Ein neuer Tag
Der Schmerz lässt nach.
So fühlt sich also Leben an.
Bin selig!
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pattyv - am Donnerstag, 21. Februar 2008, 13:29 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Eigentlich hätte ich erst morgen meinen Termin beim Zahnarzt gehabt, um das medizinisch versorgte Provisorium endgültig zu verschließen. Aber es kam mal wieder anders. Nachdem ich die ersten beiden Tage nach der Wurzelbehandlung noch Schmerzen hatte, verflogen selbige schließlich kurzerhand, um sich dann aber leider wieder seit Montagabend zurückzumelden – und das mit zunehmender Intensität. Der Druck, den der Zahn aufbaute wurde immer größer und zog immer mehr Fläche in Mitleidenschaft, bis ich gestern schließlich das Gefühl hatte, dass meine ganze linke Gesichtshälfte fiebrig und angeschwollen ist, was sie sichtbar aber nicht war. Mit dieser geplagten Tatsache im Bewusstsein rief ich heute die Zahnärztin an, um zu fragen, ob ich nicht heute schon vorbei kommen könne, was sie bejahte.
Betrüblicher Weise wurde das heutige Einfinden beim Dentisten mit Abstand zum schlimmsten Zahnarztbesuch meines Lebens. Ehrlich!
Ich gebe zu, dass ich schon ein paar Mal nah dran war, aber heute habe ich das erste Mal in meinem Leben beim Zahnarzt geweint. Ich konnte gar nicht anders, der Schmerz war so intensiv, so brutal, so stechend, dass mir einfach die Tränen in die Augen schossen, was mir echt peinlich war. Eigentlich dürfe ich nichts spüren, meinte die Zahnärztin, weil der Zahn schon keinen Nerv mehr hätte, aber das, was ich empfand, war definitiv Spüren! Sie hatte das Provisorium aufgebohrt und machte sich – wie schon das vergangene Mal – mit diesen biegsamem, kleinen und spitzen Feilen in meinem Mund, das heißt Zahn, zu schaffen, wohlgemerkt ohne Betäubung. Ich weiß zwar nicht, was weh tat, aber bevor ich so richtig mit weit aufgerissenen Augen, in denen das blanke Entsetzen stand, im Stuhl versank, hatte ich schon im Vorfeld zweimal gezuckt.
Um es kurz zu machen: Schließlich bekam ich doch zwei Spritzen, um es für mich erträglicher zu gestalten. Die Zahnärztin entschuldigte sich auch. Den Termin morgen halten wir zudem bei, weil mein Zahn geeitert hat und jetzt, also von heute auf morgen, komplett offen ist, damit der Eiter ablaufen kann.
Nein, ich freue mich definitiv nicht auf morgen, habe mir aber vorgenommen zu sagen – und wenn ich noch so als Memme gelten sollte – , dass ich morgen gleich eine Spritze möchte, ohne lange Umschweife. Nervlich betrachtet halte ich noch so eine Erfahrung nicht aus.
Betrüblicher Weise wurde das heutige Einfinden beim Dentisten mit Abstand zum schlimmsten Zahnarztbesuch meines Lebens. Ehrlich!
Ich gebe zu, dass ich schon ein paar Mal nah dran war, aber heute habe ich das erste Mal in meinem Leben beim Zahnarzt geweint. Ich konnte gar nicht anders, der Schmerz war so intensiv, so brutal, so stechend, dass mir einfach die Tränen in die Augen schossen, was mir echt peinlich war. Eigentlich dürfe ich nichts spüren, meinte die Zahnärztin, weil der Zahn schon keinen Nerv mehr hätte, aber das, was ich empfand, war definitiv Spüren! Sie hatte das Provisorium aufgebohrt und machte sich – wie schon das vergangene Mal – mit diesen biegsamem, kleinen und spitzen Feilen in meinem Mund, das heißt Zahn, zu schaffen, wohlgemerkt ohne Betäubung. Ich weiß zwar nicht, was weh tat, aber bevor ich so richtig mit weit aufgerissenen Augen, in denen das blanke Entsetzen stand, im Stuhl versank, hatte ich schon im Vorfeld zweimal gezuckt.
