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Zeit erscheint mir momentan so ungreifbar wie ein nasses Stück Seife, so flüchtig wie der Hauch eines Augenblicks, obwohl ich paradoxerweise für dieses Jahr noch dreizehn Tage Urlaub habe, die ich aber aufgrund der arbeitsreichen Lage dieses Jahr nicht mehr nehmen kann.

Nein, ich beklage mich nicht, ich bin froh und dankbar, dass ich einen Job habe, der mir erstmals in meinem Leben sogar richtig viel Spaß macht.

Ich bin nur müde, weil die mich umgebenden Umstände – mein Anspruchsdenken, meine freie Mitarbeit bei dem Kulturmagazin und auch Weihnachten – mich zurzeit so in Atem halten, dass es mir diese Woche bereits in Folge unmöglich ist, mir den Schlaf zukommen zu lassen, den ich zur Erholung bräuchte.

Der Blick in den Spiegel erwidert mir ein mattes, ja verbrauchtes Gesicht mit dunklen Hautfalten, welches mit seinen kleinen, schlafhungrigen Augen einfach nur Ruhe ersehnt. Am liebsten würde ich mich einfach nur ins Bett legen und den dann sicherlich aufkeimenden „schlechte-Gewissen-Gedanken“ Auftrittsverbot erteilen.

Da das aber momentan nicht realisierbar ist, stecke ich diesen Erholung ersehnenden Wunsch einfach in ein ersonnenes Schächtelchen, das möglicherweise im Vorbeiflug einer lieblichen Fee von deren Zauberstaub berieselt wird ...

Geschenk Nummer 18: jenes, das ich erhielt (Flockentanztee und Duftkerze)Wie ich gestern erfahren habe, handelte es sich beim Auftritt des Zauberers letztes Jahr um eine rühmliche Ausnahme, da das Rahmenprogramm ausnahmsweise nicht von der Verlagsleitung, sondern von einer Mitarbeiterin organisiert wurde. Insofern wurde der Abend zu einer ohne überraschende Einlagen unterbrechenden Zusammenkunft aller Mitarbeiter, bei der der Chef zunächst eine Ansprache hielt. Ich erwähne es insofern, da ich, die gestern erstmalig auf einer Weihnachtsfeier zugegen war, das nicht erwartet hatte und auch nicht weiß, ob das so üblich ist. Ich hatte zudem nicht erwartet, dass sich mindestens die Hälfte aller Mitarbeiter eigens zu diesem Anlass in zelebrale Schale werfen würde, wobei ich erleichtert war, dass Thomas und Kai, die mit mir in einer Redaktion sitzen, ebenfalls davon Abstand hielten und wir drei in gewöhnlicher Montur erschienen.

Die arme SauOhne es jetzt mies machen zu wollen: Der Gewölbekeller, in dem die Feier stattfand, schien mir sowohl vom Ambiente des kargen Gesteins als auch von den Temperaturen – dieses Empfinden teilten übrigens einige meiner Kollegen – kühl und lieblos. Auch die Anordnungen der Tischreihen waren meines Erachtens nichts sonderlich kommunikativ gewählt, wobei ich damit nicht sagen möchte, dass es kein unterhaltsamer Abend gewesen wäre. Teilweise erschien es mir bloß ein wenig steif.

NachtischDie Zeit zwischen Spanferkel, Nachtisch und Wichtelei zog sich allerdings wirklich in die Länge, so dass zwei Kollegen schon vor diesem spannenden Ereignis nach Hause fuhren. Irgendwann setzte ich mir auch einen Termin und dachte, wenn es nicht in den nächsten zehn Minuten beginnt, gehe ich, doch mein unausgesprochenes Flehen schien wohl erhört worden zu sein. Die Lose für die Wichtelgeschenke mussten wir uns mit Antworten auf Fragen, die sich unser Chef ausdachte, verdienen, was ich eigentlich ganz erheiternd fand, obwohl er zahlreiche Fragen des Verlags aus den 70er Jahren stellte, aber nicht nur, denn sonst hätte ich meinen Flockentanztee und die Duftkerze wohl kaum erhalten.

