Des Wahnsinns nicht genug, nein, mein Onkel wütet weiter. Diesmal hat er meinen Bruder bei meinem Opa schlecht gemacht. Zur Hintergrundinfo sei gesagt, dass mein Bruder mit seiner 8-jährigen Tochter Alina meinen Opa sonntäglich besucht, der dieser jedes Mal ein bisschen Bargeld mitgibt (wie viel weiß ich nicht, auf jeden Fall sind keine Scheine dabei). Klar, dass Alina dieses Münzen ihrem Papa gibt, der selbige für sie spart.
Einfallsreicherweise hat mein Onkel meinem Opa den Floh ins Ohr gesetzt, dass mein Bruder dieses Geld veruntreue und für Drogen ausgebe. Dass mein Bruder auf die gezielte Nachfrage von meinem Opa hin fast aus allen Wolken fiel, ist sicherlich verständlich. Meiner Schwester dichtete er zudem die Zugehörigkeit zu einer Sekte an.
Mit welcher Überraschung er mich bei meinem Opa auszugrenzen versucht, blieb mir bis jetzt verborgen, aber ich bin mir sicher, dass er auch hier nicht träge war.
Einfallsreicherweise hat mein Onkel meinem Opa den Floh ins Ohr gesetzt, dass mein Bruder dieses Geld veruntreue und für Drogen ausgebe. Dass mein Bruder auf die gezielte Nachfrage von meinem Opa hin fast aus allen Wolken fiel, ist sicherlich verständlich. Meiner Schwester dichtete er zudem die Zugehörigkeit zu einer Sekte an.
Mit welcher Überraschung er mich bei meinem Opa auszugrenzen versucht, blieb mir bis jetzt verborgen, aber ich bin mir sicher, dass er auch hier nicht träge war.
pattyv - am Mittwoch, 3. Januar 2007, 18:48 - Rubrik: Kaum zu glauben
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Im Bewusstsein, heute niemandem außer mir selbst genügen zu müssen, fing der Tag so richtig schön an. Hätte ich geahnt, wie er endet, wäre wohl im Vorfeld schon jegliches Wohlgefühl im Keim erstickt gewesen.
„Heute machst Du nur das, worauf DU Lust hast“ war das mich geleitende Motto, das mich schon morgens mit einer beständigen Gemächlichkeit im Bett hat liegen lassen, obwohl ich meinen Reichtum an Zeit bereits am Vorabend mit luxuriösen Möglichkeiten wie Faulenzen, ein Buch lesen, ins Kino gehen, im Bett liegen bleiben, ein langes, ausgiebiges Bad nehmen oder auch einem Hörspiel verplante. Die Welt war mein und das erfüllte mich mit durchdringender Freude, bis ich schließlich am Abend meine weinende Mutter am Telefon hatte.
Zuerst dachte ich, dass mein Opa gestorben sei, aber dieser erfreute sich glücklicherweise bester Gesundheit, obwohl er ungewollt zum Zuschauer einer brutalen Szene wurde.
Meine Mutter weinte so bitterlich und niedergeschmettert, dass es mir wehtat, sie so zu hören. Ich war verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ich zum Trost hätte sagen sollen.
Wie soll ich sie auch trösten, wenn der eigene Bruder tätlich gegen sie vorgeht, und so sehr auf sie einprügelt, dass sie dieser Attacke, bei der sie nach eigenen Auskünften Todesangst hatte, nur noch mit blauen und grünen Flecken entkommt?
Und warumverlor er seinen Verstand reagierte er, ihr Bruder, so grausam entmenscht? Weil sie, meine Mutter, ihm - im Guten Glauben - zwei Bücher über das Leben nach dem Tod geschenkt hat.
Er wertete das als Affront gegen meine vor 1,5 Jahren verstorbene Oma, seiner Mutter, mit der er über diese zwei Bücher schon gesprochen haben will.
Dass er meiner Mutter diese Bücher vor die Füße schmeißt, ist das eine, dafür hätte ich im weitesten Sinn ja sogar noch Verständnis, obwohl ich das auch nicht anständig gefunden hätte. Dass er sie aber zudem auch noch schlägt und in der Wohnung gegen ihren Willen festhält und das vor den Augen meines Opas, der zwar geistig topfit, dafür aber körperlich nicht mehr wirklich standfest auf den Beinen ist, schlägt dem Fass den Boden aus. Mein Opa beschrieh meinen Onkel, doch dieser war wie in Trance und ließ meine Mutter nicht los.