Um es kurz zu machen: Schließlich bekam ich doch zwei Spritzen, um es für mich erträglicher zu gestalten. Die Zahnärztin entschuldigte sich auch. Den Termin morgen halten wir zudem bei, weil mein Zahn geeitert hat und jetzt, also von heute auf morgen, komplett offen ist, damit der Eiter ablaufen kann.
Nein, ich freue mich definitiv nicht auf morgen, habe mir aber vorgenommen zu sagen – und wenn ich noch so als Memme gelten sollte – , dass ich morgen gleich eine Spritze möchte, ohne lange Umschweife. Nervlich betrachtet halte ich noch so eine Erfahrung nicht aus.
pattyv - am Donnerstag, 21. Februar 2008, 01:34 - Rubrik: Ein neuer Tag
Es scheint wie im Märchenland: bunt, leuchtend, zauberhaft verschleiert durch dicke Nebelschwaden, gerade so, als ob Sterntaler das Funkeln des Himmels einfangen wollte und doch ist heute, nein, gerade jetzt, alles andere als märchenhaft. Ich könnte mich selbst umarmen, mir ein frohes, neues Jahr wünschen, doch wozu? Stehe am Fenster im lichtlosen Zimmer, das Geschehen um mich herum beobachtend, das mir wie eine andere, aber nicht wie meine Welt erscheint. Eine Welt, in der sich Menschen anlächeln, sich freuen, diesen einen kostbaren Moment im Jahr miteinander zu teilen, ja vielleicht sogar Pläne für die kommenden 365 Tage schmieden. Ich kämpfe mit meinen Tränen, kann mich ihrer nicht erwehren, muss ich ja auch nicht, denn hier im Dunkeln sieht mich keiner weinen.
Schade, dass ich keine Silvesterrakete bin, die es vermag, in Rot, Blau, Gelb, Lila, Grün ein buntes Lichtermeer an den Himmel zu zaubern; die in ihrer Bescheidenheit einfach nur kurz und prachtvoll aufbegehrt, und sich genau damit für einen kostbar erfreuenden Moment in die Herzen aller Sehenden schleicht, bevor das farbige Leben des zischenden Himmelgefährts jedoch schon in Bruchteilen weniger Sekunden einen raschen Tod findet.
O.k., das Leben wäre unter diesen Umständen zwar kurz, dafür aber sinnvoll gewesen. Für einen kleinen, besonderen Augenblick hätte man im Rampenlicht des Interesses gestanden, wäre seiner Zweckbestimmung, dem Leuchtspiel, nachgekommen, bevor der Glimmer schließlich viel zu rasch im Nichts verhallt.
Schade, dass ich keine Silvesterrakete bin, die es vermag, in Rot, Blau, Gelb, Lila, Grün ein buntes Lichtermeer an den Himmel zu zaubern; die in ihrer Bescheidenheit einfach nur kurz und prachtvoll aufbegehrt, und sich genau damit für einen kostbar erfreuenden Moment in die Herzen aller Sehenden schleicht, bevor das farbige Leben des zischenden Himmelgefährts jedoch schon in Bruchteilen weniger Sekunden einen raschen Tod findet.
O.k., das Leben wäre unter diesen Umständen zwar kurz, dafür aber sinnvoll gewesen. Für einen kleinen, besonderen Augenblick hätte man im Rampenlicht des Interesses gestanden, wäre seiner Zweckbestimmung, dem Leuchtspiel, nachgekommen, bevor der Glimmer schließlich viel zu rasch im Nichts verhallt.
pattyv - am Dienstag, 1. Januar 2008, 00:47 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Rein rechnerisch 21,5 Millionen (50 Prozent vom Jackpot) oder abgerundet 21, weil mir zu meinem Dreier die Zusatzzahl fehlt. Jetzt kann es also beginnen, mein ganz großes Leben in Saus und Braus.
Ich hatte der Frau von der Annahmestelle ja gesagt, dass ich wiederkäme.
Ich hatte der Frau von der Annahmestelle ja gesagt, dass ich wiederkäme.
pattyv - am Mittwoch, 5. Dezember 2007, 21:09 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ja, auch ich habe mich diesmal (ich glaube das dritte Mal in meinem ganzen Leben) an dem Spiel um die 43 Millionen Euro beteiligt, laut Presse dem größten Jackpot aller Zeiten, um mir für 3,25 Euro die Hoffnung auf das ganze große Glück zu kaufen, das mir der rechnerischen Wahrscheinlichkeit wegen - wie Millionen anderen Bundesbürgern auch – sicherlich nicht zuteil wird.
