Die Ereignisse reihen sich nahtlos aneinander, so dass ich kaum noch dazu komme, einzuordnen, was um mich herum geschieht. Es erscheint mir wie eine rasante Karussellfahrt, bei der das Tempo der Waggons eine Übelkeit erzeugende Fahrt angenommen haben. Am liebsten möchte ich laut Stopp rufen, doch entweder ist meine Stimme zu leise oder sie verschwimmt im Rausch der Geschwindigkeit. Bis Mitte Juni wird es damit auch nicht besser werden, was für mich angesichts des bereits existierenden Schwindels wegen auch nicht wirklich tröstlich ist. Physisch betrachtet komme ich aus der Anspannungsphase einfach nicht mehr heraus. Ich möchte mich einfach mal zurücklehnen und Zeit als nicht real existierende Lebensberechnungskomponente wahrnehmen.
Theoretisch haben wir, Pan und ich, ab 13. Mai eine Woche Urlaub, in der wir für vier Tage – während seines Geburtstages am 17. Mai – nach Lissabon fliegen. Bedauerlicherweise hat sich der Drucktermin eines Magazins, das in meine Verantwortung fällt, so verschoben (anfänglich war es Ende April geplant), dass ich unmittelbar nachdem wir aus Lissabon wiederkehren daran zu arbeiten habe, ohne das eigentlich noch dazugehörende ausklingende Wochenende mitnehmen zu können. Fakt ist – und das ist das, was mich schon im Vorfeld beängstigt -, dass ich für jenes Magazin viereinhalb Tage Zeit habe (mit Einberechnung des Wochenendes), für das andere ein bis zwei Wochen brauchen (Erfahrungswerte). Für mich soll jenes eine erste Bewährungsprobe im Bereich Tourismus sein. Klar, dass ich diese natürlich so gut wie möglich umsetzen wollte, was mir nun aber aufgrund der mangelnden Zeit fraglich erscheint. Die ganzen Wochen wurde dieser Erscheinungstermin des Magazins immer weiter nach hinten geschoben. Ich hatte so sehr gehofft, dass er nicht mit unserem Lissabon-Urlaub kollidieren würde, was nun zur Folge hat, dass ich dieser Erholungsphase gar nicht entspannt begegnen kann. Andererseits habe ich für die Zeit meines Wegseins auch noch so vieles vorzubereiten und irgendwann wollte ich mir doch noch Gedanken über das Geschenk vom Pan machen, zumal ich von der „Nur die Liebe zählt“- Redaktion von SAT1, die ich vor einiger Zeit anschrieb und um Hilfe bat, um Pans größten Wunsch zu erfüllen, was mir mit eigenem Bemühen leider nicht gelang, noch immer nichts gehört habe.
Irgendwie läuft mir mal wieder die Zeit davon ...
Theoretisch haben wir, Pan und ich, ab 13. Mai eine Woche Urlaub, in der wir für vier Tage – während seines Geburtstages am 17. Mai – nach Lissabon fliegen. Bedauerlicherweise hat sich der Drucktermin eines Magazins, das in meine Verantwortung fällt, so verschoben (anfänglich war es Ende April geplant), dass ich unmittelbar nachdem wir aus Lissabon wiederkehren daran zu arbeiten habe, ohne das eigentlich noch dazugehörende ausklingende Wochenende mitnehmen zu können. Fakt ist – und das ist das, was mich schon im Vorfeld beängstigt -, dass ich für jenes Magazin viereinhalb Tage Zeit habe (mit Einberechnung des Wochenendes), für das andere ein bis zwei Wochen brauchen (Erfahrungswerte). Für mich soll jenes eine erste Bewährungsprobe im Bereich Tourismus sein. Klar, dass ich diese natürlich so gut wie möglich umsetzen wollte, was mir nun aber aufgrund der mangelnden Zeit fraglich erscheint. Die ganzen Wochen wurde dieser Erscheinungstermin des Magazins immer weiter nach hinten geschoben. Ich hatte so sehr gehofft, dass er nicht mit unserem Lissabon-Urlaub kollidieren würde, was nun zur Folge hat, dass ich dieser Erholungsphase gar nicht entspannt begegnen kann. Andererseits habe ich für die Zeit meines Wegseins auch noch so vieles vorzubereiten und irgendwann wollte ich mir doch noch Gedanken über das Geschenk vom Pan machen, zumal ich von der „Nur die Liebe zählt“- Redaktion von SAT1, die ich vor einiger Zeit anschrieb und um Hilfe bat, um Pans größten Wunsch zu erfüllen, was mir mit eigenem Bemühen leider nicht gelang, noch immer nichts gehört habe.
Irgendwie läuft mir mal wieder die Zeit davon ...
pattyv - am Freitag, 5. Mai 2006, 08:42 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ehrlich gesagt bin ich vom gestrigen Besuch zur siebten „Nacht der Museen“ in Frankfurt a.M. ziemlich enttäuscht, da ich das Gefühl habe, relativ wenig mitgenommen zu haben, was vielleicht mit daran liegt, dass wir uns – bis auf mein in den zurückliegenden Jahren sich immer als Highlight erwiesenes Museum für Moderne Kunst, das sich dieses Mal aber auch als Flop erwies - mehr vom Zufall als von einem uns interessierenden und im voraus geplanten Konzept durch die Nacht führen ließen. Möglicherweise hatte ich meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch gesteckt. Bedauerlich war zudem, dass wir erst um 20.30 Uhr, und damit eineinhalb Stunden nachdem das Event schon begonnen hatte, vor Ort waren. Pan und ich gedachten am Nachmittag ein wenig vorzuschlafen, um der kulturellen Strapaze der Nacht mit erfrischender Stärke zu begegnen, was letztendlich aber dazu führte, dass wir länger schliefen als wir uns selbst zugetraut hatten. Und da sich unsere geographischen Kenntnisse in der Mainmetropole auch in relativen Grenzen halten, irrten wir phasenweise auch ein wenig verloren durch das nächtliche Dunkel der Stadt, in die laut Veranstalter trotz des kühlen Wetters und des DFB-Pokalfinales
40 000 Menschen strömten (5000 mehr als im Vorjahr).
