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Yellowstone Nationalpark.Spiel, Satz und Sieg. Bei unserem heutigen Besuch im ältesten Nationalpark haben wir wirklich nur gewonnen. Das Wetter hielt (weitestgehend), so dass wir bei fast steten angenehmen Temperaturen schon die ersten drei Highlights auf der Grand Loop Road, der 229 Kilometer langen Hauptverkehrsader im Yellowstone Nationalpark, begehen und sehen konnten, wobei man sich, wenn man sich wirklich Zeit lässt und alle Wege abgeht alleine dafür schon zwei Tage bräuchte. Zugänglich ist der 8987 Quadratkilometer große Park übrigens über fünf Eingänge, wovon wir heute den nördlichen Zugang bei Gardiner wählten. Und genau hier befinden sich die Mammoth Hot Springs, die mich zu Beginn des Besuchs erst einmal gar nicht mehr aus dem Staunen haben rauskommen lassen. Anstatt Blut durchfloss meine Adern die pure Begeisterung. Kann die Natur etwas derartig Grandioses schaffen? Ja, kann sie. Ich selbst war Zeuge, der es aber kaum schaffte, die Realität als solche in sein Bewusstsein zu lassen. Weder Worte, Bilder noch Filme können auch nur ansatzweise wiedergeben, was sich dort für ein überwältigender Schatz verbirgt. Keine Frage, dass der heutige Tag mit zu den Top-Favoriten des diesjährigen Urlaubs zählt und da die Weite und Famosität des Parks niemals auch nur an einem einzigen Tag zu erfassen sind, haben wir den morgigen Tag für einen weitere Stippvisite eingeplant, wobei wir gerne noch viel mehr Tage hier zubrächten, gerne sogar eine ganze Woche, was aber die sich nun immer mehr abzeichnende Endlichkeit unseres Urlaubs leider nicht zulässt, zumal wir noch an die Westküste zurück müssen. Selbst unser Vorhaben, beim Crater Lake vorbeizuschauen, mussten wir angesichts der Tatsache mangelnder Zeit inzwischen verwerfen.

Doch zurück zum Park, über den ich selbst hier mangels Zeit nur unzureichend berichten kann, was mich selbst betrübt. Zurück zu den Mammoth Hot Springs, den prächtigen Terrassen aus bis zu 60 Meter hohen, stufenweisen übereinander gelagerten Sinterbecken, in deren Thermalquellen die Temperaturen zwischen 18 und 74 Grad Celsius schwanken, in die ich verbotenerweise auch mal gefasst habe, um mich mittels einer weiteren Sinneserfahrung doch davon zu überzeugen, dass das, was ich sehe, wahr und nicht geträumt ist. Schade, aber verständlich finde ich im übrigen die Tatsache, dass man sich immer auf nur auf dafür vorgesehenen Bohlenstegen bewegen kann, die mir manchmal etwas zu fern von den Naturgiganten schienen, was aber auch Sicherheitsaspekte beinhaltet, denn teilweise ist der Boden, auf dem man sich gleich neben den Stegen bewegen würde, dass die Gefahr des Einbrechens droht und man dadurch in den heißen Quellen landen könnte. Aufregend! Genauso spannend war übrigens die Begegnung mit einem Bison in freier Wildbahn und ein paar Elchen, die sich jedoch völlig unscheu zeigten. Nähern darf man sich den Tieren aber nicht.

Im Anschluss fuhren wir an das Norris Geyser, dem ersten Geysirfeld am Loop, einer zum Teil sehr kargen Landschaft, die von den aktiven Geysiren mit Dampfschwaden und ständigem Brodeln und Zischen überzogen wird. Yellowstone Nationalpark.Hier befindet sich auch der größte Geysir der Erde, der Steambot Geysir, dessen Fontänen jedoch nur alle fünf Jahre bis zum 130 Meter in die Höhe schießen, letztmalig 2005, weshalb unsere heutige Erwartungshaltung diesbezüglich doch sehr hoch war. Zu mehr als einem leichten Spückeln ließ er sich trotz tiefstem Herzenswunsch, den vermutlich jeder Besuch in sich trägt, aber nicht erweichen. Ungeachtet fanden sich natürlich zahllose Alternativen, tief beeindruckt zu sein, alleine schon der stechende Geruch nach verfaulten Eiern, der uns wegen der schwefelhaltigen Thermalquellen in regelmäßigen Abständen immer wieder in die Nase kam, war für uns beide eine zwar nicht wohl duftende, aber nicht missen wollende Erfahrung.

Zum Abschluss des Tages begaben wir uns auf einen zum Teil sehr halsbrecherischen, aber sehr lohnenswerten Pfad in die Schlucht des Yellowstone Canyon, von wo aus wir die Lower Falls, einem von zwei Wasserfällen des Yellowstone Rivers innerhalb des Parks, mit ohrenbetäubendem Getöse 94 Meter tief in die Schlucht donnern hörten und sahen.
 

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