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Stockholms Stadshus', das Rathaus der schwedischen Hauptstadt Stockholm, beherbergt den Sitz der Stadtregierung und des Stadtparlamentes. Dort wird in der Blauen Halle (Blå hallen) jährlich das Festessen anlässlich der Vergabe der Nobelpreise abgehalten.Mal ganz unabhängig von der Finanzierbar- und Machbarkeit: Hätte ich das Sagen in einem Land, würde ich die arbeitende Bevölkerung im Jahr nicht mit rund sechs Wochen Urlaub „verwöhnen“, sondern gegenteilig: die Bürde bestünde darin, rund sechs Wochen im Jahr zu arbeiten, um die andere Zeit mit Leben zu füllen. Dass sich mit dieser gewonnenen Freizeit möglicherweise auch Probleme ergäben, ist mir durchaus bewusst, aber diese möchte ich an dieser Stelle ganz bewusst ausklammern, da dem Brainstormen ja keine Hindernisse aus der Realität im Weg liegen und Fiktionen zum Glück möglich sind.

Wie ich ausgerechnet jetzt darauf komme? Die Gedanken an sich sind nicht neu. Ich habe sie hier nur noch niemals veröffentlicht, doch nach dem Städtetrip nach Stockholm, der mir diese zeitlichen Knebel einmal mehr vor Augen hielt, komme ich nicht umhin, meinen Kummer darüber zum Ausdruck zu bringen, dass die Lebenswahrheit so eine ganz andere ist.

Um es in ein paar wenigen Worten zu sagen (die, die es interessiert, können hier Näheres erfahren): Stockholm war gigantisch, charismatisch durch die prächtige Wasserlandschaft, die mit über 50 Brücken einen unvergleichlichen Anblick bietet, sehr sauber, natural weitflächig, aber doch auch überschaubar, was die Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Vasamuseet (das meistbesuchte Museum Stockholms), der Palast von Stockholm (das Kungliga Slottet, das die größte Residenz des Königs in ganz Schweden ist), das Freiluftmuseum Skansen (das weltweit größte und älteste Open-Air-Museum) oder auch Gamla Stan (die Altstadt) betrifft.

Schwedische Krone, die vor dem Stadtschloss der Königsfamilie, prangt.Die rund 800.000 Einwohner große schwedische Hauptstadt, die sich auf 14 Inseln verteilt, überraschte mich aber vor allen Dingen mit mediterran-heißen Temperaturen und Sonne satt, was ich niemals gedacht oder zu hoffen gewagt hätte. Verwundert hat mich zudem die Tatsache, dass es nachts so gut wie gar nicht dunkel wurde (es war ja auch kurz nach Midsommar). Klar hatte ich schon davon gehört, es aber selbst zu erleben und wahrzunehmen, war mit dem Verstand für mich zunächst kaum zu begreifen. Eine Nacht, die keine Nacht ist? Eine Nacht, deren Dunkelheit nicht dunkel ist? Eine Nacht, die keine Angst macht! Wahrlich seltsam, aber unglaublich beeindruckend.

Bedauerlicherweise verstrichen die Tage in der Stadt mit den urigen, terrakottafarbenen Häusern und den südländischen schmalen Gassen unendlich viel schneller, als es mir lieb war. Warum kann ich nicht Berufsurlauberin sein, fragte ich mich und warum gibt es keinen Sekundenkleber für die Zeit? Warum muss ich mich - trotz höchsten Wohlgefallens - der Realität beugen? Die Vernunft antwortete, dass ich ein Geschöpf der Realität bin und wohl in selbiger leben muss, um auf diesem Planeten zu bestehen, weshalb ich mich schweren Herzens ins Flugzeug setzte und darauf setzte, dass die Erinnerung mich zukünftig immer wieder an diesem Wohlgefallen partizipieren lässt.
 

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