"Dass ich das mit meinen 62 Jahren noch erleben muss?", schluchzte sie.
Was ist das für eine Welt?
2003 hatte meine Mutter Krebs, musste sich einer Totaloperation unterziehen, die ihr noch heute Beschwerden verursacht. Seitdem befürchte ich, dass er wieder ausbrechen könnte, wie bei so vielen Menschen, die ich kannte, die in der Vergangenheit als (vorübergehend) "geheilt" galten und dann nach einem Rezidiv doch starben. Vielleicht mag es belächenswert klingen, aber ich bin der Ansicht, dass verletzende Erlebnisse oder solche, die sie sehr aufwühlen, die Rückkehr des Krebses bei meiner Mutter fördern.
Und mit dieser Angst lebe ich seit 2003 und versuche – soweit ich es vermag – meine Mutter vor genau solchen Erfahrungen zu schützen oder sie mit positiven Erlebnissen aufzuwiegen. Dass mein Onkel, ihr Bruder, ihr das bewusst zufügt, also meinem Verständnis gemäß sie diesem Risiko aussetzt oder selbst dazu beiträgt, macht mich sprachlos, einfach nur absolut sprachlos und wütend.
„Heute machst Du nur das, worauf DU Lust hast“ war das mich geleitende Motto, das mich schon morgens mit einer beständigen Gemächlichkeit im Bett hat liegen lassen, obwohl ich meinen Reichtum an Zeit bereits am Vorabend mit luxuriösen Möglichkeiten wie Faulenzen, ein Buch lesen, ins Kino gehen, im Bett liegen bleiben, ein langes, ausgiebiges Bad nehmen oder auch einem Hörspiel verplante. Die Welt war mein und das erfüllte mich mit durchdringender Freude, bis ich schließlich am Abend meine weinende Mutter am Telefon hatte.
Zuerst dachte ich, dass mein Opa gestorben sei, aber dieser erfreute sich glücklicherweise bester Gesundheit, obwohl er ungewollt zum Zuschauer einer brutalen Szene wurde.
Meine Mutter weinte so bitterlich und niedergeschmettert, dass es mir wehtat, sie so zu hören. Ich war verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ich zum Trost hätte sagen sollen.
Wie soll ich sie auch trösten, wenn der eigene Bruder tätlich gegen sie vorgeht, und so sehr auf sie einprügelt, dass sie dieser Attacke, bei der sie nach eigenen Auskünften Todesangst hatte, nur noch mit blauen und grünen Flecken entkommt?
Und warum
Er wertete das als Affront gegen meine vor 1,5 Jahren verstorbene Oma, seiner Mutter, mit der er über diese zwei Bücher schon gesprochen haben will.
Dass er meiner Mutter diese Bücher vor die Füße schmeißt, ist das eine, dafür hätte ich im weitesten Sinn ja sogar noch Verständnis, obwohl ich das auch nicht anständig gefunden hätte. Dass er sie aber zudem auch noch schlägt und in der Wohnung gegen ihren Willen festhält und das vor den Augen meines Opas, der zwar geistig topfit, dafür aber körperlich nicht mehr wirklich standfest auf den Beinen ist, schlägt dem Fass den Boden aus. Mein Opa beschrieh meinen Onkel, doch dieser war wie in Trance und ließ meine Mutter nicht los.
"Dass ich das mit meinen 62 Jahren noch erleben muss?", schluchzte sie.
Was ist das für eine Welt?
2003 hatte meine Mutter Krebs, musste sich einer Totaloperation unterziehen, die ihr noch heute Beschwerden verursacht. Seitdem befürchte ich, dass er wieder ausbrechen könnte, wie bei so vielen Menschen, die ich kannte, die in der Vergangenheit als (vorübergehend) "geheilt" galten und dann nach einem Rezidiv doch starben. Vielleicht mag es belächenswert klingen, aber ich bin der Ansicht, dass verletzende Erlebnisse oder solche, die sie sehr aufwühlen, die Rückkehr des Krebses bei meiner Mutter fördern.