Und doch, noch kann ich diesen kleinen Traum „Was wäre wenn?“ träumen.
Ja, was wäre, wenn ich tatsächlich gewönne?
Ich bin mir sicher, sehr sicher sogar, dass ich mit diesem Gewinn gut umgehen könnte und das Monster Größenwahn sich ganz bestimmt ein anderes Opfer suchen würde, denn bei mir klopfte es vergebens an der Tür.
Das einzige, was ich wirklich ändern würde, aber auch nicht unmittelbar, wäre meine berufliche Situation, die ich gegen einen Platz an der Uni tauschen würde, um das nachzuholen, was ich mich einst – erschöpft vom Daseinskampf, zwei Studiengänge um ein Semester zeitversetzt abzuschließen und nebenbei zu jobben – nicht mehr traute und dem ich heute deshalb ziemlich nachtrauere: meine Promotion.
Auch diesmal würde sich das Ganze bestimmt als Kampf erweisen, diesmal allerdings auf einer anderen Ebene und unter anderen Voraussetzungen, schließlich hätte ich die Gewissheit, einerseits von niemandem finanziell abhängig zu sein und andererseits meine geistigen und körperlichen Ressourcen voll und ganz auf die akademische Prüfung konzentrieren zu können, auch wenn ich mich, der langen Abstinenz wegen, in das wissenschaftliche Arbeiten komplett neu einfinden müsste. Ich würde es definitiv tun!
Und sonst? Ich würde die Schulden meiner Geschwister an deren Häuser begleichen, ihnen und meinen Eltern eine Summe x, über die ich mir jetzt noch nicht im Klaren bin, schenken, damit sie sich ihr Leben angenehmer und sorgenfreier gestalten können. Ich selbst hätte nicht das Bestreben, aus der jetzigen Mietwohnung auszuziehen – oder vielleicht doch?
Ein eigenes Haus wäre zu 100 Prozent nicht mein Bestreben, auch schon wegen meiner Angst, ebenerdig zu wohnen und damit potenziellen Einbrechern eine noch leichtere Möglichkeit zu offenbaren. Vielleicht eine Penthauswohnung mit Kamin und einem Garten auf dem Dach? Eine Wohnung, die nicht größer als die jetzige sein müsste, außer einem Extra-Zimmer für den Pan, eine Wohnung, die im Idealfall ein riesiges Spielzimmer hätte. Ein Zimmer, in dem sich eine Tischtennisplatte, ein Kicker, ein Billiardtisch, vielleicht mein Lieblingsflipper (der einzige, den ich überhaupt haben wollte) aus den 80er Jahren „Pac Man“, eine Dartscheibe und meine allerliebste und äußerst rasante Geschicklichkeitsherausforderung, ein Air-Hockey-Tisch, befände. Und wenn ich schon im Schwärmen bin, dann gewiss auch noch den Crosstrainer, den ich mir bisher noch immer nicht erstanden habe.
Und die lang ersehnte Reise nach Australien, die ich mich aber irgendwann auch ohne Lottogewinn ermöglichen werde, würde ich zeitlich betrachtet wohl auch früher ihres Konjunktivs berauben.
pattyv - am Mittwoch, 5. Dezember 2007, 10:11 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Wenn ich heute Morgen gewusst hätte, dass sich das Gespräch um 7,5 Stunden hinauszögert und das immer in größter aufschiebender Ungewissheit, ob es heute überhaupt noch stattfindet, wäre ich nervlich wohl zusammengebrochen. So musste ich nach Außen hin den Schein wahren, während ich innerlich am Ende meiner Kräfte war, weil ich die zeitlich unfixierte Anspannung einfach nicht aushalten konnte, es aber musste, auch weil ich abrufbereit zu sein hatte.
Ich hatte keinen Termin, auf den ich fiebern konnte, keine Gewissheit, dass zum Zeitpunkt X alles vorbei sein würde, spürte mich selbst kaum, war auch zu keinem klaren Gedanken fähig, glich eher einem flüchtigen Atom, das zwar anwesend, aber doch nicht existent war.
