffee weiter. Eigentlich waren wir ja auf der Suche nach dem Millenium Park, landeten dann aber unverhofft und zunächst glaubend in selbigem zu sein, im Grant Park, in dem an diesem Wochenende ein Country Music Festival stattfindet. Der Musik ein wenig lauschend und die skurrilen Momente in Bild und Ton eingefangen, schlenderten wir zunächst weiter, allerdings nicht sehr weit, da uns ein starker Regenguss von oben davon abhielt, weswegen wir in ein Zelt flüchteten, in dem zunächst ein recht einsamer, was das Publikum betrifft, Musiker seine Songs zum Besten gab. Aufgrund des Regens dauerte es allerdings nicht lange, bis sich das Zelt füllte.
Als der Regen wieder nachließ und ich einen Polizisten gezielt danach fragte, erfuhr ich auch, dass wir gar nicht im Millenium Park, sondern im Grant Park sind. Hier, wo auch der Buckingham Brunnen, der mit seiner Fontäne als die größte illuminierte Wasseranlage der Welt gilt, seine Heimat hat. Leider offenbarte sich uns das beliebte Ausflugsziel unter gänzlich grauem Himmel, der kurz nach unserem Erscheinen auch wieder seine Pforten öffnete, weswegen wir völlig fröstelnd und durchnässt beschlossen, zum Auto zurückzugehen, uns wärmer anzuziehen und dann wiederzukehren, schließlich wollte ich ja noch den richtigen Millenium Park sehen. Da der Regen aber immer stärker wurde und ich unter solchen Bedingungen keine Fotos mache, verwarfen wir dann aber dieses Vorhaben. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, machte übrigens auch unser Plan B, der Besuch des Shedd Aquariums, keinen Sinn mehr.
Was mich im Nachhinein – ich habe jetzt hier noch ein wenig im Internet recherchiert - ein bisschen ärgert, ist die Tatsache, dass wir uns einen sehenswerten Leckerbissen, an dem wir auch noch vorbeiliefen und den ich ihn von außen bewunderte, haben entgehen lassen. Fatalerweise lag die Harold Washington Library, ein rotes Backsteingebäude mit zahlreichen Ornamenten, direkt auf unserem Rückweg zum Auto. Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber weder, dass die größte, der Öffentlichkeit zugängliche Bibliothek der Welt zu diesem Zeitpunkt besuchbar war noch dass sie mit mehr als zwei Millionen Bänden die größte und eindruckvollste Sammlung der Welt beherbergt, weswegen sie auch im Guiness Buch der Rekorde steht.
Naja, jetzt können wir es sowieso nicht mehr ändern, denn morgen treten wir unsere lange Reise gen Osten an.


Zentral und nicht minder wie über das Wetter verwundert, parkten wir wesentlich günstiger – 8 statt 20 Dollar - als angenommen im Finanzviertel, das an diesem Samstag, gewiss wegen des Wochenendes, an dem hier niemand arbeitet, weitestgehend wie ausgestorben wirkte, da hier so gut wie keine Menschen unterwegs waren und auch keine Cafes und Geschäfte offen hatten. Uns war das natürlich nur recht. Die allgemein günstigeren Parkpreise an den Wochenenden legen die Vermutung nahe, dass das heute keine Ausnahme war. Insofern würde ich all jenen, die Chicago einmal besichtigen wollen, raten, das am Wochenende zu realisieren. Nicht nur, weil die Parkgebühren dann preiswerter sind, nein, erfreulicherweise hält sich auch der Verkehr in Grenzen. Für uns war der heutige Besuch darüber hinaus deswegen von Vorteil, weil es gestern ja auch den ganzen Tag geregnet hat und uns dabei sprichwörtlich gesehen alle Aufnahmen – Fotos wie Video – ins Wasser gefallen wären.
Kennt jemand den Film „Während Du schliefst“ mit Sandra Bullock, die in diesem Film in Chicago lebt und dort als Fahrkartenverkäuferin für die S-Bahn arbeitet und eines Tages zufällig ihrem heimlichen Schwarm auf den Gleisen das Leben rettet? Fast ausnahmslos alle Szenen dieses Films wurden in Chicago gedreht. Jedes Mal dann, wenn über uns irgendwo quietschend und laut lärmend eine S-Bahn im silbernen Kofferlook von Rimowa über uns anrollte, fühlte ich mich in die Kulisse des Filmes versetzt, so als müsste Sandra Bullock gleich irgendwo um die Ecke kommen.
Wie auch immer, …
Zurück zum Finanzviertel, wo wir auf dem kurzen Weg zum Willis Tower (Sears Tower) auch an der „Board of Trade“, der ältesten Terminbörse der Welt, vorbeikamen. Einmal mehr ein paar obligatorische Film- und Fotoszenen eingefangen, diese allerdings mal wieder unter trüben Himmel, erreichten wir schon nach wenigen Minuten das höchste Gebäude der Vereinigten Staaten, vor dem sich - aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen - etliche blinkende Feuerwehrautos und Krankenwagen befanden, diese jedoch allesamt menschenleer. Die Gunst der Gelegenheit nutzend und den leuchtend-neugierigen Augen unseres kleinen Tims gerecht werdend, kam ich nicht umhin, ihn auf diesem abenteuerlichen Schauplatz dokumentierend festzuhalten.

