Gelesen in der heimischen Lokalzeitung:
Ein 49-Jähriger katholischer Geistlicher aus Rheinland-Pfalz ist erwischt worden, als er in einem Sexshop in der Theaterstraße in Würzburg Pornofilme klaute.
Wie der Besitzer des Geschäfts berichtet, ist der Pater, der zivile Kleidung trug, von einer Mitarbeiterin auf frischer Tat ertappt worden, als er mehrere „der neuesten Schwulen-DVDs“ stahl. Der Dieb sei mit seiner Beute „richtig schnell“ aus dem Laden in der Theaterstraße gerannt und von der Verkäuferin in Richtung Juliuspromenade verfolgt worden.
Bevor er von städtischen Verkehrsüberwachern festgehalten und der Polizei übergeben wurde, habe er bei seiner Flucht noch einen Passanten umgestoßen.
Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager bestätigt den Vorfall: „Der katholische Geistliche hat aus dem Laden vier DVDs homosexuellen Inhalts mitgenommen, ohne sie zu bezahlen.“ Die Filme im Wert rund 150 Euro habe der Priester auf der Flucht in einen Mülleimer geworfen. „Inzwischen hat er ein Geständnis abgelegt.“
Der Sexshop-Besitzer glaubt, dass der Diebstahl kein Einzelfall war. Denn mit immer der gleichen Methode seien in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen insgesamt rund 40 Schwulen-Pornos aus den Shops entwendet worden. Ihr Wert liege bei zirka 4000 Euro. Nach seiner Kenntnis soll der Pater mehrmals jährlich beruflich in Würzburg zu tun haben.
Ohlenschlager erklärte, dass die Ermittlungen gegen den 49-Jährigen noch nicht abgeschlossen seien. „Es wird derzeit überprüft, ob der Pater weitere Diebstähle begangen hat.“
Nach dem Lesen des Textes musste ich zunächst einmal schmunzeln, bevor sich mir folgende Fragen aufdrängten:
1) Warum stiehlt ein Pater, der damit zeitgleich das siebte von zehn Geboten, die er sich doch eigentlich im Besonderen zu Herzen nehmen müsste, verletzt?
2) Erhalten Pater so wenig Gehalt, dass sie sich solche Filme nicht leisten können?
3) Hat es ausschließlich etwas mit Scham zu tun und wenn ja, müsste ihm doch klar gewesen sein, dass er, zumal in zivil, doch nur einer von so unendlich vielen ist, die dieses Etablissement aus diesem einen speziellen Grund betreten.
4) Oder war er schlichtweg einfach zu geizig, schließlich sind 150 Euro eine stolze Summe?
Ein 49-Jähriger katholischer Geistlicher aus Rheinland-Pfalz ist erwischt worden, als er in einem Sexshop in der Theaterstraße in Würzburg Pornofilme klaute.
Wie der Besitzer des Geschäfts berichtet, ist der Pater, der zivile Kleidung trug, von einer Mitarbeiterin auf frischer Tat ertappt worden, als er mehrere „der neuesten Schwulen-DVDs“ stahl. Der Dieb sei mit seiner Beute „richtig schnell“ aus dem Laden in der Theaterstraße gerannt und von der Verkäuferin in Richtung Juliuspromenade verfolgt worden.
Bevor er von städtischen Verkehrsüberwachern festgehalten und der Polizei übergeben wurde, habe er bei seiner Flucht noch einen Passanten umgestoßen.
Oberstaatsanwalt Erik Ohlenschlager bestätigt den Vorfall: „Der katholische Geistliche hat aus dem Laden vier DVDs homosexuellen Inhalts mitgenommen, ohne sie zu bezahlen.“ Die Filme im Wert rund 150 Euro habe der Priester auf der Flucht in einen Mülleimer geworfen. „Inzwischen hat er ein Geständnis abgelegt.“
Der Sexshop-Besitzer glaubt, dass der Diebstahl kein Einzelfall war. Denn mit immer der gleichen Methode seien in den letzten Jahren in regelmäßigen Abständen insgesamt rund 40 Schwulen-Pornos aus den Shops entwendet worden. Ihr Wert liege bei zirka 4000 Euro. Nach seiner Kenntnis soll der Pater mehrmals jährlich beruflich in Würzburg zu tun haben.