Und jetzt, eine halbe Stunde nach dem Gespräch, bin ich noch immer nicht in Gänze entlastet, weil sich mein Gesprächspartner wegen des Anliegens Gedanken machen wollte, wieder auf mich zukommt, diesbezüglich auch noch eine Konversation führen wollte. Wie gut, dass in dem Raum keine Kamera mitlief. Ich wäre wohl zur stotternden Lachnummer des Jahrhunderts geworden. Aber jetzt ist das Thema zumindest angesprochen. Ich hatte kurz tatsächlich daran gedacht, es aus Angst zu lassen, um den leichten Weg zu gehen.
Puhhh, noch schwirren mir Millionen Gedanken im Kopf umher, Gedanken, die ich nicht sortieren kann, Gedanken, die mein Kopf benebeln, aber auch solche Gedanken, die sich fragen, ob ich es - als Person, die ich nun mal bin - hätte besser machen können. Die andere Empfindung, die mich gerade durchflutet, die bis in die letzten Kapillare reicht, ist dieses ausatmen ähnelnde Gefühl der Erleichterung, das sich aber nicht ganz zu entspannen getraut.
Im Moment bilde ich mir sogar ein, meinen Blutkreislauf zirkulieren zu spüren – und das nachdem ich heute Morgen, nein, eigentlich den ganzen Tag über, zu sterben glaubte.
Ich hatte keinen Termin, auf den ich fiebern konnte, keine Gewissheit, dass zum Zeitpunkt X alles vorbei sein würde, spürte mich selbst kaum, war auch zu keinem klaren Gedanken fähig, glich eher einem flüchtigen Atom, das zwar anwesend, aber doch nicht existent war.
Und jetzt, eine halbe Stunde nach dem Gespräch, bin ich noch immer nicht in Gänze entlastet, weil sich mein Gesprächspartner wegen des Anliegens Gedanken machen wollte, wieder auf mich zukommt, diesbezüglich auch noch eine Konversation führen wollte. Wie gut, dass in dem Raum keine Kamera mitlief. Ich wäre wohl zur stotternden Lachnummer des Jahrhunderts geworden. Aber jetzt ist das Thema zumindest angesprochen. Ich hatte kurz tatsächlich daran gedacht, es aus Angst zu lassen, um den leichten Weg zu gehen.
Puhhh, noch schwirren mir Millionen Gedanken im Kopf umher, Gedanken, die ich nicht sortieren kann, Gedanken, die mein Kopf benebeln, aber auch solche Gedanken, die sich fragen, ob ich es - als Person, die ich nun mal bin - hätte besser machen können. Die andere Empfindung, die mich gerade durchflutet, die bis in die letzten Kapillare reicht, ist dieses ausatmen ähnelnde Gefühl der Erleichterung, das sich aber nicht ganz zu entspannen getraut.
Im Moment bilde ich mir sogar ein, meinen Blutkreislauf zirkulieren zu spüren – und das nachdem ich heute Morgen, nein, eigentlich den ganzen Tag über, zu sterben glaubte.
pattyv - am Donnerstag, 29. November 2007, 18:45 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich habe heute - aus beruflichen Gründen – ein Gespräch mit einem pensionierten 81-jährigen Pfarrer geführt, wobei sein beruflicher Background nicht der Anlass des Gesprächs war. Die Hintergrundinformation war für mich jedoch dermaßen verlockend, dass ich nicht umhin kam, den Theologen mit all den Fragen, die ich einem Geistlichen schon immer mal stellen wollte, auch tatsächlich zu stellen. Also fragte ich ihn kurzerhand, ob er Angst vorm Tod habe, wobei er präzisierender antwortete, dass er keine Angst vor dem Tod habe, eher vorm Sterben, weil er nicht wisse, ob das schmerzfrei verlaufen wird.