Doch wie verlief der Abend konkret?Vom bunten Lichterschein des Museums für Angewandte Kunst während der Busfahrt gelockt, legten wir hier – unerwartet - unseren ersten Stopp ein. Das, was sich von Außen noch als reizvolles Lichtspiel zeigte, wartete Innen jedoch nicht wirklich mit etwas Unterhaltsamen auf, gleichwohl sich dort zumindest das eine oder andere Motiv für die Kamera ergab.
Mit dem Wunsch, nun - gerade auch der fortgerückten Stunde wegen - etwas Ungewöhnliche(re)s zu sehen, setzten wir unseren Ausflug Richtung „Tortenstück“, so bezeichnen Einheimische der Dreiecksform wegen das Museum für Moderne Kunst, als bisheriger Garant für Kurioses fort, wobei sich auch jener Trip als ein ziemlich alltäglicher und langweiliger erwies, obgleich das Erbeuten zahlloser Glückskekse, die dort gratis verteilt wurden oder auch selbst aus Koffern zu organisieren waren, schon wieder einen gewissen Spaßfaktor in sich trugen. Nicht weil das Gebäck so vorzüglich schmeckte, nein, vielmehr deshalb, weil uns Konfuzius mit seinen bahnbrechenden Weisheiten die Zeit aufklärend verkürzte.
Vom Glück gesättigt, performten wir (Ralf, der uns begleitete, und ich) in der Chill-Out-Lounge des Museums, einem eigenen riesigen Raum mit schweren, hellen und geräuscheabsorbierenden Teppichen, der offene Fenstern ins Museum aufwies, dann kurzerhand und gänzlich spontan einen eigenen Film, den Pan mit seinem Handy aufzeichnete, was für mich rückblickend auch das spaßigste Event des Abends war.
Danach herrschte zunächst einmal gemeinsame Ratlosigkeit ob unseres weiteren Vorgehens. Jeder blätterte etwas Grandioses, aber auch nicht in allzu weiter Ferne suchend im 96-seitigen Programmheft, wobei sich schließlich die letzte Open-Air-Veranstaltung der Nacht im Archäologischen Garten um 23.30 Uhr als nächstes Ziel herauskristallisierte. Hier konnten wir in den Fundamenten der karolingischen Königspfalz und den Resten einer römischen Siedlung eintauchen in die archaisch-fantastische Welt des Antagon Theaters. Das Programm garantierte „angenehmes Gänsehautfeeling“. Gänsehaut hatte ich tatsächlich, jene aber doch der niedrigen Temperaturen wegen, obwohl die Aufführung, die Tanz, Körpertheater, Live-Musik, Feuereffekte und Lichtinstallationen miteinander zu einem mystischen Szenespiel verschmelzen ließ, durchaus kurzweilig war. Durchgefroren hatten wir danach aber nur eines im Sinn. Eine möglichst nah gelegene Stätte zu finden, die sich umgehend auch nach einminütigem Fußmarsch fand: Die Schirn Kunsthalle, die den Besucher mit einer gleißend hellen Licht-Arena (114.000 Watt) empfing. Die im Hause zudem zu besichtigenden Aquarelle und Pastelle von Max Beckmann ließen uns dann aber alle drei kalt, weshalb wir noch nicht einmal den Weg zu jenen Kunstwerken suchten.
Das Unterbewusstsein im Bade des schillernden Lichts ein wenig gestärkt, hatten wir im Anschluss vor, das Poetry Slam Special im Goethe-Museum zu verfolgen. Leider war diese Aktion zum Zeitpunkt unseres Ankommens schon vorüber. Vor Ort hatten wir uns aber auch mit Bekannten verabredet, mit welchen wir – die Müdigkeit und vor allen Dingen auch die Kälte schon wieder spürend – in einer Bar die matten Glieder mit Kaffee und frischem Minztee wieder aufzumuntern gedachten, um zu fünft letztendlich einer der wenigen Plätze aufzusuchen, die nach 2 Uhr noch offen hatten: den Palmengarten. Abgesehen von der hübschen Illumination im Garten reizte uns die Möglichkeit des Abtanzens in der Palmenhausterrasse – alles andere war schon geschlossen – aber auch nicht mehr, was uns dann auch recht bald wieder auseinander trieb, um zu spät nächtlicher Stunde dann endlich den Weg nach Hause zu suchen, wo wir ungefähr um kurz vor 5 Uhr eintrudelten und hier bereits zum anbrechenden Morgen von den ersten wachen Vögeln zwitschernd begrüßt wurden.pattyv - am Sonntag, 30. April 2006, 16:02 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Vielleicht verlange ich ja mal wieder mehr, als ich selbst zu geben bereit bin?
Aufmerksamkeit.
Möglicherweise bin ich ja auch eine verwöhnte Göre mit zu hohen Ansprüchen, weil ich möchte, dass man mir zuhört, wenn ich etwas sage, weil ich mir wünsche, dass man mich eines Blickes würdigt, wenn ich an jemand das Wort richte. Ich kann es mal wieder nicht beantworten, spüre nur, wie mich dieser Zustand, der nicht nach meinen idealisierten Vorstellungen verläuft, kränkt.
Aufmerksamkeit.