Ohlenschlager erklärte, dass die Ermittlungen gegen den 49-Jährigen noch nicht abgeschlossen seien. „Es wird derzeit überprüft, ob der Pater weitere Diebstähle begangen hat.“
Nach dem Lesen des Textes musste ich zunächst einmal schmunzeln, bevor sich mir folgende Fragen aufdrängten:
1) Warum stiehlt ein Pater, der damit zeitgleich das siebte von zehn Geboten, die er sich doch eigentlich im Besonderen zu Herzen nehmen müsste, verletzt?
2) Erhalten Pater so wenig Gehalt, dass sie sich solche Filme nicht leisten können?
3) Hat es ausschließlich etwas mit Scham zu tun und wenn ja, müsste ihm doch klar gewesen sein, dass er, zumal in zivil, doch nur einer von so unendlich vielen ist, die dieses Etablissement aus diesem einen speziellen Grund betreten.
4) Oder war er schlichtweg einfach zu geizig, schließlich sind 150 Euro eine stolze Summe?
pattyv - am Dienstag, 18. Dezember 2007, 00:03 - Rubrik: Aus der Welt der Nachrichten
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Es gibt Ereignisse, die berauben mich der Möglichkeit der Artikulation, weil ich einfach so mit dem Schmerz in mir kämpfe und ihn, der sich in einem Meer an Tränen seinen entweichenden Weg zu suchen gedenkt, krampfhaft und unter Einsatz aller Mühen unter der Augenoberfläche zu halten versuche, um mir ja bloß von niemanden anmerken zu lassen, wie sehr mich das Ganze mitreißt.
pattyv - am Sonntag, 16. Dezember 2007, 19:04 - Rubrik: Des Lebens muede
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Was für ein Tag! Selten soviel überraschende Höhen und Tiefen in solch einer kurzen Zeitspanne durchlebt.
Mit eines der wichtigsten Ereignisse dieses Tages war für mich die Tatsache, dass nach dem heutigen Tag Hiobsbotschaft Nummer 1 nach einer strapaziösen Woche - weil erledigt - ad acta gelegt wird. Für einen Moment hat sie es heute aber doch noch einmal vermocht, sicherlich mit bedingt durch meine derzeitig mimosenhafte Sensibilität, mich Tränen vergießen zu lassen. Ein salziges Rinnsaal, das mich heute immer wieder einmal durch den Tag geleitete, obwohl er sich später als durchaus erfreulich erwies.
Doch zurück zu den Anfängen …
Episode 1: Mangelnde Aufmerksamkeit
Der erste Tränenschub floss gleich schon am Morgen, resultierte aus einem Gespräch mit einem Freund, mit dem ich üblicherweise Freud und Leid teile, dem ich etwas Wichtiges mitteilen wollte, bei diesem Telefonat aber das Gefühl hatte, dass er mir nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die ich zu diesem Thema gerne gehabt hätte. Mich schockte die Tatsache, ihn nebenbei ein Anschreiben formulieren zu hören, was mich verstummen und auflegen – eine nicht gerade sehr löbliche Eigenart von mir – ließ. Nein, er ist deswegen nicht der Buhmann und Ja, wir haben mittlerweile darüber geredet, wenngleich erst Stunden später.