Und mit dieser Angst lebe ich seit 2003 und versuche – soweit ich es vermag – meine Mutter vor genau solchen Erfahrungen zu schützen oder sie mit positiven Erlebnissen aufzuwiegen. Dass mein Onkel, ihr Bruder, ihr das bewusst zufügt, also meinem Verständnis gemäß sie diesem Risiko aussetzt oder selbst dazu beiträgt, macht mich sprachlos, einfach nur absolut sprachlos und wütend.
pattyv - am Mittwoch, 3. Januar 2007, 01:57 - Rubrik: Kaum zu glauben
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Obwohl ich nicht weiß, wie sich Todsein anfühlt, meine ich, mich genau so zu fühlen, weil einfach nichts mehr da ist, außer das, was der Körper zu Aufrechterhaltung seiner Grundfunktionen benötigt. Ja, die Hülle existiert noch, doch sie vegetiert.
In Anbetracht des heutigen Datums steht natürlich auch bei mir ein resümierender Blick zurück, aber auch nach vorne an, obwohl das Eine wie das Andere mir völlig nichtssagend erscheint. Inzwischen reihen sich die Tage einfach nur noch bedeutungsleer aneinander. Mein Leben kam mir selten sinnloser vor. Am liebsten würde ich mich einfach nur ins Bett legen und mit Hilfe von Schlaftabletten den heutigen Abend vorbeiziehen lassen, doch das geht leider nicht, weil ich meiner Mutter, die den Abend heute sonst alleine verbracht hätte, eine Freude machen möchte.
Ich friere. Permanent. Innen wie außen. Selbst die Wärmedecke im Bett, die Sitzheizung im Auto können an dem Zustand nichts ändern. Meine Welt ist eisig, mein Herz nahezu erstarrt. Ich glaube, dass meine Gleichgültigkeit inzwischen zur Überlebensstrategie geworden ist. Wie sonst sollte ich den sich in mir eingeschneiten Winter, der sich eine dauerhafte Bleibe suchte, überstehen?
Trotz alledem werde ich um 0 Uhr sicherlich wieder sentimental werden, weil mir einmal mehr bewusst wird, wie sehr ich am Leben vorbeilebe, aber ich werde kleine Tränen weinen; tarnende Tränen, die die Kälte in die Augen getrieben haben könnte. Stille Tränen, die die brennende Sehnsucht nach mehr Herzenswärme löschen. Kühle Tränen, die selbst die glimmende Glut der letzten Hoffnung, die ich sowieso schon nicht mehr zu haben glaube, ertränken, um mich der Realität nüchtern ins Auge blicken zu lassen.
In Anbetracht des heutigen Datums steht natürlich auch bei mir ein resümierender Blick zurück, aber auch nach vorne an, obwohl das Eine wie das Andere mir völlig nichtssagend erscheint. Inzwischen reihen sich die Tage einfach nur noch bedeutungsleer aneinander. Mein Leben kam mir selten sinnloser vor. Am liebsten würde ich mich einfach nur ins Bett legen und mit Hilfe von Schlaftabletten den heutigen Abend vorbeiziehen lassen, doch das geht leider nicht, weil ich meiner Mutter, die den Abend heute sonst alleine verbracht hätte, eine Freude machen möchte.
Ich friere. Permanent. Innen wie außen. Selbst die Wärmedecke im Bett, die Sitzheizung im Auto können an dem Zustand nichts ändern. Meine Welt ist eisig, mein Herz nahezu erstarrt. Ich glaube, dass meine Gleichgültigkeit inzwischen zur Überlebensstrategie geworden ist. Wie sonst sollte ich den sich in mir eingeschneiten Winter, der sich eine dauerhafte Bleibe suchte, überstehen?
Trotz alledem werde ich um 0 Uhr sicherlich wieder sentimental werden, weil mir einmal mehr bewusst wird, wie sehr ich am Leben vorbeilebe, aber ich werde kleine Tränen weinen; tarnende Tränen, die die Kälte in die Augen getrieben haben könnte. Stille Tränen, die die brennende Sehnsucht nach mehr Herzenswärme löschen. Kühle Tränen, die selbst die glimmende Glut der letzten Hoffnung, die ich sowieso schon nicht mehr zu haben glaube, ertränken, um mich der Realität nüchtern ins Auge blicken zu lassen.
pattyv - am Sonntag, 31. Dezember 2006, 18:08 - Rubrik: Des Lebens muede
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... heißa, dann ist Weihnachtstag!