Heute Abend bin ich erneut auf einer Weihnachtsfeier - bei den Verantwortlichen des Kultur-Magazins, für die ich gelegentlich schreibe – eingeladen. Obwohl ich mich bereits mit einem Freund, der ebenfalls dafür schreibt, verabredet habe, um vor Ort gleichzeitig zu erscheinen, weiß ich jetzt noch nicht, ob ich mich wirklich selbst dazu motivieren kann oder mich stattdessen mit einer verlegenen Ausrede zu entschuldigen versuche.

Mal sehen, der Tag liegt noch so wunderbar jungfräulich schneebedeckt vor mir...

Bin quasi im Aufbruch, habe mich gerade noch einmal 45 Minuten zur Ruhe gelegt, was ich deshalb realisieren konnte, weil ich heute früher vom Verlag nach Hause ging.

Nur noch die schmackhafte Länge eines Cappuccinos hält mich dankenswerter Weise hier im Warmen, bevor ich mich – meine Unlust mit dem Verstand der Erwartungshaltung des Dorthinmüssens knebelnd – auf den Weg in die dunkle, ja viel zu kalte Nacht mache, um unsere Weihnachtsfeier mit meiner Anwesenheit zu "bereichern".

Am Montag wurden die Wichtelgeschenke eingesammelt. Ich kann mich einfach nicht dafür – weder für die Präsente noch für die Feier – begeistern. Angeblich soll es Wildschweinbraten geben. Hmmm, ... mir wären selbst gemachte Brezeln (Brezelteiglinge) mit Käse überbacken natürlich lieber, aber selbst wenn es die gäbe, würde ich lieber zu Hause bleiben. Nicht wegen der Kollegen im einzelnen, diese begegnen mir soweit eigentlich alle ganz liebenswürdig. Ich mag einfach nur nicht mehr raus, habe auch keine Lust auf diese „mir-geht’s-gut-Fassade“, die ich tagsüber der Wahrung der Form fast immer aufsetze.

Die Zeit drängt, ...

Letztes Jahr hat die Verlagsleitung einen Zauberer eingeladen. Mal sehen, was es dieses Jahr gibt. Ich denke, ich nehme die Kamera mit.

Kitchen Stories... jetzt genehmige ich sie mir doch - die Auszeit, die sich Freizeit nennt, die ich mit dem liebenswerten norwegischen Film "Kitchen Stories", der von einer Männerfreundschaft der besonderen Art in den 50er Jahren Schwedens erzählt, fülle.

Diese kleine Inseln der Erholung, in denen der Gedanke an die Arbeit einfach mal außen vor bleibt, sind meines Erachtens aber auch nötig, um durch diesen selbst geschaffenen Abstand zur Pflicht wieder näher, zudem auch kopfentlasteter, an selbige Thematik herantreten zu können.

Als wir, mein Pan, Jo und ich, am Sonntag auf dem Gospelkonzert der „Golden Gospel Singers“ waren, einem Konzert, das ich aufgrund des Arrangements der aus Harlem stammenden Mitglieder und der unvorhergesehenen wirklich komischen – im Sinne von erheiternden – Vorkommnisse als gelungene und wundervolle Abwechslung, in der die Welt für einen friedvollen Moment stillzustehen schien, empfand, kam, ich glaube es war mein Pan, auf meine im Jahr 2000 verfasste Magisterarbeit zu sprechen: „Zeitknappheit als gesellschaftliches Problem der Gegenwart“.
Sinngemäß lautete seine Aussage, dass ich es – unter diesen Umständen - doch eigentlich besser wissen müsse, dabei bin alles andere als ein Schlüsselträger zu des Rätsels phänomenbehafteter Lösung.

Wenn ich meine mich umgebende Situation ein wenig näher beleuchte, stelle ich fest, dass mir derzeit meine allgemeine Unwissenheit zum Zeit schluckenden Verhängnis wird. Ich habe mich bis dato nie wirklich für Politik interessiert, betrachte mich in dieser Thematik – wie in so vielen anderen Bereichen (Geschichte, Wirtschaft, Geographie, Sport, Technik) - auch als völligen Dümmling, der nun von null an alles aufarbeiten möchte, wobei genau darin aber auch die Problematik liegt, weil ich vom Hundertsten ins Tausendste komme, wenn ich einen Artikel lese und darin Begrifflichkeiten finde, die ich für mich erst zu klären habe, bevor ich den Artikel in Gänze verstehen kann.

