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Freizeit

Dem neuen, mir vom Geräuschpegel her viel zu lauten Großraumbüro für eine Woche den Rücken kehrend, versuche ich gerade all das, was damit zusammenhängt, auszublenden, um mich in Gänze der kommenden Woche hinzugeben, die ich ab morgen mit dem Pan in Stockholm verbringen werde.

Siegerehrung der Minigolf-HeldenDen Gedanken an die Zeit danach versuche ich auch deshalb nicht zuzulassen, weil nach der Rückkehr aus dem „Venedig des Nordens“ bis Ende September eine sehr stressige Zeit anstehen wird. Aber lassen wir die Sorgen mal in der Sorgenkiste der Zukunft, zumal ich im Heute lebe, es zumindest versuchen möchte, was mein bewusstes Wahrnehmen betrifft, weswegen auch nur das Heute zählen soll. Dieses Heute, das ich mit einigen Freunden, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe, höchst amüsierend auf dem Minigolfplatz verbracht habe. Das gab Kraft! Gänzlich überraschend und unerwartet.

Die ganzen vergangenen Tage habe ich immer wieder nur gefroren. Gefroren, gefroren und nochmals gefroren. Fast würde ich behaupten, dass schon ein gewisses, leider aber sehr nutzloses, Talent dazu gehört, so zu frieren. Möglicherweise werde ich aber auch einfach nur krank, was zwar sehr selten vorkommt, eigentlich nie, aber nicht im Bereich des Unmöglichen liegt, sich aber momentan fast ein bisschen so anfühlt. Möglicherweise habe ich die vergangenen Tage – wie so oft – aber auch einfach nur viel zu wenig geschlafen und war insofern anfällig oder sensibler in der Wahrnehmung für kühlere Temperaturen. Wir, das heißt ich, werde ja sehen, auf welcher Tatsache meine Vermutung basiert, denn in den kommenden drei Wochen wird es kaum einen verpflichtenden Termin geben, der mich nach wenigen Stunden Schlaf aus dem Bett zwingt. Warum? Weil ich bis zum 23. November Urlaub habe. Urlaub, vor dem ich das erste Mal Angst habe, obwohl ich mich doch auf Etwas ganz besonders freue: auf das erste Mal Schwitzen. Nach so viel Frieren freue ich mich wirklich auf durch zu viel wahrgenommene Wärme bedingte Transpiration.

Wir, das Pänchen und ich, fliegen auch dieses Jahr wieder in die Staaten, wie schon all die Jahre zuvor im Herbst. So spät wie dieses Jahr sind wir allerdings noch nie geflogen. Am Montag um 14 Uhr heißt es dann „Tschüss Deutschland“, um gen Westen zunächst nach Chicago und von dort weiter nach Phoenix zu fliegen, von wo aus wir mit dem Auto weiter nach Los Angeles fahren werden, um am 8. November schließlich ein weiteres Mal (vorletztes Jahr haben wir das schon einmal gemacht) einem Who-Konzert zu frönen. Wer den Pan kennt, weiß, dass das seine Götter sind und sie es auch vermögen, ihn die Angst vorm Fliegen auch diesmal wieder überwinden zu lassen.

Wie wir von Los Angeles weiter fahren, wissen wir noch nicht genau, auf jeden Fall irgendwann auch wieder ostwärts. Als östlichsten Punkt haben wir grob geplant Santa Fe und Albuquerque in New Mexiko vorgesehen, um von dort runter nach El Paso an der mexikanischen Grenze und schließlich wieder westwärts über Tucson nach Phoenix zu fahren, von wo aus wir am 18. November auch wieder zurückfliegen werden.

Bedingt durch die Tatsache, dass wir so spät reisen, wissen wir aber auch noch nicht genau, wie uns das Wetter gewogen sein wird. Wenn wir alles Geplante realisieren, müssen wir uns einem breiten Temperaturspektrum – von Schnee bis 30 Grad – stellen. Ich denke, dass wir das dann auch vor Ort entscheiden und uns der wheater-channel einmal mehr ein verlässlicher Ratgeber sein wird. So wie letztes Jahr (oder war es vorletztes Jahr?), als wir dem schlechten Wetter davonfuhren.