Möglicherweise bin ich ja auch eine verwöhnte Göre mit zu hohen Ansprüchen, weil ich möchte, dass man mir zuhört, wenn ich etwas sage, weil ich mir wünsche, dass man mich eines Blickes würdigt, wenn ich an jemand das Wort richte. Ich kann es mal wieder nicht beantworten, spüre nur, wie mich dieser Zustand, der nicht nach meinen idealisierten Vorstellungen verläuft, kränkt.
pattyv - am Samstag, 29. April 2006, 12:06 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Nun ist er also vorüber, mein letzter Tag als Volontärin, der durch überraschende und völlig unvorhergesehene Ereignisse nahezu komplett sang- und klanglos an mir vorüberzog, gleichwohl ich ihm doch bewusst aufmerksam begegnen wollte.
Das Wichtigste, was ich aus dem heutigen Tag mitnehme, ist die Erkenntnis, wie bedeutsam es ist, Menschen zu kennen. Das scheint mitunter ein großer „Türöffner“ zu sein. Eine Tür, die ich – auch aus innerem Stolz heraus - immer aus eigener Kraft heraus zu öffnen gedachte. Wenn mir gestern Mittag noch jemand gesagt hätte, dass ich heute einen Steuerberater haben würde, hätte ich mir innerlich an die Stirn getippt. Ich einen Steuerberater? Ne, nicht wirklich. Und doch kam mal wieder alles anders. Und dann auch noch so zufällig.
Am Mittwoch blieb ich etwas länger im Büro, meine beiden Kollegen war schon weg. Eine Frau, die ich eigentlich nur recht flüchtig kannte, kam herein uns sprach mich darauf an, dass sie in der Mitarbeiterzeitung gelesen habe, dass unser Verlag seit Anfang des Monats nun eine neue Volontärin habe. Was denn nun mit mir sei. Ich antwortete ihr, dass ich diese Woche noch zwei Tage als Volontärin tätig sei, und in Folge als Pauschalistin eingesetzt werde. Sie gab mir den Rat, mich diesbezüglich einmal mit den Mädels vom „Boulevard“, die gleichermaßen als Pauschalistinnen tätig sind, zu unterhalten, was ich gestern Abend dann – nach einigem Zögern - auch tatsächlich realisierte. Das Zögern begründete sich darin, dass ich glaubte, bereits alle nötigen Unterlagen und Erfordernisse, die meinen neuen Berufsstatus auszeichnen, beantragt oder bereits ausgefüllt und abgeschickt zu haben. Um es kurz zu machen: Ich hatte mich tatsächlich in jeglicher Hinsicht erkundigt, wusste zum Teil auch Details, die jenen Mädels nicht bekannt waren. Und doch muss ich bekennen, dass ich selbst nicht umfassend informiert war. Und das in einem ganz ausschlaggebenden Punkt, der mir, hätte ich gestern nicht das Gespräch geführt, schon am Montag (sinngemäß) das Genick gebrochen hätte, weil ich heute Stichtag hatte. Hätte ich diesen Tag versäumt, hätte ich mir Vieles verbaut.
Um aber all das Notwendige dafür heute Morgen noch in die Wege zu bringen, brauchte ich für mich noch informativen Input und zudem einen Steuerberater und das bis 12 Uhr! Näher eingehen möchte ich jetzt gar nicht darauf, nur kurz bemerken, dass mir das Glück heute in vielerlei Hinsicht hold war, ich zudem noch einige Behördengänge zu erledigen hatte, ich mich nachmittags noch mal 1,5 Stunden mit dem Steuerberater traf, um die gemeinsame weitere Vorgehensweise zu besprechen, die uns beide über das Wochenende beschäftigen wird. Und am Dienstag steht dann das nächste Treffen mit ihm an.
Ehrlich gesagt hat mich diese Informationswelle heute einfach mitgerissen und mich in ihrem Strudel wild gebeutelt, so dass ich zwischendurch wirklich daran dachte, darin zu ertrinken. Das Wasser stand mir gefühlsmäßig schon mehr als bis zum Hals.
Insofern kann ich eigentlich ein weiteres Mal von Glück reden, dass wir heute Abend zum Bowlen verabredet waren, gleichwohl ich darauf dann überhaupt keine Lust mehr hatte, eben weil mein Kopf nicht mehr abzuschalten vermochte und ich Pan mit Konfusitäten des Tages die Ohren zuquatschte, weil ich nicht mehr wusste, wo mir der Sinn stand.
Und genau dieses Bowlen hat mir dann den Abend gerettet, weil ich beim Spielen zum Kämpfer (im positiven Sinne) werde. Ja, ich wollte gewinnen, natürlich nicht auf Teufel komm raus, sondern mit Geschick, Fertigkeiten und Raffinesse sowie dem oben bereits angedeuteten Quäntchen Glück. Wir spielten zu neunt zwei Runden auf zwei Bahnen. Vier Frauen und fünf Männer. Die erste Runde ging an mich! Schade, dass das nicht unser Producer gesehen hat, der mich beim Weihnachtsbowling (statt Weihnachtsfeier) zur Bowlingfee auserkoren hatte. Heute bin ich diesem Ruf wieder mal gerecht geworden, gleichwohl die zweite Runde an einen männlichen Mitspieler ging. Sei’s drum. Die Zeit verflog und damit auch die Masse an zugetragenen Daten des Tages, die sich im Spiele verflüchtigten und relativierten.
Im Moment schwanke ich gefühlsmäßig zwischen Zuversicht und Angst. Zuversicht, dass mein Leben schon irgendwie weitergeht, sich eins dem anderen fügen wird, auch weil ich Menschen kenne. Angst, weil ich befürchte, dass ich von dieser Woge der Hoffnung geschubst werde, weil ich vielleicht gerade zu weit oben bin und irgendwann ja der Scheitel erreicht sein muss.
Im Grunde genommen möchte ich mir darüber aber gar keine Gedanken machen. Es soll einfach nur irgendwie weitergehen ...