Seit einigen Tagen – ich glaube zwei Wochen - habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, täglich den Ticker (samt Artikel) der Welt zu lesen (und die daraus resultierenden Fragen zu klären). Seit diesem Zeitpunkt bleibt mir zuhause - hier realisiere ich dieses Vorhaben nach der Arbeit - kaum noch Zeit, meine eigenen Belange zu erledigen oder auch nur ansatzweise etwas umzusetzen, was ich als Freizeitausgleich titulieren könnte.

Nein, ich staple nicht tief, bin wissensbedingt aber leider doch so unberührt wie ein Stück Land, welches Zeit seines Lebens – einzig getränkt von Sonne, Wasser und Wind - wild vor sich hin wucherte, wobei aus diesen naturalen Zugaben aber leider kein nährstoffreicher Boden erwuchs, auf dem künftig ertragreiche Ernten einzufahren wären.

  • Nikolaus:
  • Nachdem mein Pan heute – wie immer montags, wenn er wieder den kilometerreichen Weg nach Hamburg vor sich hat – bereits um 5.15 Uhr aufgestanden ist und sich dabei, um mich noch ein bisschen weiter schlafen zu lassen, leise aus dem Schlafzimmer schlich, kehrte er heute jedoch bereits um 5:17 Uhr wieder in die nächtliche Ruhestätte zurück, um mir bei einem sanften Kuss mitzuteilen, dass wir nächtlichen Besuch hatten: „Heute Nacht war jemand hier, der einen roten Schuh zurückließ, in dem lauter Dickmacher sind“.
    Schade, dass ich in solchen Momenten so selten ernst bleiben kann, wobei ich meine Contenance zu wahren versuchte. „Da scheint es wohl jemand gut mir Dir zu meinen“, erwiderte ich mich des Lachens und der Freude kaum verbergen könnend.
  • Entzückend:
  • Als der Pan und ich am Samstag Billard spielen wollten, kam doch allen Ernstes eine Angestellte des Hauses auf mich zu, um mich nach meinem Ausweis zu fragen. Als ich jener mündlich - die Papiere lagen im Auto - mitteilte, dass ich tatsächlich doch schon 35 Jahre alt sei, wollte sie es mir zunächst nicht glauben, schien aber im Anschluss dann aber doch so überzeugt von meiner beharrlichen Aussage, dass ich nicht in die Kälte hinaus musste, um diesbezüglich einen geburtspässlichen Nachweis zu erbringen. Scheinbar habe ich mich gut gehalten!
  • Verschlafen:
  • Von Samstag auf Sonntag kam es um 02.52 Uhr in zwölf Kilometern Tiefe zu ruckartigen Verschiebungen von Gesteinsschollen: Erdbeben in Baden Württemberg! Obwohl das Epizentrum sich bei Freiburg bündelte, breitete es sich – wie ich den Medien entnahm - spürbar bis nach Würzburg aus. Selbst die hiesige Polizeidirektion berichtete über etliche besorgte Anrufe. Der Pan und ich hingegen verschliefen dieses unterfränkisch bewegende Ereignis in aller Sanftmut zweier Liebenden.

Ist das nicht der total liebenswürdige Wahnsinn? Nach elf Jahren meldet sich heute morgen völlig unerwartet meine ehemalige Französisch- und Englischlehrerin, die vor zwei Jahren – wie ich Anno 1993 – nach Würzburg gezogen ist. Gut, Wertheim, der Ort an dem ich aufwuchs und zur Schule ging, ist zwar nicht wirklich weit von Würzburg entfernt (45 Kilometer), aber immerhin. Im Display erkannte ich eine ortsansässige Nummer. Ich war – wie fast jeden Morgen – wieder mal in Eile, wollte nur noch schnell, was bei mir relativ ist, meine Haare föhnen, ging dann wohl auch mit einer hektischen Stimme ans Telefon, um nach ihren begrüßenden Worten einfach nur noch perplex zu sein. Freudig perplex!