StartenorJetzt also auch SIE. Wie ich eben der Klatsch-Presse entnahm, ist auch die Queen dem Virus der WII erlegen – wie so viele in der jüngsten Vergangenheit. In vielen Großstädten sind die Konsolen schon seit Wochen ausverkauft. Auch bei uns in Würzburg herrscht sei einiger Zeit diesbezüglich ein Mangel, wobei wir selbst schon im November das Vergnügen hatten, eine solche zu erwerben – ganz zur Erheiterung im Freundeskreis.

Englischen Medienberichten zufolge soll Königin Elizabeth II. ganz begeistert von der Konsole sein, die Prinz William von seiner Freundin Kate geschenkt bekommen hat. Er, der Enkel, würde aber angeblich gar nicht mehr zum Spielen kommen, denn seit die 81-jährige Monarchin sein neues Spielzeug für sich entdeckt hat, heißt es in dem Onlinemagazin People.co.uk, hat sie es in Beschlag genommen und ist angeblich nicht mehr davon wegzubringen.

Ferner heißt es, dass die 81-jährige Königin sich sofort an Wii Sports versucht und sich erstaunlich talentiert gezeigt haben soll: "Beim Bowling hat sie eine derart gute Hand-Auge-Koordination an den Tag gelegt, wie sie sonst nur bei Menschen zu finden ist, die halb so alt sind. Es war wahnsinnig komisch.“, meinte William, der Lachkrämpfe bekam und darüber hinaus sehr beeindruckt ist, solch eine coole Oma zu haben.Ich geb ALLES!
Lachkrämpfe habe auch ich schon beim WII-Spielen gehabt, zuletzt als wir Karaoke sangen und Ralf sein wirklich köstliches Mambo Nr. 5 zum Besten gab – ich lag am Boden, was zwar fies war, aber es war einfach nur unglaublich komisch, als wir uns die Aufzeichnung angehört hatten. Sorry Ralf! Andererseits ist es DIR damit gelungen, mich für einen Moment aus einer ziemlich traurigen Stimmung herauszuholen. Einen Tag zuvor habe ich mir mit Gerald beim Tanzwettbewerb eine wahre „wer-tanzt-die-besseren-Figuren-Schlacht“ geboten. Auch hier kam ich aus dem Lachen und Schwitzen kaum raus. In diesem Zusammenhang versuche ich mir die Queen gerade singend und tanzend vor dem Bildschirm vorzustellen. Wahrscheinlich ein Bild für Götter.

Nur wer sich einsetzt, punktet!Thema Bowling bei Wii Sports: Das ist um ein Vielfaches leichter als im wahren Leben, vergnüglich ist es aber trotzdem.

Kleiner Spartipp am Rande: Nachdem die Strom- und Gaspreise seit Anfang des Jahres angehoben wurden, ist das Wii-Spielen übrigens eine gute Möglichkeit, Heizkosten zu sparen, weil man, wenn man sich darauf einlässt und mit allem, was man zu bieten hat, mitmacht, ganz schön ins Schwitzen gerät, was besonders diejenigen gut einordnen können, die mich als Frostmaus der Nation kennen. Erheiternd, ja sogar bemerkenswert, finde ich zudem die Tatsache, dass man aufgrund der teilweise ungewohnten Bewegung, die manche Aktionen einfordern, am nächsten Tag, manchmal sogar darüber hinaus, Muskelkater hat. Aber was nicht tötet, härtet bekanntermaßen ab – und der Spaß ist es allemal Wert!