In all den Jahren meines Daseins war ich noch nie so sehr genervt wie derzeit, was Heilig Abend, den Tag, an dem bei uns in der FamilieWeihnachten gefeiert beschert wird, betrifft. Irgendwann bricht einfach das Austauschchaos aus. Wozu das Alles? Letztes Jahr hatte ich mit meinen Geschwistern noch vereinbart, dass wir uns nichts schenken (es war deren Idee, die mir sehr gelegen kam), was wir auch Zeit und Nerven sparend umgesetzt haben, dieses Jahr erachtet mein Bruder dieses Abkommen jedoch schon wieder als nichtig, was mich in Zugzwang brachte, wobei das noch das Kleinste aller diesjährigen Übel ist.
Gestern rief mich mein „besonderer Onkel“ an, jener, der seit dem Tod meiner Oma, seiner Mutter, der inzwischen 16 Monate, was nicht heißen soll, dass ich in dieser Zeit eine abgeschlossene Trauerarbeit erwarte, denn das kann sie meines Erachtens sowieso niemals sein, weil der Verlust des geliebten Menschen einen sein ganzes weiteres Leben lang begleitet, aber das ist ein anderes Thema, zurückliegt, den Boden unter den Füßen verloren hat, um es mal ganz gelinde zu formulieren.
Er hat mir geschlagene 56 Minuten davon erzählt, was er mir zu Weihnachten besorgt hat und seine Formulierungen dabei immer und immer wiederholt, und zudem fortwährend einfließen lassen, wie teuer das Geschenk gewesen sei, wobei er den Preis nicht nannte, nur dass es teuer war, und dass ich, bevor ich zu meinen Eltern fahre, doch noch mal bei ihm und meinem Opa vorbeifahren solle, damit er mir dieses „super“ Geschenk, eines, dass sich jeder Mensch auf dieser Welt wünschen würde, selbst er hätte sich das schon sein Leben lang gewünscht, es sich aber nie besorgt, weil es ihm zu teuer war, heimlich geben könnte, da meine Geschwister bestimmt eifersüchtig auf dieses Geschenk, was auch immer es sein mag, wären.
Ich verstand und verstehe auch jetzt noch nicht, was das soll? Ich möchte keine Sonderbehandlung!!! Was für ein blödes Spiel, jetzt auch noch gerade zum Fest der Liebe mit diesen Heimlichkeiten anzufangen. Ich will keinen Keil zwischen meinen Geschwistern und mir. Ehrlich gesagt mag ich gar nicht mehr hinfahren, doch ich weiß nicht, ob es meinen Opa nächstes Jahr noch geben wird und da unsere Momente der Zweisamkeit sowieso rar gesät sind, möchte ich ihm zuliebe vor Ort auf jeden Fall erscheinen. Dass er, mein Onkel, das Thema der Kostspieligkeit immer wieder erwähnte, fand ich grausam. Wenn mir jemand etwas schenken will, soll er das gerne tun, nicht aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus, sondern aus freien Stücken, mir aber dann nicht schon im Vorfeld dieses schlechte Gewissen aufoktroyieren.
Für Gespräche ist er übrigens nicht mehr zugänglich. Er teilt aus und die Welt soll seinen Vorstellungen gemäß darauf reagieren. Es gibt weder Kompromisse noch klärende Dialoge, kann es auch nicht geben, weil er gar nicht zuhört, was sich an dieser Stelle vielleicht böse und gemein anhören mag, aber es ist gegebener Fakt. Leider!
Meine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt, jedem Kind eine bestimmte Summe X in Geschenken oder Bargeld zu geben, wobei sich mir auch hier die Logik dazu verweigert. Was hat das mit Weihnachten zu tun? Dass sie etwas geben möchte, ist natürlich lieb, aber reicht in diesem Zusammenhang nicht eine Geste, an der das erkennbar wird? Nein, ihr Gewissen peinigt sie, wenn sie uns nicht diese Summe X gibt, dabei spart sie sich selbst soviel vom Leben ab. Ehrlich gesagt ist es mir sogar peinlich, das Geld anzunehmen, wobei ich weiß, dass meine Ma gekränkt wäre, wenn ich es nicht täte und doch fühle ich mich andererseits auch wieder schlecht, weil ich das Gefühl habe, ihr etwas Existentielles zu nehmen.
