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So sommerlich es gestern war, so erschreckend kalt war es heute. Selbst in Jacke gehüllt wollte es mir einfach nicht warm werden. Unerträglich schneidend blies vor allem der Wind, der die gefühlte Temperatur noch wesentlich kühler erschienen ließ.

Seelöwen am Pier 39.Nachdem wir gestern Abend so erfolglos wenig Seelöwen bei ihrem schlichten, aber dennoch touristisch sehenswerten Dasein beobachten konnten, was wir auf unseren späten Besuch zurückführten, versuchten wir heute Vormittag erneut unser Glück, jedoch ohne selbiges zu haben, was die Vermutung nahe legt, dass auch Seelöwen ein wenig wetterfühlig sind oder schlicht und ergreifend so intelligent, sich ohne Sonne nicht auf den schwimmenden Holzstegen im kalten Pazifik niederzulassen.

Des Rätsels Lösung ist aber doch eine ganz andere! Wie ich mich einmal mehr schwach an einen in der Vergangenheit gelesenen Artikel über das plötzliche Verschwinden tausender Seelöwen am Pier 39 erinnerte, recherchierte ich inzwischen, dass die Meeressäuger Ende November 2009 von der berühmten Touristenattraktion Fisherman’s Wharf in den 800 Kilometer entfernt liegenden Nachbarstaat Oregon ausgewandert sind. Dort sind sie plötzlich und überraschend einfach aufgetaucht. Experten glauben diesbezüglich, dass die Seelöwen einer kalten Wasserströmung mit reichlich Futter nach Norden gefolgt sind, da die ungewöhnlich warmen Strömungen entlang der kalifornischen Küste dort in der Vergangenheit die Fischbestände erheblich reduziert hatte.

Der Kälte wegen besannen wir uns hinsichtlich unserer zunächst geplanten Tagestour doch eines anderen und ließen recht schnell von dem Vorhaben, den Golden Gate Park aufzusuchen, ab. Stattdessen fuhren wir mit unserem schicken roten Leihwagen, der mich vor allem auch mit seinem schmeichelhaften Blinkergeräusch begeistert, die steilen Hänge San Franciscos hinauf, um sie im engen Zickzack der Lombard Street (angeblich die kurvenreichste der Welt), die wir am Tag zuvor noch gelaufen sind, wieder hinunter zu fahren. Herrlich.

Im Anschluss daran fuhren wir über DAS meistfotografierte Wahrzeichen der Stadt, die Golden Gate Bridge, die sich mit dem traurigen Rekord rühmt, die Brücke zu sein, von der sich weltweit am meisten Menschen zu Tode gestürzt haben.Meistfotografierte Sehenswürdigkeit der Welt: die Golde Gate Bridge in San Francisco. Seit ihrer Fertigstellung 1937 über 1200 Personen. Da wir vorteilhafter Weise aus der Stadt herausfuhren, blieben uns auch die 5 Dollar Maut erspart, die wir in knapp zwei Wochen jedoch bei unserer Rückkehr zu zahlen haben. Naja. Dass Toll nicht toll ist, haben wir ja schon letztes Jahr im wahrsten Sinne des Wortes zur Genüge erfahren. Bin gespannt, welche Summe dieses Jahr zusammen kommt. Auf zwei stürmischen Aussichtspunkten haben wir dann noch ein paar obligatorische Fotos gemacht, bevor wir uns kurzerhand zur Weiterfahrt gen Norden entschlossen, für den wesentlich wärmere Temperaturen angesagt waren. Und wahrlich!

Kaum waren wir aus der romantischen Metropole Kaliforniens draußen, stiegen die Temperaturen sichtlich. Auch das hatte ich im Vorfeld gelesen, hielt es aber kaum für möglich. Natürlich mussten wir erst ein paar Meilen fahren, aber der unmittelbare Zusammenhang zwischen steigender Distanz zur Stadt und ansteigenden Temperaturen war unverkennbar. Nach 80 Meilen befanden wir uns plötzlich in sengender Hitze. Atemberaubend, dass so etwas möglich ist. Hätte ich es selbst nicht erlebt, hielte ich es wohl für einen billigen Zaubertrick.

Mittlerweile sind wir in Redding gelandet, wo wir die Nacht verbringen werden, um nach dem Frühstück weiter gen Norden zu fahren.
 

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