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Dieses Wochenende war mit Abstand das Abscheulichste in diesem Jahr, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch das Furchtbarste in der nun schon über zweijährigen Beziehung zwischen dem Pan und mir, wobei ich nicht weiter auf Details eingehen oder die Frage der Schuld erläutern möchte.

Meine Güte, ich kann das immer noch gar nicht fassen, was da gestern an Boshaftigkeit per E-Mail-Austausch beiderseits geflossen ist. Ich erkannte weder mich noch ihn. Ich fühle mich so ausgelaugt davon. Heute Morgen hatte ich – das zweite Mal in meinem Leben – so einen extremen Heulkrampf, wobei ich mit dieser Aussage um kein Mitleid heischen will, dass ich keine Luft mehr bekam. Mitten im Erleben war das einfach nur beängstigend.

Ich würde so gerne einfach alles niederschreiben, um loszulassen, aber ich kann nicht. Ich schaff’s nicht, will keinen Ärger, obwohl es in mir brodelt, raus will.

Ich stelle meinen ganzes Sein in Frage, suche zudem nach den eigenen Grenzen der Selbstachtung. Wie weit darf man gehen? Ab wann hat man sich selbst aufgegeben? Wo ist die Grenze des Leids?

Einmal mehr zieren vorübergehend vier Schnittwunden meinen Arm. Ja, ich hielt diesen inneren Druck nicht mehr aus. Das Schneiden hilft für einen kleinen Augenblick, schafft Erleichterung, öffnet für einen winzigen Moment den Himmel der Genugtuung, so absurd sich das vielleicht auch lesen mag. Eigentlich habe ich es schon eine ganze zeitlang nicht mehr gemacht, heute kam ich aus Selbsthass nicht umhin.

Und meine Oma? Wer weiß, ob ich sie noch einmal sehen werde? Ich hatte mir so fest vorgenommen, sie dieses Wochenende zu besuchen, die Starke zu mimen, doch dieses Wochenende hat an den Grundfesten des Menschlichen gerüttelt. Die Erde der gegenseitigen Achtung bebte, Krater der Respektlosigkeit taten sich auf und verschluckten gemeinsame Erlebnisse, so dass lediglich eine resignierende Verwüstung zurückblieb.

Wie soll ich das Nichtkommen der Familie erklären? Sicherlich nicht mit der Krise.

Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen ...
Perdi meinte am 7. Aug, 19:06:
Nicht DU....
sondern dein Umfeld sollte sich etwas einfallen lassen!

SIEHT DAS DENN NIEMAND, WIE SCHLECHT ES DIR GEHT????

Die Grenze der Belastbarkeit ist bereits erreicht! All' die Sorgen um deine Oma und der Stress mit Pan, zerstören dich!
Ich hatte, als ich in einer Klinik auf Entzug war (hab nach dem Tod meines Mannes zu trinken begonnen), viel mit jungen Menschen zu tun gehabt, die so wie du, Selbstzerstörung betrieben haben. Wir hatten lange Gespräche und darum verstehe ich deinen Zwang, dich selbst zu verletzen!
Aber Pattyv, du MUSST dich in prof.Hilfe begeben!! NUR so, schaffst du es, da raus zu kommen!!!!! Bitte!!! Wenn du, nur den ersten Schritt, getan hast, geht es schon etwas besser!

Ich weiß, ich bin ja nur eine Fremde, aber vielleicht kannst du trotzdem meinen Rat befolgen! 
pattyv antwortete am 7. Aug, 19:17:
Aktion und Reaktion
Nichts geschieht ohne Einfluss aufeinander im menschlichen Miteinander, weshalb nicht immer nur eine Person an etwas Schuld ist.

In erster Linie - und das sage ich jetzt völlig nüchtern, ohne gegen irgendjemanden einen Groll zu hegen oder aus einer Kränkung heraus - ist jeder für sich und sein Wohlbefinden selbst verantwortlich.

Was professionelle Hilfe anbelangt: Ich glaube, nein, ich bin mir fast ganz sicher, dass Du Recht hast. Ohne geht es nicht mehr. Letzte Woche hatte ich (bereits das dritte Mal in diesem Jahr) deswegen auch schon die Krankenkassenärtzliche Vereinigung angerufen, um mir Adressen von Therapeuten geben zu lassen.

Jetzt muss ich nur noch anrufen ...

PS: Bei Deiner regelmäßigen Präsenz und Anteilnahme hier bist Du mir doch gar nicht mehr fremd. 
Perdi antwortete am 7. Aug, 19:36:
"Jetzt muss ich NUR noch anrufen".....
und DAS ist das Schwerste!!!
ICH weiß das!!!
Mir ging es ja mit meiner Alkoholsucht damals nicht anders!!
Der erste Schritt ist der Schwerste!
Heute, nach 6 Jahren, bich ich so glücklich darüber, dass ich diesen Schritt getan habe und meinen Töchtern keinen Kummer mehr mache!
Du hast vollkommen Recht, dass Jeder für sich verantwortlich ist, DARUM muss man diese Hürde ganz alleine schaffen!
Nur so erhält man die Kraft, sich nicht mehr von den Anderen verletzen zu lassen!
Ich habe es insofern noch nicht ganz geschafft, weil ich nicht weinen kann ( und das tut sehr weh )!!
Und, ich habe noch immer nicht meinem Mann verziehen, dass er mich verlassen hat ( so blöd sich das anhört )!! Also, muss auch ICH noch viele Steine aus dem Weg räumen!
Vorerst bin ich einmal stolz, dass ich noch immer "trocken" bin, auch wenn es manchmal nicht so einfach ist, besonders weil ich viel alleine bin.
Nun wünsche ich dir Stunden, die dich etwas entlasten und:
SCHREI' ALLES HERAUS, es hilft! 
pattyv antwortete am 7. Aug, 20:02:
Wieso sollte sich das blöd anhören,
dass Du deinem Mann noch nicht verziehen hast, dass er Dich verlassen hast?

Du bist Mensch, hast Gefühle - und die Fragen nicht nach Zeit.

Und was die Steine betrifft: Was hältst Du davon, wenn ich mit einem Schubkarren vorbeikomme und Dir beim einsammeln helfe? 
Perdi meinte am 7. Aug, 20:13:
OK, das machen wir.....
wenn du DEINE beseitigt hast und noch Kraft über ist! ;-) 
 

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