Kein Haus, kein Auto, kein Job, dafür aber 245 000 Euro in der Tasche. Das, was sich wahrscheinlich jeder schon irgendwann mal gewünscht hat, einfach neu anzufangen, hat ein einfallsreicher, vom Leben gebeutelter Brite jetzt wahr gemacht, wobei er dafür seine Freunde zwar nicht verraten, aber doch verkauft hat.
Australier versteigert sein bisheriges Lebenswerk für 245 000 Euro
Sydney (dpa) - Ein britischer Einwanderer in Australien hat sein ganzes Hab und Gut für knapp 245 000 Euro im Internet versteigert. Der Höchstbieter erhält das Haus von Ian Usher in Perth mit dem gesamten Inhalt, sein Auto, seinen Job in einer Teppichfabrik und auch seine Freunde, die dem Neuankömmling einen Platz in ihrer Mitte versprochen haben. Über den Gewinner gibt es noch keine Angaben. Usher wollte nach einer Scheidung einen Neuanfang. Er will sein Haus lediglich mit dem Pass in der Hand verlassen.
Australier versteigert sein bisheriges Lebenswerk für 245 000 Euro
Sydney (dpa) - Ein britischer Einwanderer in Australien hat sein ganzes Hab und Gut für knapp 245 000 Euro im Internet versteigert. Der Höchstbieter erhält das Haus von Ian Usher in Perth mit dem gesamten Inhalt, sein Auto, seinen Job in einer Teppichfabrik und auch seine Freunde, die dem Neuankömmling einen Platz in ihrer Mitte versprochen haben. Über den Gewinner gibt es noch keine Angaben. Usher wollte nach einer Scheidung einen Neuanfang. Er will sein Haus lediglich mit dem Pass in der Hand verlassen.
pattyv - am Sonntag, 29. Juni 2008, 09:57 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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Endlich habe ich, was das Thema Zeit betrifft, einen Vergleich gefunden, der mir passend erscheint, um zu beschreiben, wie es mir mit diesem Phänomen steter Zeitknappheit geht. Bedingt durch die Tatsache, dass ich existiere, kann ich mich dem Einfluss des zeitlichen Voranschreitens natürlich nicht entziehen – wie jeder andere auch nicht. In diesem Punkt unterliegen wir objektiv betrachtet also alle der gleichen Einwirkung.Der Sachverhalt des unmittelbaren Vergehens von Zeit rafft mich zwar nicht dahin, auch wenn ich massive Probleme mit dem Älterwerden habe, fühlt sich aber dauerhaft doch so an, als ob ich stets mit zu wenig Sauerstoff im Blut mein Dasein fristen müsste. Die nötige Luft zum Atmen reicht gerade noch zum Überleben, ist aber qualitativ von so minderwertiger Natur, dass von gesunder Güte nicht die Rede sein kann. Die Phasen, in denen ich mich nicht gehetzt sehe, sind so rar, dass Zufriedenheit sich nur SEHR selten an meine Seite gesellt und ich mir insofern die Frage nach einem lebenswerten Leben kaum bejahen kann.
Inzwischen ist mein Tag von so vielen selbst auferlegten Pflichten gesäumt, dass es mich nicht verwundert, dass Zeit zur Mangelware wird, wobei das Nachrichtenlesen dabei den größten Brocken einnimmt. Nachrichten kennen keine Auszeit, kein Tag und keine Nacht, kein Wochenende, kein nichts. Es gibt auch keinen Zeitpunkt im Jahr, an dem Nachrichtenstillstand herrscht, weil sich immer irgendwo etwas Berichtenswertes ereignet. Und in diesem Belang am Ball zu bleiben, habe ich mir zur Aufgabe gemacht. Ich kann Nachrichtenlesen nicht sein lassen, weil ich dann wegen schlechten Gewissens nicht einschlafen könnte, mir darüber hinaus dumm vorkäme, wenn jemand anders etwas wüsste, was ich noch nicht gelesen habe – das bezieht sich rein auf die Nachrichten, ansonsten ist mir natürlich bewusst, dass es Milliarden Menschen auf diesem Planeten gibt, die mehr wissen als ich. Morgens, so wie jetzt, lese ich den Nachrichtenticker bis zu dem Punkt zurück, an dem ich in der Nacht geendet habe. Abends lese ich bereits die lokale Tageszeitung, die am nächsten Tag erscheint, vor, nur damit ich schon frühzeitig informiert bin. Ich will das an dieser Stelle auch nicht weiter ausführen, nur noch mitteilen, dass mich früher, noch bis vor drei Jahren, Nachrichten NULL, aber auch so etwas von gar nicht interessiert haben, ich in diesem Punkt aber auch TOTAL planlos war und mir dieses lebenslange Defizit noch bis heute nachhängt, einfach weil mir Basiswissen fehlt, das ich, je nach Nachrichtenlage, dann durch weiteres Anlesen zu einem bestimmten Thema nachzuholen versuche. Es ist ein steter und stressiger Wettkampf mit der Zeit, der dauerhaft einfach nur erschöpft. Fatal ist zudem die Tatsache, dass ich mir nicht lange etwas merken kann und ich insofern zum wiederholten Lesen gezwungen bin, was einen weiteren Zeitverlust mit sich bringt.
Ich wohne jetzt seit 15 Jahren in dieser Stadt, weiß aber kaum einen Straßennamen oder kann die, die mir vom Hörensagen bekannt erscheinen, nicht mehr geographisch zuordnen, genauso wenig wie ich mir geschichtliche Details über die historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt merken kann, was ich, wenn mich, sollte mich tatsächlich mal ein Bekannter aus einer anderen Stadt besuchen, einfach nur unglaublich peinlich finde, obwohl ich in diesem Fall, wenn ich wüsste, dass jemand käme, mich im Vorfeld noch einmal einlesen würde. In der Hinsicht gleicht mein Hirn leider wirklich einem Sieb.Tragisch finde ich in diesem Zusammenhang übrigens auch, dass das Erfolgserlebnis, etwas geschafft zu haben, so, um mal ein Beispiel aus dem Alltag zu nennen, wie das glänzende Auto, das nach dem Putzen vor einem steht, beim Nachrichtenlesen ausbleibt, weil es hier, wie bereits weiter oben geschrieben, einfach keinen Stillstand gibt.
pattyv - am Dienstag, 24. Juni 2008, 09:04 - Rubrik: Des Lebens muede
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Ich weiß nicht, ob der Teenager jede Nacht im Eisschrank schläft, aber so dumm nervenstark und cool er ist, liegt diese Überlegung recht nahe.
Eben beim Nachrichtenlesen entdeckt:
19-Jähriger verkauft Diebesgut seelenruhig an Eigentümer
3, 2, 1 - wieder meins: Ein 19-Jähriger aus Bochum hat seinem Nachbarn ein Zelt gestohlen, es auf der Internet-Plattform Ebay versteigert - und der Meistbietende war ausgerechnet der bestohlene Nachbar. Der 19-Jährige ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen: Völlig selbstverständlich brachte er das ersteigerte Zelt in der Nachbarwohnung vorbei und kassierte die Auktions-Summe. Der Käufer alarmierte die Polizei. Die entdeckte bei dem 19-Jährigen noch weiteres Diebesgut und nahm ihn vorläufig fest.
Eben beim Nachrichtenlesen entdeckt:
19-Jähriger verkauft Diebesgut seelenruhig an Eigentümer
3, 2, 1 - wieder meins: Ein 19-Jähriger aus Bochum hat seinem Nachbarn ein Zelt gestohlen, es auf der Internet-Plattform Ebay versteigert - und der Meistbietende war ausgerechnet der bestohlene Nachbar. Der 19-Jährige ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen: Völlig selbstverständlich brachte er das ersteigerte Zelt in der Nachbarwohnung vorbei und kassierte die Auktions-Summe. Der Käufer alarmierte die Polizei. Die entdeckte bei dem 19-Jährigen noch weiteres Diebesgut und nahm ihn vorläufig fest.
pattyv - am Montag, 23. Juni 2008, 07:56 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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Wenn ich nur nicht so ein verdammt mieses und feiges Schwein wäre, würde ich mir genau jetzt ein Kugel durch meinen hirnlosen Kopf jagen, damit endlich Ruhe ist und der Kreislauf des Blutes mit seiner in mir sinnlosen Zirkulation enden kann. Ein für alle mal!
pattyv - am Dienstag, 17. Juni 2008, 10:45 - Rubrik: Des Lebens muede
Wann wird Gott mir die Kraft geben, mich von all dem Leid zu erlösen?
pattyv - am Montag, 16. Juni 2008, 11:03 - Rubrik: Des Lebens muede
Wäre es nicht mein Leben, würde ich es einem anderen möglicherweise nicht glauben. Um 14 Uhr hatte ich eigentlich einen Fototermin. Eigentlich insofern, als dass mir ein Freund zu diesem kleinen Nebenjob verhalf. Ich sollte für einen schnellen 100ter von einer Traditionsgaststätte Bilder machen, die er für deren Webauftritt benötigt. Kamera und Stativ im Gepäck fand ich mich auch pünktlich - wer mich kennt, weiß, was das heißt! - am vereinbarten Ort ein, um dort dann aber lediglich ein sehr langes und für mich auch ernüchterndes Gespräch zu führen.
Ernüchternd deshalb, weil mir der Wirt von seinen sicherlich legitimen Ambitionen und Bestrebungen erzählt hat, was diese Fotos alles ausdrücken sollen: unter anderem Schnittstelle zwischen Historie und verjüngter Gegenwart. Ich erfuhr auch davon, dass ich an zwei verschiedenen Tagen kommen sollte, um die verschiedenen Räumlichkeiten einmal ohne und einmal mit Gästen fotografieren, darüber hinaus auch Bilder während des Hochbetriebs in der Küche anfertigen sollte.
Was mich letztendlich komplett von diesem Job abhielt, war die Äußerung des jungen, ambitionierten Gastronomen, der seit einem halben Jahr in den einstigen Fußstapfen seines Vaters steht, dass bereits ein echtes Profifotografen-Team da gewesen sei, dass sich drei komplette Tage in dem großen Areal (400 Sitzplätze ohne Außengastronomie) aufgehalten hat, selbiges zwar über Stunden alles ausgeleuchtet habe (die einzelnen Räumlichkeiten sind wirklich sehr dunkel), ihm die Bilder aber trotz all dieser Mühe überhaupt nicht zusagen. Den einen Raum hätte überhaupt noch niemals jemand so fotografieren können, dass er ihm gefiele.
Was soll ich als Laie mit meiner, Achtung schlimmes Wort, Popelkamera, denn dazu sagen? Ich habe weder eine Fotografenausbildung, noch kenne ich mich sonderlich gut aus und habe auch kein Equipment, um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich fotografiere einfach nur gerne.
Trotz alledem kam ich mir nach diesem Treffen wie ein Versager vor, zumal oben genannter Freund, der diesem Gespräch beiwohnte, sagte dass das doch alles gar nicht so schlimm sei, der Wirt, den er auch privat kennt, nur reden würde und selbst doch gar keine Ahnung vom Fotografieren hätte. Außerdem hätte er schon soooo viele Fotos von mir gesehen und die seien alle schön.
Nein, das war nichts für mich. Ich wollte mich nicht einreihen in die Linie derer, die nicht fotografieren können. Und dann aus Mitleid, sprich für den Versuch, pässliche Bilder zu machen, bezahlt werden, wollte ich auch nicht. Ich hätte dem Druck, den ich mir selbst gemacht hätte, gar nicht standgehalten.
Wie auch immer: der Job ist gestorben.
Als ich mich wieder auf den Nachhauseweg machte, sah ich am Straßenrand ein Kind schwere Tüten schleppen. Ich schätzte das Handy telefonierende Mädchen vielleicht auf maximal 16 Jahre. Ich hielt an und fragte, ob ich sie ein Stückchen mitnehmen könne, was sie bejahte. Auf meine Frage, wohin sie denn müsse, erwiderte sie „ins Bordell“, was mich dann aufgrund ihres blutjungen Aussehens doch ein wenig entsetzte. Was mich dann aber noch mehr schockte, war die Tatsache, dass sie mit ihrer Mutter sprach, sprich diese wusste, wohin ich ihre Tochter, die gestern Abend erst aus Kempten in Würzburg ankam und heute ihren ersten Tag in Würzburg hat, fuhr. Wahnsinn!
Ernüchternd deshalb, weil mir der Wirt von seinen sicherlich legitimen Ambitionen und Bestrebungen erzählt hat, was diese Fotos alles ausdrücken sollen: unter anderem Schnittstelle zwischen Historie und verjüngter Gegenwart. Ich erfuhr auch davon, dass ich an zwei verschiedenen Tagen kommen sollte, um die verschiedenen Räumlichkeiten einmal ohne und einmal mit Gästen fotografieren, darüber hinaus auch Bilder während des Hochbetriebs in der Küche anfertigen sollte.
Was mich letztendlich komplett von diesem Job abhielt, war die Äußerung des jungen, ambitionierten Gastronomen, der seit einem halben Jahr in den einstigen Fußstapfen seines Vaters steht, dass bereits ein echtes Profifotografen-Team da gewesen sei, dass sich drei komplette Tage in dem großen Areal (400 Sitzplätze ohne Außengastronomie) aufgehalten hat, selbiges zwar über Stunden alles ausgeleuchtet habe (die einzelnen Räumlichkeiten sind wirklich sehr dunkel), ihm die Bilder aber trotz all dieser Mühe überhaupt nicht zusagen. Den einen Raum hätte überhaupt noch niemals jemand so fotografieren können, dass er ihm gefiele.
Was soll ich als Laie mit meiner, Achtung schlimmes Wort, Popelkamera, denn dazu sagen? Ich habe weder eine Fotografenausbildung, noch kenne ich mich sonderlich gut aus und habe auch kein Equipment, um all diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Ich fotografiere einfach nur gerne.
Trotz alledem kam ich mir nach diesem Treffen wie ein Versager vor, zumal oben genannter Freund, der diesem Gespräch beiwohnte, sagte dass das doch alles gar nicht so schlimm sei, der Wirt, den er auch privat kennt, nur reden würde und selbst doch gar keine Ahnung vom Fotografieren hätte. Außerdem hätte er schon soooo viele Fotos von mir gesehen und die seien alle schön.
Nein, das war nichts für mich. Ich wollte mich nicht einreihen in die Linie derer, die nicht fotografieren können. Und dann aus Mitleid, sprich für den Versuch, pässliche Bilder zu machen, bezahlt werden, wollte ich auch nicht. Ich hätte dem Druck, den ich mir selbst gemacht hätte, gar nicht standgehalten.
Wie auch immer: der Job ist gestorben.
Als ich mich wieder auf den Nachhauseweg machte, sah ich am Straßenrand ein Kind schwere Tüten schleppen. Ich schätzte das Handy telefonierende Mädchen vielleicht auf maximal 16 Jahre. Ich hielt an und fragte, ob ich sie ein Stückchen mitnehmen könne, was sie bejahte. Auf meine Frage, wohin sie denn müsse, erwiderte sie „ins Bordell“, was mich dann aufgrund ihres blutjungen Aussehens doch ein wenig entsetzte. Was mich dann aber noch mehr schockte, war die Tatsache, dass sie mit ihrer Mutter sprach, sprich diese wusste, wohin ich ihre Tochter, die gestern Abend erst aus Kempten in Würzburg ankam und heute ihren ersten Tag in Würzburg hat, fuhr. Wahnsinn!
pattyv - am Donnerstag, 12. Juni 2008, 17:13 - Rubrik: Kaum zu glauben
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Inzwischen ist er vorüber, dieser Tag wie jeder andere, dem man, von wenigen Personen ausgenommen, einmal im Jahr ins Antlitz blicken muss, der einerseits gewöhnlich ungewöhnlich, andererseits aber auch einfach nur ungewöhnlich gewöhnlich ist: mein Geburtstag. Mein 39.ter, den ich, wie viele zahllose zuvor, um nicht fast ausnahmslos alle zu sagen, nicht gefeiert habe. Mit tiefer Überzeugung auch schon nicht mehr ab 20, denn seitdem ist mir jeder Geburtstag zuwider, weil er mich unwiederbringlich von der Jugend, sprich der Zeit, die nicht nur falten- und sorgenfreier war, sondern auch noch Spielräume zum Hoffen für eine weitestgehend zufriedene Zukunft ließ, die aber wegen der immer weniger werdenden Chancen in eine absolut unerreichbare Ferne rückt, was den Frustrationslevel hoch und die Motivation niedrig hält, entfernt.
Ziffernmäßig habe ich jetzt also noch ein Jahr Gnadenfrist, bevor sich die böse Zahl Vier in mein Leben schleicht. Ungefragt wohlgemerkt!
Wie fühlt sich Geburtstag an, habe ich mich gefragt und spürte diesem Gefühl den ganzen gestrigen Tag, ja schon Tage zuvor, nach, zumal sich im kommenden Jahr, wie eben erläutert, der „große Zeiger“ in Bewegung setzt. Doch wo auch immer ich in mich hineinhorchte, gab und gibt es nichts, was ich dem Alter an Vorteilhaftem abringen könnte, wobei ich gestern in vermehrten Gesprächen über das Alter etwas festgestellt habe, das ich für mich fast schon als Tendenz bezeichnen würde, gleichwohl meine „Diagnose“ nicht repräsentativ ist: Männer haben anscheinend mit dem Altern wesentlich weniger Probleme als Frauen. Ausnahmslos alle Männer, mit denen ich gestern sprach, fanden es reizvoll und interessant, älter zu werden, wollten, käme die liebe Fee vorbei, auch nicht verjüngt werden, während meine diesbezüglichen Erfahrungen in Dialogen mit Frauen genau gegenteilig sind, wobei diese Erkenntnisse sich nicht ausschließlich auf gestern beschränken, da das Thema Alter immer wieder mal zur Sprache kommt.
Eine Erklärung, warum das so ist, konnte ich mir allerdings nicht geben. Sind Frauen grundsätzlich eitler, was ihr Äußeres betrifft? Reifen Männer mit dem Alter, während Frauen in der gleichen Zeit verblühen? Haben Frauen insofern Angst davor, irgendwann mal alleine dazustehen, sprich vergleichsweise viel früher als Männer im gleichen Alter unattraktiv zu sein? (Von mir eingebildeter) Fakt ist, dass sich mehr Männer eine junge Frau an die Seite gesellen als umgekehrt. Das muss ja einen Grund haben.
Mich persönlich stört am Altern beispielsweise auch das von der Zeit aufgenötigte Drängen zu einer Entscheidung hinsichtlich Nachwuchs. Ab 35 Jahren zählt man zu den Risikoschwangerschaften. Möchte ein Mann mit 50 Jahren noch Vater werden, ist das überhaupt kein Problem. Wenn sich eine Frau in diesem Alter diesen Wunsch erfüllen möchte, ist es so gut wie unmöglich. Es scheint, als würde selbst die Natur schon geschlechtsspezifische Ungleichheiten kreieren.
Es gibt offiziell ja auch kein definiertes Alter, ab dem man in die Kategorie „alt“ abgelegt werden kann, stattdessen habe ich gestern mehrfach zu hören bekommen: „Man ist so alt wie man sich fühlt“. Ich fühle mich definitiv nicht so alt, wie es mir geburtspässlich zugeschrieben wird. Nein, es ist vielmehr so, dass die Kluft zwischen gefühltem und tatsächlichem Alter mit jedem Jahr zunimmt, wobei ich mir außerdem einbilde, dass mein „Innen- und Außenalter“ irgendwann ab 20 nicht mehr parallel verliefen und ich seither diesem Phänomen staunend, aber nicht ändern könnend, vielleicht auch nicht ändern wollend, hinterherblicke.
Neben dem körperlichen Zerfall, der mit dem fräsenden Einschnitt hässlicher Faltenbildung einhergeht, heißt Älterwerden für mich auch, Möglichkeiten aus dem Leben streichen zu müssen. Als Teenager liegt die Welt und das Leben noch in voller Gänze vor mir. Gesteckte Ziele können angestrebt und erreicht werden. Mit dem Alter ist dieser Zug irgendwann abgefahren. Wenn ich mich heute dazu entscheide, Profisportler oder Astronaut werden zu wollen, werde ich von denen, die eine diesbezüglich verantwortliche Entscheidung treffen können, sicherlich nicht mehr als ein müdes Lächeln ernten.
Gelegentlich - in manch meiner selten lichten Momente – versuche ich auch, mich selbst zu trösten, in dem ich mich an solchen Sprüchen wie „So jung wie heute wirst Du nie wieder sein“ aufzurichten versuche, da ihnen ja eine unbestreitbare Wahrheit innewohnt, doch was nutzt mir der Gedanke, dass ich vielleicht in zehn Jahren über das heutige Alter selig wäre, wenn mir heute diese Zufriedenheit fehlt?
Ziffernmäßig habe ich jetzt also noch ein Jahr Gnadenfrist, bevor sich die böse Zahl Vier in mein Leben schleicht. Ungefragt wohlgemerkt!
Wie fühlt sich Geburtstag an, habe ich mich gefragt und spürte diesem Gefühl den ganzen gestrigen Tag, ja schon Tage zuvor, nach, zumal sich im kommenden Jahr, wie eben erläutert, der „große Zeiger“ in Bewegung setzt. Doch wo auch immer ich in mich hineinhorchte, gab und gibt es nichts, was ich dem Alter an Vorteilhaftem abringen könnte, wobei ich gestern in vermehrten Gesprächen über das Alter etwas festgestellt habe, das ich für mich fast schon als Tendenz bezeichnen würde, gleichwohl meine „Diagnose“ nicht repräsentativ ist: Männer haben anscheinend mit dem Altern wesentlich weniger Probleme als Frauen. Ausnahmslos alle Männer, mit denen ich gestern sprach, fanden es reizvoll und interessant, älter zu werden, wollten, käme die liebe Fee vorbei, auch nicht verjüngt werden, während meine diesbezüglichen Erfahrungen in Dialogen mit Frauen genau gegenteilig sind, wobei diese Erkenntnisse sich nicht ausschließlich auf gestern beschränken, da das Thema Alter immer wieder mal zur Sprache kommt.
Eine Erklärung, warum das so ist, konnte ich mir allerdings nicht geben. Sind Frauen grundsätzlich eitler, was ihr Äußeres betrifft? Reifen Männer mit dem Alter, während Frauen in der gleichen Zeit verblühen? Haben Frauen insofern Angst davor, irgendwann mal alleine dazustehen, sprich vergleichsweise viel früher als Männer im gleichen Alter unattraktiv zu sein? (Von mir eingebildeter) Fakt ist, dass sich mehr Männer eine junge Frau an die Seite gesellen als umgekehrt. Das muss ja einen Grund haben.
Mich persönlich stört am Altern beispielsweise auch das von der Zeit aufgenötigte Drängen zu einer Entscheidung hinsichtlich Nachwuchs. Ab 35 Jahren zählt man zu den Risikoschwangerschaften. Möchte ein Mann mit 50 Jahren noch Vater werden, ist das überhaupt kein Problem. Wenn sich eine Frau in diesem Alter diesen Wunsch erfüllen möchte, ist es so gut wie unmöglich. Es scheint, als würde selbst die Natur schon geschlechtsspezifische Ungleichheiten kreieren.
Es gibt offiziell ja auch kein definiertes Alter, ab dem man in die Kategorie „alt“ abgelegt werden kann, stattdessen habe ich gestern mehrfach zu hören bekommen: „Man ist so alt wie man sich fühlt“. Ich fühle mich definitiv nicht so alt, wie es mir geburtspässlich zugeschrieben wird. Nein, es ist vielmehr so, dass die Kluft zwischen gefühltem und tatsächlichem Alter mit jedem Jahr zunimmt, wobei ich mir außerdem einbilde, dass mein „Innen- und Außenalter“ irgendwann ab 20 nicht mehr parallel verliefen und ich seither diesem Phänomen staunend, aber nicht ändern könnend, vielleicht auch nicht ändern wollend, hinterherblicke.
Neben dem körperlichen Zerfall, der mit dem fräsenden Einschnitt hässlicher Faltenbildung einhergeht, heißt Älterwerden für mich auch, Möglichkeiten aus dem Leben streichen zu müssen. Als Teenager liegt die Welt und das Leben noch in voller Gänze vor mir. Gesteckte Ziele können angestrebt und erreicht werden. Mit dem Alter ist dieser Zug irgendwann abgefahren. Wenn ich mich heute dazu entscheide, Profisportler oder Astronaut werden zu wollen, werde ich von denen, die eine diesbezüglich verantwortliche Entscheidung treffen können, sicherlich nicht mehr als ein müdes Lächeln ernten.
Gelegentlich - in manch meiner selten lichten Momente – versuche ich auch, mich selbst zu trösten, in dem ich mich an solchen Sprüchen wie „So jung wie heute wirst Du nie wieder sein“ aufzurichten versuche, da ihnen ja eine unbestreitbare Wahrheit innewohnt, doch was nutzt mir der Gedanke, dass ich vielleicht in zehn Jahren über das heutige Alter selig wäre, wenn mir heute diese Zufriedenheit fehlt?
pattyv - am Donnerstag, 12. Juni 2008, 12:01 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Als ob der Leser hier keine Spuren hinterlässt, 17.29 Uhr war sie heute wieder auf dieser Seite. Ehrlich gesagt bin ich menschlich enttäuscht, weil ich ihr, S., ein paar Mal zu verstehen gegeben habe, dass es mir unangenehm ist, wenn sie meinen Blog liest, aber es scheint ihr egal zu sein. Ich werde in Zukunft auch nichts mehr darüber schreiben. Manche wollen oder können einfach nicht verstehen.
pattyv - am Montag, 9. Juni 2008, 22:00 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Mal wieder Nachrichten gelesen:
Frauen verdienen in Deutschland 22 Prozent weniger als Männer
Frauen werden in Deutschland nach Angaben der EU- Kommission deutlich schlechter bezahlt als Männer. Demnach liegt der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen um rund 22 Prozent unter dem der Männer. Damit gehört Deutschland zu den Staaten mit der größten Ungleichheit bei der Bezahlung von Männern und Frauen, sagte EU- Sozialkommissar Vladimir Spidla der „Welt“. Nur in Estland, Zypern und in der Slowakei seien die Unterschiede noch größer oder ebenso groß. Im EU-Durchschnitt verdienten Frauen 15 Prozent weniger.
Diese Tatsache macht mich absolut wütend, zumal sie jeglicher sachlichen Grundlage entbehrt. Kann es sein, dass jemand in unserem ach so fortschrittlichem Land allein aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wird? Ja! Ist das zu fassen? Nein! Zumindest nicht für mich, die ich bedauerlicher Weise diesem Geschlecht angehöre. Natürlich ist mir diese Nachricht nicht unbekannt, schließlich ist es ja schon seit Jahrzehnten so, aber was kann ich konkret tun? Wenn ich könnte, würde ich die Gehälter von Männern und Frauen einfach mal switchen, nur damit sie wissen, wie ungerecht und erniedrigend sich das anfühlt. Was ist das Geschlecht für ein Maßstab, um Leistung zu beurteilen? Ein genauso einfallsreicher wie die Hautfarbe! Das macht mich echt rasend! Klar sind die wenigen Zeilen der Nachricht rasch aufgenommen, doch damit lebenslänglich leben zu müssen, schmerzt einfach nur dauerhaft und bringt nicht minder lange Nachteile, aber wen interessiert`s?
Besonders peinlich und ärmlich finde ich im Übrigen die Tatsache, dass Deutschland im EU-Durchschnitt zu den Staaten mit der größten Ungleichheit gehört (22 vs 15 Prozent).
Frauen verdienen in Deutschland 22 Prozent weniger als Männer
Frauen werden in Deutschland nach Angaben der EU- Kommission deutlich schlechter bezahlt als Männer. Demnach liegt der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen um rund 22 Prozent unter dem der Männer. Damit gehört Deutschland zu den Staaten mit der größten Ungleichheit bei der Bezahlung von Männern und Frauen, sagte EU- Sozialkommissar Vladimir Spidla der „Welt“. Nur in Estland, Zypern und in der Slowakei seien die Unterschiede noch größer oder ebenso groß. Im EU-Durchschnitt verdienten Frauen 15 Prozent weniger.
Diese Tatsache macht mich absolut wütend, zumal sie jeglicher sachlichen Grundlage entbehrt. Kann es sein, dass jemand in unserem ach so fortschrittlichem Land allein aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wird? Ja! Ist das zu fassen? Nein! Zumindest nicht für mich, die ich bedauerlicher Weise diesem Geschlecht angehöre. Natürlich ist mir diese Nachricht nicht unbekannt, schließlich ist es ja schon seit Jahrzehnten so, aber was kann ich konkret tun? Wenn ich könnte, würde ich die Gehälter von Männern und Frauen einfach mal switchen, nur damit sie wissen, wie ungerecht und erniedrigend sich das anfühlt. Was ist das Geschlecht für ein Maßstab, um Leistung zu beurteilen? Ein genauso einfallsreicher wie die Hautfarbe! Das macht mich echt rasend! Klar sind die wenigen Zeilen der Nachricht rasch aufgenommen, doch damit lebenslänglich leben zu müssen, schmerzt einfach nur dauerhaft und bringt nicht minder lange Nachteile, aber wen interessiert`s?
Besonders peinlich und ärmlich finde ich im Übrigen die Tatsache, dass Deutschland im EU-Durchschnitt zu den Staaten mit der größten Ungleichheit gehört (22 vs 15 Prozent).
pattyv - am Montag, 9. Juni 2008, 07:36 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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