Alina, mein Patenkind (ein Einzelkind) wird überschüttet mit Geschenken im Wert von mehreren Hundert Euro. Ich hätte auch noch kaufen, kaufen und nochmals kaufen können, doch ich frage mich auch hier wozu. Worin liegt der Sinn, einem achtjährigen Kind so viel zu schenken (nein, ich neide ihr nichts!)? Ich habe ihr fünf Präsente besorgt, wovon drei kleinerer Natur sind und doch weiß ich, dass sie in der Masse untergehen werden, was nicht heißen soll, dass mich dieser Umstand kränkt oder betrübt, ich finde nur, dass das bei ihr eine sehr große darbringungsreiche Erwartungshaltung schult und die „Tiefenschärfe“ für Kleinigkeiten reduziert.
Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen: Natürlich soll und darf Alina viele Geschenke erhalten, sie ist ja auch noch Kind und doch, obwohl es dafür keinen objektiven Gradmesser gibt, ist für mich das gesunde Maß schon lange überschritten.
Davon abgesehen, um die Hintergründe meines miserablen Befindens näher zu beleuchten, hat sich mein PC vor über einer Woche etwas eingefangen – trotz Antivir, Firewall und CounterSpy -, dass das Arbeiten so gut wie unmöglich macht. Und wer weiß, wie heilig mir mein Rechner ist, wird verstehen können, wie sehr mich das Ganze aufbringt, da wir den Computer nun völlig platt machen müssen, was mich angesichts der Konstellation (Mac, Netzwerk und zwei PCs, Datensicherung und Programme) zahllose Stunden der Angst,ob wir das wieder so wie im Vorfeld hinbekommen werden, kostet und zudem ganz bestimmt zwei Tage Arbeit verschlingt.
Genug gejammert für heute, diesem Tag, an dem – nach einem viel versprechenden Beginn - so ziemlich alles schief gelaufen ist.
All denjenigen, die Weihnachten noch als das zelebrieren, was es ist, wünsche ich ein liebevolles Miteinander und das Vermögen, sich an sich und seinen Nächsten zu erfreuen.
In all den Jahren meines Daseins war ich noch nie so sehr genervt wie derzeit, was Heilig Abend, den Tag, an dem bei uns in der Familie
Gestern rief mich mein „besonderer Onkel“ an, jener, der seit dem Tod meiner Oma, seiner Mutter, der inzwischen 16 Monate, was nicht heißen soll, dass ich in dieser Zeit eine abgeschlossene Trauerarbeit erwarte, denn das kann sie meines Erachtens sowieso niemals sein, weil der Verlust des geliebten Menschen einen sein ganzes weiteres Leben lang begleitet, aber das ist ein anderes Thema, zurückliegt, den Boden unter den Füßen verloren hat, um es mal ganz gelinde zu formulieren.
Er hat mir geschlagene 56 Minuten davon erzählt, was er mir zu Weihnachten besorgt hat und seine Formulierungen dabei immer und immer wiederholt, und zudem fortwährend einfließen lassen, wie teuer das Geschenk gewesen sei, wobei er den Preis nicht nannte, nur dass es teuer war, und dass ich, bevor ich zu meinen Eltern fahre, doch noch mal bei ihm und meinem Opa vorbeifahren solle, damit er mir dieses „super“ Geschenk, eines, dass sich jeder Mensch auf dieser Welt wünschen würde, selbst er hätte sich das schon sein Leben lang gewünscht, es sich aber nie besorgt, weil es ihm zu teuer war, heimlich geben könnte, da meine Geschwister bestimmt eifersüchtig auf dieses Geschenk, was auch immer es sein mag, wären.
Ich verstand und verstehe auch jetzt noch nicht, was das soll? Ich möchte keine Sonderbehandlung!!! Was für ein blödes Spiel, jetzt auch noch gerade zum Fest der Liebe mit diesen Heimlichkeiten anzufangen. Ich will keinen Keil zwischen meinen Geschwistern und mir. Ehrlich gesagt mag ich gar nicht mehr hinfahren, doch ich weiß nicht, ob es meinen Opa nächstes Jahr noch geben wird und da unsere Momente der Zweisamkeit sowieso rar gesät sind, möchte ich ihm zuliebe vor Ort auf jeden Fall erscheinen. Dass er, mein Onkel, das Thema der Kostspieligkeit immer wieder erwähnte, fand ich grausam. Wenn mir jemand etwas schenken will, soll er das gerne tun, nicht aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus, sondern aus freien Stücken, mir aber dann nicht schon im Vorfeld dieses schlechte Gewissen aufoktroyieren.