Episode 2: Knüppelharte Wahrheit
Als ich am späten Vormittag vom Joggen zurückkam, begegnete mir vor der Haustüre eine ältere Nachbarin, die ich auf ca. 72 Jahre schätze. Seltsamerweise schien sie mich, die ich ihr schon einige wenige Male die Einkaufstüten nach oben getragen hatte, damals allerdings noch mit meiner alten Frisur, die ich seit dem 18. September nicht mehr trage, nicht zu erkennen oder zumindest nicht eindeutig, denn sonst hätte sich folgender Dialog nicht ergeben:
Sie: „Sie gehören hier nicht ins Haus, oder?“
Ich: „Doch“
Sie: „Sie sind aber nicht die Frau, die ganz oben wohnt, die mit den Kringeln (??!!), die mit dem Freund, die, deren Auto (zeigte auf das Auto) ganz außen steht?“
Ich: „Doch, die bin ich“
Sie: „Aber Sie sehen so anders aus“
Ich: „Ja, ich habe eine neue Frisur“
Sie: „Ja, aber Sie sehen so alt aus“
Ich: „ …“ [ohne Worte]
Das war dann Schock Nummer 2 des Tages.
Episode 3: Überraschendes Nachspiel
Wesentlich fröhlicher ging es dann im Verlag zu. Dort fand ich ein an mich adressiertes Päckchen auf dem Schreibtisch liegen. In selbigem befand sich ein Buch und eine Karte, das mir der 81-jährige Pfarrer, mit dem ich vor gut zwei Wochen ein Gespräch führte, geschenkt hatte. Ich war dermaßen gerührt, dass ich ein weiteres Mal, schon das dritte Mal an diesem Tag, sprachlos war, bevor ich dann aber doch in Begeisterungsreden ausbrach. Ich weiß nicht warum, aber scheinbar habe ich bei diesem beherzten Menschen, mit dem ich mich über Leben und Tod unterhielt, Eindruck hinterlassen.
Und was stand auf der handgeschriebenen Karte?
Auf der linken Seite: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ [Lukas 1, 78-79]
Auf der rechten Seite: Werte Frau (mein Name), über unser Gespräch am 27.11. habe ich mich sehr gefreut. Sie haben ganz offen und frei wesentliche Fragen gestellt. Um Ihnen da ein wenig weiterzuhelfen, schenke ich Ihnen das beigefügte Buch von Professor Dr. Werner Gitt „Fragen“. Ich nehme es selbst immer wieder einmal in die Hand. Und es hat mir geholfen. Möge es auch Ihnen die eine oder andere Frage beantworten.
Mit freundlichen Gruß und Segenswünschen
(sein Name)
Manchmal zweifle ich daran, dass mich Menschen gerne mögen können. Als ich aber die Karte las, hat mir das diesbezüglich sehr viel Mut und Kraft gespendet, vornehmlich wohl auch deshalb, weil dieser Pfarrer das aus freien Stücken getan hat, er sich durch diese Geste auch keinerlei Vorteil erhoffen könnte, es also aus rein menschlichen Beweggründen resultierte, was mich glücklich gemacht hat.
Episode 4: Überraschendes Lob
Ich weiß auch hier nicht warum, vielleicht hatte eine „höhere Macht“ aufgrund der anstrengenden zurückliegenden sieben Tage oder vielleicht auch den ersten beiden erwähnten Episoden ein tröstendes Einsehen mit mir, aber ich erhielt heute von höchster Stelle Lob aufgrund meines Seins.
Ich zitiere und versuche dabei, nicht rot zu werden: „Ich habe selten jemanden erlebt, der es so vermag, Menschen einzunehmen und mitzureißen wie Sie. Sie verbreiten eine ansteckende Fröhlichkeit. Wenn hier Missmut herrscht und Sie hereinkommen, begeistern Sie die Anderen“.
Da ist mir dann vor Scham wirklich heiß geworden, aber ich habe mich UNGLAUBLICH gefreut.
Mit eines der wichtigsten Ereignisse dieses Tages war für mich die Tatsache, dass nach dem heutigen Tag Hiobsbotschaft Nummer 1 nach einer strapaziösen Woche - weil erledigt - ad acta gelegt wird. Für einen Moment hat sie es heute aber doch noch einmal vermocht, sicherlich mit bedingt durch meine derzeitig mimosenhafte Sensibilität, mich Tränen vergießen zu lassen. Ein salziges Rinnsaal, das mich heute immer wieder einmal durch den Tag geleitete, obwohl er sich später als durchaus erfreulich erwies.