Den morgigen Abend werden wir – Pan und ich – übrigens in Frankfurt (Main) bei der Nacht der Musseen einer wirklich grandiosen Veranstaltung, der wir bereits die beiden vergangenen Jahre beiwohnten, verbringen. Mein persönlicher Favorit ist übrigens das Museum für Moderne Kunst (dort gibt es teilweise wirklich Sensationelles zu sehen), wobei es sicherlich reizvoll ist, sich nachts einmal in den Zoo zu begeben oder ins Kriminalmuseum (hier waren wir u.a. letztes Jahr). Oder auch der Palmengarten. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Die Veranstalter selbst versprechen ein „abwechslungsreiches kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm“ mit Ausstellungen, Performances, Live Musik und Lesungen in rund 50 Galerien, Kirchen und Museen. Wer in der Nähe von Frankfurt wohnt, sollte sich dieses Spektakel für 11 Euro definitiv nicht entgehen lassen.
Das Wichtigste, was ich aus dem heutigen Tag mitnehme, ist die Erkenntnis, wie bedeutsam es ist, Menschen zu kennen. Das scheint mitunter ein großer „Türöffner“ zu sein. Eine Tür, die ich – auch aus innerem Stolz heraus - immer aus eigener Kraft heraus zu öffnen gedachte. Wenn mir gestern Mittag noch jemand gesagt hätte, dass ich heute einen Steuerberater haben würde, hätte ich mir innerlich an die Stirn getippt. Ich einen Steuerberater? Ne, nicht wirklich. Und doch kam mal wieder alles anders. Und dann auch noch so zufällig.
Am Mittwoch blieb ich etwas länger im Büro, meine beiden Kollegen war schon weg. Eine Frau, die ich eigentlich nur recht flüchtig kannte, kam herein uns sprach mich darauf an, dass sie in der Mitarbeiterzeitung gelesen habe, dass unser Verlag seit Anfang des Monats nun eine neue Volontärin habe. Was denn nun mit mir sei. Ich antwortete ihr, dass ich diese Woche noch zwei Tage als Volontärin tätig sei, und in Folge als Pauschalistin eingesetzt werde. Sie gab mir den Rat, mich diesbezüglich einmal mit den Mädels vom „Boulevard“, die gleichermaßen als Pauschalistinnen tätig sind, zu unterhalten, was ich gestern Abend dann – nach einigem Zögern - auch tatsächlich realisierte. Das Zögern begründete sich darin, dass ich glaubte, bereits alle nötigen Unterlagen und Erfordernisse, die meinen neuen Berufsstatus auszeichnen, beantragt oder bereits ausgefüllt und abgeschickt zu haben. Um es kurz zu machen: Ich hatte mich tatsächlich in jeglicher Hinsicht erkundigt, wusste zum Teil auch Details, die jenen Mädels nicht bekannt waren. Und doch muss ich bekennen, dass ich selbst nicht umfassend informiert war. Und das in einem ganz ausschlaggebenden Punkt, der mir, hätte ich gestern nicht das Gespräch geführt, schon am Montag (sinngemäß) das Genick gebrochen hätte, weil ich heute Stichtag hatte. Hätte ich diesen Tag versäumt, hätte ich mir Vieles verbaut.
Um aber all das Notwendige dafür heute Morgen noch in die Wege zu bringen, brauchte ich für mich noch informativen Input und zudem einen Steuerberater und das bis 12 Uhr! Näher eingehen möchte ich jetzt gar nicht darauf, nur kurz bemerken, dass mir das Glück heute in vielerlei Hinsicht hold war, ich zudem noch einige Behördengänge zu erledigen hatte, ich mich nachmittags noch mal 1,5 Stunden mit dem Steuerberater traf, um die gemeinsame weitere Vorgehensweise zu besprechen, die uns beide über das Wochenende beschäftigen wird. Und am Dienstag steht dann das nächste Treffen mit ihm an.
Ehrlich gesagt hat mich diese Informationswelle heute einfach mitgerissen und mich in ihrem Strudel wild gebeutelt, so dass ich zwischendurch wirklich daran dachte, darin zu ertrinken. Das Wasser stand mir gefühlsmäßig schon mehr als bis zum Hals.
Insofern kann ich eigentlich ein weiteres Mal von Glück reden, dass wir heute Abend zum Bowlen verabredet waren, gleichwohl ich darauf dann überhaupt keine Lust mehr hatte, eben weil mein Kopf nicht mehr abzuschalten vermochte und ich Pan mit Konfusitäten des Tages die Ohren zuquatschte, weil ich nicht mehr wusste, wo mir der Sinn stand.
Und genau dieses Bowlen hat mir dann den Abend gerettet, weil ich beim Spielen zum Kämpfer (im positiven Sinne) werde. Ja, ich wollte gewinnen, natürlich nicht auf Teufel komm raus, sondern mit Geschick, Fertigkeiten und Raffinesse sowie dem oben bereits angedeuteten Quäntchen Glück. Wir spielten zu neunt zwei Runden auf zwei Bahnen. Vier Frauen und fünf Männer. Die erste Runde ging an mich! Schade, dass das nicht unser Producer gesehen hat, der mich beim Weihnachtsbowling (statt Weihnachtsfeier) zur Bowlingfee auserkoren hatte. Heute bin ich diesem Ruf wieder mal gerecht geworden, gleichwohl die zweite Runde an einen männlichen Mitspieler ging. Sei’s drum. Die Zeit verflog und damit auch die Masse an zugetragenen Daten des Tages, die sich im Spiele verflüchtigten und relativierten.
Im Moment schwanke ich gefühlsmäßig zwischen Zuversicht und Angst. Zuversicht, dass mein Leben schon irgendwie weitergeht, sich eins dem anderen fügen wird, auch weil ich Menschen kenne. Angst, weil ich befürchte, dass ich von dieser Woge der Hoffnung geschubst werde, weil ich vielleicht gerade zu weit oben bin und irgendwann ja der Scheitel erreicht sein muss.