Für Gespräche ist er übrigens nicht mehr zugänglich. Er teilt aus und die Welt soll seinen Vorstellungen gemäß darauf reagieren. Es gibt weder Kompromisse noch klärende Dialoge, kann es auch nicht geben, weil er gar nicht zuhört, was sich an dieser Stelle vielleicht böse und gemein anhören mag, aber es ist gegebener Fakt. Leider!
Meine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt, jedem Kind eine bestimmte Summe X in Geschenken oder Bargeld zu geben, wobei sich mir auch hier die Logik dazu verweigert. Was hat das mit Weihnachten zu tun? Dass sie etwas geben möchte, ist natürlich lieb, aber reicht in diesem Zusammenhang nicht eine Geste, an der das erkennbar wird? Nein, ihr Gewissen peinigt sie, wenn sie uns nicht diese Summe X gibt, dabei spart sie sich selbst soviel vom Leben ab. Ehrlich gesagt ist es mir sogar peinlich, das Geld anzunehmen, wobei ich weiß, dass meine Ma gekränkt wäre, wenn ich es nicht täte und doch fühle ich mich andererseits auch wieder schlecht, weil ich das Gefühl habe, ihr etwas Existentielles zu nehmen.
Alina, mein Patenkind (ein Einzelkind) wird überschüttet mit Geschenken im Wert von mehreren Hundert Euro. Ich hätte auch noch kaufen, kaufen und nochmals kaufen können, doch ich frage mich auch hier wozu. Worin liegt der Sinn, einem achtjährigen Kind so viel zu schenken (nein, ich neide ihr nichts!)? Ich habe ihr fünf Präsente besorgt, wovon drei kleinerer Natur sind und doch weiß ich, dass sie in der Masse untergehen werden, was nicht heißen soll, dass mich dieser Umstand kränkt oder betrübt, ich finde nur, dass das bei ihr eine sehr große darbringungsreiche Erwartungshaltung schult und die „Tiefenschärfe“ für Kleinigkeiten reduziert.
Um eventuelle Missverständnisse vorzubeugen: Natürlich soll und darf Alina viele Geschenke erhalten, sie ist ja auch noch Kind und doch, obwohl es dafür keinen objektiven Gradmesser gibt, ist für mich das gesunde Maß schon lange überschritten.
Davon abgesehen, um die Hintergründe meines miserablen Befindens näher zu beleuchten, hat sich mein PC vor über einer Woche etwas eingefangen – trotz Antivir, Firewall und CounterSpy -, dass das Arbeiten so gut wie unmöglich macht. Und wer weiß, wie heilig mir mein Rechner ist, wird verstehen können, wie sehr mich das Ganze aufbringt, da wir den Computer nun völlig platt machen müssen, was mich angesichts der Konstellation (Mac, Netzwerk und zwei PCs, Datensicherung und Programme) zahllose Stunden der Angst,ob wir das wieder so wie im Vorfeld hinbekommen werden, kostet und zudem ganz bestimmt zwei Tage Arbeit verschlingt.
Genug gejammert für heute, diesem Tag, an dem – nach einem viel versprechenden Beginn - so ziemlich alles schief gelaufen ist.
All denjenigen, die Weihnachten noch als das zelebrieren, was es ist, wünsche ich ein liebevolles Miteinander und das Vermögen, sich an sich und seinen Nächsten zu erfreuen.
pattyv - am Sonntag, 24. Dezember 2006, 00:09 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Wie alt war ich damals? 13, 14, 15, ja auch mit 16 und 17 ging es mir nicht schnell genug, das Altern. Ich war einst die Jüngste in der Klasse. Zeit zog sich wie ein Endloskaugummi. Und heute? Heute bin ich mit meinen 37 Jahren die Älteste im Büro – und schäme mich nicht minder: damals weil ich glaubte, dass man mir die Reife abspräche und heute die frühlingshafte Jugendlichkeit. Die zweitälteste Person in unserem Büro ist übrigens 12 Jahre jünger als ich: alle anderen Mädels (in keinster Weise wertend gemeint) sind Anfang 20, soll heißen, dass ich zum Teil fast doppelt so alt bin. Unglaublich!!!