Ich fragte ihn ferner, ob er an den Teufel glaube oder auch was er denkt, wohin er komme, wenn er den hiesigen Planeten verlässt und ob Selbstmörder in der Hölle (den Gegenpart, den er zum Himmel annimmt) landen? Seiner Meinung nach, soweit ich das verstanden habe, treffen wir uns alle im Himmel wieder, dort, wo der gütige Gott alles richten würde. Mangels Zeit und extremer Müdigkeit kann ich auf die Details der äußerst interessanten Konversation leider nicht eingehen, möchte es aber nicht versäumen zu sagen, wie sehr ich mich darüber freue, dass der Mann, der sich seinerseits über mein Interesse, das es in dieser Form nicht oft gäbe (meinte er), freue. Das Ganze krönte sich schließlich darin, dass er nach meinem Namen fragte, was mich anfänglich verwunderte, wohl auch weil ich dachte, dass er sich vielleicht durch irgendeine meiner Äußerungen verletzt fühlte. Aber es kam mal wieder anders. Positiv besetzter! Er wollte meinen Namen, um mich in sein Gebet mit einzuschließen, was mir schmeichelte und mich zeitgleich unglaublich beeindruckte.
Ansonsten rückt der Tag der Entscheidung - und damit die unheilvolle Situation, vor der ich mich seit etlichen Tagen ängstige - näher. Ich befürchte Schlimmstes und versuche doch das Beste zu hoffen.
Noch zwei Mal schlafen.
Vielleicht hätte ich dem Pfarrer gegenüber den Wunsch äußern sollen, dass ich am Donnerstag Vormittag jeden Funken mentaler Unterstützung benötige, doch das habe ich mich nicht zu sagen getraut, weshalb ich jetzt relativ auf mich gestellt sein werde.
Mal sehen, was kommt …
Ich fragte ihn ferner, ob er an den Teufel glaube oder auch was er denkt, wohin er komme, wenn er den hiesigen Planeten verlässt und ob Selbstmörder in der Hölle (den Gegenpart, den er zum Himmel annimmt) landen? Seiner Meinung nach, soweit ich das verstanden habe, treffen wir uns alle im Himmel wieder, dort, wo der gütige Gott alles richten würde. Mangels Zeit und extremer Müdigkeit kann ich auf die Details der äußerst interessanten Konversation leider nicht eingehen, möchte es aber nicht versäumen zu sagen, wie sehr ich mich darüber freue, dass der Mann, der sich seinerseits über mein Interesse, das es in dieser Form nicht oft gäbe (meinte er), freue. Das Ganze krönte sich schließlich darin, dass er nach meinem Namen fragte, was mich anfänglich verwunderte, wohl auch weil ich dachte, dass er sich vielleicht durch irgendeine meiner Äußerungen verletzt fühlte. Aber es kam mal wieder anders. Positiv besetzter! Er wollte meinen Namen, um mich in sein Gebet mit einzuschließen, was mir schmeichelte und mich zeitgleich unglaublich beeindruckte.
Ansonsten rückt der Tag der Entscheidung - und damit die unheilvolle Situation, vor der ich mich seit etlichen Tagen ängstige - näher. Ich befürchte Schlimmstes und versuche doch das Beste zu hoffen.
Noch zwei Mal schlafen.
Vielleicht hätte ich dem Pfarrer gegenüber den Wunsch äußern sollen, dass ich am Donnerstag Vormittag jeden Funken mentaler Unterstützung benötige, doch das habe ich mich nicht zu sagen getraut, weshalb ich jetzt relativ auf mich gestellt sein werde.
Mal sehen, was kommt …
pattyv - am Mittwoch, 28. November 2007, 01:53 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ein bisschen bluna sind wir ja alle irgendwie, jeder auf seine individuelle Weise, wobei mich mein Spleen manchmal wirklich in peinliche Situationen bringt – so wie gestern, als ich auf dem Rückweg von der Arbeit nach Hause sah, dass die Benzinpreise um drei Cent gefallen sind, was ich mit einem vollen Tank quittieren wollte. Hierzu sei kurz erläutert, dass ich in der Regel schon nach 100 gefahrenen Kilometern den Wagen wieder voll tanke, einfach um mein subjektives Wohlempfinden zu nähren und psychologisch betrachtet immer nur geringfügige Tankrechnungen habe.