Als wir den Willis Tower schließlich gänzlich beeindruckt verließen, zeigte sich das Wetter leider auch schon wieder in Schmolllaune, von der wir uns aber nicht anstecken ließen. Das Gute hoffend liefen wir nach einem wärmenden Starbucks Kaffee weiter. Eigentlich waren wir ja auf der Suche nach dem Millenium Park, landeten dann aber unverhofft und zunächst glaubend in selbigem zu sein, im Grant Park, in dem an diesem Wochenende ein Country Music Festival stattfindet. Der Musik ein wenig lauschend und die skurrilen Momente in Bild und Ton eingefangen, schlenderten wir zunächst weiter, allerdings nicht sehr weit, da uns ein starker Regenguss von oben davon abhielt, weswegen wir in ein Zelt flüchteten, in dem zunächst ein recht einsamer, was das Publikum betrifft, Musiker seine Songs zum Besten gab. Aufgrund des Regens dauerte es allerdings nicht lange, bis sich das Zelt füllte.
Als der Regen wieder nachließ und ich einen Polizisten gezielt danach fragte, erfuhr ich auch, dass wir gar nicht im Millenium Park, sondern im Grant Park sind. Hier, wo auch der Buckingham Brunnen, der mit seiner Fontäne als die größte illuminierte Wasseranlage der Welt gilt, seine Heimat hat. Leider offenbarte sich uns das beliebte Ausflugsziel unter gänzlich grauem Himmel, der kurz nach unserem Erscheinen auch wieder seine Pforten öffnete, weswegen wir völlig fröstelnd und durchnässt beschlossen, zum Auto zurückzugehen, uns wärmer anzuziehen und dann wiederzukehren, schließlich wollte ich ja noch den richtigen Millenium Park sehen. Da der Regen aber immer stärker wurde und ich unter solchen Bedingungen keine Fotos mache, verwarfen wir dann aber dieses Vorhaben. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit, machte übrigens auch unser Plan B, der Besuch des Shedd Aquariums, keinen Sinn mehr.
Was mich im Nachhinein – ich habe jetzt hier noch ein wenig im Internet recherchiert - ein bisschen ärgert, ist die Tatsache, dass wir uns einen sehenswerten Leckerbissen, an dem wir auch noch vorbeiliefen und den ich ihn von außen bewunderte, haben entgehen lassen. Fatalerweise lag die Harold Washington Library, ein rotes Backsteingebäude mit zahlreichen Ornamenten, direkt auf unserem Rückweg zum Auto. Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber weder, dass die größte, der Öffentlichkeit zugängliche Bibliothek der Welt zu diesem Zeitpunkt besuchbar war noch dass sie mit mehr als zwei Millionen Bänden die größte und eindruckvollste Sammlung der Welt beherbergt, weswegen sie auch im Guiness Buch der Rekorde steht.
Naja, jetzt können wir es sowieso nicht mehr ändern, denn morgen treten wir unsere lange Reise gen Osten an.


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