Der angebundenen Eile wegen (mein Pan fährt in Bälde mit dem Zug am Hauptbahnhof ein) nur die gestraffte Kurzversion:

Sie habe meinem Namen schon ein paar Mal in der Zeitung gelesen, wollte mich schon öfter anrufen, sei aber bis dato nie dazugekommen. Jetzt, wo sie über Zeit verfüge (sie macht gerade eine Chemotherapie und ist insofern krank geschrieben), wollte sie es endlich mal realisieren. So leid mir die Umstände des Anrufes auch taten, so sehr freute ich mich, sie zu hören. „Wie gut, dass ich nicht Müller heiße“, konterte ich anfangs noch ein wenig spaßig, bevor sie mir über den erneuten Ausbruch des Krebses Auskunft gab. Zur Erläuterung sollte ich vielleicht für die mich nicht mit vollen Namen kennenden Leser erwähnen, dass ich einen sehr exotisch klingenden italienischen Nachnamen habe, den es in ganz Deutschland nur dreimal - mein Vater, mein Bruder und ich. - im Telefonbuch gibt, aber das nur am Rande erwähnt. Ja, ich freute mich wirklich, sagte ihr das auch am Telefon, doch ich war sprachlich spontan leider nicht so vermögend, es in die passenden Worte des mich vereinnahmenden Gefühls zu kleiden. Für mich hieß ihr Anruf zweierlei. Erstens, dass sie sich nach so vielen Jahren noch immer an mich erinnert (man bedenke, wie viel Schüler sie wohl in all den Jahren noch begegnet sein mag) und zweitens, dass sie mich als Person zumindest ein bisschen wertschätzen muss, denn sonst gäbe es nicht den Hauch eines Grundes, sich bei mir zu melden. Ehrlich gesagt, aber das teilte ich ihr natürlich nicht mit, war ich erstaunt, auch wenn es sich wahrscheinlich blöd anhören mag, dass sie noch unter den Lebenden weilt. Ein ehemaliger Klassenkamerad, mit dem ich in sehr sporadischem Kontakt stehe, teilte mir vor einiger Zeit (ein paar Jahren) mit, dass es Frau J. gar nicht gut gehe, sie Krebs habe, sie deswegen auch von der einstigen Schule gegangen sei, was sie mir im heutigen Telefonat bestätigte. Ich weiß nicht wann, vielleicht letztes Jahr, als meine Mutter selbst an Krebs erkrankte, aber ein paar Mal fragte ich mich in der Vergangenheit schon, wie es ihr wohl ergangen ist, ob sie noch lebt, ... und dann heute dieser Anruf.

Erstaunlich finde ich auch, dass sie die wenigen Briefe, die ich ihr nach der Schulzeit von einem mehrmonatigem stationären Aufenthalt meinerseits geschrieben habe (bis heute wusste ich gar nichts mehr davon), alle aufgehoben und den letzten erst vor einigen Tagen erneut gelesen hat, wobei ich an dieser Stelle - um Missverständnissen vorzubeugen - hinzufügen möchte, dass mein Aufenthalt damals thematisch nicht ansatzweise etwas mit ihrem Krankheitsbild zu tun hatte.

Eigentlich war es ja nur ein Anruf und dann auch wieder nicht, da sie meinen Tag durch diese Geste mit etwas ganz Wertvollem bereichert hat. Ja, ich fühlte mich durch diesen Anruf beschenkt, weil sie meine Person wertschätzte, mich am Ende des Telefonats auch fragte, ob ich mit ihr einen Kaffee trinken würde.

Klar würde ich!

Und jetzt bin ich am überlegen, ob ich ihr – aus diesem wunderbaren Glücksgefühl heraus – nicht einfach eine Postkarte schreiben soll, um sie an diesem Gefühl, das sie selbst auslöste, teilhaben zu lassen.

Obwohl, jetzt werde ich es nicht mehr schaffen, ... der Zug des Pans, ich muss mich beeilen, mehr als das.