Bringen angeblich Glück und sehen zudem noch entzückend aus: SternschnuppenEndlich mal ein Regen, der keine schlechte Laune macht: Heute Nacht taucht die Erde in die Bahn des Kometen Swift-Tuttle ein, was einen Sternschnuppenregen zur Folge hat. Um 2 Uhr, wenn der Höhepunkt des himmlischen Spektakels erwartet wird, sollen bis zu 100 Meteore pro Stunde über das Firmament huschen. Wenn das mal nicht ein Grund ist, die Nacht ein wenig länger aufzubleiben, obgleich der nächtliche Himmel durch dichte Wolken getrübt ist, was die Möglichkeit des Sehens erheblich minimiert, wenn nicht sogar unmöglich macht.

Und für all jene, die diese Nacht keine Zeit, Lust oder Muse haben, sei erwähnt, dass auch in den folgenden Nächten mit Sternschnuppen zu rechnen ist, allerdings in einer erheblich reduzierten Anzahl.

Castelo de Sao Jorge: Die Festung des heiligen Georg ist die hoch über den Dächern der Stadt thronenden Wiege Lissabons.
In Anbetracht des Umstandes unseres fröstelnden Miteinanders zum Zeitpunkt unseres Reisebeginns, haben wir gut eineinhalb harmonische Tage miteinander verschenkt. Zeit, in der wir uns wie Fremde begegneten. Zeit, in der wir genauso gut die Gestalt eines Fisches hätten haben können, weil wir uns nicht mehr als einander „anblubbten“.


Zeit, in der ich Lissabon bewunderte, mich - vor allen Dingen auch am ersten Abend - ob der stets neuen Eindrücke, die an jeder Straßenecke mit neuer Vielfalt genährt wurden, kaum vor Begeisterung zurückhalten konnte. Zeit, in der ich entschied, diese Stadt zu mögen, sie für mich als ungefährlich und überschaubar einzustufen.
Die mich in den Bann gezogene Metro-Station Olaias.Zeit, in der ich wahrnahm, nichts zu vermissen: weder den PC noch Nachrichten, die ansonsten neben der Arbeit mein Dasein bestimmen. Zeit, in der mich vieles an Rotondella, den Geburtsort meines Vaters, ein kleines Bergdorf tief im Süden Italiens, erinnerte. Zeit, in der ich die Ruhe der Einheimischen registrierte und in der Gemächlichkeit einer anderen Kultur abtauchte. Aber auch Zeit, die ich trotz innerem Enthusiasmus nicht teilen konnte, weil ich in Begleitung allein gelassen wurde, was mich ungeachtet aller Entzückung für diese Stadt doch sehr traurig stimmte. Insofern war das Zusammensein widerlich und angenehm zugleich, zumindest für diese ersten eineinhalb Tage, die darin gipfelten, dass wir einen vorzeitigen Rückflug in Erwägung zogen.

Glücklicherweise unterließen wir diese irrsinnige Idee und fanden schließlich auch wieder einen Weg zueinander, der den restlichen Aufenthalt doch noch zu dem werden ließ, als was er ursprünglich angedacht war: eine erkundende, aber auch erholsame Reise in vertrauter Zweisamkeit, in welcher wir nicht nur von den Alltäglichkeiten des Zuhauses abschalteten, sondern zudem noch Pans Geburtstag feierten.

Wir sind zurück. Zunächst ein paar bildhafte Eindrücke der vergangenen Tage, später ggf. mehr.