Bei nur 86 gefahrenen Stadt-Kilometern rechnete ich mit zirka 10 Euro Kosten, doch das liebe Auto gedachte mich einmal mehr vorzuführen und hatte bereits bei 1,83 Litern, sprich 2,49 Euro, die Tanknase gestrichen (Oberlippe-Unterkante) voll, so dass ich gesenkten Hauptes zur Kasse trottete und hoffte, dass sich nach mir niemand mehr in die zahlende Schlange gesellen würde, um von dem verdrießlichen Gebären nichts mitzubekommen. Die Götter schienen mir zumindest in diesem Punkt hold, denn als ich an der Reihe war, war außer dem Kassier und mir niemand mehr im Raum. „Jetzt kommt die Lachnummer“, meinte ich verlegen. „Ich hab die Eins“. „Manchmal“, fügte ich um Verständnis ringend hinzu, „so ungefähr alle zwölf Wochen mache das das Auto mal, da helfe selbst rütteln nichts“.
Mir müsse das gar nicht peinlich sein, meinte der Mann, es hätte auch schon Leute gegeben, die nur für einen Euro getankt hätten. Geschämt habe ich mich trotzdem. Und als ich losfuhr, und das ist das wirklich Ärgerliche und Unverständliche daran, zeigte die Tanknadel auch gar nicht voll an. Meines Wissens nach dehnt sich Flüssigkeit doch nur bei Hitze aus oder habe ich da etwas verpasst?
Bei nur 86 gefahrenen Stadt-Kilometern rechnete ich mit zirka 10 Euro Kosten, doch das liebe Auto gedachte mich einmal mehr vorzuführen und hatte bereits bei 1,83 Litern, sprich 2,49 Euro, die Tanknase gestrichen (Oberlippe-Unterkante) voll, so dass ich gesenkten Hauptes zur Kasse trottete und hoffte, dass sich nach mir niemand mehr in die zahlende Schlange gesellen würde, um von dem verdrießlichen Gebären nichts mitzubekommen. Die Götter schienen mir zumindest in diesem Punkt hold, denn als ich an der Reihe war, war außer dem Kassier und mir niemand mehr im Raum. „Jetzt kommt die Lachnummer“, meinte ich verlegen. „Ich hab die Eins“. „Manchmal“, fügte ich um Verständnis ringend hinzu, „so ungefähr alle zwölf Wochen mache das das Auto mal, da helfe selbst rütteln nichts“.
Mir müsse das gar nicht peinlich sein, meinte der Mann, es hätte auch schon Leute gegeben, die nur für einen Euro getankt hätten. Geschämt habe ich mich trotzdem. Und als ich losfuhr, und das ist das wirklich Ärgerliche und Unverständliche daran, zeigte die Tanknadel auch gar nicht voll an. Meines Wissens nach dehnt sich Flüssigkeit doch nur bei Hitze aus oder habe ich da etwas verpasst?
pattyv - am Freitag, 16. November 2007, 10:02 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Kurzzeitig hatte ich auch daran gedacht, mir einen Fahrrad-Hometrainer zu kaufen - Aldi bietet ab Montag einen für 199 Euro an -, doch nachdem ich gestern in einem Fachgeschäft war und mir tagsüber selbst Gedanken darüber gemacht habe, werde ich mir, wenn überhaupt, definitiv einen Crosstrainer zulegen, vornehmlich deshalb, weil durch dessen Einsatz wesentlich mehr Muskelgruppen angesprochen werden (Ganzkörpertraining), als beim Fahrrad-Hometrainer.
Nachdem ich gestern verschiedene Modelle gesehen habe und mich mit Begriffen wie Schwungmasse, Gestänge, Kugellagerstabilität, Magnetbremssystem, um nur mal ein paar zu nennen, angefreundet habe, muss ich mich jetzt NUR noch entscheiden.
Aber genau darin liegt das Problem, da das Angebot – im Fachgeschäft vor Ort zwar nicht, dafür aber im Internet – mannigfaltig ist. Das günstigste Gerät im Laden hat 499 Euro gekostet. Bin ich bereit, soviel Geld auszugeben, obwohl diese Summe erst den Anfang auf der preislich nach oben betrachteten Richterskala darstellt!? Nachdem ich mich gestern auch noch ein wenig eingelesen habe, habe ich auch gelesen, dass Geräte unter 500 Euro nicht wirklich Sinn machen, aber lässt sich das tatsächlich so pauschalierend sagen?