Im Grunde genommen möchte ich mir darüber aber gar keine Gedanken machen. Es soll einfach nur irgendwie weitergehen ...
Den morgigen Abend werden wir – Pan und ich – übrigens in Frankfurt (Main) bei der Nacht der Musseen einer wirklich grandiosen Veranstaltung, der wir bereits die beiden vergangenen Jahre beiwohnten, verbringen. Mein persönlicher Favorit ist übrigens das Museum für Moderne Kunst (dort gibt es teilweise wirklich Sensationelles zu sehen), wobei es sicherlich reizvoll ist, sich nachts einmal in den Zoo zu begeben oder ins Kriminalmuseum (hier waren wir u.a. letztes Jahr). Oder auch der Palmengarten. Auch hier spreche ich aus eigener Erfahrung. Die Veranstalter selbst versprechen ein „abwechslungsreiches kulturelles und gastronomisches Rahmenprogramm“ mit Ausstellungen, Performances, Live Musik und Lesungen in rund 50 Galerien, Kirchen und Museen. Wer in der Nähe von Frankfurt wohnt, sollte sich dieses Spektakel für 11 Euro definitiv nicht entgehen lassen.
pattyv - am Samstag, 29. April 2006, 01:07 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Noch drei Arbeitstage, dann hat mein Volontärsdasein ein Ende. Seltsam, wie rasch zwei Jahre verstreichen können. Ab Montag (oder am Freitag nach der Arbeit) darf ich mich dann offiziell Redakteurin nennen, wobei mich - wie üblich, wenn ich etwas in meinem Leben beschließe – Wehmut erfasst, weil es Abschied nehmen heißt. Abschied von Liebgewonnenem, Vertraut- und Gewohnheiten. Irgendwie bricht in Bälde wieder mal eine neue Ära an.
Im Moment ist das Thema Tod nach wie vor jenes, das mich nicht mehr zu Ruhe kommen lässt. Sobald ich alleine bin und ich mich nicht ablenke, ist es präsent, was mir abends, gerade auch wegen der Dunkelheit, am meisten Probleme bereitet. Am vergangenen Wochenende hat mein Bruder die Familie zum ersten Grillen dieses Jahres eingeladen. Klar, dass ich diese Gelegenheit nutzte, um auch meine Oma und Jasmin auf dem Friedhof zu besuchen, der sich nur fünf Gehminuten von dem Haus meiner Geschwister befindet. Es war Pan, der mich auf ein Grab unweit von meiner Oma darauf aufmerksam machte, ... dass hier jemand läge, der nicht alt geworden sei. Tja, was soll ich sagen? Ich kannte diesen „jemand“. Michael war gerade mal zehn Monate älter als ich. Er war früher einer aus unserer Clique. Mittlerweile ist er schon knapp zwei Jahre tot; wie ich später von meinem Schwager erfuhr, verstarb er bei einem Autounfall. Wahnsinn!
Früher habe ich nie an den Tod gedacht. Ich war knapp 20 Jahre, als ich den ersten Menschen zu Grabe getragen habe, der mir emotional nah stand, obwohl wir zu jenem Zeitpunkt schon lange nicht mehr zusammen waren. Auch er, der gleichermaßen auf diesem Friedhof ruht, verstarb bei einem Autounfall. „Das Schlimme ist, es werden nicht weniger, sondern immer mehr“, meinte mein Schwager. Wie Recht er doch hat!
Es ist so schwierig, ein Gefühl der Ohnmacht in Worte zu kleiden. Früher hätte doch niemand von uns daran gedacht, dass einer (von uns) so früh aus dem Leben scheiden würde. Ja, dieses Früher hatte damals als Komponente Zeit einfach keine nennenswerte Dimension. In meiner Erinnerung war ich ewig Kind und Jugendliche. Und jetzt wünschte ich, ich könnte mich in den Zug setzen und einfach in diese Teenie-Epoche zurückfahren, um all jene aus der unbeschwerten Phase meines Lebens wiederzusehen, um ihnen mit mehr Aufmerksamkeit zu begegnen.
Ich will niemanden mehr verlieren, aber wer will das schon?
Ich weiß auch nicht, was nach dem Tod kommt. An was soll ich glauben? Wo sind die geliebten Menschen? Im Himmel, hört man sporadisch. Richte ich deshalb gelegentlich meinen Blick nach oben, um mit imaginär vertrauten Wesen zu plaudern oder ist das nur ein kläglicher Versuch, an etwas wider jeden besseren Verstandes festzuhalten? Wer ist der, der über Leben und Tod entscheidet? Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der mitzunehmenden „Kandidaten“?
Im Moment ist das Thema Tod nach wie vor jenes, das mich nicht mehr zu Ruhe kommen lässt. Sobald ich alleine bin und ich mich nicht ablenke, ist es präsent, was mir abends, gerade auch wegen der Dunkelheit, am meisten Probleme bereitet. Am vergangenen Wochenende hat mein Bruder die Familie zum ersten Grillen dieses Jahres eingeladen. Klar, dass ich diese Gelegenheit nutzte, um auch meine Oma und Jasmin auf dem Friedhof zu besuchen, der sich nur fünf Gehminuten von dem Haus meiner Geschwister befindet. Es war Pan, der mich auf ein Grab unweit von meiner Oma darauf aufmerksam machte, ... dass hier jemand läge, der nicht alt geworden sei. Tja, was soll ich sagen? Ich kannte diesen „jemand“. Michael war gerade mal zehn Monate älter als ich. Er war früher einer aus unserer Clique. Mittlerweile ist er schon knapp zwei Jahre tot; wie ich später von meinem Schwager erfuhr, verstarb er bei einem Autounfall. Wahnsinn!