Erschreckend, wie real Träume zu sein vermögen. Es war alles so plausibel. Den Namen der Krankheit, den ich bis dato noch nicht hörte, habe ich mir leider nicht merken können, denn sonst hätte ich heute Morgen eruieren können, ob auch nur ansatzweise etwas Wahres daran ist oder mir meine nächtliche Phantasie einfach nur einen beängstigenden Streich gespielt hat.

Man diagnostizierte mir, dass ich nicht mehr lang zu leben habe, wobei der untersuchende Arzt sehr geheimnisvoll tat, was mich nur noch mehr verunsicherte und mich Schlimmstes annehmen ließ. Dass ich sterben würde, sagte er mir auch erst auf mein unaufhörliches Drängen hin. Warum nur, dachte ich? Was ist nur so mysteriös an meiner Krankheit, dass man sie mir verschweigt? Ich verstand es nicht. Wusste auch nicht, wen ich hätte fragen können, fühlte mich alleingelassen und hilflos.

Leider habe ich auch ein paar Geschehnislücken im Traum. Ich entsinne mich bloß noch daran, dass ich mich bei der Untersuchung in einem riesigen Krankenzimmer befand, in dem ca. 25 Betten standen, was mich sehr erschütterte, weil es mir nicht einsichtig schien, dass die Patienten unter diesen Umständen (Lärmpegel, stetes Treiben eines Untersuchungs- und Besuchsraumes) genesen können. Als man mir mitteilte, dass ich mich dort ab Montag einzufinden hätte, kämpfte ich zunächst mit den Tränen, versuchte mir aber nichts anmerken zu lassen. Selbst die Operationen wurden vor den Augen der anderen durchgeführt. Furchtbar!
Nach weiteren Untersuchungen bekam ich dann die Todes-Diagnose, die einen Aufenthalt in diesem Zimmer überflüssig machten, weil es ja nur eine Frage der Zeit sein sollte bis ich das Zeitliche segnen würde. Seltsam, dass ich mich so gesund fühlte. Grob betrachtet, ich kenne die medizinischen Details leider überhaupt nicht mehr, hatte es etwas mit meinem Blut zu tun. Irgendetwas in meinem Bauch (nicht im Magen, daran erinnere ich mich) zerstöre (nicht vergifte) mein Blut. Ein Prozess, der unaufhaltsam sei, der immer rascher wirken würde. Ein Prozess, bei dem anfänglich noch die Selbstheilungskräfte agieren würden, jene aber – nach dem Erkennen, dass ihr Wirken aussichtslos sei – ihre Arbeit einstellen.

Als ich das erste Mal das große Krankenzimmer betrat, fiel mir gleich ein karger, schmaler, ja fast ausgehungerter Mann mit blutunterlaufenen Augen, die farblich so gänzlich gegensätzlich zu seinem fahlen Gesicht wirkten, in den Blick. Allein das äußere Betrachten dieses Mannes, so nett er auch sein mochte, jagte mir einen beängstigenden Schauder ein. Ich fragte mich, was wohl der Grund seiner Anwesenheit hier sei, vermutete aber etwas Extremes. Später erfuhr ich, dass er die gleiche Krankheit wie ich habe, nur in einem fortgeschrittenerem Stadium. Ich wollte das alles irgendwie nicht glauben, wollte, aber das äußerte ich in diesem Krankenhaus nicht, zu anderen Ärzten, um die Diagnose unabhängig ein weiteres Mal gestellt zu bekommen. Mir erschien, obwohl – wie bereits gesagt – die medizinischen Erläuterungen einsichtig und nachvollziehbar waren, alles sehr suspekt.

Irgendwann - vorhin - wachte ich auf und konnte mich selbst mittels einer träumenden Geschichte belehren, die mir zu meinem Glück das weitere Aufsuchen unabhängiger Ärzte erspart. Dennoch suche ich die Hintergründe, die die Szenen dieses ersonnenen Films kreierten. Ob es wohl daran lag, dass ich heute Nacht mit sehr starken Kopfschmerzen und einer ausgeprägten Übelkeit zu Bett ging, die mich befürchten ließ, mich übergeben zu müssen?

Ich weiß es nicht!? Heute früh geht es mir aber wieder blendend, zumindest physisch.

 

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