Doch zurück zu den Anfängen …
Episode 1: Mangelnde Aufmerksamkeit
Der erste Tränenschub floss gleich schon am Morgen, resultierte aus einem Gespräch mit einem Freund, mit dem ich üblicherweise Freud und Leid teile, dem ich etwas Wichtiges mitteilen wollte, bei diesem Telefonat aber das Gefühl hatte, dass er mir nicht die Aufmerksamkeit schenkt, die ich zu diesem Thema gerne gehabt hätte. Mich schockte die Tatsache, ihn nebenbei ein Anschreiben formulieren zu hören, was mich verstummen und auflegen – eine nicht gerade sehr löbliche Eigenart von mir – ließ. Nein, er ist deswegen nicht der Buhmann und Ja, wir haben mittlerweile darüber geredet, wenngleich erst Stunden später.
Episode 2: Knüppelharte Wahrheit
Als ich am späten Vormittag vom Joggen zurückkam, begegnete mir vor der Haustüre eine ältere Nachbarin, die ich auf ca. 72 Jahre schätze. Seltsamerweise schien sie mich, die ich ihr schon einige wenige Male die Einkaufstüten nach oben getragen hatte, damals allerdings noch mit meiner alten Frisur, die ich seit dem 18. September nicht mehr trage, nicht zu erkennen oder zumindest nicht eindeutig, denn sonst hätte sich folgender Dialog nicht ergeben:
Sie: „Sie gehören hier nicht ins Haus, oder?“
Ich: „Doch“
Sie: „Sie sind aber nicht die Frau, die ganz oben wohnt, die mit den Kringeln (??!!), die mit dem Freund, die, deren Auto (zeigte auf das Auto) ganz außen steht?“
Ich: „Doch, die bin ich“
Sie: „Aber Sie sehen so anders aus“
Ich: „Ja, ich habe eine neue Frisur“
Sie: „Ja, aber Sie sehen so alt aus“
Ich: „ …“ [ohne Worte]
Das war dann Schock Nummer 2 des Tages.
Episode 3: Überraschendes Nachspiel
Wesentlich fröhlicher ging es dann im Verlag zu. Dort fand ich ein an mich adressiertes Päckchen auf dem Schreibtisch liegen. In selbigem befand sich ein Buch und eine Karte, das mir der 81-jährige Pfarrer, mit dem ich vor gut zwei Wochen ein Gespräch führte, geschenkt hatte. Ich war dermaßen gerührt, dass ich ein weiteres Mal, schon das dritte Mal an diesem Tag, sprachlos war, bevor ich dann aber doch in Begeisterungsreden ausbrach. Ich weiß nicht warum, aber scheinbar habe ich bei diesem beherzten Menschen, mit dem ich mich über Leben und Tod unterhielt, Eindruck hinterlassen.
Und was stand auf der handgeschriebenen Karte?
Auf der linken Seite: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ [Lukas 1, 78-79]
Auf der rechten Seite: Werte Frau (mein Name), über unser Gespräch am 27.11. habe ich mich sehr gefreut. Sie haben ganz offen und frei wesentliche Fragen gestellt. Um Ihnen da ein wenig weiterzuhelfen, schenke ich Ihnen das beigefügte Buch von Professor Dr. Werner Gitt „Fragen“. Ich nehme es selbst immer wieder einmal in die Hand. Und es hat mir geholfen. Möge es auch Ihnen die eine oder andere Frage beantworten.
Mit freundlichen Gruß und Segenswünschen
(sein Name)
Manchmal zweifle ich daran, dass mich Menschen gerne mögen können. Als ich aber die Karte las, hat mir das diesbezüglich sehr viel Mut und Kraft gespendet, vornehmlich wohl auch deshalb, weil dieser Pfarrer das aus freien Stücken getan hat, er sich durch diese Geste auch keinerlei Vorteil erhoffen könnte, es also aus rein menschlichen Beweggründen resultierte, was mich glücklich gemacht hat.
