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Schnürschuhe oder Klettverschluss? Das war bis gestern eine der zentralen Fragen beim Kauf der Kletterschuhe, die wir uns neben einem Klettergurt und HMS-Karabiner zugelegt haben. Mit dem Seil, das mit erstaunlichen 300 bis 400 Euro zu Buche schlagen wird, warten wir noch so lange, bis wir die beiden Kletterscheine in der Tasche haben, denn vorher dürfen wir ohnehin nicht selbst das Seil oben anbringen. Was das Sicherungysystem betrifft, werden wir morgen – im ersten Teil des ersten Toprope-Kurses – sicherlich Näheres erfahren und uns demgemäß dann auch recht rasch für eines entscheiden. Im Vorfeld ohne fachkundige Rücksprache wollten wir das nämlich nicht. Obwohl: was heißt „ohne fachkundige Rücksprache“? Fachkundige Rücksprache in dem Sinne hatten wir ja, als wir uns gestern die Jahresmarke im Kletterzentrum besorgt haben und uns mit einem Ladenbesitzer, der Kletterausrüstung verkauft, unterhielten. Genau jener meinte aber, dass wir erst den Kurs abwarten sollen und dann vermutlich auf das Sicherungssystem zurückgreifen werden, mit welchem wir es gelernt bekommen.

Zurück zu den Schuhen. Klar hatten wir uns auch in Bezug auf die Schuhe vorher eingelesen und uns ein Bild zu machen versucht, welche für uns die Richtigen sind. Alle Details einzeln aufzuführen würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen und auch gar nicht dahin führen, wo ich hin möchte, weswegen ich auch nur ein randbezogenes Detail aufgreife. Jenes, das mir gestern erstmals spürbar bewusst wurde. Schuhe, die zu klein sind! Natürlich habe ich davon gelesen, dass Kletterer sich ihre Schuhe wegen der optimalen Druckübertragung und des besseren Gefühls für die zu erklimmende Wand 1 bis 2 Schuhnummern kleiner kaufen. Als mein Fuß gestern aber das erste Mal selbst in solch einem Schuh steckte und dieses unbequeme Gefühl leibhaftig zu spüren bekam, wusste ich unmittelbar, warum der Trend Kletterverschluss heißt – die Leute wollen raus aus ihren Schuhen. Morgens hatte mir genau das noch der Ladenbesitzer auf meine Frage hin „wann ziehen Kletterer denn eigentlich ihre Schuhe aus?“ geantwortet, als ich völlig unbedarft äußerte, dass man doch eigentlich nur zum Klettern in die Halle kommt und es da keinen Grund gäbe, die Schuhe andauernd an- und auszuziehen. Hintergrund war der, dass ich mir eigentlich ein Schnürschuh zuzulegen gedachte. Tja, weit gefehlt. „Eigentlich ziehen die Leute ihre Schuhe nach jeder Route aus“, meinte dieser.

Wie bereits gesagt. Nachdem ich gestern meine Kletterschuhe anhatte, war mir sofort klar warum. Zeitgleich drängte sich mir der verwegene Gedanke auf, dass in jedem Kletterer, auch wenn sich die Schuhe wohl noch etwas weiten werden, auch ein kleiner Masochist stecken muss. Wie sonst könnte man sich das antun?

Aber gut, noch spricht hier der totale Laie, der von nichts eine Ahnung hat und seinen unspezifischen Gedanken Raum verschafft. Vermutlich wird auf dem Weg nach oben schon so viel Adrenalin ausgeschüttet, dass man den Schmerz in den Füßen vergisst.
 

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