Vorsicht bei Billig-Geräten! Auf dem Markt werden oftmals Ergometer zu einem sensationellen Preis angeboten. Meist handelt es sich hier um Importware für Sonderaktionen. Ein richtiges Ergometer-Gerät ist aufgrund des riesigen Aufwandes während des Eichvorganges nicht für wenig Geld zu fertigen. Geräte, die nur wenige Hundert Euro kosten, sind meist eine Mogelpackung! Hier sind im Computer nur einzelne Daten zu einer jeweiligen Bremsstufe mit der dazugehörigen Drehzahl hinterlegt, die dann im Trainingscomputer als Watt angezeigt werden. Die Bremse besteht meist aus einem vom Heimtrainer her bekannten Magnetbremssystem, das über einen elektrischen Stellmotor mit Funktionstasten verstellt werden kann.
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überfordert bin, aber ich bleibe am Ball.
Vielleicht hat ja auch der eine oder andere versierte Leser einen diesbezüglichen Rat?
pattyv - am Donnerstag, 15. November 2007, 09:07 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Nachdem wir, der Pan und ich, ihn vergangenes Wochenende wegen überraschenden Besuchs kurzfristig absagen mussten, kommen wir heute wohl noch gerade rechtzeitig: zum Winterreifenwechsel, den wir nur mit Termin machen können, weil wir so schlau(?!) waren, die Reifen im Autohaus einzulagern, was uns andererseits aber auch wieder Arbeit, dafür aber keine Kosten spart. Rechtzeitig insofern, als das die Temperaturen gegen Null gehen, der vom Himmel gepeitschte Graupel gerade danach lechzt, von weicheren, fein lamellierten Reifen mit scharfen Kanten und hohen Profilblöcken befahren zu werden.
Ja, der Herr Winter ist – zwar noch nicht meteorologisch, auch nicht kalendarisch, dafür aber gefühlt – da und läutet damit die mir unliebste Jahreszeit ein, wenngleich ich es andererseits genieße, vor dem knisternden Kamin zu liegen, in dem das Feuer wärmend lodert, und ich zeitgleich draußen im Garten die dicken Schneeflocken fallen sehe, wobei ich an dieser Stelle aber erwähnen muss, dass ich weder Garten noch Kamin habe, die Vorstellung jedoch eine ist, die mich möglicherweise erfreuen würde. Möglicherweise insofern, als das einen Garten zu haben, den ich dann sehe, wenn ich vor dem Kamin liege, damit einherginge, ebenerdig zu wohnen. Diese Tatsache aber genau jene ist, die mich ängstigt, weil der Farbkasten meiner Phantasie mir diesbezüglich nicht nur bunte und wunderschöne Bilder zeichnet, sondern leider auch jene, die im theoretischen Bereich des kriminell Möglichen liegen, weshalb ich es bis heute immer vorzog, so weit oben wie möglich zu wohnen, nämlich dort, wo eingebildeter Weise die Verbrecher zuletzt hinkommen, obwohl es außer meiner Angst bei mir nicht viel zu holen gibt.
Apropos Angst. Diese Woche habe ich mir auch endlich ein Reizstoff CS-Spray besorgt, das ich nun jedes Mal beim Joggen mitnehme, um mich in einer subjektiveren Sicherheit zu wähnen, weil ich wirklich schon häufig Angst hatte, wenn ich durch die Weinberge laufe und dort - mit großen Elefantenohren auf ein an dieser Stelle unpässliches Geräusch lauschend - an einer Waldstrecke entlang husche, dabei aber immer darauf hoffend, dass nichts passiert.

Apropos Angst. Diese Woche habe ich mir auch endlich ein Reizstoff CS-Spray besorgt, das ich nun jedes Mal beim Joggen mitnehme, um mich in einer subjektiveren Sicherheit zu wähnen, weil ich wirklich schon häufig Angst hatte, wenn ich durch die Weinberge laufe und dort - mit großen Elefantenohren auf ein an dieser Stelle unpässliches Geräusch lauschend - an einer Waldstrecke entlang husche, dabei aber immer darauf hoffend, dass nichts passiert.
pattyv - am Samstag, 10. November 2007, 10:23 - Rubrik: Ein neuer Tag
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