Episode 4: Überraschendes Lob
Ich weiß auch hier nicht warum, vielleicht hatte eine „höhere Macht“ aufgrund der anstrengenden zurückliegenden sieben Tage oder vielleicht auch den ersten beiden erwähnten Episoden ein tröstendes Einsehen mit mir, aber ich erhielt heute von höchster Stelle Lob aufgrund meines Seins.
Ich zitiere und versuche dabei, nicht rot zu werden: „Ich habe selten jemanden erlebt, der es so vermag, Menschen einzunehmen und mitzureißen wie Sie. Sie verbreiten eine ansteckende Fröhlichkeit. Wenn hier Missmut herrscht und Sie hereinkommen, begeistern Sie die Anderen“.
Da ist mir dann vor Scham wirklich heiß geworden, aber ich habe mich UNGLAUBLICH gefreut.
pattyv - am Mittwoch, 12. Dezember 2007, 23:59 - Rubrik: Kaum zu glauben
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Wenn es nicht so verdammt traurig und schmerzlich wäre, könnte ich bestimmt darüber lachen. Würde ich das Ganze im Kino als Film sehen, würde ich innerlich wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln, weil es so unendlich vertrauensraubend ist und wäre darüber hinaus - im Bewusstsein der Realitätsferne - aber gewiss sehr erleichtert, weil ja Alles nur Fiktion ist und diese ganz weit von meinem Leben entfernt.
Aber Nein, es ist ja keine Fiktion.
Nein, es ist mein Leben, das dahinscheidet, meine Probleme, die mich Kaffeebohnen ähnelnd immer weiter zermalmen, bis ich letztendlich emotional zu Staub verfalle, weil mir das wiederkehrend Erschreckende unerträglich scheint.
Hiobsbotschaft Nr.1 habe ich jetzt - nach einem strapaziösen Wochenende - weitestgehend im Griff. Denke, dass ich heute noch einen anstrengenden Tag mein eigenen nennen kann, bevor es dann einigermaßen routiniert weiterläuft.
Aber Nein, es ist ja keine Fiktion.
Nein, es ist mein Leben, das dahinscheidet, meine Probleme, die mich Kaffeebohnen ähnelnd immer weiter zermalmen, bis ich letztendlich emotional zu Staub verfalle, weil mir das wiederkehrend Erschreckende unerträglich scheint.
Hiobsbotschaft Nr.1 habe ich jetzt - nach einem strapaziösen Wochenende - weitestgehend im Griff. Denke, dass ich heute noch einen anstrengenden Tag mein eigenen nennen kann, bevor es dann einigermaßen routiniert weiterläuft.
pattyv - am Dienstag, 11. Dezember 2007, 01:29 - Rubrik: Des Lebens muede
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Ein Unglück kommt bekanntermaßen selten allein. Vielleicht habe ich deshalb gestern auch eine weitere Hiobsbotschaft erfahren. Eine, die mich ab Ende diesen Monats oder spätestens Mitte Januar dauerhaft begleiten wird. Dann wird zum Lachen in den Keller gegangen.
pattyv - am Freitag, 7. Dezember 2007, 07:42 - Rubrik: Aergerlich
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Rein rechnerisch 21,5 Millionen (50 Prozent vom Jackpot) oder abgerundet 21, weil mir zu meinem Dreier die Zusatzzahl fehlt. Jetzt kann es also beginnen, mein ganz großes Leben in Saus und Braus.
Ich hatte der Frau von der Annahmestelle ja gesagt, dass ich wiederkäme.
Ich hatte der Frau von der Annahmestelle ja gesagt, dass ich wiederkäme.
pattyv - am Mittwoch, 5. Dezember 2007, 21:09 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Jetzt hat man mir gerade mit einer Hiobsbotschaft das Lächeln auf meinen Lippen geklaut, wo es bis Mittwoch auch gewiss nicht wiederkehren wird. Das Zittern nach den Tränen ist geblieben, weil ich nicht weiß, ob das Zeitlimit ein schaffbares ist und wie viel qualitative Abstriche ich mangels Zeit machen muss. Abstriche, die meinem eigenen Anspruchsdenken zuwider laufen. Aber ich habe keine Wahl!
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Ja, auch ich habe mich diesmal (ich glaube das dritte Mal in meinem ganzen Leben) an dem Spiel um die 43 Millionen Euro beteiligt, laut Presse dem größten Jackpot aller Zeiten, um mir für 3,25 Euro die Hoffnung auf das ganze große Glück zu kaufen, das mir der rechnerischen Wahrscheinlichkeit wegen - wie Millionen anderen Bundesbürgern auch – sicherlich nicht zuteil wird.
Und doch, noch kann ich diesen kleinen Traum „Was wäre wenn?“ träumen.
Ja, was wäre, wenn ich tatsächlich gewönne?
Ich bin mir sicher, sehr sicher sogar, dass ich mit diesem Gewinn gut umgehen könnte und das Monster Größenwahn sich ganz bestimmt ein anderes Opfer suchen würde, denn bei mir klopfte es vergebens an der Tür.
Das einzige, was ich wirklich ändern würde, aber auch nicht unmittelbar, wäre meine berufliche Situation, die ich gegen einen Platz an der Uni tauschen würde, um das nachzuholen, was ich mich einst – erschöpft vom Daseinskampf, zwei Studiengänge um ein Semester zeitversetzt abzuschließen und nebenbei zu jobben – nicht mehr traute und dem ich heute deshalb ziemlich nachtrauere: meine Promotion.
Auch diesmal würde sich das Ganze bestimmt als Kampf erweisen, diesmal allerdings auf einer anderen Ebene und unter anderen Voraussetzungen, schließlich hätte ich die Gewissheit, einerseits von niemandem finanziell abhängig zu sein und andererseits meine geistigen und körperlichen Ressourcen voll und ganz auf die akademische Prüfung konzentrieren zu können, auch wenn ich mich, der langen Abstinenz wegen, in das wissenschaftliche Arbeiten komplett neu einfinden müsste. Ich würde es definitiv tun!
Und sonst? Ich würde die Schulden meiner Geschwister an deren Häuser begleichen, ihnen und meinen Eltern eine Summe x, über die ich mir jetzt noch nicht im Klaren bin, schenken, damit sie sich ihr Leben angenehmer und sorgenfreier gestalten können. Ich selbst hätte nicht das Bestreben, aus der jetzigen Mietwohnung auszuziehen – oder vielleicht doch?
Ein eigenes Haus wäre zu 100 Prozent nicht mein Bestreben, auch schon wegen meiner Angst, ebenerdig zu wohnen und damit potenziellen Einbrechern eine noch leichtere Möglichkeit zu offenbaren. Vielleicht eine Penthauswohnung mit Kamin und einem Garten auf dem Dach? Eine Wohnung, die nicht größer als die jetzige sein müsste, außer einem Extra-Zimmer für den Pan, eine Wohnung, die im Idealfall ein riesiges Spielzimmer hätte. Ein Zimmer, in dem sich eine Tischtennisplatte, ein Kicker, ein Billiardtisch, vielleicht mein Lieblingsflipper (der einzige, den ich überhaupt haben wollte) aus den 80er Jahren „Pac Man“, eine Dartscheibe und meine allerliebste und äußerst rasante Geschicklichkeitsherausforderung, ein Air-Hockey-Tisch, befände. Und wenn ich schon im Schwärmen bin, dann gewiss auch noch den Crosstrainer, den ich mir bisher noch immer nicht erstanden habe.
Und die lang ersehnte Reise nach Australien, die ich mich aber irgendwann auch ohne Lottogewinn ermöglichen werde, würde ich zeitlich betrachtet wohl auch früher ihres Konjunktivs berauben.
pattyv - am Mittwoch, 5. Dezember 2007, 10:11 - Rubrik: Ein neuer Tag
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Natürlich will ich mich nicht darüber amüsieren, aber es nimmt tatsächlich kein Ende mit dem "Nebensichstehen" meines Onkels seit dem Tod meiner Oma (seiner Mutter).
Seitdem meine Oma am 17. August 2005 gestorben ist, ist er nicht mehr der, der er war. Es hat viele unschöne Situationen gegeben: einen Tag, an dem er meine Mutter geschlagen hat. Seit diesem Tag ist er für mich – trotz allen Verständnisses, das ich für ihn aufzubringen versuchte - unten durch. Eine Phase, in der er gerichtlich gegen mich vorgehen wollte , eine andere, in der er mir drohte, mich umzubringen und unzählige Male, in denen er mich anrief und sich immer und immer wieder über meine Familie beklagte, weil wir das Grab seiner Mutter nicht gut genug pflegen. Dass er diesbezüglich einen Spleen hat, lasse ich an dieser Stelle mal außer Acht. Jeder leidet anders, geht auch anders mit dem Thema Tod um, doch das, was er gemacht hat, ist einfach nicht mehr tragbar gewesen, weshalb ich mich bei ihm ausgeklinkt habe.
Vorhin habe ich ein Telefonat mit meiner Mutter geführt und dabei erfahren, dass mein Onkel schon seit zwei Wochen krank geschrieben sei, schwere Medikamente bekommt, weil er kurz davor sei, einfach das Fenster aufzumachen und rauszuspringen. Von Medikamenten halte ich - abgesehen von Schmerzmitteln oder Schlaftabletten, die man in Notzeiten mal zu sich nimmt - nicht so viel. Wichtiger ist für ihn meines Erachtens eine Therapie, was ich aber schon seit langer Zeit so empfinde. Am Montag würde er eine solche beginnen, meinte meine Ma. Ich hoffe, sie behält recht und er ist in der Lage, sich dort zu öffnen, dort über seinen Schmerz, seine Wut und seinen Kummer zu reden, damit er mit seinen 49 Jahren doch noch einen Weg zurück ins Leben findet und selbigem vielleicht auch wieder einen Sinn abgewinnen kann.
Seitdem meine Oma am 17. August 2005 gestorben ist, ist er nicht mehr der, der er war. Es hat viele unschöne Situationen gegeben: einen Tag, an dem er meine Mutter geschlagen hat. Seit diesem Tag ist er für mich – trotz allen Verständnisses, das ich für ihn aufzubringen versuchte - unten durch. Eine Phase, in der er gerichtlich gegen mich vorgehen wollte , eine andere, in der er mir drohte, mich umzubringen und unzählige Male, in denen er mich anrief und sich immer und immer wieder über meine Familie beklagte, weil wir das Grab seiner Mutter nicht gut genug pflegen. Dass er diesbezüglich einen Spleen hat, lasse ich an dieser Stelle mal außer Acht. Jeder leidet anders, geht auch anders mit dem Thema Tod um, doch das, was er gemacht hat, ist einfach nicht mehr tragbar gewesen, weshalb ich mich bei ihm ausgeklinkt habe.
Vorhin habe ich ein Telefonat mit meiner Mutter geführt und dabei erfahren, dass mein Onkel schon seit zwei Wochen krank geschrieben sei, schwere Medikamente bekommt, weil er kurz davor sei, einfach das Fenster aufzumachen und rauszuspringen. Von Medikamenten halte ich - abgesehen von Schmerzmitteln oder Schlaftabletten, die man in Notzeiten mal zu sich nimmt - nicht so viel. Wichtiger ist für ihn meines Erachtens eine Therapie, was ich aber schon seit langer Zeit so empfinde. Am Montag würde er eine solche beginnen, meinte meine Ma. Ich hoffe, sie behält recht und er ist in der Lage, sich dort zu öffnen, dort über seinen Schmerz, seine Wut und seinen Kummer zu reden, damit er mit seinen 49 Jahren doch noch einen Weg zurück ins Leben findet und selbigem vielleicht auch wieder einen Sinn abgewinnen kann.
pattyv - am Freitag, 30. November 2007, 01:49 - Rubrik: Omas Krebs
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