Blick über die StadtBlick über die Stadt
Eines meiner Lieblingsfotos von Lissabon: Ein Denkmal im Stadtteil Belem, einem ehemals verschlafenem Fischerdorf vor den Toren der Stadt, in dem jetzt die architektonischen Meisterwerke und großen Museen des Landes eng beeinander liegen.Aqueduto das Águas Livres in Lissabon (Der Aquädukt der freien Wasser)
Kathedrale Sé im ältesten Viertel Lissabons, der AlfamaFrau beim Teppich schrubben
Säulen am Parque Eduardo VIIIn den nächtlichen Gassen Lissabons
Blick über die Stadt - immer wieder schön!Azulejos (Kacheln) findet man überall in Lissabon. Sie zieren Hauswände, Torbögen, Treppen, Sitzbänke, Geschäfte, Bahnhöfe, Paläste und Kirchen. Im hiesigen Bild hängt ein Alfacinha (Spitzname der Lissabonner), zu deutsch ein Salatköpfchen, gerade die Wäsche auf, was ich so löblich fand, dass ich das gleich festzuhalten gedachte.
Gesehen auf dem ehemaligen Expogelände, das heute Parque das Nacoes (Park der Nationen) heißt.Arabisches Viertel der Alfama (ältestes Viertel Lissabons), in dem vornehmlich Familien aus ärmeren Verhältnissen leben.
Trikotparade einer fußballbegeisterten FamilieFast schon surrealistisch wirkend, aber doch real: futuristische Architektur auf dem ehemaligen Expogelände
DAS Wahrzeichen Lissabons: Torre de Belem, Wehrturm im manuelischen Stil.


Tja, wie war es?

Die Nacht mit Alina lässt sich recht einfach beschreiben: anstrengend, ein wenig schmerzlich, und sehr unruhig.

So schmeckt Kino: mit PopcornWir haben mit ihr von 20 Uhr bis um 23:30 Uhr Monopoly gespielt, wobei dann bei allen Beteiligten (Pan, Alina, Ralf, der sich spielend zu uns gesellte, und mir) irgendwie die Luft raus war, obgleich das Spiel noch lange nicht zu Ende war. Von Müdigkeit war bei „Ali“, die unter der Woche um 20 Uhr zu Bett gehen muss (am Wochenende und in den Ferien, die sie jetzt hat, darf sie länger aufbleiben), keine Spur, während mich die permanente Inanspruchnahme schon sehr schlauchte. Zum Glück übernahm Pan dann den Part des (sinngemäßen) „Alina, Du musst jetzt aber ins Bett“- Sagers. Ehrlich und ungeschönter Weise gesagt wollte ich das aber nicht, zumindest nicht zeitgleich mit Alina, da mir eine kontinuierliche Fortführung des bisherigen Tagesverlaufs, bei dem ich noch nicht einmal die Zeit für die Toilette fand, den letzten Nerv geraubt hätte. An eine kleine „fünf-Minuten-Pause-Insel“ war einfach nicht zu denken. Nein, ich wollte gar nicht mit Alina im Bett weiterplaudern, ich wollte Ruhe, einfach nur Ruhe und raus aus der Verantwortung.

In Rücksprache mit Alina ließ ich – mein Kommen in Bälde ankündigend - die Schlafzimmertür halb offen, so dass sie das Licht aus dem Flur sehen konnte. Zwei erholsame und ruhige Carcassonne (Die Burg)-Spiele mit Pan später, gesellte ich mich zu ihr ins Schlafzimmer, aus dem ich zunächst nur lautes Atmen vernahm. Alina schlief. Ich war erleichtert. Um es vorweg zu nehmen. Alina meinte am nächsten Morgen, dass sie schon nach fünf Minuten eingeschlafen sei. So geräuschlos wie möglich suchte ich „meine Seite“ des Bettes. Trotz aller Geschlauchtheit wühlten mich die Erlebnisse des Tages doch so sehr auf, dass ich zunächst erstmal gar nicht abschalten konnte, während die für mich ungewohnten und deutlich vernehmbaren Atemgeräusche meiner – wie sich später herausstellen sollte - ungestümen Bettgesellin zusätzlich aufhorchen ließen. So quirlig und agil sich Alina am Tag zeigte, so bewegefreudig und Nähe suchend (oder sollte ich Platz verdrängend sagen?) erwies sie sich gleichermaßen in der Nacht. Ich reduzierte mein Liegefläche auf ein Fünftel des Bettes, hatte aber trotzdem immer wieder Alinas Beine und Arme auf mir, die ich im unregelmäßigen Turnus von mir wies. Bedauerlicherweise trat die kleine Maus neben mir auch noch, was mich dazu veranlasste, in den frühen Morgenstunden mit der Couch vorlieb zu nehmen, obwohl ich auf jener auch keinen Schlaf mehr fand.