Mag sein, dass ich mir das einbilde, aber dieses Jahr spüre ich das Älterwerden mehr denn je. Im Urlaub habe ich sogar zwei ergraute Haare auf meinem Haupt entdeckt. Eine Tatsache, die mich maßlos entsetzte. Aber nicht nur das. Schon mit Mitte 20 vernahm ich die ersten prägenden Falten in meinem Gesicht, die sich inzwischen als markante (und nur noch mit Photoshop retuschierende) Furchen auf meiner Hautoberfläche eingefräst haben, wobei so allmählich auch die mich umgebende Masse Fleisch erschlafft. Ich werde alt, nein, ich bin es schon.
Wenn ich diesen biologischen Prozess, der mit Michael Schuhmachers sportlich-rasanten Qualitäten durch mein Leben jagt, doch nur stoppen könnte. Ich habe das Gefühl, dass die Geschwindigkeit nie an Fahrt verliert und die Ereignisse in meinem Leben wie Landschaftsszenerien, die ich bei einer Fahrt mit dem ICE wahrnehme, vorbeifleuchen, weder greif- noch beschreibbar.
Ich bin einfach nur müde, fast schon chronisch, weil mir die Fähigkeiten zum Entspannen und Abschalten fehlen.
Mag sein, dass ich mir das einbilde, aber dieses Jahr spüre ich das Älterwerden mehr denn je. Im Urlaub habe ich sogar zwei ergraute Haare auf meinem Haupt entdeckt. Eine Tatsache, die mich maßlos entsetzte. Aber nicht nur das. Schon mit Mitte 20 vernahm ich die ersten prägenden Falten in meinem Gesicht, die sich inzwischen als markante (und nur noch mit Photoshop retuschierende) Furchen auf meiner Hautoberfläche eingefräst haben, wobei so allmählich auch die mich umgebende Masse Fleisch erschlafft. Ich werde alt, nein, ich bin es schon.
Wenn ich diesen biologischen Prozess, der mit Michael Schuhmachers sportlich-rasanten Qualitäten durch mein Leben jagt, doch nur stoppen könnte. Ich habe das Gefühl, dass die Geschwindigkeit nie an Fahrt verliert und die Ereignisse in meinem Leben wie Landschaftsszenerien, die ich bei einer Fahrt mit dem ICE wahrnehme, vorbeifleuchen, weder greif- noch beschreibbar.
Ich bin einfach nur müde, fast schon chronisch, weil mir die Fähigkeiten zum Entspannen und Abschalten fehlen.
pattyv - am Dienstag, 19. Dezember 2006, 02:07 - Rubrik: Ein neuer Tag
Stell Dir vor, es gibt eine Demo und keiner geht hin. Um genau das zu vermeiden, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sich jetzt einfach 170 Protestierende von einem Hostessen-Service bestellt, um selbige - für eine Tagespauschale von je 30 Euro - bei einer Kundgebung vor dem Berliner Reichstag gegen die Gesundheitsreform protestieren zu lassen. Und wie kommentiert der KBV-Sprecher die über 5000 Euro teure Aktion? Er verteidigt das Vorgehen als „total normal“ – na dann ...!!!Hier für weitere Infos klicken.
Aus gegebenem aktuellen Anlass:
Nachdem bereits einige Medien über das seltsame Vorgehen berichtet haben, wehrt sich die KBV inzwischen gegen den Eindruck, „Miet-Demonstranten“ zum Protest gegen die Gesundheitsreform eingesetzt zu haben, wobei der mittlerweile auf den Plan gerufene KBV-Vorstandschef erklärte, dass es sich bei der Veranstaltung nicht um eine Demonstration, sondern den Abschluss einer PR-Kampagne gehandelt habe.
Egal in welcher Verpackung sie, die KBV, uns ihr Verhalten auch noch zu begründen denkt, peinlich finde ich es nach wie vor.
pattyv - am Samstag, 16. Dezember 2006, 11:35 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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Gefangen zwischen Himmel und Erde, nicht wissend, wohin ich gehöre, gesättigt und leer zugleich. Mein Kopf registriert all die Grundfunktionen, die auf Leben schließen lassen, während sich mein Herz inzwischen so verkrampft hat, dass das pulsierende Blut kaum noch Bahnen findet, durch die es sich winden kann und Misstrauen das mich durchdringende Gefühl ist, so als ob ich mich damit schützen könnte. Es, das Herz, will sich nicht mehr entspannen, hat sich verschlossen wie ein vor Angst zusammengerollter Igel, der sich nicht mehr getraut, seine Schutzhaltung aufzugeben, weil er raffinierte Beutefänger in der Nähe befürchtet.Auf sachliche Argumente, die der Vernunft sicherlich dienlich sind, reagiert es nicht. Ich weiß nicht, wie ich es wieder zum Leben erwecken könnte; jenes Leben, in dem der fließende Saft unseres Seins es einst wie ein warmer und zufriedener Strom, der gemächlich seinen Lauf nimmt, durchfloss und das kleine Trampolin der freudigen Luftsprünge schon sehr ausgeleierte Federn aufwies, da sie den Enthusiasmus kaum zu bremsen vermochten.