Früher habe ich nie an den Tod gedacht. Ich war knapp 20 Jahre, als ich den ersten Menschen zu Grabe getragen habe, der mir emotional nah stand, obwohl wir zu jenem Zeitpunkt schon lange nicht mehr zusammen waren. Auch er, der gleichermaßen auf diesem Friedhof ruht, verstarb bei einem Autounfall. „Das Schlimme ist, es werden nicht weniger, sondern immer mehr“, meinte mein Schwager. Wie Recht er doch hat!
Es ist so schwierig, ein Gefühl der Ohnmacht in Worte zu kleiden. Früher hätte doch niemand von uns daran gedacht, dass einer (von uns) so früh aus dem Leben scheiden würde. Ja, dieses Früher hatte damals als Komponente Zeit einfach keine nennenswerte Dimension. In meiner Erinnerung war ich ewig Kind und Jugendliche. Und jetzt wünschte ich, ich könnte mich in den Zug setzen und einfach in diese Teenie-Epoche zurückfahren, um all jene aus der unbeschwerten Phase meines Lebens wiederzusehen, um ihnen mit mehr Aufmerksamkeit zu begegnen.
Ich will niemanden mehr verlieren, aber wer will das schon?
Ich weiß auch nicht, was nach dem Tod kommt. An was soll ich glauben? Wo sind die geliebten Menschen? Im Himmel, hört man sporadisch. Richte ich deshalb gelegentlich meinen Blick nach oben, um mit imaginär vertrauten Wesen zu plaudern oder ist das nur ein kläglicher Versuch, an etwas wider jeden besseren Verstandes festzuhalten? Wer ist der, der über Leben und Tod entscheidet? Nach welchen Kriterien erfolgt die Wahl der mitzunehmenden „Kandidaten“?
pattyv - am Mittwoch, 26. April 2006, 00:49 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Dreieinhalb Stunden und vier Telefonate (drei mit dem Finanzamt, eins mit dem Steuerberater Pans) haben wir, Pan und ich, jetzt benötigt, um die Unterlagen des Finanzamts fertig auszufüllen. Das nur noch mal als kurzen Nachtrag zu gestern und meinem Gefühl der Idiotie, das meinen Liebsten heute gleichermaßen überkam, als er die deutschsprachigen Hyroglyphen des Finanzamts sah.
Was soll ich dazu sagen?
Dass es mich beruhigt?
Ja, es beruhigt mich!
In Zukunft werde ich übrigens monatlichen Kontakt mit dem Finanzamt haben und die Einkommensteuererklärung am Jahresende sei alles andere als leicht, meinte Pans Steuerberater. Das könne man dann nicht so wie heute nebenbei am Telefon machen.
We will see ...
Aber jetzt drängt es uns nur noch nach draußen in das lichte Hell, das die Sonne wärmend verströmt. Auf zum Minigolfplatz!
Was soll ich dazu sagen?
Dass es mich beruhigt?
Ja, es beruhigt mich!
In Zukunft werde ich übrigens monatlichen Kontakt mit dem Finanzamt haben und die Einkommensteuererklärung am Jahresende sei alles andere als leicht, meinte Pans Steuerberater. Das könne man dann nicht so wie heute nebenbei am Telefon machen.
We will see ...
Aber jetzt drängt es uns nur noch nach draußen in das lichte Hell, das die Sonne wärmend verströmt. Auf zum Minigolfplatz!
pattyv - am Donnerstag, 20. April 2006, 14:43 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Ich weiß nicht, ob ich mich schon jemals so einsam gefühlt habe oder ob diese Einsamkeit nur deshalb so schmerzt, weil ich sie gerade aktuell empfinde? Ein erzählter Zahnschmerz von einst peinigt natürlich auch in keinem Verhältnis zu einem, den man gerade spürt.
Die ganze Woche ist (seit Donnerstag Abend) so gänzlich anders verlaufen als geplant. Wir, Pan und ich, haben beide diese Woche Urlaub, gedachten einerseits nach Leipzig, andererseits nach Hamburg zu fahren. Ja und dann kam alles anders, ...
Nein, ich suche nicht nach einem Schuldigen, wobei ich schon das Wort „schuldig“ in diesem Zusammenhang unpässlich finde. Ich nehme nur wahr, bedaure den Umstand als solchen, weil sich ab Mai einiges in meinem Leben ändern wird. Warum? Des neuen Arbeitsvertrages wegen, in welchem ich als Pauschalistin und damit als freiberufliche Mitarbeiterin beschäftigt bin. In jenem Arbeitsvertrag steht nämlich nichts von Urlaub. Vielleicht muss es das ja auch nicht, aber wie soll ich da zukünftig etwas planen können?
Den gestrigen Vormittag verbrachte ich damit, die Behörden (Finanzamt, Krankenkasse, Lohnsteuerhilfeverein, Arbeitsamt wegen der Möglichkeit zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung sowie der Künstlersozialkasse) einerseits über meinen neuen Status zu unterrichten, andererseits damit, mich nach verpflichtenden und günstigen Konditionen zu erkundigen. Tja, und bereits heute war der Briefkasten prallvoll mit Formularen und Unverständlichkeiten, mit denen ich mich nun auseinanderzusetzen habe. Der Fragebogen vom Finanzamt – und den muss ich ausfüllen, weil ich eine neue Steuernummer zugewiesen bekomme – bringt mich Idiot an den Rand der Verzweiflung. Ich habe mir eben schon mal eine halbe Stunde Pause gegönnt, um mich im Wohnzimmer, also weit weg von diesen zermürbenden Unterlagen, auszuweinen. Ehrlich, dieses Thema senkt mein Selbstwertgefühl auf Null.
Die ganze Woche ist (seit Donnerstag Abend) so gänzlich anders verlaufen als geplant. Wir, Pan und ich, haben beide diese Woche Urlaub, gedachten einerseits nach Leipzig, andererseits nach Hamburg zu fahren. Ja und dann kam alles anders, ...