Alina am TischkickerMit matt und müde lässt sich insofern auch die Befindlichkeit meines gestrigen Tages beschreiben, den ich aufgrund des Schlafdefizits kopfschmerzbehaftet verbrachte, wobei ich – soweit es mir möglich war – das Alina nicht spüren habe lassen. Wie vereinbart besuchten wir um 11 Uhr – ganz klassisch mit Popcorn - das Kino und spielten vor Ort zudem noch ein wenig Tischkicker, was „Ali“ gestern auch zum ersten Mal tat. Zunächst zwar etwas furchtsam, dann aber doch mit immer weiter wachsender Begeisterung. Im Anschluss stand die Nachhausefahrt an, auch weil Birgit, meine Schwägerin, uns bat, Alina um die Mittagszeit wieder nach Hause zu bringen.

Was nach diesem Besuch bei mir zurückbleibt, ist die Frage, inwieweit ich überhaupt die Kraft hätte, eigene Kinder groß zu ziehen, vorausgesetzt ich wollte.

Fabio, der zweijährige Sohn meiner Schwester, war gerade bei Birgit, als wir Alina zurückbrachten. Es ist unglaublich, wie unaufhaltsam rege und aktiv der kleine Kerl ist. Auch hier frage mich, inwieweit ich überhaupt die Nerven hätte, den ganzen Tag auf jemanden aufzupassen. Sind Mütter Übermenschen? Bin ich besonders schwächlich? Wächst man an der Aufgabe oder sind eigene Kinder doch etwas anderes als unleibliche?

Ich stelle mir ferner die Frage, was von meinem „Supertantendasein“ noch geblieben ist? Ich denke nicht, dass Alina ihren Würzburg-Aufenthalt als außergewöhnlich bezeichnen würde, eher als gewöhnlich, wenngleich unbekannt gewöhnlich. Gestern war sie in Würzburg, heute wird sie zuhause zum Kinderfasching gehen, ... morgen vielleicht zu einem weiteren. Würzburg war ein Grashalm auf der Wiese ihres Lebens. Ob und wie viel Bedeutung sie ihm zumisst, vermag nur sie allein zu sagen.

Sydney Pollack am Set in NY bei Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Margaret"Seit gestern Morgen sind wir nach 14 Stunden Flug (Los Angeles – New York - Frankfurt) und neun Stunden Zeitverschiebung wieder zurück. Während ich mich gestern – trotz des Nichtschlafs – noch unermüdlich fühlte, erlebte ich mein schwerfälliges, hochanfälliges Sein heute im Zeitlupentempo.

Waghalsiger Aktionist im Skaterpark in St. BarbaraIch war durchdrungen von einer trägen Müdigkeit, die mich aber bei jedem Schlafversuch (habe mir aus der Erfahrung des vergangenen Jahres mit dem Jetlag noch einen weiteren Tag Urlaub zur Akklimatisierung genommen) hat scheitern lassen, so als ob sie, die Müdigkeit, sich an ihrem peinigendem Tun an mir ergötze. Mit brennenden Augen, schweren Lidern und Kopfschmerzen (bei mir ein eindeutiges Signal für fehlenden Schlaf) schleppte ich mich die Außenwelt nur diffus wahrnehmend durch diesen Tag, dem ich im Anschluss an diese ersten Zeilen der Wiederkehr auch ein baldiges Ende setzen werde.