pattyv - am Donnerstag, 14. Dezember 2006, 09:55 - Rubrik: einsam & verlassen
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Inzwischen bin ich ruhig geworden, habe mich abgewandt, zumindest innerlich, da die Hoffnungslosigkeit mir die Ausdrucksfähigkeit raubt und mir zudem die Einsicht für das Verständnis fehlt. Was sollte ich auch sagen, wenn die mich umgebende Mehrheit das Gras grün sieht – dass ich es rot sehe?
Ich fühle mich wie das Kind, welches seine Mutter mit einem gedeckten Tisch überraschen möchte, und dabei versehentlich eine Tasse fallen lässt – und das täglich aufs Neue. Mag sein, dass das liebenswerte Vorhaben anfänglich noch über die defekte Tasse hinweg tröstet, doch spätestens dann, wenn sich das Porzellan im Schrank langsam lichtet, wird auch die einfühlsamste Mutter ärgerlich.
Mittlerweile sitze ich nur noch verängstigt in einer Ecke, von Verzweiflung gelähmt, weil jedes Agieren nur einen weiteren Misserfolg mit sich bringt. Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun könnte oder warum ich etwas tun sollte, wo doch jedes Handeln eine zusätzliche, ja schmerzliche Havarie mit dem Herzen, dessen offene Türen von einst inzwischen alle verriegelt sind, bedeutet. Und dabei sehnt es sich andererseits so sehr nach einem Besuch; jemanden, der zunächst zaghaft an die Fensterläden klopft, um zu bekunden, dass da tatsächlich jemand ist, jemand, der Zeit hat, zuhört, nachfragt, mitfühlt, versteht und bleibt, auch wenn das Lächeln längst aus dem Raum gewichen ist und nur noch Kummer wie eine feuchte Dunstglocke die trübseligen Quadratmeter des Zimmers durchtränken, um aber vielleicht genau mit diesem Jemand dann doch gemeinsam ein neues Schmunzeln zu entfachen oder auch einfach nur, um gemeinsam zu schweigen oder zu weinen.
Ich fühle mich wie das Kind, welches seine Mutter mit einem gedeckten Tisch überraschen möchte, und dabei versehentlich eine Tasse fallen lässt – und das täglich aufs Neue. Mag sein, dass das liebenswerte Vorhaben anfänglich noch über die defekte Tasse hinweg tröstet, doch spätestens dann, wenn sich das Porzellan im Schrank langsam lichtet, wird auch die einfühlsamste Mutter ärgerlich.
Mittlerweile sitze ich nur noch verängstigt in einer Ecke, von Verzweiflung gelähmt, weil jedes Agieren nur einen weiteren Misserfolg mit sich bringt. Ich weiß nicht mehr, was ich noch tun könnte oder warum ich etwas tun sollte, wo doch jedes Handeln eine zusätzliche, ja schmerzliche Havarie mit dem Herzen, dessen offene Türen von einst inzwischen alle verriegelt sind, bedeutet. Und dabei sehnt es sich andererseits so sehr nach einem Besuch; jemanden, der zunächst zaghaft an die Fensterläden klopft, um zu bekunden, dass da tatsächlich jemand ist, jemand, der Zeit hat, zuhört, nachfragt, mitfühlt, versteht und bleibt, auch wenn das Lächeln längst aus dem Raum gewichen ist und nur noch Kummer wie eine feuchte Dunstglocke die trübseligen Quadratmeter des Zimmers durchtränken, um aber vielleicht genau mit diesem Jemand dann doch gemeinsam ein neues Schmunzeln zu entfachen oder auch einfach nur, um gemeinsam zu schweigen oder zu weinen.
pattyv - am Montag, 11. Dezember 2006, 23:33 - Rubrik: einsam & verlassen
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