Nein, ich suche nicht nach einem Schuldigen, wobei ich schon das Wort „schuldig“ in diesem Zusammenhang unpässlich finde. Ich nehme nur wahr, bedaure den Umstand als solchen, weil sich ab Mai einiges in meinem Leben ändern wird. Warum? Des neuen Arbeitsvertrages wegen, in welchem ich als Pauschalistin und damit als freiberufliche Mitarbeiterin beschäftigt bin. In jenem Arbeitsvertrag steht nämlich nichts von Urlaub. Vielleicht muss es das ja auch nicht, aber wie soll ich da zukünftig etwas planen können?
Den gestrigen Vormittag verbrachte ich damit, die Behörden (Finanzamt, Krankenkasse, Lohnsteuerhilfeverein, Arbeitsamt wegen der Möglichkeit zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung sowie der Künstlersozialkasse) einerseits über meinen neuen Status zu unterrichten, andererseits damit, mich nach verpflichtenden und günstigen Konditionen zu erkundigen. Tja, und bereits heute war der Briefkasten prallvoll mit Formularen und Unverständlichkeiten, mit denen ich mich nun auseinanderzusetzen habe. Der Fragebogen vom Finanzamt – und den muss ich ausfüllen, weil ich eine neue Steuernummer zugewiesen bekomme – bringt mich Idiot an den Rand der Verzweiflung. Ich habe mir eben schon mal eine halbe Stunde Pause gegönnt, um mich im Wohnzimmer, also weit weg von diesen zermürbenden Unterlagen, auszuweinen. Ehrlich, dieses Thema senkt mein Selbstwertgefühl auf Null.
pattyv - am Mittwoch, 19. April 2006, 14:03 - Rubrik: einsam & verlassen
Wie „funktioniert“ Partnerschaft? Was darf man sich von seinem Gegenüber erhoffen? Was, wenn man teilhaben möchte an seinem Leben, das sich unter der Woche anderswo abspielt? Ich fühle mich ausgegrenzt, bekomme ein „ich erlebe doch nichts“ oder „wir haben uns gut unterhalten“, wenn er sich mit Freunden trifft.
Verlange ich zu viel?
Ich verhalte mich sicherlich auch oftmals fehlerhaft, aber ich lasse ihn zumindest an meinem Leben teilhaben, erzähle von Telefonaten, Ereignissen aus dem Alltag, Begebenheiten von der Arbeit, Details aus Treffen mit Freunden. Wenn ich nichts berichte, gestalten sich die Telefonate zäh und wortkarg. Ja, ich habe das Thema ihm gegenüber schon angesprochen, aber es hat sich nichts geändert. Seit drei Tagen ist Pan bei seinen Eltern, aber auch hiervon gibt es – aus seiner Sicht - so gut wie nichts (die Anwesenden zum Osterfest und dass seine Mutter ihm einen Kuchen gebacken hätte) zu erwähnen. Wenn ich nicht nachfrage, erfahre ich nichts. Das schmerzt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr, zumal ich Freunde habe, von deren Privatleben ich mehr mitbekomme und weiß als vom eigenen Partner.
Ob es an mir liegt?
Was mache ich falsch?
Vielleicht bin ich ja grundsätzlich nicht beziehungsfähig, gewähre ihm keinen Freiraum?!
Vielleicht ist sein Schweigen und Nichterzählen, ja dieses „mich auf Abstand halten“ ein Hinweis darauf, dass er mehr Freiheit braucht? Vielleicht bin ich zu beengend?
Irgendwie habe ich mir Partnerschaft ganz anders vorgestellt, aber sicher hat er eine andere Sichtweise dazu, die mit meiner nicht kongruent ist.
Am Montag habe ich mir „Handbuch der Liebe“ angesehen. Ein Film, den ich mir eigentlich mit ihm anschauen wollte, was er aber verneinte, da er jenen, nachdem er den Trailer und die Infos zum Film gesehen hatte, langweilig fand. In diesem Film, der anhand von vier Paaren die typischen Stationen einer Beziehung - von der Liebe auf den ersten Blick über Krisen und Seitensprünge bis zum eiskalten Abservieren – aufzeigt, wurde mir einmal mehr klar, wie wichtig Beziehung ist und dass man daran arbeiten muss, wenn sie nicht dahin plätschern oder vom Alltag aufgefressen werden soll, wobei ich, wenn ich rational darüber nachzudenken versuche, (fast) an den Punkt komme, dass wir uns genau darin verloren haben: in diesem Einerlei des Alltags. Und das obwohl wir uns nur am Wochenende sehen.
Verlange ich zu viel?
Ich verhalte mich sicherlich auch oftmals fehlerhaft, aber ich lasse ihn zumindest an meinem Leben teilhaben, erzähle von Telefonaten, Ereignissen aus dem Alltag, Begebenheiten von der Arbeit, Details aus Treffen mit Freunden. Wenn ich nichts berichte, gestalten sich die Telefonate zäh und wortkarg. Ja, ich habe das Thema ihm gegenüber schon angesprochen, aber es hat sich nichts geändert. Seit drei Tagen ist Pan bei seinen Eltern, aber auch hiervon gibt es – aus seiner Sicht - so gut wie nichts (die Anwesenden zum Osterfest und dass seine Mutter ihm einen Kuchen gebacken hätte) zu erwähnen. Wenn ich nicht nachfrage, erfahre ich nichts. Das schmerzt. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr, zumal ich Freunde habe, von deren Privatleben ich mehr mitbekomme und weiß als vom eigenen Partner.
Ob es an mir liegt?
Was mache ich falsch?
Vielleicht bin ich ja grundsätzlich nicht beziehungsfähig, gewähre ihm keinen Freiraum?!
Vielleicht ist sein Schweigen und Nichterzählen, ja dieses „mich auf Abstand halten“ ein Hinweis darauf, dass er mehr Freiheit braucht? Vielleicht bin ich zu beengend?