Noch kurz zu DEN mehr oder minder Highlights des Urlaubs:

Den Regisseur Sydney Pollack (siehe oben) an zwei verschiedenen Tagen gleich zwei Mal getroffen (drehte am Broadway einige Szenen für seinen neuen Film „Margaret“)
  • Die Kakerlaken-Höhle in New York als Schlafstätte mit Schaudern ertragen
  • In einem abgelegenen kleinen Städtchen mitten an der Küste Kaliforniens morgens um 5 Uhr von einem Erdbeben erwacht
  • In Sea World in San Diego gewesen
  • In Los Angeles einen Feueralarm erlebt

    Freiheitsstatue
    So, fünf Stunden noch, dann heißt es wieder aufstehen, um den Sonntag Sonntag sein zu lassen, um gegen acht Uhr nach Frankfurt aufzubrechen, von wo wir, der Pan und ich, um 11.20 Uhr nach New York abheben werden (nein, nicht mit den Penny-Tickets!), um Karo, die bereits im August mit einem Vollstipendium in der Tasche für ein knappes Jahr nach New York zog, zu besuchen. Am 5. Oktober fliegen wir dann ganz rüber an die Westküste nach Los Angeles, dort, wo sich in den letzten Tagen zeitweise eine bis zu sechzehn Kilometer breite Feuerwalze durch die Wälder suhlte, wobei die kämpfenden Löschteams mittlerweile auch schon ganz zuversichtlich sind, in Bälde die Oberhand über die Feuer zu gewinnen.



    Abgesehen davon, dass wir von Kalifornien einen Trip nach Mexiko planen, sind wir hinsichtlich der weiteren Reiseroute noch völlig flexibel, was mir persönlich auch sehr gut gefällt, da wir unter diesen Umständen dann lediglich die Kriterien Gefallen und Interesse als Leitmotiv wählen werden.

    Ich bin gespannt!

    Sofern nicht etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt, werden wir am Sonntag, 16. Oktober – sicherlich um vielfältige Erlebnisse reicher – wiederkehren.

    Vielleicht findet sich vor Ort aber auch mal ein preiswertes Internetcafe, um einen kleinen Zwischenbeitrag zu leisten? Wir werden ja sehen ...

    Heute Abend haben wir den 61. Geburtstag meiner Mutter gefeiert, was seit dem Tod meiner Oma das erste Familienfest ohne sie war. Seltsamerweise haben wir sogar in der Lokalität gespeist, in der wir die Trauerfeier begingen.

    Keine Frage: Ohne sie – meine unvergleichliche Oma - fehlt etwas. Das spürte nicht nur ich.

    Wie soll ich dieses Gefühl bloß beschreiben, das mir selbst gänzlich neu ist?

    Ja, ich existiere, ja, ich lache auch, nehme am Leben teil, aber es ist, als ob man mir ein bisschen Lebensstärke genommen hätte, als ob ein Raum, in dem man eine Kerze nach der anderen anzündet, einfach nicht heller werden will, als ob das Lachen mit einem Mal dauerhaft dumpfer klingt, als ob Freude nicht in die Tiefe des Herzens dringen kann, weil man selbige nicht mit dieser geliebten Person zu teilen vermag.

    Ich glaube, es fühlt sich so an, als ob man einer Blume künftig weniger Wasser, Licht und Wärme spendet – sie geht davon nicht ein, aber sie erblüht auch nicht mehr in voller Pracht.

    Die Zeit im Nacken habend, deshalb nur ganz kurz: Wir, der Pan und ich, haben eine Woche Urlaub.

    Werde die kommenden Tage mit dem Pan in Hamburg, wo wir morgen früh hin aufbrechen werden, verbringen. Den morgigen Tag nutzen wir aber gleich dazu, um zu Sandworld in Travemünde (ca. 80 Kilometer nordöstlich von Hamburg) zu fahren, wobei wir unser Gepäck beim Zwischenhalt im Hamburger Hauptbahnhof natürlich im Schließfach bis abends zwischenlagern.

    Geplant ist außerdem ein Trip nach Sylt.

    Donnerstag oder Freitag gedenken wir wiederzukehren.

    Möge das Wetter uns und euch hold sein.

     

    twoday.net AGB

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