Aeltere Beitraege von blogger de
Aergerlich
Angst
Aus der Welt der Nachrichten
Des Lebens muede
Ein neuer Tag
einsam & verlassen
Familie
Freizeit
Freude
Job
Kaum zu glauben
Kino
Kurioses
Nicht von dieser Welt
Omas Krebs
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
So ganz scheinen wir den Jetlag noch nicht überwunden zu haben, denn sonst wären wir gestern Abend um 21 Uhr nicht wie müde Krieger nach einem schweren Kampf ins Bett gekippt, wobei der Schlaf als solches gänzlich erholsam war und uns heute Morgen bereits um 5.30 Uhr in den Tag hat starten lassen.

Den gestrigen Tag verbrachten wir fast ausnahmslos am Port of San Francisco, sprich am Hafen. Um den horrenden Tagesparkgebühren von bis zu 48 Dollar (kein Scherz!) ein Schnippchen zu schlagen, haben wir etwas weiter außerhalb geparkt, genauer gesagt in den Nähe der Oakland Bridge, wo wir für akzeptable 6 Dollar eine angenehme Stellfläche fanden.

Dümmlicherweise muss ich zugeben, dass wir uns anfänglich von der Oakland Bridge in die Irre haben leiten lassen, was auch nicht weiter schwierig war, denn sie war die einzige Hängebrücke weit und breit, egal wie fern wir unseren Blick aufs Meer haben schweifen lassen. Und da wir wussten, dass von Fisherman’s Warf, der gefühlt nahen Touristenattraktion, die unseres anvisiertes Ziel des ersten Erkundungsspazierganges war, auf welche mit Schildern immer wieder verwiesen wurde, der Blick auf die Golden Gate Bridge möglich ist, gingen wir fälschlicherweise davon aus, dass die Oakland Bridge vermutlich die Golden Gate Bridge ist. Dies ist insofern peinlich, als dass ich hier vor etlichen Jahren schon einmal zugegen war und mein Erinnerungsvermögen keinerlei Verknüpfungspunkte fand. Das einzige, was mich wirklich wunderte, war die graue Farbe der Oakland Bridge, die im übrigen sogar ein halbes Jahr früher als die Golden Gate Bridge eröffnet wurde. Aber gut. Farben sind vergänglich. Erschwerend kam hinzu, dass ich mich an einen TV-Bericht erinnerte, in welchem es hieß, dass die Golden Gate Bridge quasi immer gestrichen wird, denn kaum wenn die eine Seite fertig sei, würde man an der anderen bereits wieder damit beginnen müssen, um der Erosion Einhalt zu gebieten.

Eine graue Golden Gate Bridge? Vielleicht grundieren sie sie gerade, dachte ich. Hmmmm?!

Klärung brachte schließlich die gezielte Nachfrage bei Passanten, die uns mitteilten, dass die Golden Gate Bridge sich viel weiter westlich befindet, was bei uns für Erleichterung sorgte, denn von ansehnlich in dem Sinne empfand ich diesen grauen Stahltross wirklich nicht.

Als wir später an einem Markt vorbeischlenderten und ich den Geruch frischen Obstes wahrnahm, erstand ich mir eine köstliche Nektarine für saftige 2 Dollar, die unseren Streifzug dennoch versüßte. Am Fisherman’s Wharf tummelten sich dann wesentlich mehr Leute als mir lieb war und doch wollten auch wir uns die Attraktion am Pier 39, die sich auf schwimmenden Holzbojen zur Schau stellenden Seelöwen, nicht entgehen lassen. Leider war ein Großteil, als wir dort angekommen waren, aber schon weg, so dass wir das nächste Mal vielleicht etwas früher dort vorbeischauen, wenn die Sonne noch höher am Himmel steht. In diesem Belang entsinne ich mich nämlich noch gut an meinen ersten Besuch, als die Masse der Tiere mich grölend und durchaus geruchsintensiv in ihren Bann zogen.

Unserem Vorhaben, mit einem Boot auf die Gefängnisinsel Alcatraz überzusetzen, konnten wir leider nicht nachkommen, da die Touren für die nächsten beiden Tage schon komplett ausgebucht waren, was für das Wochenende wohl üblich zu sein scheint. Insofern setzen wir jetzt all unsere Hoffnungen darauf, dies vielleicht am Ende unserer Rundreise noch realisieren zu können, wenn wir in rund zwei Wochen nach 5000 Kilometer Fahrt wieder hier in San Francisco eintrudeln werden. Mal sehen.

Legendär und kurvenreich: die Lombard Street in San Francisco.Klar, dass wir in der Stadt der Up and Downs mit ihren 40 Hügeln auch die steilen Straßen entlang liefen, wo uns etliche Cable Cars begegneten. Das Gefühl, unbedingt in einer mitfahren zu wollen, hatten wir aber beide nicht, weshalb wir es auch unterließen. Dafür wollten wir uns aber auf keinen Fall die Lombard Street, die sich in engen Nadelkurven von der Hyde St zur Leaveworth Street hinunter schlängelt, entgehen lassen. Andere allerdings auch nicht, so dass hier – wie bei Fisherman’s Wharf - ein großer Menschenauflauf zugegen war. Betrüblicherweise war der Sonnenstand zu unserem Erscheinen so unvorteilhaft, dass man kaum ein passables Foto machen konnte. Naja.

Fakt ist, dass wir am Hafen weitaus mehr Zeit verbracht haben, als wir es jemals für möglich hielten, weshalb sich unser fast stürmisches Zurücklaufen am Abend zum Auto als fröstelnde Herausforderung erwies, um mal tief stapelnd zu sprechen, schließlich sind wir in gänzlicher Sommermontur aufgebrochen.

Da die Golden Gate Bridge bereits am Nachmittag vom Nebel verschlungen war, hoffen wir heute auf einen sichtfreien Besuch samt Überfahrt. Desweiteren wollen wir auch noch unbedingt den Golden Gate Park, der Oase der Stadt, in der sich laut Reiseführer ein wunderschön angelegter Garten im alten japanischen Stil befindet, sehen.

Momentan (08.30 Uhr am Morgen) zeigt sich das Wetter hier heute aber wesentlich unfreundlicher als es uns gestern zu dieser Zeit willkommen hieß. Vielleicht fahren wir aber auch heute Vormittag schon gen Norden, um bei unserer Rückkehr auf sonnigere Umstände zu hoffen.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma