Im Moment spüre ich einfach nur, wie sehr diese Woche an mir und meinen Nerven gezerrt hat, wie sehr ich ausgelaugt bin. Schreibe diese Zeilen mit letzten Kräften, bevor auch ich mich - wie der Pan, der heute Nachmittag glücklicherweise das Krankenhaus verlassen durfte – ins Reich der traumhaften Mitte begeben werde.
Heute Mittag hatte ich das Angebot einer Ärztin, bei einer weiteren Endoskopie des Pans mit dabei zu sein, ausgeschlagen. Im Vorfeld fragte sie mich, ob ich stark genug dafür wäre oder umkippen würde. So genau wusste ich es selbst nicht, aber nachdem ich mir das Prozedere habe erklären lassen, war mir klar, dass ich erst dann ins Zimmer geholt werden möchte, wenn der Schlauch bereits wieder draußen ist. Gesagt, getan.
Als ich den Pan so narkotisiert und mit entgleisten Gesichtszügen vor mir liegen sah, erinnerte er mich – und hierbei tut es mir leid, das an dieser Stelle in dieser Deutlichkeit sagen zu müssen - stark an meine geliebte Oma zum Zeitpunkt ihres Sterbens, worauf ich unmittelbar dachte, dass es gut und sinnvoll war, die Endoskopie nicht mit angesehen zu haben. Im Kurzgespräch mit einer Verantwortlichen hatte mich die Ärztin in meiner Ablehnung sogar noch bestätigt, indem sie sagte, dass sie bei nahe stehenden Personen auch niemals bei einer Magenspiegelung mit dabei sein wollte.
Bin beim Schreiben dieser Zeilen schon drei Mal eingenickt, deshalb nur ganz kurz die Fakten:
- Des Panes Blutwerte sind zwar nicht optimal, aber doch so gut, dass man ihn entlassen hat, wobei seine Eltern das gar nicht gutheißen
- Er ist noch recht schwach auf den Beinen
- Für die Medikamente, die er heute von der Apotheke geholt hat, hat er für 50 Euro zahlen müssen. Ich fand das Wucher, obwohl die Apothekerin selbst dafür natürlich nichts kann und darüber hinaus sehr zuvorkommend war
Muss jetzt echt ins Bett, sonst knallt mein Kopf noch auf die Schreibtischplatte.
Heute Mittag hatte ich das Angebot einer Ärztin, bei einer weiteren Endoskopie des Pans mit dabei zu sein, ausgeschlagen. Im Vorfeld fragte sie mich, ob ich stark genug dafür wäre oder umkippen würde. So genau wusste ich es selbst nicht, aber nachdem ich mir das Prozedere habe erklären lassen, war mir klar, dass ich erst dann ins Zimmer geholt werden möchte, wenn der Schlauch bereits wieder draußen ist. Gesagt, getan.
Als ich den Pan so narkotisiert und mit entgleisten Gesichtszügen vor mir liegen sah, erinnerte er mich – und hierbei tut es mir leid, das an dieser Stelle in dieser Deutlichkeit sagen zu müssen - stark an meine geliebte Oma zum Zeitpunkt ihres Sterbens, worauf ich unmittelbar dachte, dass es gut und sinnvoll war, die Endoskopie nicht mit angesehen zu haben. Im Kurzgespräch mit einer Verantwortlichen hatte mich die Ärztin in meiner Ablehnung sogar noch bestätigt, indem sie sagte, dass sie bei nahe stehenden Personen auch niemals bei einer Magenspiegelung mit dabei sein wollte.
Bin beim Schreiben dieser Zeilen schon drei Mal eingenickt, deshalb nur ganz kurz die Fakten:
- Des Panes Blutwerte sind zwar nicht optimal, aber doch so gut, dass man ihn entlassen hat, wobei seine Eltern das gar nicht gutheißen
- Er ist noch recht schwach auf den Beinen
- Für die Medikamente, die er heute von der Apotheke geholt hat, hat er für 50 Euro zahlen müssen. Ich fand das Wucher, obwohl die Apothekerin selbst dafür natürlich nichts kann und darüber hinaus sehr zuvorkommend war
Muss jetzt echt ins Bett, sonst knallt mein Kopf noch auf die Schreibtischplatte.
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Nur kurz: es war so schlimm wie ich dachte, vielleicht sogar noch schlimmer. Ich weiß nicht, wessen Götter mir wohl gesonnen waren, aber sie haben mich (über)leben lassen. Denke, dass ich lieber zurücktrampe oder laufe, als solch einen Höllentrip noch einmal auf mich zu nehmen. Mein ganzes Leben zog an mir vorüber.Den Werbtrailer konnte ich vor der Tür stehend leider nicht nachspielen, da ich dort kein Netzt hatte, dafür entschädigte aber das Strahlen in seinen Augen über alle Maßen.
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Wer hätte gedacht, dass ich den Mut finde, die uns 523 trennenden Kilometer nach Hamburg zu fahren?! Ehrlich gesagt darf ich gar nicht großartig darüber nachdenken, weil es mir sonst vor Angst den Boden unter den Füßen wegzieht. Werde zwei von meinen drei Musketieren und zwei weitere Freunde von ihnen mit auf die Reise nehmen, um das für mich abenteuerliche Vorhaben nicht gänzlich alleine zu wagen. Ich hoffe wir kommen lebend an – die Frage stellt sich wirklich für mich!
Das wird die Fahrt meines (bisherigen) Lebens!
Sollte ich tatsächlich das anvisierte Ziel erreichen, werde ich einen Werbetrailer nachspielen: Ich rufe ihn – vor seiner Türe stehend – an (seit vorhin hat er endlich das Telefon frei geschaltet bekommen), um dann noch während des Gespräch ins Zimmer zu treten. Auf das Gesicht bin ich gespannt.
Das wird die Fahrt meines (bisherigen) Lebens!
Sollte ich tatsächlich das anvisierte Ziel erreichen, werde ich einen Werbetrailer nachspielen: Ich rufe ihn – vor seiner Türe stehend – an (seit vorhin hat er endlich das Telefon frei geschaltet bekommen), um dann noch während des Gespräch ins Zimmer zu treten. Auf das Gesicht bin ich gespannt.
Das mit dem Telefon konnten sie bis jetzt immer noch nicht regeln. Er hat zwar eines beantragt, aber frei geschaltet ist es noch nicht – und das seit Stunden. Als mein Opa im Krankenhaus war, war das eine Sache von 5 Minuten. Telefonkarte beim Pförtner geholt, ins Telefon gesteckt – fertig! Keine Ahnung, warum sie das in Hamburg nicht auf die Reihe bekommen? Vielleicht gibt’s diese Leistung in der Hansestadt als Kassenpatient nur sehr zeitverzögert?!
Dafür weiß ich jetzt aber durch zwei kurze und verbotene Handytelefonate doch Näheres, nämlich dass seine Blutung geschlossen wurde und dass er viel Blut verloren hat, weshalb er auch so schwach war. Essen durfte er die ganze Zeit seit gestern nichts, bis vorhin um 18 Uhr, da bekam er eine Suppe, die ihm köstlich mundete („besser als jedes Steak“). Er fühlt sich jetzt auch wesentlich besser als gestern. Mit Glück kommt er angeblich schon morgen oder am Freitag raus, wobei mich seine Mutter eben ins Gebet genommen hat, ihm auf jeden Fall ans Herz zu legen, noch länger im Krankenhaus zu bleiben, schließlich sei er dort unter Aufsicht.
Ich kann dazu gar nichts sagen. Das Krankenhaus schickt einen doch definitiv nicht ohne guten Gewissens nach Hause, nicht im guten alten Deutschland, oder etwa doch? Die sind doch die Spezialisten! Und auf eigene Verantwortung möchte er ja auch gar nicht aus der Klinik. Andererseits ist er dort natürlich immer unter ärztlicher Kontrolle, bekäme feste und regelmäßige Mahlzeiten. Mahlzeiten, die der Erkrankung angemessen sind.
Ich schau mal, was ich machen kann. Vielleicht finde den Mut, so eine weite Strecke zu fahren. Das weiteste, was ich bisher zurückgelegt habe, waren 400 Kilometer. Zug wäre zwar die leichteste Variante, aber dann wären wir ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, was ich in seinem jetzigen Zustand nicht möchte. Außerdem hatten wir mit dem Auto auch noch etwas anderes in Hamburg geplant.
Dafür weiß ich jetzt aber durch zwei kurze und verbotene Handytelefonate doch Näheres, nämlich dass seine Blutung geschlossen wurde und dass er viel Blut verloren hat, weshalb er auch so schwach war. Essen durfte er die ganze Zeit seit gestern nichts, bis vorhin um 18 Uhr, da bekam er eine Suppe, die ihm köstlich mundete („besser als jedes Steak“). Er fühlt sich jetzt auch wesentlich besser als gestern. Mit Glück kommt er angeblich schon morgen oder am Freitag raus, wobei mich seine Mutter eben ins Gebet genommen hat, ihm auf jeden Fall ans Herz zu legen, noch länger im Krankenhaus zu bleiben, schließlich sei er dort unter Aufsicht.
Ich kann dazu gar nichts sagen. Das Krankenhaus schickt einen doch definitiv nicht ohne guten Gewissens nach Hause, nicht im guten alten Deutschland, oder etwa doch? Die sind doch die Spezialisten! Und auf eigene Verantwortung möchte er ja auch gar nicht aus der Klinik. Andererseits ist er dort natürlich immer unter ärztlicher Kontrolle, bekäme feste und regelmäßige Mahlzeiten. Mahlzeiten, die der Erkrankung angemessen sind.
Ich schau mal, was ich machen kann. Vielleicht finde den Mut, so eine weite Strecke zu fahren. Das weiteste, was ich bisher zurückgelegt habe, waren 400 Kilometer. Zug wäre zwar die leichteste Variante, aber dann wären wir ausschließlich auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, was ich in seinem jetzigen Zustand nicht möchte. Außerdem hatten wir mit dem Auto auch noch etwas anderes in Hamburg geplant.
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Puuuhhhhhhhhhhhhhhh …
Ich bekomme wieder Luft, kann endlich wieder klarer denken, denn eben flog eine SMS vom Pan ein: „Schatz. Hatte gerade eine Endoskopie. Alles wird. Mir geht’s besser. ILD. Bin auf Station 6, Zimmer 19. Telefon kläre ich. Kuss vom Pan. Hab kaum noch Akku“
Es ist wirklich an Grausamkeit nicht mehr zu übertreffen, in solch einer Lage informativ ausgeschlossen zu werden. Datenschutz hin oder her! Dermaßen ausgegrenzt kam ich mir schon lange nicht mehr vor. Freue mich auf seine Stimme.
Ich bekomme wieder Luft, kann endlich wieder klarer denken, denn eben flog eine SMS vom Pan ein: „Schatz. Hatte gerade eine Endoskopie. Alles wird. Mir geht’s besser. ILD. Bin auf Station 6, Zimmer 19. Telefon kläre ich. Kuss vom Pan. Hab kaum noch Akku“
Es ist wirklich an Grausamkeit nicht mehr zu übertreffen, in solch einer Lage informativ ausgeschlossen zu werden. Datenschutz hin oder her! Dermaßen ausgegrenzt kam ich mir schon lange nicht mehr vor. Freue mich auf seine Stimme.
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Dritter Anruf ins Leere! Jetzt kotzt es mich echt an. Ich mache mir Sorgen! Mein erster Versuch heute Morgen, bei dem ich hoffte, dass ich den Pan noch vor der Untersuchung sprechen könnte, läutete gänzlich ins Leere, später hatte ich zwar eine Schwester am Telefon, doch da war er bereits unterwegs zur Untersuchung. Und eben erfuhr ich, dass er zwar zurück wäre, aber von der Narkose noch nicht aufgewacht sei. Auf Nachfrage erhielt ich mal wieder meine „Lieblingsantwort“: „Ich darf Ihnen aus datenschutzrechtlichen Gründen nichts sagen“.
Super!
Super!
Bin gerade dabei, mich in den Weiten des Internets ein wenig über Magengeschwüre (Ulcus ventriculi oder duodeni) einzulesen und habe dabei auf der Seite der Berliner Charité folgende Info gefunden:
Ein Großteil der Magengeschwüre kann medikamentös behandelt werden. Dabei blockiert man die Magensäureproduktion, oder, - wenn Magenkeime wie Helicobacter pylori nachgewiesen wurden - erfolgt eine Antibiotikatherapie.
Ein bereits blutendes Magengeschwür kann man versuchen durch eine Magenspiegelung zu stillen. Gelingt dies jedoch nicht, ist häufig eine Operation unumgänglich. Abhängig von der Blutungsfläche genügt entweder das Herausschneiden des Geschwürs, oder aber ein Teil des Magens muss entfernt werden.
Ist das Geschwür bereits in die Bauchhöhle durchgebrochen, kommt es zu einer Bauchfellentzündung (Peritonitis). In solch einem Fall muss eine Operation unverzüglich durchgeführt werden. Diese Entzündung kann lebensbedrohlich werden, so dass deshalb ein Aufenthalt auf der Intensivstation häufig nicht zu vermeiden ist.
Nachdem das Magengeschwür vom Pan bereits blutet, denke ich, dass seine Verletzung nicht mehr in die „leichte“, wenn man davon überhaupt reden kann, Kategorie gehört. Inwieweit heute bei der Magenspiegelung die Blutung gestoppt werden konnte, weiß ich nicht. Ich konnte – mangels Wissen – ja keine gezielte Fragen stellen und darüber hinaus weiß ich auch nicht, ob man mir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mal wieder einfach die Aussage verweigert hätte.
Auf einer anderen Seite habe ich im Vorfeld übrigens gelesen, dass etwa zehn Prozent aller Geschwüre bluten und zehn Prozent der Blutungen tödlich enden, was meine Sorge ehrlich gesagt wieder aufleben lässt.
Ich bin echt froh, wenn er morgen die zweite Untersuchung hinter sich hat und wir dann Näheres wissen.
Ein Großteil der Magengeschwüre kann medikamentös behandelt werden. Dabei blockiert man die Magensäureproduktion, oder, - wenn Magenkeime wie Helicobacter pylori nachgewiesen wurden - erfolgt eine Antibiotikatherapie.
Ein bereits blutendes Magengeschwür kann man versuchen durch eine Magenspiegelung zu stillen. Gelingt dies jedoch nicht, ist häufig eine Operation unumgänglich. Abhängig von der Blutungsfläche genügt entweder das Herausschneiden des Geschwürs, oder aber ein Teil des Magens muss entfernt werden.
Ist das Geschwür bereits in die Bauchhöhle durchgebrochen, kommt es zu einer Bauchfellentzündung (Peritonitis). In solch einem Fall muss eine Operation unverzüglich durchgeführt werden. Diese Entzündung kann lebensbedrohlich werden, so dass deshalb ein Aufenthalt auf der Intensivstation häufig nicht zu vermeiden ist.
Nachdem das Magengeschwür vom Pan bereits blutet, denke ich, dass seine Verletzung nicht mehr in die „leichte“, wenn man davon überhaupt reden kann, Kategorie gehört. Inwieweit heute bei der Magenspiegelung die Blutung gestoppt werden konnte, weiß ich nicht. Ich konnte – mangels Wissen – ja keine gezielte Fragen stellen und darüber hinaus weiß ich auch nicht, ob man mir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht mal wieder einfach die Aussage verweigert hätte.
Auf einer anderen Seite habe ich im Vorfeld übrigens gelesen, dass etwa zehn Prozent aller Geschwüre bluten und zehn Prozent der Blutungen tödlich enden, was meine Sorge ehrlich gesagt wieder aufleben lässt.
Ich bin echt froh, wenn er morgen die zweite Untersuchung hinter sich hat und wir dann Näheres wissen.
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Ich habe mich geirrt: Privatpatient ist der Pan erst ab 1. August, insofern verweilt er also doch noch länger in der Notaufnahme. Aber ich konnte ihn jetzt wenigstens sprechen! Es hat mir einfach keine Ruhe gelassen, so gar nichts von ihm zu hören, weshalb ich von Penetranz durchdrungene Nervensäge erneut im Krankenhaus anrief und das Telefon zum Pan tragen ließ. Was für eine Wohltat, seine Stimme zu hören, durch die ich ungefähr einschätzen konnte, wie es ihm ging. Er sprach recht leise und erschöpft, so dass ich den Hörer ganz fest an mein Ohr halten musste, aber er sprach flüssig und konnte auch schon wieder ein wenig scherzen, was mich ein bisschen tröstlich stimmte.
Nachdem ihm vorhin – wie schon beim Arzt heute Morgen – der Kreislauf weggesackt ist, wurde er an ein Dauer-EKG angeschlossen. Am Tropf liegt er zudem. Die Leute seien aber alle TOTAL nett und das Zweibettzimmer SEHR schön. Morgen steht eine weitere Untersuchung an, nach deren Ergebnis sich auch die weitere Behandlung richte.
Mal sehen, was kommt! Ich versuche zuversichtlich zu sein!
Nachdem ihm vorhin – wie schon beim Arzt heute Morgen – der Kreislauf weggesackt ist, wurde er an ein Dauer-EKG angeschlossen. Am Tropf liegt er zudem. Die Leute seien aber alle TOTAL nett und das Zweibettzimmer SEHR schön. Morgen steht eine weitere Untersuchung an, nach deren Ergebnis sich auch die weitere Behandlung richte.
Mal sehen, was kommt! Ich versuche zuversichtlich zu sein!
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Eigentlich gedachten wir am Donnerstag für vier Tage nach Österreich zu fahren, was ihm angesichts des ganzen Stresses sicherlich gut getan hätte. Klar, dass wir das irgendwann nachholen werden, doch jetzt habe ich den Kurztrip erstmal abgesagt, wobei das sicherlich das geringste allen Übels ist. Viel wichtiger ist, dass er wieder gesund wird.
Habe eben auch noch mal im Krankenhaus angerufen, um detaillierter nachzufragen, was das Magengeschwür betrifft, weil ich mir dachte, dass Magengeschwür natürlich nicht gleich Magengeschwür ist. Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnte man mir aber nicht soviel sagen, außer dass es ein blutendes Geschwür ist. In der Notaufnahme liegt er deshalb noch, weil in dem Krankenhaus keine Betten mehr frei sind. Er läge zwar in einem Zimmer, aber Genaueres blieb mir wieder verwehrt.
In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein, dass der Pan seit einem Monat Privatpatient ist. Ob diese Tatsache wohl etwas an der Fürsorge, die man ihm in diesem Krankenhaus zukommen lässt, ändern würde?
Ob ich einfach noch mal anrufen und die Verantwortlichen darauf hinweisen soll?
Habe eben auch noch mal im Krankenhaus angerufen, um detaillierter nachzufragen, was das Magengeschwür betrifft, weil ich mir dachte, dass Magengeschwür natürlich nicht gleich Magengeschwür ist. Aus datenschutzrechtlichen Gründen konnte man mir aber nicht soviel sagen, außer dass es ein blutendes Geschwür ist. In der Notaufnahme liegt er deshalb noch, weil in dem Krankenhaus keine Betten mehr frei sind. Er läge zwar in einem Zimmer, aber Genaueres blieb mir wieder verwehrt.
In diesem Zusammenhang fällt mir gerade ein, dass der Pan seit einem Monat Privatpatient ist. Ob diese Tatsache wohl etwas an der Fürsorge, die man ihm in diesem Krankenhaus zukommen lässt, ändern würde?
Ob ich einfach noch mal anrufen und die Verantwortlichen darauf hinweisen soll?
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Von der Narkose noch völlig benommen hat mich eben der Pan aus der Notaufnahme angerufen. Diagnose Magengeschwür. Inwieweit dieses fortgeschritten ist und welche Bakterien sie bei ihm noch gefunden haben, wusste er nicht. Er hörte sich relativ schwach an, meinte auch, dass es ihm nicht gut gehe, aber es sei heilbar. Wenigstens das!
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Das letzte, was ich heute vom Pan hörte, war „Ich melde mich später“, wobei dieses „später“ gefühlt schon ewig her ist. Irgendwann habe ihm zunächst eine SMS geschickt, wollte ja nicht stören, doch nachdem darauf nicht minder ewig keine Antwort kam, habe ich mir erlaubt, ihn auf seinem Handy anzurufen, wobei selbiges aber ausgeschaltet war. Ich versuchte mich mit Arbeit abzulenken, aber wie soll das gehen, wenn der Liebste in Not ist? Tja, und so rief ich in immer kürzeren Zeitabständen immer wieder auf dem Handy an, um mir in genau diesen kürzeren Zeitabständen immer mehr Sorgen zu machen.
Eben läutete mein Handy: Als ich eine unbekannte Hamburger Rufnummer im Display sah, wurde mir schon mulmig. Als sich dann auch noch ein Arzt der Notaufnahme meldete, dachte ich, mir sackt mein Puls weg. Völlig unbeholfen fragte ich, ob etwas Schlimmes passiert sei und fügte hinzu, dass er mir nichts Unheilvolles sagen dürfe.
Der Arzt am anderen Ende blieb erstaunlich gelassen und freundlich, trotz meiner Aufgewühltheit – klar, ist ja auch sein Job und persönlich nah steht ihm der Pan natürlich auch nicht. Seine klare, hilfsbereit-galante Stimme vermochte es ein Stückchen weit, mich zu beruhigen, obwohl ich innerlich zappelte wie ein frisch gefangener Fisch an der Angel.
Der Arzt rief im Auftrag des Pan an und sagte mir, dass er sich jetzt erst einmal einer Magenspiegelung unterziehen müsse. Aufgrund dieses Ergebnisses würde dann auch weiter über seinen Aufenthalt entschieden. Er solle mir auftragen, dass sich der Pan - und da war es dann wieder, dieses zeitlich nicht greifbare – „später“ bei mir melden würde, wobei der Mediziner noch ergänzte, dass sich das hinziehen könne, da er eine Narkose erhalten würde. Ich könne „später“ aber auch gerne im Krankenhaus anrufen.
Ehrlich gesagt bin ich jetzt ein wenig erleichtert. Habe ich doch zumindest ein indirektes Lebenszeichen von ihm erhalten. Mit meinem Hang zur Dramatik hätte er ja auch Tod sein können – das sagte ich dem Arzt übrigens genauso.
Finde es nur schade, dass ich nicht bei ihm sein kann, um ihm seine Hand zu halten, ihm beizustehen. Hamburg – Würzburg, über 500 Kilometer trennen uns und momentan sitze ich ja auch noch im Büro. Im Geiste und im Herzen bin ich bei ihm. Ob er das spürt, weiß ich natürlich nicht, aber auch diesbezüglich hoffe ich!
Eben läutete mein Handy: Als ich eine unbekannte Hamburger Rufnummer im Display sah, wurde mir schon mulmig. Als sich dann auch noch ein Arzt der Notaufnahme meldete, dachte ich, mir sackt mein Puls weg. Völlig unbeholfen fragte ich, ob etwas Schlimmes passiert sei und fügte hinzu, dass er mir nichts Unheilvolles sagen dürfe.
Der Arzt am anderen Ende blieb erstaunlich gelassen und freundlich, trotz meiner Aufgewühltheit – klar, ist ja auch sein Job und persönlich nah steht ihm der Pan natürlich auch nicht. Seine klare, hilfsbereit-galante Stimme vermochte es ein Stückchen weit, mich zu beruhigen, obwohl ich innerlich zappelte wie ein frisch gefangener Fisch an der Angel.
Der Arzt rief im Auftrag des Pan an und sagte mir, dass er sich jetzt erst einmal einer Magenspiegelung unterziehen müsse. Aufgrund dieses Ergebnisses würde dann auch weiter über seinen Aufenthalt entschieden. Er solle mir auftragen, dass sich der Pan - und da war es dann wieder, dieses zeitlich nicht greifbare – „später“ bei mir melden würde, wobei der Mediziner noch ergänzte, dass sich das hinziehen könne, da er eine Narkose erhalten würde. Ich könne „später“ aber auch gerne im Krankenhaus anrufen.
Ehrlich gesagt bin ich jetzt ein wenig erleichtert. Habe ich doch zumindest ein indirektes Lebenszeichen von ihm erhalten. Mit meinem Hang zur Dramatik hätte er ja auch Tod sein können – das sagte ich dem Arzt übrigens genauso.
Finde es nur schade, dass ich nicht bei ihm sein kann, um ihm seine Hand zu halten, ihm beizustehen. Hamburg – Würzburg, über 500 Kilometer trennen uns und momentan sitze ich ja auch noch im Büro. Im Geiste und im Herzen bin ich bei ihm. Ob er das spürt, weiß ich natürlich nicht, aber auch diesbezüglich hoffe ich!
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Bin gerade völlig verwirrt. Eben rief mich der Pan an und meinte, dass er ins Krankenhaus kommt, jetzt noch beim Arzt sitzt, dort aber schon an einen Tropf angeschlossen wurde. Meine Hände zittern noch.
Vielleicht ist ja alles ganz harmlos?! Ich hoffe es!
Sorgen mache ich mir natürlich trotzdem. Nicht zuletzt, weil ich weiß, wie viel er in den letzten Wochen und Monaten gearbeitet hat – immer unter Strom stand, wie er selbst sagte, um Überstunden aufzutürmen, dass man ganze Städte mit Vororten aus diesen Zeitklötzen hätte bauen können..
Gestern sollte mit der Publikation des Relaunches, an dem er schon seit November intensiv arbeitet, alles vorbei sein, doch aufgrund technischer Probleme wurde der Relaunch auf den 1. August verschoben. Also weiter Stress!
Heute Morgen erzählte er mir, dass er schlecht geschlafen habe und dass ihm übel sei, dann ging er zum Arzt, wo man ihn nicht mehr wegließ.
Hoffentlich ist es nichts Schlimmes!
Vielleicht ist ja alles ganz harmlos?! Ich hoffe es!
Sorgen mache ich mir natürlich trotzdem. Nicht zuletzt, weil ich weiß, wie viel er in den letzten Wochen und Monaten gearbeitet hat – immer unter Strom stand, wie er selbst sagte, um Überstunden aufzutürmen, dass man ganze Städte mit Vororten aus diesen Zeitklötzen hätte bauen können..
Gestern sollte mit der Publikation des Relaunches, an dem er schon seit November intensiv arbeitet, alles vorbei sein, doch aufgrund technischer Probleme wurde der Relaunch auf den 1. August verschoben. Also weiter Stress!
Heute Morgen erzählte er mir, dass er schlecht geschlafen habe und dass ihm übel sei, dann ging er zum Arzt, wo man ihn nicht mehr wegließ.
Hoffentlich ist es nichts Schlimmes!
Sorry, aber das finde ich jetzt im höchsten Maße amüsierend. Der nachgebildete Adolf Hitler hat im neuen Berliner Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds kaum eine Stunde überlebt, denn schon kurz nach der Eröffnung marschierte ein 41-Jähriger Mann auf die an einem Schreibtisch sitzende Figur und riss ihr – nach einem kurzen Handgemenge – den Kopf ab, was für die, die in den letzten Tagen kontrovers darüber diskutiert haben, ob der Wachs-Diktator überhaupt in eine solche Ausstellung gehört, sicherlich eine labende Botschaft ist.
pattyv - am Samstag, 5. Juli 2008, 12:00 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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Ob es an den hochsommerlichen Temperaturen des heutigen Tages - mit 36,4 Grad ist heute in Bendorf (Rheinland-Pfalz) die Rekordtemperatur des Sommers 2008 gemessen worden - lag, dass mich ein fremder Mann küssen wollte, vermag ich nicht zu sagen. Hitzig war das Unterfangen jedoch alle Mal.
Doch wie kam es dazu?
Heute Mittag war für Würzburgs größtes Volksfest (Kiliani), das am Freitag beginnt, eine Pressekonferenz (PK) angesetzt. Wie viele andere Medienvertreter war auch ich dort zugegen. Klar, dass man im Laufe seines Daseins als Redakteur bei den verschiedenen PKs immer wieder mal die gleichen Gesichter sieht, sie deshalb aber nicht zwingend zu ihrem Medium zuordnen kann bzw. deren Namen kennt. So erging es mir auch mit M., den ich bis dato einige wenige Male gesehen, aber noch niemals zuvor gesprochen habe, dessen Namen ich auch erst heute erfuhr, als, weil sich personell zukünftig etwas von den Verantwortlichen her ändern wird, plötzlich alle ihre Visitenkarten zückten. Im Zuge dessen, M. saß neben mir, erhielt ich auch eine von ihm. Mir nichts weiter Tragisches dabei denkend, fragte ich ihn, ob er auch eine der meinigen haben wolle, was er bejahte. „Möchtest Du eine Erheiternde oder eine ´Echte´?“ Er entschied sich für beide, sprich die Profikiller & Bauchredner-Visitenkarte, auf der all meine persönlichen Daten stehen und die, die ich vom Verlag habe.
Mangels Zeit verkürze ich an dieser Stelle. Als die PK vorbei war, hatten M und ich den gleichen Weg zum Auto und kamen so noch zum Gespräch, das sich am Parkplatz angekommen noch etwas ausdehnte. Schließlich mahnte ich zum Aufbruch, wobei das, was dann kam, sich so schnell und überraschend ereignete, dass ich - meiner Perplextheit wegen - gar nicht angemessen darauf reagieren konnte. Unvermutet lag mit einem Mal sein Arm um meine Schultern und seine Lippen berührten fast die meinigen, wobei ich mich kurzerhand noch wegdrehen konnte, so dass er nur den äußersten Mundwinkel und meine Wange traf.
Ich war wirklich baff! Was war das? Da mein Vater Italiener ist, kenne ich das Küssen auf die Wangen zum Abschied und zur Begrüßung noch aus Kindertagen, aber das? Da ich ihn nicht kenne, konnte ich das auch nicht einordnen und vorschnell verurteilen wollte ich auch nicht. Seltsam war es aber trotzdem, zumal ich ihm im Vorfeld mitgeteilt habe, dass ich einen Freund habe.
Keine Stunde später ging von ihm die erste Mail im Verlag ein.
Liebenswerte Patty,
es war eine sehr unerwartete Begegnung vorhin - ich sitze etwas
retardiert an meinem schreibtisch... :-[
Und zwar eine unerwartet schöne - du bist so liebenswert, sympathisch und
positiv - einfach zum fressen...
Wie viel Arbeit hast Du?
Bis 19 oder bis 20 Uhr???
Lass uns den Abend zusammen verbringen - versprich mir das!!!!!
Ich werde mich sogar extra gut benehmen - und das will was heißen!!
OK????
Stell Dir vor, ich wäre ein Westernheld - ich würde einen weißen Hut
tragen - den tragen nur die
guten!!!!!!!!!!! Ju no wodd ei mien ???????????? ;-)
M aus W.
Klar, dass ich den Abend nicht mit ihm verbracht habe. Es folgten noch zwei weitere, wobei ich auf eine antwortete und ihm unter anderem schrieb: „Wie Du weißt bin ich liiert und Treue ist für mich ein hohes Gebot, das mir wertvoll ist.“
Auf seine folgenden Zeilen, in denen unter anderem „Treue wird nicht belohnt und existiert auch gar nicht - es ist eine Erfindung von irgendwelchen Kirchen- und Politikleuten - immer mit dem Ziel, Macht auszuüben. Glaub mir - ich würde nichts tun, was du nicht willst. Ich bin mir sicher, dass du nur vor dir selbst Schiss hast, das ist der ganze Grund - das habe ich oft genug so erlebt“ stand, habe ich nicht mehr geantwortet.
Es ist wirklich erstaunlich, dass Menschen meinen, einen anderen schon nach so kurzer Zeit beurteilen und erfassen zu können.
Doch wie kam es dazu?
Heute Mittag war für Würzburgs größtes Volksfest (Kiliani), das am Freitag beginnt, eine Pressekonferenz (PK) angesetzt. Wie viele andere Medienvertreter war auch ich dort zugegen. Klar, dass man im Laufe seines Daseins als Redakteur bei den verschiedenen PKs immer wieder mal die gleichen Gesichter sieht, sie deshalb aber nicht zwingend zu ihrem Medium zuordnen kann bzw. deren Namen kennt. So erging es mir auch mit M., den ich bis dato einige wenige Male gesehen, aber noch niemals zuvor gesprochen habe, dessen Namen ich auch erst heute erfuhr, als, weil sich personell zukünftig etwas von den Verantwortlichen her ändern wird, plötzlich alle ihre Visitenkarten zückten. Im Zuge dessen, M. saß neben mir, erhielt ich auch eine von ihm. Mir nichts weiter Tragisches dabei denkend, fragte ich ihn, ob er auch eine der meinigen haben wolle, was er bejahte. „Möchtest Du eine Erheiternde oder eine ´Echte´?“ Er entschied sich für beide, sprich die Profikiller & Bauchredner-Visitenkarte, auf der all meine persönlichen Daten stehen und die, die ich vom Verlag habe.
Mangels Zeit verkürze ich an dieser Stelle. Als die PK vorbei war, hatten M und ich den gleichen Weg zum Auto und kamen so noch zum Gespräch, das sich am Parkplatz angekommen noch etwas ausdehnte. Schließlich mahnte ich zum Aufbruch, wobei das, was dann kam, sich so schnell und überraschend ereignete, dass ich - meiner Perplextheit wegen - gar nicht angemessen darauf reagieren konnte. Unvermutet lag mit einem Mal sein Arm um meine Schultern und seine Lippen berührten fast die meinigen, wobei ich mich kurzerhand noch wegdrehen konnte, so dass er nur den äußersten Mundwinkel und meine Wange traf.
Ich war wirklich baff! Was war das? Da mein Vater Italiener ist, kenne ich das Küssen auf die Wangen zum Abschied und zur Begrüßung noch aus Kindertagen, aber das? Da ich ihn nicht kenne, konnte ich das auch nicht einordnen und vorschnell verurteilen wollte ich auch nicht. Seltsam war es aber trotzdem, zumal ich ihm im Vorfeld mitgeteilt habe, dass ich einen Freund habe.
Keine Stunde später ging von ihm die erste Mail im Verlag ein.
Liebenswerte Patty,
es war eine sehr unerwartete Begegnung vorhin - ich sitze etwas
retardiert an meinem schreibtisch... :-[
Und zwar eine unerwartet schöne - du bist so liebenswert, sympathisch und
positiv - einfach zum fressen...
Wie viel Arbeit hast Du?
Bis 19 oder bis 20 Uhr???
Lass uns den Abend zusammen verbringen - versprich mir das!!!!!
Ich werde mich sogar extra gut benehmen - und das will was heißen!!
OK????
Stell Dir vor, ich wäre ein Westernheld - ich würde einen weißen Hut
tragen - den tragen nur die
guten!!!!!!!!!!! Ju no wodd ei mien ???????????? ;-)
M aus W.
Klar, dass ich den Abend nicht mit ihm verbracht habe. Es folgten noch zwei weitere, wobei ich auf eine antwortete und ihm unter anderem schrieb: „Wie Du weißt bin ich liiert und Treue ist für mich ein hohes Gebot, das mir wertvoll ist.“
Auf seine folgenden Zeilen, in denen unter anderem „Treue wird nicht belohnt und existiert auch gar nicht - es ist eine Erfindung von irgendwelchen Kirchen- und Politikleuten - immer mit dem Ziel, Macht auszuüben. Glaub mir - ich würde nichts tun, was du nicht willst. Ich bin mir sicher, dass du nur vor dir selbst Schiss hast, das ist der ganze Grund - das habe ich oft genug so erlebt“ stand, habe ich nicht mehr geantwortet.
Es ist wirklich erstaunlich, dass Menschen meinen, einen anderen schon nach so kurzer Zeit beurteilen und erfassen zu können.
pattyv - am Mittwoch, 2. Juli 2008, 23:20 - Rubrik: Kaum zu glauben
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Das erste, was ich heute gesehen habe, als ich ins Büro kam, war der riesige Abschiedskorb meines Kollegen, der heute seinen letzten Arbeitstag hatte, bevor er sich ab morgen furchtlos und zuversichtlich in die Selbstständigkeit stürzt.
Das zweite, was ich wahrnahm, war ein in Folie gewickelter, neuer, wie ich dachte, Schreibtischstuhl, der an meinem Schreibtisch stand. „Fabelhaft“, dachte ich, „endlich bekomme ich einen komfortablere Sitzgelegenheit“. Als ich im Anschluss aber sah, dass auch mein Telefon, mein Roll-Container, meine Maus, meine Tastatur und selbst das sich auf dem Schreibtisch befindende Bild in das ploppende Verpackungsmaterial eingewickelt waren, verwarf ich den schmeichelhaften Ursprungsgedanken wieder, um mich kurzfristig mit der Erklärung zufrieden zu geben, dass die Putzfrauen diesmal mit der chemischen Keule im Büro zugegen waren und diese wichtige Büroutensilien mit der Folie schützten.
Im Bruchteil meiner nächsten Wahrnehmung sah ich jedoch schon eine große, schwarze Schachtel auf meinem Schreibtisch liegen, auf der ein buntes Din A-4-Blatt thronte. In der oberen Hälfte dieses Papiers wirft ein kleiner Bär freudig Blütenblätter in den Himmel, auf der unteren stehen folgende Zeilen:
Liebe Patty-Profikillerin-Maus,
was lange währt, wird endlich gut. Wir haben dich an deinem Profikiller-Purzeltag nicht vergessen. Allerdings unterlagen wir ohne der Führung der Objektleitung einer Kreativblockade.
Das ist nun endlich vorbei.
Wir knuddeln dich noch mal aufs heftigste und wünschen dir mit deinem nachträglichen Profikiller-Purzeltag-Geschenk viel Spaß und viele „Opfer“.
Nachdem ich den mich gänzlich überraschenden Zettel in die Hand nahm, schließlich hatte ich schon am 11. Juni Geburtstag, sah ich erst, dass auf dem Deckel der Schachtel in mühevoller Kleinstarbeit, das heißt Buchstabe für Buchstabe, „Pattys Profikillerbox“ aufgebracht wurde, was mich echt rührte, weil sich die Mädels wirklich mal wieder etwas haben einfallen lassen.
Doch was hat es mit dem Profikiller auf sich? Und warum wurden meine Büroutensilien in Christo-Manier künstlerisch verhüllt?
Das mit der Verpackungsfolie ist ganz leicht zu erläutern: ich liebe es, die Luftpolster platzen zu lassen und je nach deren Größe Krach zu machen. Als ich mit den Mädels noch im großen Büro saß, habe ich manchmal ganze Kartons von diesen Folien gehortet, um sie bei passender Gelegenheit weitflächig auf dem Boden auszubreiten und dann mit ganzem Einsatz knallen zu lassen.
Für den Profikiller muss ich etwas weiter ausholen. Angefangen hat alles damit, dass mir ein guter Freund Bilder von Natalie Portman in der Rolle der Mathilda im Film „Léon – Der Profi“ schickte. Bilder von denen er meinte, dass mir deren Frisur stehen würde. Vom Filminhalt selbst wusste ich bis dahin gar nichts, doch die Frisur auf den Bildern gefiel mir auf Anhieb, weshalb ich dachte, dass ich mir meine Haare tatsächlich so wachsen lassen könnte, was sich aber mittlerweile als trügerisch erwies, weil ich einerseits keine glatten Haare habe und meine auch dünner sind, weshalb es KOMPLETT anders aussieht, aber das nur mal nebenbei erwähnt. Monate später führte ich mehr oder minder zufällig ein Gespräch über diesen Film, das mich dazu veranließ, mehr über dieses cineastische Highlight zu erfahren und es auch unbedingt sehen zu wollen. Dieses Gespräch, der Film selbst und mein Hang zum Grotesken führten schließlich dazu, dass ich mir Visitenkarten mit der Firmenbezeichnung „Mord und Totschlag“ fertigen ließ und als Beruf „Profikiller und Bauchrednerin“ angab. Seit diesem Zeitpunkt mime ich den Mörder mit Herz.
Was sich in der Schachtel befand? Nichts für zart besaitete Nerven. Nein, kein abgeschnittener Finger. Nein, auch keine Taschen-Guillotine oder eine Mini-Granate für Notfälle. Nein, das ganze war wesentlich durchdachter und feinsinninger: eine echte X-44-Pistole mit scharfer Munition (Gummipfeilen), ein Kompass zum Lokalisieren meiner Opfer sowie ein Fernglas, um sie aus der Ferne beobachten zu können. Für den subtilen Lauschangriff bin ich jetzt um ein Hörspion reicher und für den Akt des Übergriffs haben mir meine Lieben darüber hinaus Handschellen zur Verfügung gestellt. Und sollte ich tatsächlich einmal selbst in Not geraten, habe ich immer noch Stifte, mit denen ich geheime, unsichtbare Botschaften verschicken kann, um all jene zu mobilisieren, die ich bis dahin verschont habe.
Was will ich mehr?
Das zweite, was ich wahrnahm, war ein in Folie gewickelter, neuer, wie ich dachte, Schreibtischstuhl, der an meinem Schreibtisch stand. „Fabelhaft“, dachte ich, „endlich bekomme ich einen komfortablere Sitzgelegenheit“. Als ich im Anschluss aber sah, dass auch mein Telefon, mein Roll-Container, meine Maus, meine Tastatur und selbst das sich auf dem Schreibtisch befindende Bild in das ploppende Verpackungsmaterial eingewickelt waren, verwarf ich den schmeichelhaften Ursprungsgedanken wieder, um mich kurzfristig mit der Erklärung zufrieden zu geben, dass die Putzfrauen diesmal mit der chemischen Keule im Büro zugegen waren und diese wichtige Büroutensilien mit der Folie schützten.Im Bruchteil meiner nächsten Wahrnehmung sah ich jedoch schon eine große, schwarze Schachtel auf meinem Schreibtisch liegen, auf der ein buntes Din A-4-Blatt thronte. In der oberen Hälfte dieses Papiers wirft ein kleiner Bär freudig Blütenblätter in den Himmel, auf der unteren stehen folgende Zeilen:
Liebe Patty-Profikillerin-Maus,
was lange währt, wird endlich gut. Wir haben dich an deinem Profikiller-Purzeltag nicht vergessen. Allerdings unterlagen wir ohne der Führung der Objektleitung einer Kreativblockade.
Das ist nun endlich vorbei.
Wir knuddeln dich noch mal aufs heftigste und wünschen dir mit deinem nachträglichen Profikiller-Purzeltag-Geschenk viel Spaß und viele „Opfer“.
Nachdem ich den mich gänzlich überraschenden Zettel in die Hand nahm, schließlich hatte ich schon am 11. Juni Geburtstag, sah ich erst, dass auf dem Deckel der Schachtel in mühevoller Kleinstarbeit, das heißt Buchstabe für Buchstabe, „Pattys Profikillerbox“ aufgebracht wurde, was mich echt rührte, weil sich die Mädels wirklich mal wieder etwas haben einfallen lassen.
Doch was hat es mit dem Profikiller auf sich? Und warum wurden meine Büroutensilien in Christo-Manier künstlerisch verhüllt?
Das mit der Verpackungsfolie ist ganz leicht zu erläutern: ich liebe es, die Luftpolster platzen zu lassen und je nach deren Größe Krach zu machen. Als ich mit den Mädels noch im großen Büro saß, habe ich manchmal ganze Kartons von diesen Folien gehortet, um sie bei passender Gelegenheit weitflächig auf dem Boden auszubreiten und dann mit ganzem Einsatz knallen zu lassen.
Für den Profikiller muss ich etwas weiter ausholen. Angefangen hat alles damit, dass mir ein guter Freund Bilder von Natalie Portman in der Rolle der Mathilda im Film „Léon – Der Profi“ schickte. Bilder von denen er meinte, dass mir deren Frisur stehen würde. Vom Filminhalt selbst wusste ich bis dahin gar nichts, doch die Frisur auf den Bildern gefiel mir auf Anhieb, weshalb ich dachte, dass ich mir meine Haare tatsächlich so wachsen lassen könnte, was sich aber mittlerweile als trügerisch erwies, weil ich einerseits keine glatten Haare habe und meine auch dünner sind, weshalb es KOMPLETT anders aussieht, aber das nur mal nebenbei erwähnt. Monate später führte ich mehr oder minder zufällig ein Gespräch über diesen Film, das mich dazu veranließ, mehr über dieses cineastische Highlight zu erfahren und es auch unbedingt sehen zu wollen. Dieses Gespräch, der Film selbst und mein Hang zum Grotesken führten schließlich dazu, dass ich mir Visitenkarten mit der Firmenbezeichnung „Mord und Totschlag“ fertigen ließ und als Beruf „Profikiller und Bauchrednerin“ angab. Seit diesem Zeitpunkt mime ich den Mörder mit Herz.Was sich in der Schachtel befand? Nichts für zart besaitete Nerven. Nein, kein abgeschnittener Finger. Nein, auch keine Taschen-Guillotine oder eine Mini-Granate für Notfälle. Nein, das ganze war wesentlich durchdachter und feinsinninger: eine echte X-44-Pistole mit scharfer Munition (Gummipfeilen), ein Kompass zum Lokalisieren meiner Opfer sowie ein Fernglas, um sie aus der Ferne beobachten zu können. Für den subtilen Lauschangriff bin ich jetzt um ein Hörspion reicher und für den Akt des Übergriffs haben mir meine Lieben darüber hinaus Handschellen zur Verfügung gestellt. Und sollte ich tatsächlich einmal selbst in Not geraten, habe ich immer noch Stifte, mit denen ich geheime, unsichtbare Botschaften verschicken kann, um all jene zu mobilisieren, die ich bis dahin verschont habe.
Was will ich mehr?
pattyv - am Montag, 30. Juni 2008, 23:15 - Rubrik: Ein neuer Tag
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