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Gestern war der 2. Todestag meiner Oma, worauf mich mein Onkel, ihr Sohn, der, der seit seiner wütenden Aktion gegen meine Mum im Januar bei mir unten durch ist, deshalb heute anrief und fragte, ob ich daran gedacht hätte, was ich natürlich bejahte, wenngleich mir die Zeit fehlte, am Grab persönlich zu erscheinen. Ungeachtet dessen ist für mich die physische Anwesenheit vor Ort kein Kriterium, um meiner Oma auch zwei Jahre nach ihrem Tod meine Liebe zu bekunden, da sie sowieso immer in meinem Herzen weilt und insofern jederzeit ganz nah ist, auch wenn die Zeit vielleicht glaubt, sie könne einen Schimmer des Vergessens darüber werfen. Nein! Sie wird immer in einem strahlenden Licht stehen, dessen Glanz und Leuchtkraft sich zu keinen Zeitpunkt vermindert, weil all das Erleben mit ihr wie eine stete Energiequelle Stärke spendet.

Ich hatte ihn lange nicht gehört und war ehrlich gesagt ganz froh darum. Ich hege zwar keine Wut gegen ihn, kann ihn aber auch nicht mehr ganz ernst nehmen bzw. lasse das, was er sagt, auch nicht mehr an mich heran. Ich höre ihm zwar zu, aber sein Gesagtes dringt nicht mehr in die Tiefe.

Er war gestern mit meiner Mutter, die ihm obige Aktion wieder verziehen hat, auf dem Friedhof und hat ein Zeichen von meiner Oma erhalten, nämlich jenes, als meiner Mutter die Blumenvase herunterfiel. Was soll ich dazu sagen? „Das kann nur sie gewesen sein“, meinte er. Und „anders kann sie sich ja nicht mehr bemerkbar machen“. Ich schwieg, schließlich wollte ich ihn nicht kränken. Ich kann an so etwas aber nicht glauben. Mag sein, dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt, das unerklärlich ist. Ich will mich auch gar nicht über ihn lustig machen, aber ich kann einfach nicht daran glauben und bin insofern sowieso der falsche Kandidat, um sich über so etwas auszulassen. Davon abgesehen hat mein Onkel mir auch noch mitgeteilt, dass wir, meine beiden Geschwister und ich, uns später noch auf etwas gefasst machen müssen, was meine Mutter betrifft, weil sie schon jetzt sehr viel vergesse und durcheinander bringe.

„Meinst Du dein Bruder wird auf deine Mutter aufpassen oder vielleicht deine Schwester?“, platzte es aus meinen Onkel heraus.

Niemand weiß, was die Zukunft bringt, dachte ich mir und selbst wenn, ... was auch immer kommen mag, wir werden uns damit arrangieren müssen, änderbar ist das vor uns liegende Leben sowieso nicht.
 

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