Irgendwie habe ich mir Partnerschaft ganz anders vorgestellt, aber sicher hat er eine andere Sichtweise dazu, die mit meiner nicht kongruent ist.
Am Montag habe ich mir „Handbuch der Liebe“ angesehen. Ein Film, den ich mir eigentlich mit ihm anschauen wollte, was er aber verneinte, da er jenen, nachdem er den Trailer und die Infos zum Film gesehen hatte, langweilig fand. In diesem Film, der anhand von vier Paaren die typischen Stationen einer Beziehung - von der Liebe auf den ersten Blick über Krisen und Seitensprünge bis zum eiskalten Abservieren – aufzeigt, wurde mir einmal mehr klar, wie wichtig Beziehung ist und dass man daran arbeiten muss, wenn sie nicht dahin plätschern oder vom Alltag aufgefressen werden soll, wobei ich, wenn ich rational darüber nachzudenken versuche, (fast) an den Punkt komme, dass wir uns genau darin verloren haben: in diesem Einerlei des Alltags. Und das obwohl wir uns nur am Wochenende sehen.
Ja, ich weiß, ich habe mich lange bedeckt gehalten, obwohl die Gründe dafür vielfältig sind.
Einen Beitrag hatte ich aus einer depressiven Stimmung heraus vorübergehend online gestellt, jenen aber aufgrund der Intensität wieder herausgenommen. Einen weiteren gestern begonnen, ihn aber – nach längerem Nachdenken darüber – auch nicht veröffentlicht.
In zwei Wochen endet mein Arbeitsvertrag (als Festangestellte). Vorgestern habe ich nach wirklich langem Warten endlich (m)einen neuen erhalten. Künftig werde ich als Pauschalist beschäftigt, das heißt als freie Redakteurin, die ihre Sozialabgaben ab Mai in Gänze alleine zu tragen hat (bisher trug vorteilhafter Weise der Verlag die Hälfte davon). Obwohl mich dieses Thema derzeit intensiv beschäftigt, auch weil viele Veränderungen damit einhergehen, kann ich an dieser Stelle nicht weiter darüber berichten.
Vorhin erfuhr ich, dass eine weitere Angehörige unserer Familie an Krebs erkrankt ist, was mich allmählich wirklich aufwühlt. Meine Oma hatte zwei Schwestern, die wie sie an Krebs verstarben. Eine Tochter dieser Schwestern, Annegret, die kürzlich erst ihren 50. Geburtstag feierte, hat ganz aktuell die Diagnose Brustkrebs erhalten, und auch meine Mutter, damit also eine weiterer Strang in diesem Familiengeäst, konnte sich 2003 dieser Diagnose nicht entziehen. Seitdem fürchtet nicht nur sie, dass sie wieder an dieser schrecklichen Geisel der Menschheit erkranken wird. Bedauerlicher Weise ist es zudem so – und dieser These widerspricht leider bloß ein einziger Ausnahmefall -, dass alle Menschen aus meinem Umfeld, die einmal mit Krebs zu hatten (und so wenige sind das inzwischen nicht mehr), auch daran zu Grunde gingen, so schroff sich das jetzt auch lesen mag. Es war immer bloß eine Frage der Zeit, ...
Selbst in mir breitet sich in diesem Belang inzwischen die Angst aus: meine Oma hatte Krebs, meine Mum, die zum Glück noch lebt, auch, doch was wird meine gesundheitliche Zukunft für mich bereithalten? Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass auch ich einmal dieser existenziell bedrohlichen Tatsache ins Auge blicken muss?
Einen Beitrag hatte ich aus einer depressiven Stimmung heraus vorübergehend online gestellt, jenen aber aufgrund der Intensität wieder herausgenommen. Einen weiteren gestern begonnen, ihn aber – nach längerem Nachdenken darüber – auch nicht veröffentlicht.
In zwei Wochen endet mein Arbeitsvertrag (als Festangestellte). Vorgestern habe ich nach wirklich langem Warten endlich (m)einen neuen erhalten. Künftig werde ich als Pauschalist beschäftigt, das heißt als freie Redakteurin, die ihre Sozialabgaben ab Mai in Gänze alleine zu tragen hat (bisher trug vorteilhafter Weise der Verlag die Hälfte davon). Obwohl mich dieses Thema derzeit intensiv beschäftigt, auch weil viele Veränderungen damit einhergehen, kann ich an dieser Stelle nicht weiter darüber berichten.
Vorhin erfuhr ich, dass eine weitere Angehörige unserer Familie an Krebs erkrankt ist, was mich allmählich wirklich aufwühlt. Meine Oma hatte zwei Schwestern, die wie sie an Krebs verstarben. Eine Tochter dieser Schwestern, Annegret, die kürzlich erst ihren 50. Geburtstag feierte, hat ganz aktuell die Diagnose Brustkrebs erhalten, und auch meine Mutter, damit also eine weiterer Strang in diesem Familiengeäst, konnte sich 2003 dieser Diagnose nicht entziehen. Seitdem fürchtet nicht nur sie, dass sie wieder an dieser schrecklichen Geisel der Menschheit erkranken wird. Bedauerlicher Weise ist es zudem so – und dieser These widerspricht leider bloß ein einziger Ausnahmefall -, dass alle Menschen aus meinem Umfeld, die einmal mit Krebs zu hatten (und so wenige sind das inzwischen nicht mehr), auch daran zu Grunde gingen, so schroff sich das jetzt auch lesen mag. Es war immer bloß eine Frage der Zeit, ...
Selbst in mir breitet sich in diesem Belang inzwischen die Angst aus: meine Oma hatte Krebs, meine Mum, die zum Glück noch lebt, auch, doch was wird meine gesundheitliche Zukunft für mich bereithalten? Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass auch ich einmal dieser existenziell bedrohlichen Tatsache ins Auge blicken muss?
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